Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Nur noch 30000 Informatiker arbeitslos


von Mahner (Gast)


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Im Dez 2007 wurden der BA nur noch 30000 arbeitslose Informatiker 
gemeldet. Nicht erfasst sind die, die man über die 55er Regelung 
rauskatapultiert oder per finanziellem Druck in andere Brachen 
verfrachtet hat.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/100157

von Gast (Gast)


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Nicht erfasst sind auch diejenigen, die nach Abschluss des Studiums 
keine Stelle gefunden haben und durch finanziellen Druck in 
Hilfsarbeiterjobs getrieben wurden. Natürlich spricht man nicht über 
diese Fälle, da es nicht konform der Idustriepropaganda bezüglich des 
angeblichen Fachkräftemangels ist.

von Mahner (Gast)


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Die hatte ich eigentlich mit meinem zweiten Teilseatz gemeint. Wäre mal 
interessant, wie die Statistik aussähe, wenn sie nicht durch die Tricks 
unserer Bundesregierung bereinigt wäre.

Irgendwie ist es aber schon seltsam: Auf der einen Seite werden Leute 
gesucht (ich merke es an den Anfragen, die uns erreichen, wo z.T. für 
einfachste Programmieraufgaben keine Leute dazusein scheinen) auf der 
anderen Seite höre ich von Entwicklern, daß sie von genau denselben 
Firmen nur Hungerlöhne angeboten bekommen, wenn sie sich dort bewerben.

In einem konkreten Beispiel habe ich einen Kollegen, der bei einem 
großen Abnehmer von Softwaredienstleistungen als Leitarbeiter tätig war. 
Er bekam dort regelmäßig über 50,- Euro als Stundensatz und war dort 
fast 3 Jahre drin. Als er jeweils übernommen werden sollte bekam er 
Eingebote immer deutlich unterhalb von 60000, was ich glaube, da ich den 
Kunden kenne.

So hat er jeweils weitergemacht und die Firma zahlte geschätzt so 30% 
mehr, als er sie als Angestellter gekommen wäre. (Brutto ca 125000 statt 
gut 90.000).

von Gast (Gast)


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Für einen Informatiker muss man nicht unbedingt studieren.

von Der S. (derschelm)


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Gast wrote:
> Für einen Informatiker muss man nicht unbedingt studieren.

Das ist dann ok, wenn nur mal schnell ein Programmchen zusammengeklopft 
werden soll. Aber eine saubere Software-Entwicklung ist das noch lange 
lange nicht.

Sicher kann man alles, was andere im Studium lernen, sich auch "so" 
reinziehen. Aber dann geht studieren schneller.

von Horst (Gast)


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>So hat er jeweils weitergemacht und die Firma zahlte geschätzt so 30%
>mehr, als er sie als Angestellter gekommen wäre. (Brutto ca 125000 statt
>gut 90.000).


Das Zauberwort heisst Flexibilität. Was Du da siehst ist eine 
Errungenschaft des grossartigen deutschen Kündigungsschutzes.

Wenn Du einmal jemanden einstellst wirst Du ihne im Zweifelsfalle nicht 
mehr los.
Da zahlen die Unternehmen lieber etwas mehr, dafür bleiben sie flexibel. 
Davon (und nicht von der Ausbeuting der Mitarbeiter, die , zumindest in 
solchen Bereichen, oft recht gut bezahlt werden) leben die 
Personaldienstleister, und davon werden halt richtige Jobs verhindert.

Kündigungsschutz lockern=>mehr Arbeitsplätze

Ist ja nicht neu, glaubt aber, trotz Deines wunderbaren Beispiels, immer 
noch  kein linker Demagoge.

von Herbert von Caravan (Gast)


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>Wenn Du einmal jemanden einstellst wirst Du ihne im Zweifelsfalle nicht
>mehr los.

Aha. Erstaunlich.

Wo kommen dann die Arbeitslosen her? Vermehren sich die durch 
Zellteilung?

>Kündigungsschutz lockern=>mehr Arbeitsplätze

....im Ausland! Das hast Du vergessen zu sagen.

Hochachtungsvoll
Herbert von Caravan

von David (Gast)


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@Herbert von Caravan
wären die deutschen unternehmen wirklich so lausig, wie du sie 
darstellt, dass du wachstumsfeinliche hürden welche als 
"Kündigungsschutz" bezeichnet werden, verteidigst, wären diese schon 
lange pleite...

mag sein das die sozialistischen rezepte gut sind, aber sie sind im 
heutigen system nicht mehr und nicht weniger als ein Hindernis 
arbitsplätze zu schaffen...

von Herbert von Caravan (Gast)


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Wer sagt das? Die Gesellschaftskunde-Lehrerin oder eines der sog.
"Führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute" ?
/Ironie
Geh mal auf's "Amt", dort stehen nur Leute Schlange, die ihre 
Arbeitsstelle
selbst gekündigt haben.
\Ironie

Wachstum? Wohl eher Wachstuch!

Hochachtungsvoll
Herbert von Caravan

von Gast (Gast)


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>Aber eine saubere Software-Entwicklung ist das noch lange
>lange nicht.

Erweitern wir das gleich. Nicht jeder Programmierer ist Informatiker.

von Herbert von Caravan (Gast)


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Anfrage an Sender Jerewan:

1.Kann ein Krautkopf eine Mohrrübe sein? Unter Umständen ja, wenn er 
lang,  spitz und rot ist.

2.Kann ein Personalleiter leiten? Gegenfrage: Kann ein Zitronenfalter 
Zitronen falten?

3. Kann 80jähriges Mütterchen spitze Brüste haben? Klar, wenn sie auf 
allen Vierén geht!

Hochachtungsvoll
Herbert von Caravan

von Radio Eriwan (Gast)


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Nachricht verstanden.

Schön an der oben gelinkten Statistik ist übrigens die offenbar 
konstante Zahl offener Stellen. Handlet sich sicher um die, die vor 20 
Jahren mal gemeldet und nicht wieder abgemeldet wurden.

Jedem ist sicher klar, daß diese beiden Zahlen zwangsläufig gelinkt sind 
und nicht unabhängig voneinander veränderlich sein können.

von ich (Gast)


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> Handlet sich sicher um die, die vor 20
> Jahren mal gemeldet und nicht wieder abgemeldet wurden.

Unsinn. Die Arbeitslosen müssen sich regelmäßig melden. Wer sich nicht 
meldet, ist automatisch abgemeldet.

von Giorgio (Gast)


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Es ging um die Stellen der Firmen, nicht um die Suchenden

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