An verschiedenen Stellen werden verschiedene Dinge berichtet. Dass X2 Kondensatoren geeignet wären (z.B. MP3 ?), aber auch, dass nur MKP Typen zulässig seien. Heisst das, nur MKP X2 Typen dürfen verwendet werden?
Für welche Anwendung ? Blindstromkompensation ? Kondensatornetzteil ? Prinzipiell sind alle Folienkondensatoren mit min. 400V Spannungsfestigkeit geeignet, sofern sie mit einem Serienwiderstand versehen werden. X2-Kondensatoren werden ohne Vorwiderstand am Netz betrieben und müssen daher eine wesentlich höhere Impulsfestigkeit haben. Das sind oft MKP-Typen, aber nicht immer. Jörg
Entschuldigung, nicht präzise gefragt. Als Kondensatornetzteil.
Sollte dann wie X2 sein. Typisch MKP als Material, entsprechend Spannungsfest auswählen.
@Winfried: > Sollte dann wie X2 sein. Typisch MKP als Material, entsprechend > Spannungsfest auswählen. Das wäre übertrieben. MKPs sind größer und teurer, da kann man dann schon fast wieder einen Netztrafo einsetzen. Bei einem Kondensatornetzteil sind die Anforderungen an den Kondensator geringer. Zum Schutz der Halbleiter muß der Kondensator mit einem Serienwiderstand versehen werden. Der schützt den Kondensator vor steilen Flanken und dient im Kurzschlußfall als Sicherung. Deshalb reicht jeder beliebige Folienkondensator mit min. 400 V Spannungsfestigkeit. Jörg
>Deshalb reicht jeder beliebige Folienkondensator mit min. 400 V
nein!
nimm X2 typen. ich hatte schon "normale" 400V mkt folie, die sind nach 2
oder 3 wochen explodiert...derbe sauerei, vor allem der gestank...
also min. mkp , besser X2 typen nehmen.
ich muss nochmal nachhaken: Bei Reichelt z.B. gibt es Funktentstörkondenastoren Klasse X2, die von WIMA sind da anscheinend alle mit Papier -> sind die anderen (grau) von BC Components also geeignet?
" Der industrielle Druck zur Kostenreduzierung führte ab 1990 zur Entwicklung spezieller Kunststoff-Folienkondensatoren (MKP- und MKT-Kondensatoren). Deren Sicherheit ist heutzutage ebenfalls gegeben und sie besitzen, sofern sie approbiert sind, die entsprechenden Zulassungen. Im Gegensatz zu den speziellen Papierkondensatoren wird hier aber das Gehäuse des Kondensators bei der Belastungsprobe fast immer zerstört, womit Sauerstoff an die unter Netzspannung stehende Schadstelle gelangen kann. Die seit der Existenz solcher Sicherheitskondensatoren geübte strenge Interpretation der Vorschriften wurde also zugunsten einer Kostenreduzierung aufgeweicht, weshalb Kunststoff-Folienkondensatoren für diese Anwendung nicht unumstritten sind. " Ok, ich hatte gelesen, dass es MKP sein müssen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil) aber habe ich wohl falsch verstanden. Danke für die Aufklärung.
Düsentrieb wrote: >>Deshalb reicht jeder beliebige Folienkondensator mit min. 400 V > > nein! > > nimm X2 typen. ich hatte schon "normale" 400V mkt folie, die sind nach 2 > oder 3 wochen explodiert...derbe sauerei, vor allem der gestank... > also min. mkp , besser X2 typen nehmen. Da mußt Du etwas falsch gemacht haben. Ich habe das in über 30 Jahren nicht geschafft. Bevor der Kondensator explodiert, brennt der Serienwiderstand durch, sofern vorhanden und richtig dimensioniert. Mir ist bisher nur ein Fall bekannt, wo das passiert ist. In einem Netzteil aus Fernost wurde mit einem "normalen" Folienkondensator 2,2µ 250V(DC) ohne Serienwiderstand eine Hilfsspannung erzeugt. Dort sind in der Tat hin und wieder die Kondensatoren explodiert. Die meisten Geräte liefen trotz zu schwacher Dimensionierung jedoch jahrelang einwandfrei. Jörg
@ Jörg Es gibt einen Unterschied zwischen funktioniert im Allgemeinen und funktioniert sicher . Am 230V-Netz haben viele ganz gerne das Letztere, denn sie wollen sicher leben und nicht nur im Allgemeinen. Im Übrigen ist für die Dimensionierung eines mit Wechselspannung betriebenen Kondensators dessen Wechselspannungsfestigkeit, nicht die Gleichsspannungsfestigkeit maßgeblich. 400V MKT-Kondensatoren besitzen oft/meist/immer eine Wechselspannungsfestigkeit von 200 Volt - s. Datenblätter der Hersteller. @ doofi Gehe bitte auf Sicherheit, das Leben ist zu schön! Also X2-Kondensdatoren! Grüße Bernhard
@Bernhard: Nun mach mal nicht die Pferde scheu. > Es gibt einen Unterschied zwischen funktioniert im Allgemeinen und > funktioniert sicher . Am 230V-Netz haben viele ganz gerne das > Letztere, denn sie wollen sicher leben und nicht nur im Allgemeinen. Nicht der Kondensator bietet die Sicherheit sondern der Serienwiderstand in Verbindung mit einer Begrenzung der Ausgangsspannung. Dieser muß so ausgelegt sein, dass er bei einem Kurzschluss, der auch bei einem X2-Kondensator auftreten kann, durchbrennt, ohne dass er oder die nachfolgende Schaltung in Flanmmen aufgeht. Alleine die Verwendung eines X2-Kondensators macht das Kondensatornetzteil also noch lange nicht sicher. Sicher wird die Sache erst durch den Serienwiderstand, das dann allerdings auch mit einem beliebigen Folienkondensator. Der MKP-Kondensator führt allenfalls zu einer geringfügigen Erhöhung der Lebenserwartung der Schaltung (nicht der Benutzer) bei einem erheblich höheren Preis und Platzbedarf. Der zitierte Wikipedia-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil ist da schon zutreffend. > Im Übrigen ist für die Dimensionierung eines mit Wechselspannung > betriebenen Kondensators dessen Wechselspannungsfestigkeit, nicht die > Gleichsspannungsfestigkeit maßgeblich. 400V MKT-Kondensatoren besitzen > oft/meist/immer eine Wechselspannungsfestigkeit von 200 Volt - s. > Datenblätter der Hersteller. Mehr als 200V AC liegen i.d.R. am Kondensator auch nicht an. Aber o.k., es ist grenzwertig und bei 630-V-Kondensatoren wäre man auf der sicheren Seite. In ihren Datenblättern garantieren die Hersteller übrigens auch, dass alle vom Wert her in Frage kommenden Folienkondensatoren bei 50 Hz den angegebenen AC-Wert im Dauerbetrieb vertragen würden. Es spricht also nichts gegen die Verwendung normaler Folienkondensatoren in Kondensatornetzteilen. Jörg
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