Forum: Offtopic Bezeichnung für Noch-Nicht-Absolvent gesucht


von Totti (Gast)


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Hallo zusammen,

einen Studenten, welcher in einem Diplomstudiengang eingeschrieben ist 
und seine Diplomarbeit angemeldet aber noch nicht beendet hat, nennt man 
üblicherweise einen Diplomanden.

Wie nennt man denn einen Studenten, welcher in einem Bachelorstudiengang 
eingeschrieben ist, seine Bachelorthesis angemeldet aber noch nicht 
beendet hat?

Wie nennt man denn einen Studenten mit analogem Fortschritt in einem 
Masterstudiengang?

Gibt es da überhaupt spezielle Bezeichnungen oder heißen die alle 
Diplomanden?


Viele Grüße,

Totti

von Johannes M. (johnny-m)


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Diplomand ist aber eine eher umgangssprachliche Bezeichnung. 
Normalerweise wird ein Student im Hauptstudium als "Candidatus" (kurz 
Cand.) bezeichnet, während ein Student, der noch weit vom Abschluss 
entfernt ist, "Studiosus" (kurz Stud.) heißt (z.B. "Cand. Ing." für 
einen Ingenieur, der es fast geschafft hat, im Gegensatz zum "Stud. 
Ing.", der das Meiste noch vor sich hat und zum "Dipl.-Ing.", der alles 
hinter sich hat...).

Ob es ähnliche Bezeichnungen bei den Master- und Bachelor-Studiengängen 
offiziell gibt, weiß ich nicht. "Cand. Master" wäre das dann...

von Totti (Gast)


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Danke für Deine Antwort.

Jedoch geht es mir genau um diese umgangssprachliche Bezeichnung.

Hintergrund: In unserer Abteilung gibt es einen neuen Mitarbeiter. 
Dieser wurde mir zunächst als "der neue Praktikant" vorgestellt. Als ich 
ihn dann mal  so Bezeichnete sagte er mir: "Ich bin kein Praktikant, ich 
arbeite gerade an meiner Bachelorthesis". Ich sagte: "Gut, dann halt 
Diplomand statt Praktikant, nö, Diplomand ist ja auch nicht korrekt."

Zugegeben, nicht wirklich wichtig, interessiert mich dennoch.


Totti

von Johannes M. (johnny-m)


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Tja, ich vermute mal, dass die ganze Bachelorei und Mastermisere 
hierzulande noch zu neu ist, als dass sich da schon irgendwelche 
dahingehenden Begriffe etabliert hätten...

von Morin (Gast)


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Wenns doch nur umgangssprachlich sein soll dann nenn ihn doch den 
"Bachelorand" :)

von Totti (Gast)


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Bachelorand gefällt mir :)

von Kai G. (runtimeterror)


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Na ja... wenn er ein Praktikum bei euch macht ist er in meinen Augen ein 
Praktikant. Praktikant ist ja kein Abschluss sondern eine 
Anstellungsart.
oder?

von Jürgen (Gast)


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die korrekte Bezeichnung ist:

   Absolvent in spe

oder kurz:

   Abs.i.sp.

von Paul Baumann (Gast)


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Wenn er von der Uni "geflogen" ist, dánn: Dr.ex.mat.

;-)

MfG Paul

von Johannes M. (johnny-m)


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Jürgen wrote:
> oder kurz:
>
>    Abs.i.sp.
Ah ja... Und die "Abkürzung" i. sp. ist vermutlich dadurch zu erklären, 
dass ein Punkt weniger Tinte verbraucht als ein n bzw. e und man somit 
auf Dauer (bei den Millionen von "Abs. i. sp.s", die so rumlaufen) eine 
Menge Tinte sparen kann...

von Topentwickler (Gast)


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Eventuell: Studentefix

von Totti (Gast)


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Also, Praktikant ist er ja nicht. Er arbeitet ja schließlich bei uns an 
seiner Bachelorarbeit.

Abs.i.sp. hebt mir den Unterschied zwischen Bachelorand, Masterand und 
Diplomand zu wenig hervor und bis zum Dr.ex.mat. ist es für ihn noch ein 
weiter Weg.

;-))

Hmm, Studentefix - da kommt mir die Aussage eines Personalers in den 
Sinn:
"Bachelors sind zertifizierte Studienabbrecher" (Quellen habe ich keine)
Soviel zu dieser "Bachelorei" und der "Mastermisere". Aber lassen wir 
das, diese Diskussion möchte ich nicht schon wieder anregen.

