Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lichtbogen mit AC oder DC


von Lii S. (Firma: nikolaus INC) (lii-schmutz-lii)


Lesenswert?

Hallo zusammen.

Ich habe mal eine Kleine frage: (rein Hypotetisch)

Angenommen ich habe 2 spannungsquellen: 0V bis 20'000V, 50 mA, AC und 
eine zweite mit den gleichen werten aber DC.

an beiden quellen wird eine art "Zündkerze" mit einem abstand der 
elektroden von ca. 11mm angeschlossen.

nun erhöhe ich kontinuirlich die spannung der beiden Quellen.

bei welcher Spannungsart wird zuerst einen überschlag bei der Zündkerze 
auftreten? AC oder DC ?

Danke für eure Hilfe.

grüsse

von 6632 (Gast)


Lesenswert?

DC

von Lii S. (Firma: nikolaus INC) (lii-schmutz-lii)


Lesenswert?

wie kommst du darauf?

von Gast (Gast)


Lesenswert?

AC, da die Spitzenspannung höher als die 20.000V ist.

von Johannes M. (johnny-m)


Lesenswert?

Wenn die Gleichspannungs-Quelle tatsächlich nur 20 kV bringt und beide 
Quellen in der gleichen Zeit von 0 auf 100% hochgefahren werden (was so 
oben nirgends steht, weshalb die Frage eigentlich unsinnig gestellt 
ist), dann natürlich die Wechselspannungsquelle. Die hat schließlich zu 
jedem Zeitpunkt eine um einen Faktor 1,414... höheren Scheitelwert, und 
der ist für das Zünden einer Funkenstrecke relevant.

von 6632 (Gast)


Lesenswert?

Bei DC kommt der Lichtbogen nur von einer Seite, daher muessen die 
Elektroden nicht symmetisch sein. Eigenlich muss nur die Negative die 
hohe Feldstaerke bringen. Feldstaerke ist nicht gleich Spannung. 
Feldstaerke macht man mit dem Kurvenradius.

von Matthias L. (Gast)


Lesenswert?

>20'000Vac@11mm

>Spannungsart wird zuerst einen überschlag bei der Zündkerze

Das ergibt nur 1,8kV. Das wird als wohl nicht für einen Überschlag 
reichen. Meineswissens braucht man bei Luft 3kV/mm unter Normaldruck...

von Benedikt K. (benedikt)


Lesenswert?

Die 3kV/mm gelten für eine Kugelelektrode, bei einer Spitzenelektrode 
sind es nur 1kV/mm. Beides schwankt je nach Luftfeuchtigkeit auch noch 
ein wenig. Noch größeren Einfluss hat der Luftdruck und die 
Zusammensetzung der Luft.

von Johannes M. (johnny-m)


Lesenswert?

Benedikt K. wrote:
> Die 3kV/mm gelten für eine Kugelelektrode,
Aber nur dann, wenn das Verhältnis Kugelradius/Kugelabstand ausreichend 
groß ist, dass man das Feld zwischen den Kugeln als einigermaßen homogen 
bezeichnen kann (i.a. wird ein Verhältnis von 10 als hinreichend 
angenommen). Die 3 kV/mm gelten nämlich im homogenen Feld.

> bei einer Spitzenelektrode
> sind es nur 1kV/mm.
Kommt ganz drauf an. Fest steht: Eine Spitze erzeugt eine hohe 
Randfeldstärke an ihrer Oberfläche, die zunächst zu Sprühentladungen 
(Teilentladungen) führen kann. Je nach Inhomogenität der Anordnung 
(Schwaigerscher Ausnutzungskoeffizient) kann sich in einer solchen 
Anordnung ein Durchschlag bereits deutlich unter dem für das homogene 
Feld geltenden Wert für die Durchschlagfeldstärke ereignen.

> Beides schwankt je nach Luftfeuchtigkeit auch noch
> ein wenig.
I.d.R. vernachlässigbar (zumindest für den Durchschlag)

> Noch größeren Einfluss hat der Luftdruck
Paschen-Gesetz...

> und die Zusammensetzung der Luft.
Da stellt sich dann die Frage, wie weit man den Begriff "Luft" 
ausdehnt... Ich würde sagen, es hängt davon ab, was für ein Gas 
(-gemisch) sich im Elektrodenzwischenraum befindet.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.