hallo möchte mal ihre meinung und erfahrungen zu folgendem sachverhalt hören. haben bei farnell unter anderem teile(adr445) von analog devices(ad) bestellt. auf diesem fehlte die markierung für die pinzuordnung. nun haben wir ic fotografiert und email an ad geschrieben wo die markierung verseckt sei. und die haben gemeint es handle sich um eine fälschung. ist so was möglich bei ic im preissegment um die 5€. das sind doch keine intel prozessoren... gruss
Das kann man wohl nur mit einer Gegenfrage beantworten: Wer kann sowas schon 100%ig ausschliessen? Der Gewinn für das "Fälscherfabrikat" errechnet sich aus dem Gewinn pro verkauften Bauteil. Der Gewinn ist eine Summe aus Produktionskosten und Verkaufspreis. Wenn sich die Produktionskosten bei hohen Stückzahlen sehr niedrig gestalten, könnte der Gewinn schon äusserst lohnend sein.
Ich hab schon Fälschungen von geschützten MOSFETs aus Hongkong bekommen, die haben 0,30€ gekostet. Das Original hätte 0,48€ gekostet, war aber in D nicht lieferbar. Sauber gelasert, gegurtet in "Original"-Verpackung. Die Brüder fälschen offensichtlich ALLES. Wenn das Zeug jetzt bei renommierten Händlern auftaucht, sollte man das mal hinterfragen.
Ist denn der Pin 1 garnicht mehr auszumachen? Fehlen sämtliche Markierungen? Das wäre eine äusserst dämliche Fälschung, wie ich finde.
Bei IC's um die 5 Euro kann doch schon gut an den Billig Replica Dingern verdient werden. Hast du dir die Version ADR445A oder ADR445B geholt? Wenn da drin ein 7805 drin steckt haben die recht viel Gewinn an dir gemacht ;-) Aber du kannst ihn ja mal austesten, vielleicht hat er ja gute Werte.
Hallo die untere Seite hat eine Phase. Pin 1 ist dann unten links.
In der Tat sieht das Teil abenteuerlich aus, abgeschliffen und neu bedruckt. Aber Pin 1 ist eindeutig links unten, man sieht die abgeschrägte Kante unten und kann noch den Rest eines Punkts an 1 erahnen. Was sagt denn der Lieferant dazu?
Süßes Käferchen.. liegt es auf dem Rücken, oder auf dem bauch? :-) Liegt er auf dem Bauch.. würde ich sagen Pin1 ist in der linken unteren Ecke. Warum probierst dus nicht einfach aus? ;-)
karadur wrote:
> die untere Seite hat eine Phase.
Könntest du das bitte etwas näher erläutern? Unter Phase verstehe ich
etwas, was hier nicht hinpasst.
hier ist die antwort von ad: ------- Hi This is on the bottom left hand side in the pic "ADR_445top.jpg". Others, We have a bit of concern, from the picture, it looks like if the chip were sanded down. Can you refer to whom you have purchase, and check to see if they are an approved ADI local distributor in your area. Regards, Ching -------- nachdem haben wir mit denen telefoniert und die meinten eben dass die beschriftung unbekannt sei und es ziemlich sicher ein fake ist
@ Daniel Es wär ja jetzt interessant was der Lieferant (farnell) dazu sagt. Also ich finde farnell nicht gerade so billig, da könnten die ja mal eine Wareneingangskontrolle machen. Ich würde auch auf unten links tippen.
Also ich meine auch unten links, aber ansonsten gibt es ja nur 4 Möglichkeiten . Einmal unten links und um 180 gedreht und dann die Beine umbiegen und nochmal :) :) :)
Hans wrote: > Also ich meine auch unten links, aber ansonsten gibt es ja nur 4 > Möglichkeiten . Achtung, Klugschiss: Pin 1 ist unten links, ansonsten gibt es nur 3 weitere Möglichkeiten :)
@Niels weiterer Klugschliss: Hans sprach von 4 Möglichkeiten, was Deinen 3 weiteren gleichkommt.
Matthias Kölling wrote:
> Hans sprach von 4 Möglichkeiten, was Deinen 3 weiteren gleichkommt.
Nein, das Stichwort lautet: "ansonsten". Und ausser dieser einen
Möglichkeit gibt es "ansonsten" nur drei Möglichkeiten.
Auf die Knie! ;)
Was mich daran schockiert ist, dass jetzt selbst Farnell-Lieferungen nicht mehr sicher davor sind. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass mir sowas nur bei so Billig-Lieferanten wie Reichelt passieren kann. Auch bei Conrad würde ich nicht so sicher sein. Aber Farnell, die haben für mich einen erstklassigen Ruf, sind ISO9000 zertifiziert und haben sich doch auf die Belieferung von professionellen Entwicklern spezialisiert. Ich fänd das schonmal interessant, was Farnell dazu meint. Es wird wohl zunehmend ein Problem, die Qualität von selbst produzierten Geräten sicherzustellen. Und es wird auch zu einem gewaltigen unternehmerischen Risiko.