Bachelorand soll er sein. Punkt.


Schönen Abend noch.

von Paul Baumann (Gast)


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Genau! Das ist komplexe Logik, genau so, wie Jemand, der noch kein DEO
hat, ein DEODORANT ist.

:-)
Paul

von Johannes M. (johnny-m)


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Totti wrote:
> "Bachelors sind zertifizierte Studienabbrecher" (Quellen habe ich keine)
Komisch, etwas ähnlich Bissiges lag mir auch auf der Zunge resp. in den 
Fingern, aber ich hab es mir verkniffen...

von Totti (Gast)


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Paul, YMMD.

von ETler (Gast)


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noob oder nerd :)

von Totti (Gast)


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Öhm, weder noch. Wieso?

von willi (Gast)


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und ein weiblicher bachelor? bachelorette??????
weiblicher master? mistress?????

von Uhu U. (uhu)


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Totti:
> Wie nennt man denn einen Studenten, welcher in einem Bachelorstudiengang
> eingeschrieben ist, seine Bachelorthesis angemeldet aber noch nicht
> beendet hat?
>
> Wie nennt man denn einen Studenten mit analogem Fortschritt in einem
> Masterstudiengang?

Opfer einer völlig verfehlten Hochschulpolitik.

von muhkuh (Gast)


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made me laugh :-)

von Irritierter (Gast)


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=> "Candidus" (absolet; Latein ist ähnlich wie Deutsch im Vergleich zu 
Russisch/Chinesisch u.a. aussterbender linguistischer Ast ) !

von Frank (Gast)


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@  Uhu Uhuhu
Was stört Dich konkret am Bachelor/Master? Ich kann die affige Haltung 
einfach nciht nachvollziehen, dass Bachelor/Master immer in den Dreck 
gezogen wird. Letztendlich ist der Studienumfang so ziemlich genau der 
gleiche, wie bei einem Diplomstudiengang (sofern man den Master macht). 
Die Bachelararbeit ist meiner Meinung nach sogar noch umfangreicher als 
die Studienarbeit, die im Dipl-Studiengang vorgesehen ist.

Frank

von Patrick (Gast)


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@Frank

Ich bin genau Deiner Meinung. Zumal ich gerade ein Bachelorstudium 
absolviere und der Unterschied zum früheren Diplomstudium an der 
gleichen Hochschule nur der imens erhöhte Selbststudiumsanteil 
darstellt. Der Fehlglaube, Bachelor sei weniger Wert als ein Dipl.Ing. 
ist völliger Quatsch. Das ist nur in den Köpfen der Leute so drin und 
bringt man leider auch nicht so schnell wieder raus. Das ist der Grund, 
warum "meine" Hochschule nicht mehr mit der Bezeichnung 
"Bachelorstudium" Werbung macht, sondern mit "Ingenieurstudium". Der 
Abschluss ist dann aber trotzdem der Bachelor.

von Uhu U. (uhu)


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Frank wrote:
> @  Uhu Uhuhu
> Was stört Dich konkret am Bachelor/Master? Ich kann die affige Haltung
> einfach nciht nachvollziehen, dass Bachelor/Master immer in den Dreck
> gezogen wird.

Ich ziehe nichts in den Dreck und den Affen kannst du behalten.

> Letztendlich ist der Studienumfang so ziemlich genau der
> gleiche, wie bei einem Diplomstudiengang (sofern man den Master macht).

Nur daß das Ganze richtig verschult und in ein mehr als knappes 
Zeitkorsett gepreßt ist. Blicke über den Tellerrand werden zwar 
wohlwollend zur Kenntnis genommen, Zeit kosten dürfen sie aber nicht. 
Das Ganze ist lediglich auf bestmögliche Verwertung des per Studium 
veredelten Menschenmaterials ausgerichtet.

> Die Bachelararbeit ist meiner Meinung nach sogar noch umfangreicher als
> die Studienarbeit, die im Dipl-Studiengang vorgesehen ist.

Seit wann ist der Umfang ein Gütekriterium?

