Forum: HF, Funk und Felder Meßanordnung für EM-Abstrahlung?


von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Hallo Forengemeinde,

hat jemand Erfahrung im Bau einer simplen Meßanordnung zum Erfassen der 
Störstrahlung eines elektronischen Gerätes? Es geht darum, die an den 
Raum abgegebene Strahlungsleistung breitbandig zu erfassen und die so 
gewonnene Spannung auf einem vorhandenen Spektrumanalyzer darzustellen. 
Sehr genau muß die Anordnung nicht sein, es würde schon reichen, wenn 
man verschiedene Schaltungsdesigns miteinander vergleichen und den 
Erfolg von Entstörmaßnahmen testen könnte.

Schöne Grüße!
TravelRec.

von ??? (Gast)


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das wird sicher auf eine Art vollgeschirmte Kammer mit kurzer Antenne 
innen hinauslaufen... Privat würde ich sowas in einem Edelstahlkochtopf 
mit HF-Buchse im Deckel lösen ev. etwas HF-Schaumgummi oder Kupfer- 
/Alufolie unter den Deckel und mit igendwas beschweren...

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Hmm. Einen Kochtopf hätte ich da, das würde unserer Sekretärin aber 
nicht gefallen ;-)

von Bernhard R. (barnyhh)


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Da war im Elektor mal was - ca. in den letzten 3 Jahren! Das Ganze lief 
mit dem Schlagwort "Elektrosmog". Das Ganze bestand aus einer 
aperiodischen Antenne und einer Meßverstärker-Anordnung.
Abmessungen: In der Hand tragbar.

Für niedrigere Frequenzen kann man mal als überschlägige Grenzen für die 
Abmessungen die Wellenlänge "peilen"; ein Kochtopf macht also ziemlich 
schnell "zu".

Grüße
Bernhard

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Als Anregung reicht mir das schonmal, vielen Dank. Vielleicht bekommen 
wir unseren Mechaniker dazu, eine kleine Kammer aus Stahlblech zu bauen. 
Wie muß denn die Meßantenne idealerweise ausschauen? Ein Stück Draht der 
Länge x, am Mittelpin eines Koax-Steckers, der mit der Kammer 
verschraubt wird (an der Stirnseite hineinragt)?

von 6636 (Gast)


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Weshalb das Fernfeld messen, wenn das Nahfeld auch geht ? Dabei wuerde 
man mit Spulen ueber das Geraet fahren und messen, was denn so kommt. 
Meist weiss man ja wo die Erzeuger stecken.

von Dieter Stotz (Gast)


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Hallo,

ich würde von einer derartigen "Kammer" abraten, weil sie alles andere 
als die Ausbildung eines homogenen Feldes gestattet. Geringste 
Abweichungen im Einbau des Probanden hätten große Auswirkungen, und 
damit sind dann auch keine Tendenzmessungen mehr möglich. Da würde ich 
lieber eine oder zwei feste Antennen verwenden und das Ganze im Freifeld 
testen, z. B. im Abstand von 3 m. Die bessere Alternative wäre sicher 
eine kleine GTEM-Zelle, aber auch dort kann man nicht alles messen.
Übrigens sind ja auch leitungsgebundene Störungen relevant. Diese zu 
messen sind nicht ganz so schwierig zu ermitteln. Provisorisch gehen da 
Messungen mit einem Spektrum-Analyzer -- man benötigt nur noch einen 
geeigneten Tisch, eine Metallplatte und Wenn es nur um die Störemission 
geht, benötigt man nur noch ein Entkoppelfilter (CDN), und auch dieses 
kann man notfalls selbst bauen.

Gruß

Dieter

von Winfried (Gast)


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Dies Messgeräte von Gigahertz-Solutions sind für sowas gut nutzbar und 
noch bezahlbar: http://www.gigahertz-solutions.de/

Evtl. auch nur deren Antenne nutzen.

Ein anderer Laden, wo man alle Werbe-Versprechen um Faktor 10 
runterrechnen darf, wäre aaronia.de. Ein paar Abschätzungen, welche 
Maßnahmen was bringen, sollten mit den Geräten möglich sein. Auch dort 
gibt es separate breitbandige Antennen, die man evtl. mit einem 
Breitbandverstärker an ein Spektrumanalyser hängen kann.

Auch dieser Artikel kann inspirieren:
http://www.mikrocontroller.net/articles/EMV_Einfache_Tester

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Antenne muß im "Kochtopf" von außen verschiebbar angebracht sein, 
dann kann man jeweils ein Maximum suchen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Verschiebbar in der Länge oder in der Ausrichtung?!

von 6636 (Gast)


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Beides. Zudem muss sich eine Welle auch ausbreiten koennen. In einer 
30cm im Kubik Box wird man unterhalb 1GHz kaum etwas messen koennen.

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