Erst waren es die Mosfets, die gefälscht waren und dann doch reguläre Ware waren und nun das hier. Bin ja gespannt wann sich der Sachverhalt hier entgültig aufklärt. Finde es schon etwas gewagt die Aussage: "abgeschliffen und neu bedruckt". Was stand denn vorher drauf? Woran erkennt man das? @ Daniel Müller, schalte doch die Rechtsabteilung Deines Arbeitgebers ein, die klären das wohl ab. Es ist durchaus üblich, Pin1 wie auf dem Bild zu sehen, zu kennzeichnen. Habe etliche Bausteine nach dieser Methode hier im Einsatz. Diese Methode ist wohl wegen "Automatensicherheit" entstanden?
ich glaube nicht, dass es bei Farnell gefälschte Ware gibt. Da gibts nur Originalware.
Bis nicht das Gegenteil bewiesen ist, gehe ich auch mal davon aus, das es extrem unwahrscheinlich ist, dass Farnell gefälschte Ware am Lager hat.
dass der pin 1 unten links sich normalerweise befindet ist ja normal. aber so sieht für mich die richtige markierung aus....
Also mein MAX884 letztens hatte auch nur die hier angesprochene "Fase" und keinen eingelassenen Kreis. Und? Funktioniert aber.
Hier mal die Variante ADR440BRZ (vor ca. sechs Monaten über Farnell bezogen), die allerdings genauso aussieht.
also ich würde auch nicht farnell so was zutrauen. aber ich berufe mich auf das was man mir bei ad gesagt hat. nämlich es handle sich sehr wahrscheinlich um eine fälschung. habe an farnell geschrieben. mal schauen was da rauskommt. sonst sind wir mit farnell sehr zufrieden...
Ich hab hier auch sonen IC der mir nach den ganzen Beiträgen hier ziemlich kurios vorkommt (siehe Anhang). Handelt sich um einen stinknormalen 74HC86 (XOR-Gatter), dessen Oberfläche ziemlich stumpf und dessen Schrift ein wenig "billig" ausschaut. Ganz besonders verdächtig ist der letzte 3/4 Millimeter des Chips (rechts unten), der im gegensatz zum Rest der Oberfläche wiederum sehr normal aussieht. Sehr gut zu sehen auf dem verhuntzteren Teil, wo man die Spiegelung besser erkennt. Bisher funzt das Ding eindwandfrei, knacken werde ich ihn erst wenn er kaputtgehen sollte, aber selbst das wird mir keine bestätigung geben weil ich zu geizig wäre einen anderen der mehr nach Original aussehen würde aufzubrechen.
@ C. Steiger Soll ein Teil, dass in Stückzahlen gerade mal 5 Cent kostet, auch noch einen Designpreis gewinnen? Das sieht ganz normal aus.
Nö, nur das ganze andere Billigstzeug was ich hier rumliegen habe hat auch ne glatte Oberfläche mit Standardlasergravur oder nem ordentlichen Druck. Nur warum der nicht? PS, nur damit nicht andere Leute meinen auch noch rumpinsen zu müssen: Ich werde deswegen keine Sau durchs Dorf treiben, mit Herstelleranfragen und so, ich finds einfach nur kurios. Wenn ders tut isses mir auch egal, wenn nicht, halt neuen kaufen. Wurscht.
>> sind ISO9000 zertifiziert
Hab mal in einer Firma eine ISO-Zert mitgemacht. Seitdem kann ich über
dieses Qualitätskriterium nur müde lächeln.
Aber der Chip sieht nicht unnormal aus, und Fase statt Punkt hab ich
schon bei ettlichen SO08 und SO16 gehabt.
Wir haben schon gefälschte Ware von einem offiziellen Distributor bekommen. Sowas ist an der Tagesordnung und halt sehr ärgerlich. Naja wenigstens bekommt man Entschädigung, wenn man nachweisen kann, dass der bezogene Baustein nicht der ist, den man haben wollte. Mit etwas Einsatz ist das auch möglich und lohnt auch, wenn man >10k Bauteile bezogen hat.
