Forum: Platinen Messen ob Ätzmittel (NaPS) noch gut ist?


von Paul H. (powl)


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Hi!

Nachdem ich mich für das Tonertransferverfahren entschieden habe und mir 
einen Laminator besorgen werde (braucht jemand n Gesichtsbräuner?), 
möchte ich mir auch eine kleine Ätzmaschine basteln.

Hätte da neben Timer, Heizung und Rührwerk auch an eine kleine 
Messeinrichtung gedacht die mir die Qualität des Ätzmittels beurteilt.

Ich nehme an die Ätzzeit hängt, wenn man die Temperatur konstant hält, 
nur von der Konzentration der Ätzlösung ab oder? Die Konzentration 
dürfte nach mehreren Ätzungen ja allmählich sinken. Gibt es ne 
Möglichkeit sowas irgendwie durch Leitfähigkeitsmessung oder, da das 
NaPS ja blau wird, irgendwie durch optische Messung (man darf dann halt 
nicht nachfüllen sondern muss die Lösung neu ansetzen) festzustellen?

Wirkt sich sowas stark auf die Ätzzeit aus? Möchte ein flaches Bad haben 
und einen Schlitten mit dem die Platte dann hochgefahren wird sobald die 
Ätzung beendet ist.

Das könnte dann zum einen dazu dienen die Ätzzeit automatisch anzupassen 
und zum anderen eine Anzeige zu basteln die mir anzeigt wann ich die 
Lösung tauschen sollte oder wie viel Ätzmittel ich theoretisch 
nachkippen müsste. Ich könnte mir auch eine automatisierte Lösung 
vorstellen:

Ein Wassertank für die alte Lösung, ein Tank mit frischen Wasser. Und 
ein Fach mit NaPS das ein kleines Dosierwerk enthält. Bis ein gewisser 
Grad der Blaufärbung entstanden ist wird Ätzmittel einfach nachgefüllt. 
Wenn die Lösung zu verunreinigt ist wird die alte einfach in den 
Abfalltank gepumpt und es wird automatisch aus dem Frischwassertank eine 
neue Lösung angesetzt. Man könnte auch einfach einen größeren Tank für 
die Lösung machen dass man mehr Lösung auf einmal hat, allerdings muss 
man dann auch immer die ganze Suppe komplett aufheizen.

Klingt nach recht viel Aufwand für einen Gelegenheitsätzer aber ich 
möchte das reproduzierbar mit PC-Anbindung und Software bauen. Ausserdem 
Schaltpläne und Bauskitzen im Internet so dass andere davon auch was 
haben :-) Ausserdem wird dann das Ätzen zumindest zum Genuss.

Zerfällt das NaPs von alleine? Geht das schnell oder eher schleppend und 
die Lösung verliert über Monate und Wochen kaum Güte?

lg PoWl

von pcbfreak (Gast)


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Was du beabsichtigst ist wohl eine Replenishertechnik wie man es auch 
manchmal in der Industrie findet.Für den Hobbybereich viel zu aufwändig.

Allein an der Farbe kann man den Sättigungsgrad mit gelösten Kupfer in 
der Lösung nicht erkennen.
pH-Messung ist auch nicht aussagkräftig und
durch Probenverschleiß für den Hobbybereich zu unrentabel.
Die Industrie macht das über die Dichte,so ähnlich wie bei der 
Alkoholbestimmung oder bei alten Säureprüfern(autobatterie) mit einem 
Aerometer(wenn ich mich recht erinnere)der an die zu messende Dichte 
angepasst ist.Mit dieser Technik wird dann frische Lösung zudosiert und 
dann in einer Kaskade wie bei einer Wassertreppe die stufenweise 
gesättigte Lösung weitergetragen bis am Ende die unbrauchbare Lösung 
entnommen und entsorgt werden kann.(Vorteil verschleißfreie günstige 
Technik)
Chemiker ermitteln Lösungskomponenten durch Zugabe eines (ich glaube
Katalysators)durch Pipetierung bis es zum Farbumschlag kommt.
Dann kann man den Kupfergehalt wohl auch ausrechnen oder über ein 
Densitometer(teuer)messen,aber auch das ist viel zu aufwändig.
Hier und auch in anderen Foren sind ähnliche Themen schon mal diskutiert 
worden mit recht netten Ideen,z.B.Abkühlen auf 4Grad Cels.um das Kupfer 
auszufällen.
Ätzen kann man im Tauchverfahren(Hobby) und im Sprühverfahren(Industrie)
mit allen seinen Vor-und Nachteilen.