Ich konnte mir seinerzeit fast doppelt so viel Zeit nehmen, mein 
Diplomstudium zu absolvieren, als den Master-Studenten heute zugestanden 
wird. Da blieb einerseits reichlich Zeit, den Lebensunterhalt selbst zu 
verdienen und sich andererseits auch noch mit vielen Dingen zu 
beschäftigen, die mit dem Studienfach direkt nichts zu tun haben. Das 
erweitert den Horizont.

von Johannes M. (johnny-m)


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BTW: Ich glaube vorletzte Woche lief bei Frontal21 ein Beitrag über 
Bologna (also über das ganze Bachelor-Master-Zeugs), und im 
Bundesdurchschnitt wird es als glänzender Misserfolg gewertet. 
Einerseits ist das gesetzte Ziel, die Studienabbrecherquoten zu senken, 
nicht nur verfehlt, sondern sogar ins Gegenteil verkehrt worden 
(Bachelor-Studiengänge haben deutlich höhere Abbrecherquoten als die 
noch existenten Diplomstudiengänge), was wohl u.a. daran liegt, dass die 
Studenten völlig überfordert sind. Manche Hochschulen haben wohl auch 
einfach ihre alten Diplomstudiengänge einfach umbenannt, während einige 
tatsächlich neue Studiengänge aufgebaut haben. Die Industrie ist 
offensichtlich auch noch sehr zögerlich bei der Einstellung von 
Bachelors. International sieht es ähnlich aus. Der deutsche Bachelor ist 
nicht vergleichbar mit dem US-Bachelor und wird demzufolge auch kaum 
international anerkannt (was eigentlich einer der Hauptaspekte der 
Einführung war).

Und der Bachelor entspricht bestimmt nicht dem Dipl.-Ing., sondern 
höchstens dem Dipl.-Ing.(FH)!

Das ganze Bologna-System ist ein ziemlicher Reinfall, weil es praktisch 
sämtliche gesetzten Ziele verfehlt hat, was sicher nicht nur daran 
liegt, dass (sinngemäßes Zitat der Präsidentin der 
Hochschulrektorenkonferenz in o.a. TV-Beitrag) "das ganze einfach nicht 
ausreichend finanziert wurde". Dass an deutschen Hochschulen die 
finanziellen Mittel in den letzten Jahren eher geschrumpft als gestiegen 
sind, ist bekannt, und das wird vermutlich auch durch die Einführung der 
Studiengebühren nicht wesentlich besser. Ich (als Mitarbeiter einer 
Hochschule) kriege das kalte Kotzen, wenn ich sehe, wie überstürzt man 
da in den letzten Jahren versucht hat, sich an die Amis anzupassen, 
indem man einfach versucht, dem völlig anders aufgebauten und 
organisierten deutschen Hochschulsystem ein Lehrprinzip aufzudrücken, 
das mit den hiesigen Mitteln derzeit schlicht nicht durchführbar ist.

Andererseits befürworte ich ganz klar Versuche, die Studienzeiten 
generell zu verkürzen, wozu der Bologna-Versuch aber so, wie er nunmal 
ist, nicht geeignet ist.

Es gibt sicher Ausnahme-Unis, an denen man die entsprechenden Mitteln 
versucht hat, Bologna sinnvoll umzusetzen, aber die meisten deutschen 
Unis haben diese Mittel nicht. Und solange die Mittelverteilung in den 
Hochschulen an die Fachbereiche (zumindest bei uns hier ist das so) 
immer noch nach der Anzahl der Studenten durchgeführt wird (unter 
völliger Außerachtlassung der Tatsache, dass ein Ingenieurstudent im 
Laufe seiner Ausbildung sicher mehr kostet als z.B. ein 
Germanistikstudent, und dadurch eine klare finanzielle Vernachlässigung 
der Ingenieur- und Naturwissenschaftlichen Fachbereiche), sehe ich da 
auch keine Aussicht auf Besserung. Leider...

von Johannes M. (johnny-m)


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Johannes M. wrote:
> Und der Bachelor entspricht bestimmt nicht dem Dipl.-Ing., sondern
> höchstens dem Dipl.-Ing.(FH)!
...und das auch nicht, weil beim Bachelor im Regelfall der Praxisbezug, 
der ein FH-Studium ausmacht, nicht gegeben ist...

Und der Vergleich "Umfang Abschlussarbeit Bachelor <==> Umfang 
Studienarbeit" hinkt gewaltig, weil eine Studienarbeit in einem 
Diplomstudiengang keine Abschlussarbeit ist, sondern "lediglich" eine 
wissenschaftliche Arbeit geringeren Umfangs, bei der der Student 
Erfahrungen in Sachen "weitgehend selbständiges wissenschaftliches 
Arbeiten" sammeln soll unter Einbeziehung dessen, was er bis dahin im 
Studium gelernt hat. Bei uns(TM) müssen die Diplomstudenten mittlerweile 
übrigens zwei Studienarbeiten anfertigen.

von madler (Gast)


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>Und der Vergleich "Umfang Abschlussarbeit Bachelor <==> Umfang
>Studienarbeit" hinkt gewaltig

Der hinkt schon deswegen gewaltig, weil das auch bei jeder Uni/FH anders 
ist.
Allein deswegen erledigen sich hier die meisten Diskussionen zu dem 
Thema.

