Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromsensor für 220V bei ~0.1A


von tim (Gast)


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Ahoi,

ich möchte eine Heizungssteuerung (An/Aus) bauen, die abhängig davon, ob 
jemand zuhause ist (=Stromverbrauch/Licht an), die Heizung an oder aus 
schaltet.
Ich weiß nicht ob das was ich mir vorstelle überhaupt rechtens ist, da 
ich an den Sicherungskasten will:
Ähnlich einem Zangenstrommessgerät wird ein Stromsensor über die 
Phasenleitungen im Sicherungskasten gestülpt. Das soll mir eine 
potentialfreie Strommessung ermöglichen. Die Stromsensoren (drei für 
drei Zimmer) werden dann mit Widerstand an einen ATTiny13 angeschlossen 
der eine AD-Wandlung macht und entscheidet ob er die Gasheizung ein- 
oder ausschaltet.

Als Stromsensor hatte ich an den ASM-010[1] gedacht, der ist aber für 
einen Bereich von 1-10A ausgelegt. Wenn die Heizung schon anspringen 
soll wenn eine einzelne Energiesparlampe eingeschaltet wird, wäre es 
schon schick wenn mein Messgerät auf 0.1A anspringt. Der ASM-010 tut das 
nicht[2].

Frage:
1. Wie messe ich meine 0.1A alternativ, aber ausschließlich 
potentialfrei?
2. Darf (rechtlich) ich an meinem Sicherungskasten das Kabel rausziehen 
und ihm einen Stromsensor überziehen und wenn nein, was hab ich zu 
befürchten.

[] http://www.digchip.com/datasheets/parts/datasheet/469/ASM-010.php
[] 
http://www.heise.de/ct/foren/forum-57426/msg-11828723/T-asm/f-tf_ct/k-5714901b39adb144be2f74ea7cab9653/sres-1/t-1/

von Detlev T. (detlevt)


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Wenn es wirklich um Licht an/aus geht: Warum nimmst du das nicht als 
Bedingung für die Heizung? Ist es drinnen heller als draußen: Heizung 
an. Das könnte man dann noch drahtlos oder via Stromleitung irgendwohin 
melden, falls nötig.

von Jan D. (keyman)


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hallo.
die idee ist schön. ich habe letztens ne heizungsanlage gesehen die in 
jedem raum nen eigenen bewegungsmelder hatte (war dann gleich gekoppelt 
mit alarm).

das problem mit dem stromverbrauch ist, dass der eben nicht immer 
erzeugt wird wenn jemand da ist.
du kommst nach hause machst das licht an: die gasheizung geht an.
du guckst fern uswusw: heizung is an
du gehst ins bett: die heizung geht aus.
du machst ein mittagschläfchen am tag: die heizung geht aus.
du sitzt bei sonnenschein im stuhl ohne licht und liest was: heizung 
geht aus.
ganz abgesehen von den verbrauchern die man immer hat: kühlschrank und 
so.

und dann sind im stromkasten ja nicht alle verbraucher einzeln sondern 
nur der "raum" insgesammt. also pc anlassen oder (mit etwas pech sogar) 
nen videorekorder der programmiert ist => heizung an

ich würde die sensorik also irgendwo anders hinlegen und nicht beim 
stromverbrauch. aber die idee gefällt mir trotzdem :)

jan

von Frank B. (frankman)


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Du brauchst einen sog. Stromwandler. Das ist nichts anderes als ein 
kleiner Trafo, der aber meistens so beschaltet ist, das die 
Sekundärseite mehr Wicklungen hat als die Primärseite. Jetzt solltest Du 
nicht erschrecken, die Spannung steigt dabei nicht auf der 
Sekundärseite:

Du könntest einen bei C*** kaufen, oder Du verwendest eine 
Rinkern-Drossel mit 40 bis 50 Windungen. Auf diese Drossel kannst Du 
dann (ganz Potentialfrei) deine 230V-Leitung wickeln, so etwa 2-3mal. 
Damit hast du einen Trafo gebastelt, mit einem Verhältnis von etwa 1 zu 
10. Wenn Du nun auf der Sekundärseite einen Widerstand anbringst, so mit 
etwa 100 Ohm so bekommst Du bei einem Stromfluss von 10 mA etwa 1V 
Spannung. Durch die Sekundärseite fließen in diesem Fall etwa 1mA wegen 
dem Übersetzungsverhältnis.
Dieses eine Volt kannst Du dann bequem mit einem Komparator detektieren. 
Mit dem Widerstand auf der Sekundärseite kannst du die Empfindlichkeit 
einstellen.

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