Aufpassen mußt du nur das du auch einen geeigneten Raum dafür hast
weil freie Ionen entweichen können und alles, was aus Metall ist, 
angreift.

Ansonsten viel Glück mit deinem Projekt.

von Sven P. (Gast)


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>Aufpassen mußt du nur das du auch einen geeigneten Raum dafür hast
>weil freie Ionen entweichen können und alles, was aus Metall ist,
>angreift.

Tun die ganz bestimmt net...*g*

Persulfate zerfliegen allenfalls zu Sauerstoff und/oder Ozon. Lüften!

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Paul Hamacher wrote:
> Ich nehme an die Ätzzeit hängt, wenn man die Temperatur konstant hält,
> nur von der Konzentration der Ätzlösung ab oder? Die Konzentration
> dürfte nach mehreren Ätzungen ja allmählich sinken. Gibt es ne
> Möglichkeit sowas irgendwie durch Leitfähigkeitsmessung oder, da das
> NaPS ja blau wird, irgendwie durch optische Messung (man darf dann halt
> nicht nachfüllen sondern muss die Lösung neu ansetzen) festzustellen?

Ja, wenn der Aetzvorgang zu lange dauert.
Naja vielleicht ist es moeglich, mit einem PH-Sensor was zu 
bewerkstelligen, hoer Dich mal um. Ansonsten haette ich halt gesagt Du 
zaehlst einfach mit, wie oft Du die Loesung verwendet hast... wenn ich 
sehe dass sie nicht mehr tut frisch ich sie fuer den aktuellen 
Arbeitsgang nochmal etwas auf und entsorge sie dann.

von Michael H* (Gast)


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wenn natriumpersulfat verbraucht ist, fällt ein bläuliches (später fast 
weißes) salz aus. kupfersulfat.
mein ätzbad fasst knappe 2 liter und ich wechsel, wenn sich am 
beckenboden ein ca 0,5cm dicker salzteppich gebildet hat. der ätzvorgang 
ist dann auch deutlich langsamer.
aber keine übervorsicht: dein anfangs klares ätzbad wird ziemlich 
schnell hellblau werden. aber erst wenn das salz beginnt auszufallen, 
würde ich wechseln.

eine messung wäre natürlich auch interessant.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Da faellt garnichts aus, vielleicht wenn die Loesung uebersaettigt 
ist... das ist ja das gute an NaPs, dass es recht sauber ist in der 
Hinsicht.

von Michael H* (Gast)


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richtig, bei übersättigter lösung fällt es aus. vorher wechsel ich 
nichts aus...

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Michael H* wrote:
> richtig, bei übersättigter lösung fällt es aus. vorher wechsel ich
> nichts aus...

Ja, uebersaettigt mit NaPs, nicht mit Kupfer, denn das kann nicht 
uebersaettigen, da vorher die Wirkung nicht mehr gegeben ist. Mehr als 
ca 550g/l laesst sich nicht loesen, aber vorher kann man die Loesung 
durch Zugabe von neuem NaPs auffrischen. Wieviel haust Du denn da rein?

von Visitor (Gast)


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Wenn etwas Weißes ausfällt ist das auf keinen Fall Kupfersulfat. In 
Gegenwart von Wasser -es reichen geringe Mengen - bildet sich sofort 
der stabile, blaue Cu2+-Aquo-Komplex.
Wasserfreies, weißes Kupfersulfat wird daher im Chemieunterricht gerne 
als Nachweis auf Wasser genommen (-> Blaufärbung).
Vermutlich fällt NaPS aus, wenn sich die Lösung mit der Zeit durch 
Verdampfen von Wasser aufkonzentriert.

von Michael H* (Gast)


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stimmt eigentlich... das kann kein kupfersulfat sein... hm. irgendwas 
weißes fällt bei mir flockig aus. aber eine chemische begründung fällt 
mir nicht ein. übersättigt ist meine NaSO bestimmt nicht. habe damals 
vorher einen sättigungstest gemacht und ich glaube, dass ich damals 350g 
auf 1l wasser genommen habe. und wenn der pegel durch verdunstung 
stinkt, fülle ich immer nach. natürlich nur wasser.

