Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik L200 Beschaltung


von Michael K. (mmike)


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Hallo Leute,

ich will mir nen kleines Labornetzteil auf Basis des L200 aufbauen. Was 
ich nur nicht verstehe ist folgendes:

Im Datenblatt ist die Beschreibung für die Pins wie folgt:

1: Input
2: Limiting
3: GND
4: Reference
5: Output

Im folgenden Datenblatt ist bei der Beispielsbeschaltung Figure 1 der 
Ausgang auf Pin 2, also Reference und nicht Pin 5 dem eigentlichen 
Output ...

http://www.selectronic.fr/includes_selectronic/pdf/Thomson/L200.pdf

Weiß jemand warum ?

Grüße,
Michael

von AVRFan (Gast)


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Das ist nur doof gezeichnet.  Der Strom für den Verbraucher kommt aus 
Ausgang 5, muss aber erstmal durch den niederohmigen Widerstand R3 
fließen, um darin einen kleinen Spannungsabfall zu erzeugen, von dem der 
L200 dann über den Limiting-Pin 2 Kenntnis erlangt.  In Pin 2 fließt nur 
ein winziger Meßstrom hinein.

von Michael K. (mmike)


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Kann ich für R3 dann nicht nen Poti einsetzen ?

von Michael K. (mmike)


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Könnte die Schaltung (siehe Anhang) funktionieren ?

von AVRFan (Gast)


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Nein, diese Schaltung ist fehlerhaft und wird nicht funktionieren.
Du musst es schon so machen, wie in Fig. 1 des Data Sheets gezeigt.  Der 
Ausgangsstrom kommt aus Pin 5 heraus und muss durch den Widerstand R3 
(Poti für R3 ist natürlich kein Prob), bevor er zum Verbraucher darf. 
Das bedeutet, dass Pin 2 mit dem Verbraucher direkt verbunden sein muss 
und Pin 5 über R3. Check Deine Schaltung diesbzgl. und korrigier sie.

von Michael K. (mmike)


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Mein Ziel ist, daß ich über den µC die Spannung einstellen kann und 
mittels eines zweiten Potis den max. Strom einstelle. Wenn ich nun bei 
12V meinem Netzteil 2A enlocken will und der Strom über den Widerstand 
R3 (in meiner Schaltung R7, Poti) muss, dann muss dieses doch zum Einen 
sehr niederohmig sein und zum Anderen, ne ganze Menge Last aushalten 
....
Für diese Anwendung ist der L200 wohl nicht optimal geeignet, oder ? 
Gibts Alternativen ?

Grüße,
Michael

von Thomas S. (thomass)


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An alle L200Freaks,
ich habe mir das Datenblatt heute mal genauer angeschaut und komme 
einfach nich dahinter wo der Wert 2,45 für V5 herkommt.
Die Schaltung Fig.1 wollte ich verwenden.
Kann mir jemand sagen wie ich auf die 2,45 komme.

Danke THOMAS

von John P. (Gast)


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Ich weiss zwar nicht wo der wert für v5 = 2,45 steht (das Datenblatt hat 
eine sehr schlechte Qualität). Aber aus der Schaltung erkennt man das, 
wenn zwischen Pin5 und Pin2. 0,45V anliegt der L200 intern über den 
Komperator begrenzt. In Bild 1 ist eine Formel angegeben für die 
Berechnung des Strombegrenzungswiderstandes R3 der sich normaler weise 
ergeben müsste aus R3 = 0,45V / I_Outmax. In Bild 1 wird die Spannung 
aber um 2V minimiert. Darum  muss V5 mit 2,45 angegeben werden. Ist nach 
meiner Meinung etwas verwirrend  .

Ich hoffe das hilft dir weiter.

mfg
Andreas

von Randy (Gast)


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> einfach nich dahinter wo der Wert 2,45 für V5 herkommt.

das soll wahrscheinlich "V5-2" bzw. Spannung zw. Pin 5 und 2 bedeuten, 
dann macht das Sinn. Auf S.4 im Datenblatt

> CURRENT REGULATION LOOP
> Current Limit Sense Voltage between Pins 5 and 2

ist die Spannung mit ca. 0,45V angegeben, das deckt sich mit meiner 
Erinnerung.
Um da drauf zu kommen muß man aber wissen was die sagen wollen...

Randy

von Olaf (Gast)


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> mittels eines zweiten Potis den max. Strom einstelle.

Ich fuerchte das wird nicht so einfach. Wenn ich mich recht erinnere
muesste das Poti dazu sehr niederohmig sein und viel Leistung abkoennen.
Letzeres ist bei Potis besonders kritisch wenn du nur einen Teil
der Widerstandsbahn benutzt.

Deshalb wird man normalerweise einen Festwiderstand benutzen und mit 
einem Operationsverstaerker die Spannung verstaerken, bzw. damit dann 
den Strom einstellen. Dann kannst du dir aber den L200 sparen und eine 
herkoemmliche Schaltung eines Labornetzteils verwenden.

Olaf

von Thomas (Gast)


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Hallo,

hätte auch noch ne Frage zum L200 und wollte nicht extra nen neuen 
Thread öffnen. Ich arbeite derzeit an einem Projekt mit M-Bus. Dazu muss 
ich Spannungen von 24-36V rausgeben. Das mache ich derzeit mit einem 
diskret aufgebauten Linearwandler (siehe Anhang) mit 2 Zenerdioden 
(D1=24V, D2=12V, T2 ist ein MOSFET). Nun sollte das ganze aber 
kurzschlussfest sein.
Also hab ich überlegt, ob ich den L200 benutzten und verschiedene 
Spannungsteiler zuschalten könnte (übrigens 300 bis 9600 baud).
Kann mir gut vorstellen, dass es ein absolutes no-go ist, aber bitte 
nicht wegen Unerfahrenheit steinigen

Gruß

von Thomas (Gast)


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sorry, falscher Anhang.
R1= 1kOhm

von Olaf (Gast)


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> Kann mir gut vorstellen, dass es ein absolutes no-go ist, aber bitte
> nicht wegen Unerfahrenheit steinigen

Ist schon eine Weile her das ich das Datenblatt des L200 gelesen habe,
genauer gesagt gab es damals noch kein Internet. Aber ich meine
genau deine Anwendung, also einstellbare Spannung ueber geschaltete
Widerstaende stand damals im Datenblatt oder in einer Applikation.
Muesste man nur lesen...

Olaf

von Thomas (Gast)


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Hallo,
ich hab mal das Datenblatt in den Anhang. Also ich denke, was du meinst, 
ist in Fig. 22 beschrieben. Durch verschiedene Widerstandverhältnisse, 
die Spannung zu ändern.
Hast recht, ist an sich das, was ich brauche. Meine Frage ist da nur, 
wie gefällt´s dem, wenn ich das mit bis zu 9.6 kHz umschalte...? :)

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