Hallo! Ich möchte die folgende Schaltung nachbauen http://linuxfocus.org/English/June2005/article379.shtml Was haltet ihr von der Schaltung? In der ersten Version wurde für die Einstellung von Spannungen die PWM-Modulation verwendet(http://linuxfocus.org/Deutsch/November2002/article251.shtml). In der letzten Version wird eine Reihe von Widerständen verwendet. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso wurde auf PWM verzichtet. Das macht die Schaltung größer und es werden sehr viele Ausgänge von Atmega belegt. Wäre es nicht sinnvoller doch PWM zu verwenden?
Klar ist PWM viel cooler ;) Aber er schreibt ja auch, dass er angeblich die zweite Schaltung einfacher gestalten wollte, damit mans leichter nachbauen kann. Die Platine an sich sieht ja tatsächlich auch einfacher aus.
PWM hat in dieser Anwendung aber auch den kleinen Nachteil, das die Referenzspannung eine bestimmte Welligkeit mit der PWM-Frequenz hat. Außerdem können keine schnellen Spannungsänderungen wegen der PWM-RC-Tiefpass gemacht werden. Ich designe mir auch gerade ein Netzteil, bei dem ich mich von dem von Dir genannten mit inspirieren lassen hab. Auf dem Steckbrett greife ich z.Z. auch noch auf der Einfachheit halber auf PWM zurück.
Das Grundkonzept dieser Schaltung ist das eines Linearreglers mit verstellbarer Referenz. Es gibt aber einen gravierenden Nachteil dieses Konzepts. Es wird viel Verlustleistung produziert, die man abführen muss. Ich würde lieber einen Schaltwandler als Grundkonzept nehmen. Der Wirkungsgrad ist deutlich besser. Diese Konzeptänderung macht die Schaltung nur unwesentlich komplizierter (evtl sogar einfacher). Im Prinzip muss dann die Ausgangsspannung per AD-Wandler+AVR eingelesen werden und mit dem Sollwert verglichen werden. Wird der Sollwert unterschritten wird per DA-Wandler eine Spannung (kleiner als die der im Wandler-IC befindlichen Referenz) auf den Feedbackeingang des Wandler-ICs gegeben. Stichwort: Software PI(D)-Regler. Möchte man den Regler in Hardware ausführen, können Bausteine wie der TL494 eine preiswerte Wahl sein. Dieser Wandler-IC ist schon älter bietet jedoch zwei frei konfigurierbare Fehlerverstärker. Mit ihnen kann dann ein Regler aufgebaut werden und es muss nur noch die Referenzspannung vom AVR geliefert werden. Vorteil dieses Konzepts ist die besserer Skalierbarkeit und der bessere Wirkungsgrad. Desweiteren kann diese Schaltung viel größere Ströme liefern als ein Linearregler. Nachteilig ist ein evtl. größerer Restrippel. Hier kann aber mit einem diskret aufgebauten Linearregler abgeholfen werden (falls nötig). Dabei ist darauf zu achten, dass die Referenzspannung dieses Nachreglers so gesteuert wird, dass möglichst wenig Spannung über dessen Längstransistor abfällt. So wird möglichst wenig Leistung in Abwärme gewandelt. Oder anders gesagt: Die Eingangsspannung des Lin.-Reglers sollte nur unwesentlich höher sein als die programmierte Ausgangsspannung des Lin.-Reglers. Ich hoffe ich konnte dir noch ein paar interessante Ideen mitgeben. Gruß Mandrake
Es gibt auch Controller mit eingebauter 64Mhz PLL, der ATTiny26 zum Beispiel. Der kann 250kHz PWM mit 8-Bit Auflösung. Das sollte für ein Netzteil doch schon bald reichen.
@mandrake um die Verlustleitung zu senken, kann man die Spannung vor der Leistungsregelung (Längstransistor) auch senken. z.B. indem man einen dicken Kondenstator am Eingang des Längstransistors auf U-Ausgang plus ca. 2V aufläd. Etwas mehr Schaltungsaufwand, viel weniger Verlustleistung.
Hallo, hat einer von euch eins dieser Netzteile aus "www.linuxfocus..." nachgebaut? Mich würde interessieren, wie schnell bzw. langsam ist denn die PWM-erzeugte Regelspannung im Kurzschlussfall? Denn die Schaltung mit der PWM-erzeugten Regelspannung ist braucht deuchtlich weniger Bauteile, wie die DAC-Variante. Hier der Original-Text aus dem Artikel: The Atmega8 has an AD-converter which is more than fast enough but it has at first glance no DA-converter. It is possible to use pulse width modulation and an analog low pass filter to get an DA-converter but this is much too slow to implement the short circuit protection in software. How to build a fast DA-converter?
Wenn man sicherstellt, daß der Controller im Kurzschlußfall noch genug Saft zum Reagieren hat (Elko, GoldCap als Backup-Spannungsquelle), kann der DA auch etwas langsamer sein. Alles eine Frage des Designs. Ob die Kurzschlußsicherung in 2 oder 10ms auslöst interessiert ja nun wirklich keinen.
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