von Paul H. (powl)


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Mist, ich dachte gerade an einen mechanischen/elektrischen Ansatz. 
Dachte man könnte ja einfach eine Leitfähigkeitsmessung einer 
Kupferplatte machen die dann bei jedem Ätzvorgang etwas ins Wasser 
gefahren wird. Wenn die Ätzlösung die Kupferschicht auflöst ist die 
Leitung unterbrochen und der Ätzvorgang fertig. Aber die Lösung leitet 
ja auch recht gut. Wobei vll könnte man das mit nem Widerstand machen.

Wie siehts mit ner optischen Lösung aus? Das Kupfer müsste ja recht gut 
decken. Und die Platinen sind recht Lichtdurchlässig. Man könnte sie ja 
von hinten anstrahlen und dann die Leuchtintensität per Fototransistor 
oder sowas messen.

Diese beiden Methoden erfordern halt immer einen dünnen Platinenstreifen 
und eine Mechanik die das Ding bei jedem Ätzvorgang etwas ins Ätzbad 
hineinfährt. Ausserdem muss der Wasserstand recht konstant sein.

Naja aber so wies aussieht wird meine Ätzmaschine wohl doch nur die 
Funktionen Heizung und Ätzen mit Zeitschaltuhr haben. Vll noch zwei 
kleine Magnetrührer.

lg PoWl

von Visitor (Gast)


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@Paul,

es gibt im Aquarien-/Schwimmbadbedarf Teststreifen auf 
Wasserstoffperoxid. Evtl. könnte man prüfen, ob eine auswertbare 
Queremfindlichkeit auf Natriumpersulfat besteht. Auch Störungen durch 
die Cu-Ionen wären zu überprüfen.
Da die Streifen zumindest auf H2O2 ziemlich empfindlich sind, müßte man 
die Lösung vorher ggf. verdünnen.

von Paul H. (powl)


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Denkt dran. Ich wollte das automatisieren. Anhand der Dauer des 
Ätzvorgangs kann ich ja auch herausfinden wie verbraucht das ganze schon 
ist. Wollte das aber irgendwie messen können :-)

Das ist doch eine relativ schwache Säure, oder?

lg PoWl

von pcbfreak (Gast)


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Hallo Paul,


Man kann ein schwache Lösung oder eine scharfe Lösung ansetzen.
Das hat Einfluss auf den pH-Wert ((sauer)1-7(wasser,neutral))
Je schärfer desdo schneller die Ätzung (aber auch Unterätzung).
Die Dichte der Lösung liegt etwa bei 2,40 g·cm−3 (20 °C)
und dürfte sich durch die Kupferaufnahme ändern.
Eine Meßvorrichtung kann man Experimentel ermitteln.
Wenn de diesen Weg nicht verfolgen willst,mußte das aber nicht.
Deine Entscheidung.


Gruß Martin

von Gast123 (Gast)


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Wozu automatisieren? ;-) Ist zwar ein nice-to-have, aber Sinn macht das 
denk ich nicht wirklich. Ich ätze immer mit einer groben Zeitvorgabe (zu 
kurz!) und dann wird nach Sicht fertig geätzt. So macht eine langsam 
verbrauchte Ätzlösung auch keine Probleme.

von Timbo (Gast)


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Ich würde eine photometrische Messung per gelber LED an der Küvette 
machen. Die Dicke ist dort ja konstant. Dann machst Du eine Eichkurve 
(bitte keine Diskussion ums Eichen und Kalibrieren, ist geschenkt) indem 
Du große Platinen ätzt bis es Dir zu lange dauert, nach jedem Vorgang 
machst Du das Bad aus, misst die Extinktion und die Ätzzeit und packst 
sie in eine Kurve. Der spontane Zerfall ist dann halt PP.
Evtl. geht uch eine elektrochemische Messung an einer Kupferelektrode...

von Gerard Cho (Gast)


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Holle dir doch lieber ein http://de.wikipedia.org/wiki/Peltier-Element 
damit kanns du auch einer seite die Lösung heizen, auf der anderen Seite 
läst du sie auf 4° kühlen und läst das Kupfer ausfallen, dann hast du 
immer ein Top Lösung und weniger Müll.

