Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DC/DC-Wandler 24V auf 9V 17A


von Alexander L. (lippi2000)


Lesenswert?

Hallo,

ich suche schon ne ganze weile im Netz, kann aber leider nichts finden.
Ich benötige einen DC/DC-Wandler 24V am Eingang und 9V mit 17A am 
Ausgang.

Alles was ich bis jetzt in der Leistungsklasse gefunden habe wird 
lediglich mit 3,3V/5V/12V angeboten.

Kennt von euch vielleicht jemand einen Hersteller!?

P.S. Bevor es zu Fragen über den Sinn kommt. Es werden Peltiers 
betrieben die genau diese Grenzwerte bei Vollleistung aufweisen. Ein 
Tausch der Peltiers kommt nicht in Frage, da diese speziell für eine 
Anwendung gefertigt wurden.

Danke Alexander

von Matthias L. (Gast)


Lesenswert?

klingt nach nem klassischen StepDown Wandler. Wie wäre es mit nem 
selbstbau?

von Alexander L. (lippi2000)


Lesenswert?

Hmm...hab ich bis jetzt noch net gemacht.
Erst mal schauen ob es was fertiges gibt.

Bin schon bei Linear Techn. und Analog Devices unterwegs. In den 
Datenblättern sieht die externe Beschaltung recht einfach aus. Ich kann 
mir aber nicht vorstellen das es da keine Einstiegsprobleme gibt.

Gabs da nicht ein Programm "Switcher CAD" oder so?

Wie probelmatisch ist denn der Aufbau (Layout).

von Wähler (Gast)


Lesenswert?

Wenns einfach sein soll: Einen Widerstand 0,88 Ohm mit 250 Watt.

Musst ja eh jede Menge Verlustleistung von deinen Peltiers abführen.

von Bensch (Gast)


Lesenswert?

Vorsicht, Peltiers brauchen eine STROM-Steuerung (ähnlich wie LEDs)!

von Alexander L. (lippi2000)


Lesenswert?

Die hängen schon an einer Wasserkühlung dran, das geht. Zudem wird die 
Spitzenleistung nur zyklisch für ein paar Sekunden erreicht, danach 
benötige ich nur noch 4A.

Um ein StepDown Converter komm ich nicht rum.

von Matthias L. (Gast)


Lesenswert?

24V in, 9V@17A raus, keine galvanische Trennung oder sowas?

von Alexander L. (lippi2000)


Lesenswert?

Funktioniert alles. Angesteuert wird mit ner langsamen PWM. Muss halt 
nur das Labornetzteil eliminieren, da dieses nicht ins Gehäuse soll. Den 
Rest habe ich nicht in der Hand.

Was gibts denn für Erfahrungen bei den Wandler IC's von Linear Techn.???

von Alexander L. (lippi2000)


Lesenswert?

Problematisch ist, das die Stromversorgung mit 24VDC vorgegeben ist.

von Wähler (Gast)


Lesenswert?

Naja, wenn du Platz hast und es nicht billig sein muss:

Einen Wandler 24V -> 230 V~ und ein Netzteil für die 9V/17A.
Manchmal ist es ja ganz praktisch, 230V in einem System zu haben.

von mandrake (Gast)


Lesenswert?

Zur Qualität von LT Bausteinen kann ich sagen, dass die bisweilen immer 
extrem hoch ist. Zu mindest bei denen, die wir hier einsetzen.
Ein Selbstbau ist eigentlich kein großes Problem.
Such dir erst einmal einen Steuer-IC. Auf die Schnelle habe ich zum 
Beispiel diesen hier gefunden

http://www.linear.com/pc/productDetail.jsp?navId=H0,C1,C1003,C1042,P2095

Der LTC1778 ist ein Synchronwandler, der mit recht wenig externen 
Bauteilen auskommt aber zugleich noch sehr Effizient ist.
Im Grunde brauchst du "nur" die Typical Application mit ein paar anderen 
Bauteilen. Zum einen musst du dir 5V Logiklevel MOSFETS, eine Spule und 
eine Diode suchen, die den Strom von 20A führen können.
Bei der Spule könnte Selberwickeln angesagt sein. Soviele Windungen sind 
das jedoch meist nicht bei den hohen Frequenzen.
Mit einem anders Dimensionierten Spannungsteiler am Ausgang stellst du 
dann deine gewünschte Spannung ein.

