Gibt es schon neue Ansätze in der Programmierung oder ist OOP immernoch das leistungsfähigste Konzept?
Interessant. Ich habe mir in Gedanken vorgestellt, dass irgendwann in Zukunft Programme einfach diktiert werden können. Aber dafür müssen die Computer wohl wenigstens einen Ansatz von Intelligenz zeigen. Trotzdem geht die Entwicklung ja in die Richtung. Die Programmierung wird immer abstrakter und ermöglicht auch für Nicht-Programmierer einen Überblick bei der Planung einer Software (z.B. UML). Die perfekte und vollendete Entwicklung der UML und der Compiler wird wohl sein, dass zum Erstellen eines (einfachen) Programmes kein besonderes Wissen - wie es heute üblich ist - erforderlich sein wird. Man darf aber auch nicht übersehen, dass Software immer komplexer wird, weshalb Fachwissen und Erfahrung auch in Zukunft gebraucht werden. Meine Meinung ...
> Ich habe mir in Gedanken vorgestellt, dass irgendwann in > Zukunft Programme einfach diktiert werden können. Koenntest du diesen Satz etwas genauer ausfuehren? Ich stelle mir das naemlich eher laestig vor, aber vielleicht mangelt es mir auch an Vorstellungskraft: Mensch: "Ich haette gern ein Programm, das mittels Minimax-Algorithmus gegen einen Menschen TicTacToe spielen kann." Computer: "Definiere TicTacToe." M: "TicTacToe ist ein Spiel fuer zwei Spieler, die abwechselnd Kreuze und Kreise in ein rechteckiges Spielfeld mit drei mal drei Feldern setzen." C: "Definiere Spiel." M: "Aehm..." ... viel spaeter: C: "Was ist ein Minimax-Algorithmus?" M: "..." Spaetestens an der Stelle hab ich doch den Minimax-Algorithmus tausend mal schneller in C oder C++ runtergeschrieben als ich brauche, um den Algorithmus ohne Hilfe von (Pseudo-)Code zu erklaeren. Worauf ich damit hinaus moechte: IMHO sind natuerliche Sprachen fuer die Programmierung von Computern ungeeignet, da sie viel zu unpraezise und mehrdeutig sind. Das ist uebrigens auch der Grund aus dem Mathematiker ihre eigene Sprache benutzen, wo es doch die deutsche Sprache mit dem lateinischen Alphabet gibt. Auch fuer Mathematik ist die deutsche Sprache viel zu unpraezise und vor allem viel zu umstaendlich; also erfindet man eine "Mathematik-Sprache" mit neuen Symbolen und neuen Regeln. Versuch nur mal eine Definition von "Minimax-Algorithmus" oder gar "Minimax mit Alpha-Beta-Pruning" hinzuschreiben ohne Pseudo-Code zu benutzen. Diese Definition in natuerlicher Sprache so hinzubekommen, dass man sie nicht falsch verstehen kann, kann ziemlich haarig werden. Mir entgeht, warum das einfacher sein soll als das Programm in einer Programmiersprache hinzuschreiben.
Es gibt jetzt schon die Möglichkeit der grafischen Programmierung, z.B. direkt aus Simulink heraus: http://www.mathworks.com/products/rtw/ und mit TargetLink von dSPACE sogar serientauglich: http://www.dspace.de/ww/de/gmb/home/products/sw/pcgs/targetli.cfm LabVIEW kann sowas wohl auch in gewissem Maße.
@Thomas: Kann man damit auch rekursive Standard-Algorithmen wie Minimax einfacher modellieren als mit einer klassischen Programmiersprache?
Ich denke, solange die PCs noch nicht standardmäßig 16GByte RAM und 4TByte Festplatten haben reicht auch noch OOP um das vollzukriegen ;-) Gruß Jörg
Ich würde das Programmierparadigma entsprechend der Problemstellung auswählen, das dürfte die im Moment optimalste Lösung sein.
Ups, ich sehe jetzt erst, dass das Thema hier unter "PC-Programmierung" steht... Die oben von mir vorgestellten Lösungen sind eher für eingebettete Systeme gedacht und werden z.B. bei der Programmierung von Steuergeräten in der Automobilindustrie angewandt. Keine Ahnung, ob es ähnliche Entwicklungen auch im PC-Bereich gibt.
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