Ob du das Heizen und Kühlen gleichzeitig machst müsste man sich 
überlegen, aber für den Normal Betrieb kanns du es ja abwechseln machen

du kannst natürlich nicht anfangen das ganze Becken zu kühlen (außer es 
ist Isoliert), mit einer kleinen Pumpe kannst du fortlaufend kleine 
Menge der Lösung zum kühlen bringen, das machts du dann 1-2 h oder 
solange wie du meinst.

von Paul H. (powl)


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Gast123 wrote:
> Wozu automatisieren? ;-) Ist zwar ein nice-to-have, aber Sinn macht das
> denk ich nicht wirklich. Ich ätze immer mit einer groben Zeitvorgabe (zu
> kurz!) und dann wird nach Sicht fertig geätzt. So macht eine langsam
> verbrauchte Ätzlösung auch keine Probleme.

Es geht darum eine relativ genau gehende, sich selbst einstellende 
Zeitschaltuhr zu bauen die die Platine zum rechten Zeitpunkt automatisch 
aus dem Bad herausfährt so dass nicht weiter geätzt wird und ich nicht 
ständig nebendranstehen und gucken muss.

Timbo wrote:
> Ich würde eine photometrische Messung per gelber LED an der Küvette
> machen. Die Dicke ist dort ja konstant. Dann machst Du eine Eichkurve
> (bitte keine Diskussion ums Eichen und Kalibrieren, ist geschenkt) indem
> Du große Platinen ätzt bis es Dir zu lange dauert, nach jedem Vorgang
> machst Du das Bad aus, misst die Extinktion und die Ätzzeit und packst
> sie in eine Kurve. Der spontane Zerfall ist dann halt PP.
> Evtl. geht auch eine elektrochemische Messung an einer Kupferelektrode...

D.h. ich solle die Farbe der Lösung elektronisch beurteilen? Was ist 
Extinktion? Wie solle so eine elektrochemische Messung mit einer 
Kupferelektrode aussehen? ;-) Die wird kaputtoxidiert.

Gerard Cho wrote:
> Holle dir doch lieber ein http://de.wikipedia.org/wiki/Peltier-Element
> damit kanns du auch einer seite die Lösung heizen, auf der anderen Seite
> läst du sie auf 4° kühlen und läst das Kupfer ausfallen, dann hast du
> immer ein Top Lösung und weniger Müll.

Trotz dass dann die Lösung frei von Kuperoxid ist ist immernoch weniger 
NaPs drin, denn das wurde ja vorher mit dem Kupfer verbraucht. D.h. die 
Lösung ist trotzdem schwächer aber irgendwas messen kann ich hier nicht 
;-)


Habe heute mal in der Schule meinen Chemielehrer gefragt. Allerdings 
wusste der dazu auch kaum was. Es handelt sich halt nur um ein 
Oxidationsmittel und nicht um eine Säure also man kann nicht einfach 
irgendwie den pH-Wert oder so messen. Bringt wohl nix.

lg PoWl

von Gerard C. (gerardchoinka)


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Paul Hamacher wrote:
> Gerard Cho wrote:
>> Holle dir doch lieber ein http://de.wikipedia.org/wiki/Peltier-Element
>> damit kanns du auch einer seite die Lösung heizen, auf der anderen Seite
>> läst du sie auf 4° kühlen und läst das Kupfer ausfallen, dann hast du
>> immer ein Top Lösung und weniger Müll.
>
> Trotz dass dann die Lösung frei von Kuperoxid ist ist immernoch weniger
> NaPs drin, denn das wurde ja vorher mit dem Kupfer verbraucht. D.h. die
> Lösung ist trotzdem schwächer aber irgendwas messen kann ich hier nicht
> ;-)


na du kipps einfach auf den Boden ein kleinen Vorrat, die Lösung darf ja 
ruig mit NaPs übersätigt sein (soweit ich verstanden habe)
das Problem ist nur das Kupfersulfat und das bekommst du raus mit der 
Kühlung,

ahja du Stops die kühlung wenn die Lösung nicht mehr Blau ist (die 
Blaufärbung und die richtige Temperatur muss du messen)

ich bin mir nicht sicher ob das so geht,
-aber mit ein Platier-Element kanns du dir den Heizstarbsparen sparen
-du hast eine gleichmäßige Lösung deren Qualität gleichbleibend gut ist
-nur noch Ausgefloktes Kupfersulfat entsorgen

das ist doch um längen besser als nur messen und automatisch nachschüten

von Paul H. (powl)


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Stimmt. Garnicht so schlecht die Idee.

