Hallo Leute, woran liegt es, dass alle Labornetzteile, die man in Labors so rumstehen sieht, analog sind? Ich meine, es spricht doch vieles dafür, als Herzstück ein Schaltnetzteil einzusetzen: Gewicht, Größe, Trafo (Kupfer schweineteuer) .... Übersehe ich da irgendwas? Andi
Andi wrote:
> .... Übersehe ich da irgendwas?
Ja:
- Störungen auf der Ausgangsspannung
- Elkos am Ausgang -> Hoher Kurzschlussstrom
- LC, Taktfrequenz -> Träge Regelung
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=2207 => benötigt aber trotzdem einen konventionellen Trafo http://www.conrad.de/goto.php?artikel=511141 http://www.conrad.de/goto.php?artikel=511140 http://www.conrad.de/goto.php?artikel=510704 Sind halt noch ein bißchen preisintensiv. Sven
> - Störungen auf der Ausgangsspannung > - Elkos am Ausgang -> Hoher Kurzschlussstrom > - LC, Taktfrequenz -> Träge Regelung Das läßt sich aber in den Griff kriegen. > Sind halt noch ein bißchen preisintensiv. Ist aber Ansichtssache. Ich habe für mich im Geschäft ein Labornetzteil bestellt. War nix besonderes: 0 bis 30V, 1.5A, Analoganzeige, für knapp 300€. Klar, man kann in der Ausstattung auch übertreiben. Ich habe aber zum Vergleich an die Grundaustattung, wie oben beschrieben, gedacht, einfach spartanisch: 0 bis 30V, 3A, Anzeige, ohne PC-Schnittstelle und sonstiges Gedöns. Da muss doch ein Schaltnetzteil billiger rauskommen.
Andi wrote: >> - Störungen auf der Ausgangsspannung >> - Elkos am Ausgang -> Hoher Kurzschlussstrom >> - LC, Taktfrequenz -> Träge Regelung > > Das läßt sich aber in den Griff kriegen. Wie baut man ein Schaltnetzteil ohne Elkos am Ausgang ?
>Da muss doch ein Schaltnetzteil billiger rauskommen. Selbstverständlich. http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=42
Link funktioniert nicht. Ich meinte das SPS 7330 von ELV.
>Wie baut man ein Schaltnetzteil ohne Elkos am Ausgang ?
Hm, das hängt davon ab, was das Netzteil dann speisen soll. Ich habe
einen
Erhaltungslader für Pb-Akkus gebaut, bei dem der zu ladende Akku den
"Elko" mimt. Das geht gut.
MfG Paul
Paul Baumann wrote: >>Wie baut man ein Schaltnetzteil ohne Elkos am Ausgang ? > > Hm, das hängt davon ab, was das Netzteil dann speisen soll. Ich meinte jetzt als Labornetzteil. Mir ist zumindest keine Lösung bekannt, wie das gehen soll. Einige Labor-Schaltnetzteile verwenden daher einen zusätzlichen Längsregler hinter dem eigentlichen Schaltnetzteil, der für eine zusätzliche Glättung und für eine schnelle Strombegrenzung zuständig ist.
Ich habe die HP-Netzteile mit einem 20MHz Speicheroszi getestet. Sie haben sich wie eine ideale Konstantstromquelle verhalten: 0-100Volt bei 0-10A. Das PWM war deutlich hörbar. HP war stolz auf seine "Stromregelung", was das auch sein mag. Wenn man zusätzlich zum Längsregler eine PWM zur Verlustleistungsbegrenzung macht bekommt man auf jeden Fall Probleme, da beide Regelungen voneinander abhängen und unterschiedliche Totzeiten aufweisen. Jedenfalls hatten die Hp-Teile kein Problem damit und ich hab die ganz schön gequält mit allem was mir eingefallen ist. Auf meinen selbstgebauten Teilen konnte man jedenfalls Kaffee kochen.
Wenn die Regelung innerhalb von 1/1E+6s funktioniert, dann reicht mir das. Es war auch möglich 10mA oder 5A einzustellen und hat stabil funktioniert. Will damit sagen, die Schaltungstechnik der HP-Teile verschliesst sich mir nach 30 Jahren immer noch. Die Geräte, die damals 5000DM gekostet haben sind heute immer noch top, es war bereits damals möglich einen Spannungs-/Stromverlauf vorzuprogrammieren, am Protokoll hat sich seither kaum was verändert. Vielleicht weiss hier jemand wie sie es machen? Für den praktischen Einsatz würde mir ein ELV-Teil natürlich allemal reichen.
Achja das 20Mhz Scope war auch von HP und konnte natürlich wesentlich mehr. Es hat so 40000 DM gekostet.
Ich weiss mittlerweile wie es gemacht wird. Also der Strom kommt via PWM, der Ausgang ist mit einer Gegentaktendstufe nochmals geregelt um kurzzeitige Schwankungen auszuregeln. Es ist bei HP nämlich möglich 10mA auch aus minus 50 Volt zu ziehen für den Fall, dass bei einer symmetrischen Versorgung eine Quelle einbricht und von der stärkeren sozusagen überlagert wird. Einen Kondensator am Ausgang gibt es nicht, nur eine Drossel. Falls die PWM nicht schnell genug hochregelt wird das durch einen Längsregler kurzfristig überbrückt. Überspannung wird gegen minus 50 Volt via Längsregler "abgesaugt". Gruss Jorge.
Kommt eben auf die Anwendung an. Ich habe viel mit sehr kleinen Spannungen zu tun und da gibt es immer wieder Probleme mit Schaltnetzteilen zwecks Erdströmen. Selbst beim Tektronix Oszi gibt es das. Greift man den Schutzleiter ab, hat man ca. 50 mV Potential. Wir hatten vor 3 Tagen erst wieder ein Prob mit sowas, Schaltnetzteil raus- analog rein: tata, geht! Aber für Leistungsanwendungen sind die Schaltnetzteile oft die bessere Wahl.
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