Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Software Reset bei AVR möglich?


von Marco (Gast)


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Gibt es eigentlich einen Befehl um bei einem AVR einen kompletten 
Software Reset zu machen?
Also das der ganze Controller komplett neu startet?

von Stefan (Gast)


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Reset-Vektor anspringen, Watchdog ablaufen lassen, ... ?

von Tom (Gast)


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Beim Anspringen des Reset-Vektors werden aber nicht alle Register 
gelöscht - kein richtiger Reset.

von Hansi (Gast)


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Watchdog-Reset aus einem meiner Projekte:

    cli                                 ; Interrupts sperren
    ldi     r16,(1<<WDE)                ; Watchdog-Bit aktivieren
    out     WDTCR,r16                   ; Und zum 
Watchdog-Kontrollregister senden

von Joerg W. (joergwolfram)


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Wenn man am Anfang alles ordentlich initialisiert und sich nicht auf 
RESET-Defaultwerte verlässt, sollte auch ein Sprung auf 0x0000 (oder zum 
Anfang des Bootloaders) reichen.

Gruß Jörg

von Tom (Gast)


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Wenn du noch ein Port-Bit übrig hast, kannst du das mit dem Reset-Pin 
verbinden. Ist aber genaugenommen kein reiner Software-Reset, weil ein 
paar Millimeter Hardware mit dabei sind.

von Tom (Gast)


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> Wenn man am Anfang alles ordentlich initialisiert

Hab ich aber noch kein Programm gesehen, welches
- die unbenutzten Schnittstellen explizit disabled
- die unbenutzten Interruptmasks explizit auf Null setzt

Bei komplexen ATMegas würde die Initialisierung dann sehr lang.

von Michael Wilhelm (Gast)


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>> Wenn man am Anfang alles ordentlich initialisiert

>Hab ich aber noch kein Programm gesehen, welches
>- die unbenutzten Schnittstellen explizit disabled
>- die unbenutzten Interruptmasks explizit auf Null setzt

>Bei komplexen ATMegas würde die Initialisierung dann sehr lang.

Wenn ein Programm z. B. keine UART braucht, wird diese auch nicht 
initialisiert. Sollte die UART im späteren Programmablauf gebraucht 
werden und stört diese nach einem Reset, muss sie bei der 
Initialisierung aber abgeschaltet werden.

MW

von Jojo S. (Gast)


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wenn in C programmiert wird gibt es in der avrlib einen Vorschlag: 
http://www.nongnu.org/avr-libc/user-manual/FAQ.html#faq_softreset
Ich wäre dafür das dieses Macro gleich in wdt.h eingebaut wird.

von Winfried (Gast)


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Ich denke auch: Alles, was man in seinem Programm irgendwie benutzt oder 
"anfasst", sollte bei der Intialisierung auch korrekt gesetzt werden.

Einziges Risiko ist dann, dass der Prozessor aufgrund von 
EM-Einstrahlung mal irgendwelchen Murks ausführt, der zufällig etwas 
aktiviert, was man sonst nicht benutzt und ein Reset führt dann nicht 
dazu, dass das wieder deaktiviert wird.

von Fred (Gast)


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Hi,

also wie wäre es denn, für solche Fälle einfach alle Register auf Null 
zu setzen und anschließend die "echte" Initialisierung durchzuführen. 
Die paar ns/ms sollten in den meisten Fällen nicht stören. Ich denke da 
an sowas wie:

clr   r16
out   sreg,r16
out   sph,r16
.....

und dann die Initialisierung der Komponenten, die nach dem Reset direkt 
starten sollen. Wer nicht alles tippen will, könnte dafür auch einen 
Pointer verwenden und in einer Schleife laufen lassen.
Gruß

Fred

von Tom (Gast)


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> einen Pointer verwenden und in einer Schleife laufen lassen

aber nicht aus Versehen die Schleifenvariable Null setzen :-)

>Wenn ein Programm z. B. keine UART braucht, wird diese auch nicht
>initialisiert. Sollte die UART im späteren Programmablauf gebraucht
>werden und stört diese nach einem Reset, muss sie bei der
>Initialisierung aber abgeschaltet werden.

Nein. Die AVR initialisieren die Registerinhalte in Hardware.

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