Die Frage ist nur, wie ich das anstelle. Am besten so eine Art kleinen 
Tank und dann immer 200ml Ätzlösung reinpumpen und abkühlen. Das flockt 
dann aus? Wie krig ich dann aber die saubere Lösung wieder zurück in das 
Ätzbad, ohne dass ich den Absatz aufwirble?

Wird das Natriumpersulfat vollständig zu Kupfersulfat? Was passiert mit 
den Natriumionen? Bleibt nicht noch ein kleiner Teil übrig so dass die 
Lösung mehr und mehr verunreinigt wird?

Wie beständig ist eigentlich diese NaPs lösung? Was passiert wenn ich 
mal über Wochen keine Platine ätze? Verbrauche ich dann Ätzmittel oder 
bleibt das solange erhalten? Es müsste doch reichen ein feines Sieb oder 
Kaffeefilter einzubauen mit dem man den Tank mit festem NaPS vom Ätzbad 
trennt aber so, dass noch flüssigkeit hindurchkann. Also nur das gelöste 
NaPs und nicht die Kristalle.

lg PoWl

von Paul H. (powl)


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Hab das grad mal probiert, mehr Ätzmittel reinzutun als empfohlen. Die 
Lösung ist nun zu stark. Die Platine wird nicht mehr geätzt sondern 
läuft kurz danach mit einem beständigen Überzug an. Ich schätze das ist 
Kupferoxid.

lg PoWl

von pcbfreak (Gast)


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Hallo Paul,


Wenn du das Kupfersulfat ausfällen willst,stell doch einen Eimer mit der 
Naps-Lösung nach dem abkühlen(Raumtemperatur) über Nacht in einen
Kühlschrank (auf Stellung 3 glaub ich) und gut.
Am nächsten Morgen müßte die Lösung wieder klar sein.Den Bodensatz 
kannste dann ja mal mit dem Kaffefiltermethode ausfiltern.
Haste mal versucht die Kristalle wieder aufzulösen?
Nur mal um zu sehen,ob´s geht.
Eine Erwärmung und Badbewegung könnte das bewirken.Der Gedanke der mich 
da beschäftigt,ist,das das Sulfat im kalten Zustand in der Flüssigkeit
sich nicht auflöst,es sei denn,man erwärmt oder rührt(nicht 
geschüttelt(007)) das ganze.Dann könnte ich mir denken das eine Trennung 
im kalten Zustand
doch am besten gelingen könnte.
Die Geschichte mit dem Peltierelement ist zwar eine nette Idee aber der
Wirkunngsgrad dürfte da schrecklich sein.Ich würde mir da nichts 
versprechen.

Wenn du jetzt eine zu scharfe Lösung gemacht hast kannst du die ja 
wieder
mit Wasser verdünnen.

Vielleicht findet diese Idee Gefallen?

Gruß Martin

von Timbo (Gast)


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Oh Mann Junge, so wird das aber nichts. Offenbar hast Du keine Ahnung 
von dem ganzen. Du sollst nicht die Farbe elektrochemisch messen sondern 
das Redoxpotential und was Extinktion ist erklärt Dir Wikipedia.

von Visitor (Gast)


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@Paul,

"Wird das Natriumpersulfat vollständig zu Kupfersulfat? Was passiert mit
den Natriumionen? Bleibt nicht noch ein kleiner Teil übrig so dass die
Lösung mehr und mehr verunreinigt wird?"

Vielleicht solltest Du das Problem noch einmal mit Deinem Chemielehrer 
besprechen. Die Natriumionen verschwinden nicht.

Das Oxidationsmittel Persulfat (S2O8 2-) oxidiert elementares Kupfer zu 
Kupfer-Ionen (Cu -> Cu2+ + 2Elektronen). Das Persulfat-Anion wird dabei 
zu Sulfat reduziert (S2O8 2- + 2 Elektronen -> 2 SO4 2-).