Bei uns(TM) ist Umfang, Aufwand, Dauer, Vortrag etc von Bachelor-Arbeit 
und Studienarbeit zB genau gleich.

von Johannes M. (johnny-m)


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madler wrote:
>>Und der Vergleich "Umfang Abschlussarbeit Bachelor <==> Umfang
>>Studienarbeit" hinkt gewaltig
>
> Der hinkt schon deswegen gewaltig, weil das auch bei jeder Uni/FH anders
> ist.
Da haste allerdings Recht...

von Diploma(n)t (Gast)


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Also bei uns wurde die Umstellung etwa so gemacht:
Bachelor == Vordiplom, Master == Diplom
Ist jetzt aber auch schon einige Jahre her...

Der Hauptunterschied war damals, das man sich mit "nur" nem Vordiplom 
nirgendswo bewerben brauchte, das aber mit dem Bachelor so gedacht und 
gewünscht ist.

von Johannes M. (johnny-m)


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Diploma(n)t wrote:
> Also bei uns wurde die Umstellung etwa so gemacht:
> Bachelor == Vordiplom, Master == Diplom
Und das ist genau die Bestätigung des Vorurteils "Bachelor ist nur ein 
Vordiplom mit Sahnehäubchen".

> Der Hauptunterschied war damals, das man sich mit "nur" nem Vordiplom
> nirgendswo bewerben brauchte, das aber mit dem Bachelor so gedacht und
> gewünscht ist.
Tja, eine Mogelpackung eben... Nur wegen des neuen Namens für 
"abgebrochener Student" werden die wenigsten Unternehmen solche Leute 
einstellen. Im Regelfall wird ein Bachelor noch ein Masterstudium 
draufsetzen müssen, um realistische Chancen auf einen vernünftigen Job 
zu haben. Und damit wäre die Forderung nach kürzeren Studienzeiten 
(zumindest was die Regelstudienzeit angeht) im Normalfall ad absurdum 
geführt.
Das Einzige, was man dem neuen Modell zugute halten kann, ist das i.d.R. 
straffer organisierte Studium, das Überschreitungen der Regelstudienzeit 
zumindest erschwert. Aber auch das ist nicht an allen Hochschulen 
gegeben... Außerdem wird dadurch den Studis die bisher gegebene 
Möglichkeit genommen, ihr Studium selbst zu organisieren.

von Uhu U. (uhu)


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Johannes M. wrote:
> Außerdem wird dadurch den Studis die bisher gegebene
> Möglichkeit genommen, ihr Studium selbst zu organisieren.

Und genau das ist m.A. ein ganz gravierender Punkt. Aber nur konsequent, 
wenn man gut funktionierende Roboter produzieren will, die sich auch 
selbst vermehren...

von Johannes M. (johnny-m)


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Uhu Uhuhu wrote:
> Johannes M. wrote:
>> Außerdem wird dadurch den Studis die bisher gegebene
>> Möglichkeit genommen, ihr Studium selbst zu organisieren.
>
> Und genau das ist m.A. ein ganz gravierender Punkt. Aber nur konsequent,
> wenn man gut funktionierende Roboter produzieren will, die sich auch
> selbst vermehren...
I, Robot...

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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ich studiere derzeit mechatronik als bachelor, möhte danach aber den 
master machen. zeitlich sind an der uni hannover 7/3 semester angesetzt, 
in der zeit schaffen es aber nur die allerwenigsten. angefangen haben 
wir mit um und bei 70 leuten, im 4. semester sind jetzt noch geschätzt 
30 übrig. da es mechatronik an unis nicht als diplomstudiengang gibt, 
sind vergleiche recht schwierig, aber bei uns ist es so, dass 
etechniker, maschbauer, mechatroniker, wiings und noch mehr vorlesungen 
zusammen haben, unabhängig vom abschluss, also die maschbau diplomer und 
bachelor anfangs die identischen vorlesungen ahben, imho geht das erst 
nach dem vordiplom auseinander, da können dann aber auch fächer gewählt 
werden und es würfelt sich eh vieles durcheinander. in sofern denke 
ich,d ass zumindest bei uns ein masterabschluss mit einem diplom 
ebenbürtig ist. ob der nun etwas besser, oder schlechter ist, kann man 
vermutlich garnicht verallgemeinern, da insbesondere zum ende des 
studiums hin in der spezialisierungsphase die gewählten fächer sich kaum 
vergleichen lassen. evtl. ist messtechniuk tendentiell leichter, als 
fahrzeugbau (nur ein beispiel). nur den vergleich bachelor/diplom halte 
ich für unangemessen, da sind bei uns immerhin 3 semester, an vielen 
anderen hochschulen sogar 4 semester utnerschied, in der zeit fachlich 
das gleiche pensum zu erreichen halte ich für nicht machbar, dann würde 
vermutlich niemand das studium schaffen.