Hallo, mal so als Gedankengang: Wieviele Hersteller, die das in ihren Katalogen haben, fertigen gerade bei Standardtypen noch das ganze Sortiment immer selbst? Wieviele kaufen je nach Marktlage OEM dazu oder geben Überbestände als OEM ab? Wie oft mag da auch umgelabelt werden? Incl. abschleifen und neu stempeln, entweder von Hersteller selbst oder von OEM? So unüblich ist es doch sicher auch heute nicht, daß Hersteller a die Dinger gleich für "Hersteller" b labelt, wenn der das so möchte... Ich denke, die Dinger werden dann nach den Vorgaben getestet und für gut befunden, wenn sie im Toleranzfeld liegen. Über Fehlfunktionen im Grenzbereich oder bei Anwendungen, die eben bisher nur mit Bauteilen aus Fertigung von Hersteller a bestückt waren und nun plötzlich nicht stabil laufen, darf sich der Anwender dann wundern. Früher waren es Telefunken-Röhren der Bundeswehr, die von RFT (DDR) gefertigt wurden, später hatte ich genug µA709 verschiedener Hersteller, die sich in meinem Verstärker völlig verschieden benahmen... Gruß aus Berlin Michael
@ Michael U. Völlig richtig, es gibt ja auch jede Menge "Hersteller", die gar keine eigene Fab haben und die gesamte Produktpalette extern fertigen lassen. Bin mir nicht sicher, ob AD eine Fab hat, aber ganz sicher lassen sie eine Menge extern fertigen, wie auch Dallas, Maxim, Allegro, LT und fast alle "Nischenhersteller". Die haben teilweise tolle Produkte, die von ihnen designt wurden, aber die Fertigung ist ganz woanders. Externe Fertigung hat gerade im Analogbereich einen grossen Vorteil: Da man nicht alle Prozesse in der eigenen Fab fahren kann, sucht man sich den bestmöglichen aus und muss keine Kompromisse machen.
Sicherlich muss man unterscheiden zwischen dem Fall, dass einfach nur anders gelabelt ist, das Teil aber qualitativ gleichwertig ist im Gegensatz zu dem Fall von billigen Plagiaten aus China mit minderwertiger Qualität. Oder Ausschussware seriöser Hersteller, die über andere Kanäle dann doch wieder in den Handel gelangt. Und: Nicht jedes Plagiat aus China ist gleichzeitig qualitativ minderwertig. Es wird Plagiate geben, die dem Original in nichts nachstehen. Ich denke schon, dass durch den massiven Einfluss von China das Thema "minderwertige Bauteile" ziemlich an Bedeutung gewonnen hat und man wirklich aufpassen muss. Wer sich mal die Nachbaugabe der Chinesen anschauen mag: http://www.plagiarius.com/museum_plag.html
>Naja wenigstens bekommt man Entschädigung, wenn man nachweisen kann, >dass der bezogene Baustein nicht der ist, den man haben wollte. Mit etwas Einsatz >ist das auch möglich und lohnt auch, wenn man >10k Bauteile bezogen hat. Ja klar. Nur der Schaden in der Produktion und der Umsatzausfall wird nicht bezahlt. Was nutzen mir 1000 neue ICs, wenn ich 1000 Baugruppen ersetzen oder umbauen muss, auf denen Fakes gelötet sind? Der Bauteilepreis steht in keinem Verhältnis zum Folgeschaden. Ich habe auch schon ICs aus China gekauft, weil diese in D nicht lieferbar waren. Einmal auch schon Fälschungen bekommen (bzw. Defekte), die extrem gut gemacht waren und NICHT vom Original zu unterscheiden waren. Man sollte sich vor Augen halten, dass man es hier nicht mit ein paar Kleinganoven zu tun hat, die im Keller ICs bedrucken, sondern mit einer gut organisierten Mafia. Es würde mich nicht wundern, wenn z.B. Produktionsausschuss "richtiger" Betriebe in China oder Taiwan verwendet würde oder auch deren Maschinen "Abends etwas länger als normal laufen". Ist natürlich nur eine Vermutung.. Man kann Betrug natürlich nie ganz ausschließen. Aber um das Risiko einzugrenzen, halte ich mich an folgende Regeln: Die Anbieterfirma in China muss eine "richtige" Webseite haben, mit Adresse und Tel.Nr. und am besten noch Adressen in anderen Ländern. Die Angebotsemail darf keine "Hotmail"-Adresse oder dergleichen sein. Von seriösen Anbietern wird man IMMER angerufen (meist sogar öfter, als einem lieb ist!). Seriöse Anbieter schicken einem mehrere Gratismuster vorab zu. Bei Kauf von großen Mengen den Kauf möglichst in mehrer Lose aufteilen. Der Verkäufer macht einem trotzdem den Stückpreis über die geplante Gesamtmenge, wenn man mit ihm verhandelt. So hatte ich in Hongkong 600 M16C-Prozessoren gekauft. Diese aber in 2 Bestellungen von je 300 Stück geteilt, um mich etwas abzusichern. Immer auf komplette Verpackungen achten. Die M16C-Prozessoren waren nicht nur im Tray, sonder auch mit der originalen Renesas-Folie eingeschweisst, sowie im Renesas-Karton. Meine Fälschungen dagegen waren nur auf einer Taperolle ohne Umverpackung. Und wohl das wichtigste: Nicht den billigsten Anbieter nehmen. Man bekommt in Asien Bauteile ca. 30% günstiger angeboten und kann den Preis dann auf ca. die Hälfte des Marktpreises runterhandeln. Viele Anbieter bieten aber von vorneherein Dumpingpreise von 30 oder gar 20% des Marktpreises an. Vergiss es! Folgt man seinem Geiz, ist man hinterher garantiert der Lackierte. Joachim
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