Das Layout sollte in den Bereichen, in denen hohe (Impuls)ströme fließen 
so kompakt wie nur möglich sein. Ein professionelles Layout wäre ideal.

Ich hoffe ich konnte ein bisschen weiterhelfen.

Gruß

Mandrake

von Alexander L. (lippi2000)


Lesenswert?

Hey super, Danke.

Genau diesen hatte ich mir schon rausgesucht. Werd jetzt erst einmal das 
Datenblatt durcharbeiten.
Layout wird auf jeden Fall gemacht.

Wie sieht das denn aus mit Leiterbahnbreiten?
Laut Tabelle würde ich 70µm Kupfer und Leiterbreite 6mm nehmen.
Dann sollte bei 18A die Temperaturerhöhung der Leiterbahn nur 20°C 
ergeben. Nach L und C würde ich dann mit einer breiten Fläche zum 
Connector gehen.

von josef (Gast)


Lesenswert?

Oder alternativ waere auch von Texas Instruments etwas verfuegbar.
Hab da auch recht gute Erfahrung vor allem mit den guten AppNotes 
gemacht. Fuer diesen Baustein ist eine komplette Beschreibung mit 
Aufbau, Messungen und Layout vorhanden. Muss nur noch auf die passende 
Ausgangsspannung angepasst werden.


http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/ucc2541.html

von gerhard (Gast)


Lesenswert?

www.national.com und webench auswählen,
z.b: LM5115

gruss
gerhard

von mandrake (Gast)


Lesenswert?

Mit deinen Leiterbahnbreiten liegst du bestimmt schon ganz richtig.
Einige Hersteller haben auch diverse Evaluationboards für ihre Wandler. 
Unterlagen dazu könnten diverse Ideen was das Layout angeht liefern.
Wenn du mehrere Layer zur Verfügung hast, solltest du zum Beispiel eine 
ganze Ebene für dein GND verwenden. Damit sind deine Schleifen schon 
einmal recht klein.
Ich denke wenn du dein Layout so eng wie möglich auslegst bist du schon 
auf dem richtigen Weg. Für den hohen Ausgangsstrom könnte man auch 
Drahtbrücken einfügen um die Leiterflächen nicht zu groß werden zu 
lassen. Oder einfach verzinnen. Das verdickt das Material auch ein wenig 
ist aber nicht so sauber.

Ein weiterer Tipp (zu mindest für den ersten Prototypen):
Gerade bei den Schalttransistoren, Diode, Drossel, Ein- und 
Ausgangselko, lohnt es sich darauf zu achten eine Bauform zu wählen bei 
der man viel Auswahl hat. So kann man auch Mal andere Transistoren, 
Spulen, etc ausprobieren.
Man kann aber auch für ein Bauteil mehrere verschiedene Footprints mit 
ins Layout nehmen.

Also weiter viel Erfolg!

Mandrake

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

>Wie sieht das denn aus mit Leiterbahnbreiten?
>Laut Tabelle würde ich 70µm Kupfer und Leiterbreite 6mm nehmen.
>Dann sollte bei 18A die Temperaturerhöhung der Leiterbahn nur 20°C
>ergeben. Nach L und C würde ich dann mit einer breiten Fläche zum
>Connector gehen.
IMHO viel zu wenig. Leiterbahnbreiten aus Sicht der Temperaturerhöhung 
zu betrachten, ist gerade mal für eine Sicherheitsüberprüfung richtig. 
Hier ist aber nicht Nominalstrom interessant, sondern der maximal 
mögliche Kurzschlussstrom.
Ansonsten sind die Stichworte mit zu berücksichtigen:
- Spannungsabfall an der Leiterbahn führt zu schlechterem Wirkungsgrad, 
erhöht die EMV-Abstrahlung, reduziert die Ausgangsspannung ...
- Spitzenströme, je nach Punkt in der Schaltung, können deutlich höher 
sein

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.