von Johannes M. (johnny-m)


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@Kevin K.:
Sorry, aber wenn Du nen Master machen willst, dann solltest Du Dir 
dringendst eine Tastatur besorgen, die auch eine Großbuchstabentaste 
hat. Wie hast Du eigentlich ohne Shift-Taste die Klammern und den Slash 
hinbekommen?

von Artur Funk (Gast)


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Ganz einfach: angehender Ingenieur

von Thilo M. (Gast)


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Oder: Student

von Sven W. (woehlb)


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Der angestrebte Sinn der Einführung von Bachelor and Master war meiner 
Meinung nach, Abschlüsse international vergleichbar zu machen.

Allerdings ist meines Wissens nach der Ingenieur nur in Deutschland eine 
geschützte Berufsbezeichung. Im Sinne eines genialen Fachmannes wird 
dieser Begriff international für Abschlüsse benutzt, die mit dem 
deutschen Dipl.-Ing. (egal ob UNI oder FH) nicht gleichzusetzen sind. Um 
Diskussionen vorzubeugen, UNI- und FH-Ingenieure ergänzen sich, und 
sollten sich nicht als Konkurrenz sehen. Zum Beispiel, der UNI-Ing. 
erarbeitet theoretische Grundlagen und der FH-Ing. setzt diese praktisch 
um. Diese Vorgehensweise ist in meiner derzeitigen Firma gängige Praxis 
und funktioniert sehr gut. OK, bei uns in der Firma stimmt allerdings 
auch die "Chemie" zwischen den Leuten.

Meine Kritik an Bachelor und Master ist prinzipieller Natur. Warum wird 
etwas "minderwertigeres" als Referenz genommen, und nicht international 
der Standard an dem deutschen Dipl.-Ing. gemessen. Immerhin ist dieser 
Abschluß weltweit etabliert, und deutsche Dipl.-Ing.'s sind immer noch 
sehr gefragt.

An alle Bachelor-Studenten nehmt Euch das "minderwertigeres" jetzt nicht 
so zu Herzen, es bezieht sich nur auf die Art der Ausbildung! Denn neben 
der internationalen Vergleichbarkeit interessieren den Arbeitsmarkt 
natürlich auch preiswerte Ingenieure. Ob der Bachelor sich allerdings 
fachlich durchsetzt, wird erst die Zukunft zeigen. Und es liegt an jedem 
selbst die Unzulänglichkeiten des Studiums durch Selbststudium 
auszugleichen.

Als Referenz kann ich nur meine eigene alte FH-Harz :-) nehmen. Nach 
einem Gespräch das ich mit "meinem" Professor vor ca. einem 1/2 Jahr 
geführt habe, dürfte der Master dem Dipl.-Ing.(FH) dieser Schule 
gleichzusetzen sein, der Bachelor allerdings nicht. Bedingt durch die 
verkürzte Studienzeit auf 3 statt 4 Jahre sind eben keine 2 
Praxissemester möglich. Inwieweit es eine Begrenzung der theoretisch 
behandelten Themen gibt kann ich nicht beurteilen. Wie aber steht es mit 
dem Training, erworbenes Wissen auch anzuwenden? Auswendiglerner braucht 
die Industrie nicht sondern Fachleute! Es ist einfach frustrierend wenn 
neue Kollegen noch nie einen Lötkolben in der Hand hatten. Und im 
Prototypenbau kommt man da nun mal nicht drumherum.

Ich kann nur alle Bachelor-Studenten empfehlen, neben dem Studium 
fachlich einschlägig zu jobben oder den Master noch draufzusetzen! Denn 
bei meinen Kontakten zu anderen Firmen, zeigt sich dem Bachelor 
gegenüber eine stark abwartende Haltung.