Summe: Na2S2O8 + Cu -> CuSO4 + Na2SO4

Natriumpersulfat zerfällt übrigens ab ca. 50-60°C unter Freisetzung von 
Sauerstoff, d.h. aus der CuSO4-Menge kann man die Persulfatkonzentration 
höchstens näherungsweise bestimmen.
Mir ist nicht klar was die Hin- und Herfällerei bringen soll. Wenn das 
Persulfat aufgebraucht ist, ist Schluß mit dem Ätzen, unabhängig davon, 
ob CuSO4 in der Lösung ist oder nicht.

von Paul H. (powl)


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danke für alle sinnvollen beiträge bisher.

@ timbo, immer mit der ruhe.

denkt dran, es soll eine kleine ätzmaschine werden. um die lösung per 
hand wieder aufzubereiten kippe ich einfach eine neue rein aber das war 
nicht das ziel.

ursprünglich war nur geplant, dass ich die Zeit bis die Ätzung fertig 
ist relativ genau bestimmen kann. Damit ich nicht die ganze Zeit dabei 
stehen muss bis die Platine fertig ist und sie dann rausgefahren wird.



lg PoWl

von Gerard C. (gerardchoinka)


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Paul Hamacher wrote:
> danke für alle sinnvollen beiträge bisher.
>
> @ timbo, immer mit der ruhe.
>
> denkt dran, es soll eine kleine ätzmaschine werden. um die lösung per
> hand wieder aufzubereiten kippe ich einfach eine neue rein aber das war
> nicht das ziel.
>
> ursprünglich war nur geplant, dass ich die Zeit bis die Ätzung fertig
> ist relativ genau bestimmen kann. Damit ich nicht die ganze Zeit dabei
> stehen muss bis die Platine fertig ist und sie dann rausgefahren wird.

Das würde ich sowieso nicht machen, auch wenn ich wüsste wann sie fertig 
werden müsste, den je nach dem wie groß die Platine ist kannst dir 
passieren das sie am Rand schon fertig ist aber noch nicht in der Mitte, 
wenn es in der Mitte fertig ist fangen am Rand schon die Unterätzung an


pcbfreak wrote:
> Die Geschichte mit dem Peltierelement ist zwar eine nette Idee aber der
> Wirkunngsgrad dürfte da schrecklich sein.Ich würde mir da nichts
> versprechen.

müsste man ausrechnen wie günstig NaPs sein müsste damit es sich nicht 
rechnet, aber ich denke Strom ist so preiswert

von Paul H. (powl)


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aber das ist ja bei großen platinen nicht zwangsläufig so dass die am 
rand zuerst fertig werden und dann schon unterätzen wenns in der mitte 
gut ist. Mein Bad ist auch ständig in Bewegung.

lg PoWl

von Paul Hamacher (Gast)


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Gibt es vielleicht noch andere Ätzmittel die sich dafür verwenden liesen 
und die dann ausmessbar sind? Wie siehts mit HCl aus oder sowas? 
Eisen-III-chlorid soll ja ne ziemliche Sauerei geben.

lg PoWl

von pcbfreak (Gast)


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>Das würde ich sowieso nicht machen, auch wenn ich wüsste wann sie fertig
>werden müsste, den je nach dem wie groß die Platine ist kannst dir
>passieren das sie am Rand schon fertig ist aber noch nicht in der Mitte,
>wenn es in der Mitte fertig ist fangen am Rand schon die Unterätzung an


Dieser Effekt tritt beim ruhenden Tauchätzen stärker, als bei bewegten 
Verfahren, auf.Optimal ist Sprühätzen aber auch teuerer und aufwändiger.
(Ein Hochdruckreiniger ist ja auch wirksamer als ein normaler 
Wasserstrahl)
Weil die Wirkung in ruhender Flüssigkeit nicht in jedem Kubikmillimeter
Flüssigkeit gleich ist,da ja durch den Ätzprozeß in der Regel 
automatisch keine gleichmäßige Vermischung stattfindet.

Martin

von Timbo (Gast)


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Was spricht denn gegen die Photometermethode? Anscheinend willst Du 
damit ja nicht alle drei Monate mal was ätzen, daher dürfte der 
Spontanzerfall klein sein und die Extinktion von gelbem Licht ein guter 
Schätzer sein...

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