Hallo, ich wollte gern mal wissen, wie solche Sonderformen der ISDN-Anschlüsse aussehen. Also mittlerweile weiß ich, dass der ISDN-Basisanschluss 2 B-Kanäle (64 Kbit/s) und einen D-Kanal (16 Kbit/s) besitzt und man zum Betrieb einen NTBA braucht, wo ein S0-Bus rauskommt. Weiterhin hab ich noch erfahren, dass es den PMX-Anschluss mit 30 B-Kanälen und einem D-Kanal (64 Kbit/s) gibt und man zum Betrieb einen NTPM benötigt, der über eine oder zwei Cu-Doppeladern angeschlossen wird oder 2 Glasfasern. S2M ist dann wohl sowas wie der Bus der aus dem NTPM rauskommt oder so? Nun hab ich aber auch noch gelesen, dass es ISDN-256 bzw. ISDN-512 gibt. Ist das ein PMX-Anschluss bei dem nur 4 bzw. 8 B-Kanäle freigeschaltet sind? Ist das dann sowas wie ein Doppel-S0 Bus, wo man vielleicht die doppelte Anzahl dr B-Kanäle in einem Rahmen quetscht, oder ist die Rahmenwiederholrate doppelt so hoch? Oder verwendet man unterschiedlich Pegel um standard-ISDN Geräte parallel auf dem Bus betreiben kann? Und bei dem "asymetrischen ISDN" mit 1024 Kbit/s Downstream und 128 Kbit/s Upstream, wie ist das da gelöst? Wird der Downstream dann über einen H-Kanal gelöst? Warum bietet die Telekom keinen billigen PMX-Anschluss für Freaks an? (für 50 €/Monat statt 300 €/Monat) Warum bieten solche besonderen ISDN-Anschlussarten nur powerCall oder vielleicht noch ein paar unbedeutende Anbieter im Ausland an, obwohl ISDN doch so gut ist? Schließlich hat man ja Bandbreitengarantie, Datenpakete kommen in richtiger Reihenfolge an und es gibt kaum Paketverluste und keine schwankenten Pingzeiten, die auch noch kurz sind. Wie ist das eigendlich bei ISDN, wenn auf Grund einer Störung auf der Leitung etwas fehlerhaft übertragen wurde? Wird der Rahmen nochmal gesendet ooder ist der dann weg?
Wer interessiert sich heute (ausser gewerblich und denen, die noch das Fax unabhängig betreiben wollen) noch für ISDN ?? Ich denke, die Nachfrage ist für niedrigere Preise einfach zu gering. Viele Firmen gehen bei höheren Anschlussbedarf auf VoIP über. Und Vergleiche mit dem Ausland sind wie immer Banane, da dort auch preislich gesehen ganz andere Bedingungen herrschen.
>Wie ist das eigendlich bei ISDN, wenn auf Grund einer Störung auf der >Leitung etwas fehlerhaft übertragen wurde? Wird der Rahmen nochmal >gesendet ooder ist der dann weg? Da wird nichts wiederholt. Es bleibt halt ein 'Klick' im Hörer.
> Ich denke, die Nachfrage ist für niedrigere Preise einfach zu gering. > Viele Firmen gehen bei höheren Anschlussbedarf auf VoIP über. Stimmt (zumindest bei uns in Österreich) nicht wirklich. Hier ist es mehr so, dass Firmen zwar auf VoIP umsteigen, allerdings die meisten recht schnell wieder zurück zum ISDN kommen, da die SPrachqualität einfach nicht das ist, was man erwartet. Ich weiss ja nicht, wie die Verhältnisse in Deutschland sind, allerdings sind sie bei uns in Österreich (noch nicht) ausreichend, um eine hochwertige Qualität zu bieten, die für Firmen interessant ist, was das telefonieren ausserhalb des eigenen Netzwerks angeht. Der Hauptgrund dafür ist die Erreichbarkeit, die, wenn das Internet ausfällt, nicht gegeben ist. Da Firmen allerdings ständig erreichbar sein wollen (sei es für Telefonate, Faxe, oder auch ausgehende Rufe) ist VoIP im moment eher für Privatnutzer interessant.