Trotzallem wünsche ich jedem Studenten einen erfolgreichen Abschluß und 
einen gelungenen Berufseinstieg!

Tschau Sven!

von Frank (Gast)


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Ich pack mal kurz aus:
Ich selbst habe den Bachelor gemacht und dadurch die Möglichkeit 
erhalten einen Job zu bekommen - mit einem Vordiplom hätte ich die 
Stelle schlichtweg nicht bekommen, da das kein anerkannter Abschluss 
ist. Den Master habe ich parallel zum Job gemacht. Auch nicht in 2 
Jahren wie vorgesehen laut Prüfungsordnung, sondern in 4. Mit ein 
bisschen ranhalten wäre es sicher noch fixer gegangen, aber ein wenig 
Privatleben wollte ich mir auch noch gönnen. Bei uns an der Uni kann man 
Anträge auf Teilzeitstudium stellen und die vorgesehene STudienzeit wird 
verlängert.
Ansonsten ist der Bachelor natürlich schon eine Grundstudium, wenngleich 
es im dritten Jahr Wahlmöglichkeiten gibt. Für den Master gibt es drei 
Vertiefungsrichtungen, von denen man eine wählen kann. Diese ist mit 
einem Mentor (Prof.) abzustimmen. Prinzipell ist damit viel möglich, da 
es zwar Vorgaben gibt, welche Fächer für welche Vertiefungsrichtung 
belegt werden können, aber auch (starke) ABweichungen sind möglich, wenn 
der Prof das für sinnvoll hält.

Frank

von Norgan (Gast)


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@ Sven Woehlbier (woehlb)

Es ist ja noch schlimmer als du das so siehst. Diese angebliche 
internationale Vergleichbarkeit war nie gegeben. In manchen Ländern war 
und ist der Bachelor der normale, übliche Abschluss eines entsprechend 
anspruchsvollen Studiums. In anderen Ländern war und ist er nur ein 
Zwischenschritt, da dort der Master der normale Abschluss ist.

Wie soll eine internationale Vergleichbarkeit möglich sein, wenn es 
international gar keine Referenz gibt?

Trotz dieser Tatsache sind unsere Politiker und Lobbyverbände, aber auch 
gerade die Unis, auf den Zug aufgesprungen. Die Unis haben die Chance 
gesehen den FHs mal wieder einen Reinzuwürgen. Allerdings ist der 
Unitraum, dass FHs dann nur Bachelorabschlüsse vergeben dürfen, 
geplatzt. Die Grundlage für das Vorurteil Bachelor = minderwertig wurde 
damals von der Unipropaganda gelegt. Nicht das die FHs ohne Schuld sind. 
Die haben nämlich die Chance gesehen das diskriminierende "(FH)" im 
akademische Grad loszuwerden und laut "Hura!" geschrieen .

Jeder hatte so sein eigenes Süppchen gekocht. Jeder hat sich einen 
Scheiß zusammengelogen, um einen Vorteil zu gewinnen. Auf der Strecke 
sind die Studenten geblieben.

 -------------

Um mal kurz auf die Originalfrage zurückzukommen. Wenn der Student nicht 
Diplomand genant werden möchte, dann soll er einen Vorschlag machen, wie 
er genannt werden möchte. Als sein Betreuer würde ich mir darüber nicht 
selber den Kopf zerbrechen. Sollte dass dass Hauptproblem des Studenten 
sein, dann ist er eindeutig nicht ausgelastet und eine Überprüfung der 
Aufgabenstellung ist angezeigt.

von anonym (Gast)


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bezeichnung für den bakk-diplomanden:
bäkker
für den master-dipl-dings:
meister

wenn derjenige beides fertig hat, wird er zum bäkkermeister ;-)

so ähnlich hat es unsere institutsleiterin am anfang mal zum spaß 
erklärt...

von Pit (Gast)


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he leute, es kommt nicht auf den Titel, sondern auf die Leistung an.
Titel kann man kaufen! (Leistung aber auch gegen GELD)
Viele Semster heißen nicht automatisch viel Geist. Interesse und
Arbeit am Thema bringt den gewünschten Erfolg.!!!
Es gibt Leute, die ganz ohne Studienabschluß einen Herrn Doktor
die Einzelheiten reinkorrigieren. Klar ist das eher die Ausnahme,
aber Verallgemeinerungen sind ne blöde Sache.

von AC/DC (Gast)


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Volontär

von timmi (Gast)


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man geht kacken

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