Servus zusammen, ich hab da mal eine Frage wegen Lithiom-Polymer-Akkus. Wie die grundsätzlich funktionieren, über Ladekennlinien, usw. habe ich schon nachgelesen. Was mich aber interessiert, wie es sein kann, daß bei gleicher Baugröße nahezu doppelte Kapazität drin sein kann. In meinem Fall geht es um 3,7 V Zellen mit Ü-Schutz und einmal 1700 mAh und dann offenbar ganz neue in gleicher Baugröße mit 2700 mAh. Ist so ein Sprung normal, wo könnte da der Haken dabei sein? Haben die wahrscheinlich noch weniger Ladezyklen oder blähen sich noch schneller auf, als kleiner Kapazitäten. Klar könnt ich mir die Dinger einfach kaufen und ausprobieren aber andererseit s, falls jemand hier schon Erfahrungen damit hat, erspar ich mir Geld Nerven und Zeit. Grundsätzlich sind mir die eh nicht ganz geheuer, aber ich habe bei Maxim eine passende 1-Chip-Lösung zum Laden gefunden die leicht zu intergrieren wäre. Grüße, Uwe
Die Chinesen meinen es (höflich ausgedrückt) mit der Kapazität meistens etwas zu gut. Im Klartext könnte man auch sagen, das im Bereich Akkus leider hemmungslos gelogen und beschissen wird. Wenn du die Minimalkapazität vom Hersteller nicht schriftlich bekommst, dann hilft nur ausmessen! Wenn man Li-Ion von vor 10 Jahren mit heute vergleicht, liegt ein solcher Kapazitätssprung aber durchaus drin. Es gibt auch Hersteller, welche die Kapazität nach z.B. 300 Zyklen angeben. Andere geben die Neukapazität des besten von 10000 Exemplaren an. Heikel sind Li-Po /Li-Ion übrigens nur, wenn man mit hohen Strömen arbeitet. Bei Strömen deutlich kleiner als 1C segnen die Zellen bei Fehlbehandlung still und leise das Zeitliche. Keine Spur von Feuer und Rauch! Mit richtig viel Energie bringt man auch Bleiakkus zum kochen. Der dabei freiwerdende Wasserstoff kann für richtig üble Knallgasexplosionen sorgen (ich spreche aus Erfahrung!). Die Gefahren sind also immer relativ... ;-) Gruss rayelec
Ich hab mir mal in Ebay solche Wunderdinger bestellt, 1700mAh max. lt. Hersteller. Hatte damals in der Arbeit mal nachgemessen: 580mAh; Hab dann die Folie runtergerissen und da kam eine Typnummer vor -> nachgeschaut und ein Datenblatt gefunden in dem eh nur 600mAh angegeben waren. Gut, der Akku hat aber nur 2€ gekostet, im Verhältnis Kapazität/Kosten schlagen die die Originalakkus trotzdem noch ;) Hatten in unseren Geräten auch die 18650er LiION Rundzellen drinn. Als dieses Gerät (C-Leg) entwickelt wurde (1996) hatten die Zellen 950mAh, letztes Jahr waren wir dann bei 2200mAh. Grüsse
> Heikel sind Li-Po /Li-Ion übrigens nur, wenn man mit hohen Strömen > arbeitet. Oder sie mechanischen Belastungen aussetzt (z.B. runterfallen). > Bei Strömen deutlich kleiner als 1C segnen die Zellen bei > Fehlbehandlung still und leise das Zeitliche. Naja, der hohe Strom kann ja auch durch einen Kurzschluß ausgelöst werden oder durch ein Ladegerät, dessen Laderegelung durchgebrannt ist. > Keine Spur von Feuer und Rauch! Mit richtig viel Energie bringt man > auch Bleiakkus zum kochen. Der dabei freiwerdende Wasserstoff kann für > richtig üble Knallgasexplosionen sorgen (ich spreche aus Erfahrung!). Das passiert aber nur beim Laden, oder? > Die Gefahren sind also immer relativ... ;-) Sag das den Leuten, denen beim Telefonieren das Handy am Ohr explodiert ist.
Rolf Magnus wrote: >> Keine Spur von Feuer und Rauch! Mit richtig viel Energie bringt man >> auch Bleiakkus zum kochen. Der dabei freiwerdende Wasserstoff kann für >> richtig üble Knallgasexplosionen sorgen (ich spreche aus Erfahrung!). > > Das passiert aber nur beim Laden, oder? Nein, ein draufgefallener Schraubenschlüssel soll zumindest bei größeren Akkus (Gabelstapler) durchaus auch derartige Effekte haben können. Ob's am Ende wirklich eine Explosion geringer Mengen Knallgas war oder ,,nur'' eine durch den plötzlich in Folge Überhitzung massiv entstehenden Wasserdampf, ist den umstehenden Personen vermutlich egal...
> Nein, ein draufgefallener Schraubenschlüssel soll zumindest bei > größeren Akkus (Gabelstapler) durchaus auch derartige Effekte haben > können. Die "urban legend", die ich zu den Schraubenschlüsseln und Bleiakkus gehört habe, sagt, daß schon eine Autobatterie ausreicht, um den Schraubenschlüssel zum Schmelzen zu bringen, aber ohne daß der Akku dadurch explodieren würde. Da gibt's doch bestimmt eine Mythbusters-Folge dazu ;-)
Rolf Magnus wrote: > Die "urban legend", die ich zu den Schraubenschlüsseln und Bleiakkus > gehört habe, sagt, daß schon eine Autobatterie ausreicht, um den > Schraubenschlüssel zum Schmelzen zu bringen, aber ohne daß der Akku > dadurch explodieren würde. Nun, ich habe zumindest mal danebengestanden, als jemand beim Schrauben an einer Lkw-Batterie mit einem Schlüssel zwischen Pluspol und Gehäuse geraten ist. Die Batterie hat es überlebt, was man von dem Schlüssel nicht behaupten kann... Zumindest war er danach "beidseitig unbrauchbar". Und das hat nur ein paar Sekunden gedauert, bis der Kollege den Schlüssel dank der Tatsache, dass er Lederhandschuhe trug, wegreißen konnte. Leider war das vor der "Jeder-hat-ein-Handy-mit-Kamera-drin"-Zeit, weshalb damals kein Foto vom Ergebnis des Experiments gemacht wurde.
12V Auto Bleiakku kurschließen macht etwa 4000 Ampere, bei 24V LKW Akkus ist das sicherlich noch viel lustiger ;)
24V * 4000A ~ 100kW :) Wer opfert seinen Akku? Das Video bitte in hoher Auflösung drehen.
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