Wie ist denn das, gibt es auch sowas wie einen "Sekundärmultiplexanschluss", also wo man nicht 30 B-Kanäle sondern >300 hat? Wäre doch endlich mal ein richtiger Anschluss für HD-Videokonferenzen. Wenn man nen 20 Mbit/s SHDSL-Anschluss nimmt und übers Internet "videokonferenzt" ruckelt es ja oft, weils immer noch Ausreiser in der Pingzeit gibt, da ja im Internet auch andere Datenpakete vermittelt werden, die gleichrangig behandelt werden. Sowas sollte man auch Privatleuten zugänglich machen. Schließlich war ja mal geplant die im Internet typischen Dienste (wozu das Internet nicht unbedingt gut geeignet ist) ins ISDN zu integrieren. Warum ist denn so ein Primärmultiplex-Anschluss so teuer? Also wenn man mal den Preisunterschied zwischen einem ADSL-1000 und nem ADSL-16000 Anschluss betrachtet, dann ist ADSL-16000 doch nicht mal doppelt so teuer wie ADSL-1000. Da sollte doch ein ISDN-Anschluss mit 15-facher Geschwindigkeit im Vergleich zum Basis-Anschluss auch nur doppelt so teuer sein? Oder macht man das, damit nicht einer in nem Mehrfamilienhaus PMX bestellt und alles versorgt, während in Dörfen mit Einfamilienhäusern jeder für seinen BA viel bezahlt? Werden BA durch PMX querfinanziert?
Hi, es gab tatsächlich Orte in Deutschland die von der TKom über ein oder zwei s2m Anschlüsse und eine Siemens Hicom Nebenstellenanlage versorgt wurden. Keine Ahnung ob das heute immer noch so ist. Für 300 B-Kanäle läßt man sich einfach zehn s2m Anschlüsse parallel auf die selben Nummern schalten. Ist wesentlich billiger als eine E2 (120 B-Kanäle) oder E3 (~480 B-Kanäle) Leitung samt der dazu notwendigen Technik (ein s2m Anschluß entspricht übrigens einer E1), zumal dann mit DSS1 auch nichts mehr zu wollen ist. Wenns denn dann noch mehr sein darf nimmt man gleich eine STM-1 (~155Mbit/s) oder einen der noch größeren Brüder STM-4/16/64. Letztere hat dann knapp 1Gbit/s. Wieviel B-Kanäle da reinpassen, kannst Du jetzt selber rechnen :) CU PS: Zu deinem ersten Post. ISDN-256/ISDN-512 hat erstmal nichts mit dem eigentlichen ISDN Anschluß zu tun. Das beschreibt eine Technik die vorzugsweise von Routern genutzt wird um nicht nur die zwei B-Kanäle eines S0 Anschlusses zu bündeln (ISDN-128) sondern auch die B-Kanäle weiteren ganz normaler S0 Anschlüsse mit dazu zu nehmen. PPS: Das alles gilt größten Teils nur für Deutschland/Europa. In USA sieht das meist anders aus. Da hat ein BRI (basic rate interface) zwei B Kanäle a 56kbit/s und ein PRI (primary rate interface) hat nur 24 B-Kanäle (a 56kbit/s). Der Grund ist, dass eine T1 halt nur 1,5Mbit/s hat. Es gibt dort aber auch Anschlüsse nach 'europäischer' Norm.
Tja, kenne aus meiner T-Komiker-Zeit auch noch Multiplexerversorgte "Randgebiete". Da mussten teilweise die Multiplexer raus, weil DSL nicht nochmal Multiplexbar ist.... Riesenact ür Alte Sparmaßnahmen..... Und Internet über ISDN wollen die Netzbetreiber auch nicht mehr.
@TO Du musst es als Kind mit solchen dauerhaft semi-intelligenten Fragen auch sehr schwer gehabt haben, oder?
Dominik Dos santos tomé wrote: >> Ich denke, die Nachfrage ist für niedrigere Preise einfach zu gering. >> Viele Firmen gehen bei höheren Anschlussbedarf auf VoIP über. > > Stimmt (zumindest bei uns in Österreich) nicht wirklich. Hier ist es > mehr so, dass Firmen zwar auf VoIP umsteigen, allerdings die meisten > recht schnell wieder zurück zum ISDN kommen, da die SPrachqualität > einfach nicht das ist, was man erwartet. Ich weiss ja nicht, wie die > Verhältnisse in Deutschland sind, allerdings sind sie bei uns in > Österreich (noch nicht) ausreichend, um eine hochwertige Qualität zu > bieten, die für Firmen interessant ist, was das telefonieren ausserhalb > des eigenen Netzwerks angeht. > Der Hauptgrund dafür ist die Erreichbarkeit, die, wenn das Internet > ausfällt, nicht gegeben ist. Da Firmen allerdings ständig erreichbar > sein wollen (sei es für Telefonate, Faxe, oder auch ausgehende Rufe) ist > VoIP im moment eher für Privatnutzer interessant. Nunja. Wenn hier in DE "das Internet ausfällt", geht meist auch kein Telefon/ISDN mehr, da das ja quasi über die gleichen Leitungen geht, ist eben nur ne Frequenzsache. Hier in DE bieten viele Provider Telefonieren nur noch über VoIP (DSL) an, daher wirds schon was taugen. Ok, wer DSL nur mit 386 KBit bekommt, bei dem wird es sicherlich eng, wenn er 10 Telefone anklemmt. Bei ner Sprachübertragungsrate von 3 kb analog und 8 kb bei ISDN bleibt aber immer noch ein wenig Reserve .... Ich habe nach wie vor noch ISDN aber das lag einfach daran, dass bis vor Kurzem Fax über IP noch net richtig lief. Soll aber inzw. funzen.
Das Problem bei VoIP ist weniger die benötigte Bandbreite als die (noch) nicht garantierte Echtzeitfähigkeit der IP-Kommunikation (Stichwort: QoS). Bei Webseiten ist es relativ egal wenn ein Paket mal ein paar ms länger braucht und die Pakete nicht in der richtigen reihenfolge ankommen aber bei Sprache wird es schon problematischer. Jetzt könnte man den Sprachpaketen grundsätzlich mit höherer Priorität verschicken jedoch hat IPv4 keine Möglichkeiten Sprach- und sonstige Datenpakete zu unterscheiden, desweiteren fehlt eine Rückmeldung wie gut/schnell die Versendung der Pakete von statten ging. Daher habe ich nach wie vor noch eine gewisse Abneigung gegen die, vor jedem 2. Supermarkt angeprisenen Komplettpakete von 1&1 und Co.
> Nunja. Wenn hier in DE "das Internet ausfällt", geht meist > auch kein Telefon/ISDN mehr, da das ja quasi über die > gleichen Leitungen geht, ist eben nur ne Frequenzsache. Naja, die VStn der klassischen Telephonie (POTS/ISDN) sind erheblich zuverlässiger als irgendwelche DSLAMS bzw. deren Backbone zum jeweiligen Provider. Sicher, wenn die Kupferleitung zwischen VSt und Deinem Anschluss hin ist, dann geht gar nichts, aber wenn beispielsweise die Backbone-Anbindung zum Provider ausgebaggert wurde, dann kann die Telephonie sehr wohl weiter funktionieren. Bei einem Stromausfall kann mit POTS/ISDN weiterhin telephoniert werden (so denn das ISDN-Telephon notspeisefähig ist, Analogtelephone sind das immer, wenn nicht schnurlos); für VoIP ist 'ne USV nötig.
Outi Outlaw wrote: > Hier in DE bieten viele Provider Telefonieren nur noch über VoIP (DSL) > an, daher wirds schon was taugen. Ok, wer DSL nur mit 386 KBit bekommt, > bei dem wird es sicherlich eng, wenn er 10 Telefone anklemmt. Bei ner > Sprachübertragungsrate von 3 kb analog und 8 kb bei ISDN bleibt aber > immer noch ein wenig Reserve .... > > Ich habe nach wie vor noch ISDN aber das lag einfach daran, dass bis vor > Kurzem Fax über IP noch net richtig lief. Soll aber inzw. funzen. Sorry, aber hier verwechselst du jetzt ganz gewaltig was. (Will jetzt nich so offensichtlich schreien dass du absoluten Müll laberst) Bei Analog wird ein Band von ca 3,1kHz (300Hz-3400Hz) übertragen. ISDN setzt da auf 8KHz. 8kHz x 8Bit = 64 KBit. 64 Kbit/s in einem FIXEN Netz (ISDN=Verbindungsorientiert). bei ISDN hast du absolut stabile und garantierte 64kBit, du hast keinen riesen Paketheader, du hast keine schwankende Bandbreite, du hast die Codecs fix. ein VOIP-Gespräch in POTS-Qualität benötigt immernoch ca 80 kBit aufwärts.
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