Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehalt bei Audi/BMW


von Michi (Gast)


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Wenn es so weitergeht, werden die Herren bald den Putz von den Wänden 
kratzen müssen. Eine zweite Abwrackprämienaktion wird es seitens Mutti 
wohl nicht mehr geben werden. Wohl denen, die einen soliden Beruf 
erlernt haben und diesen ausüben.

von Heiner (Gast)


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Michi schrieb:
> Wenn es so weitergeht, werden die Herren bald den Putz von den Wänden
> kratzen müssen. Eine zweite Abwrackprämienaktion wird es seitens Mutti
> wohl nicht mehr geben werden. Wohl denen, die einen soliden Beruf
> erlernt haben und diesen ausüben.

wobei die deutschen Premiumhersteller waren nie auf eine Abfrackprämie 
angewiesen. Davon haben eher Opel und VW so wie günstige ausländische 
Hersteller profitiert. Die Premiummarken sind weltweit nach wie vor 
gefragt. Auch wenn ich wie gesagt diese Autos für viel zu teuer halte. 
Gut erhalten gebraucht bekommt man die viel billiger. Auch ist krass, 
wieviel weniger z.B. in den USA ein BMW oder Mercedes kostet.

zu Immobilien : wird derzeit in guten Städten immer schwerer noch 
Schnäppchen zu machen, selbst bei Zwangsversteigerungen wird regelmässig 
mehr geboten als der Schätzwert ist. Daher halte ich mich derzeit 
zurück, meine Wohnungen habe ich noch sehr günstig erweben können. 
Interessant ist teilweise die Peripherie um Städte herum, wenn dort viel 
Industrie oder ein Flughafen ist. Ansonsten lieber FInger weg von 
Immobilien in der Pampa.

ja mit dem weiblichen Geschlecht sieht es derzeit mau aus. Ich nehme den 
Partnermarkt in etwa so war, wie Michael S. den Arbeitsmarkt. Wenn man 
in seinen Beiträgen das Wort "Arbeitgeber" durch "Frauen" ersetzt, 
könnte ich meist immer total zustimmen. Selber nix zu bieten haben, aber 
den Traumprinzen einfordern ...


dennoch zum Thema : NOch ist ein Job bei den Premiumherstellern immer 
noch sehr gut bezahlt und relativ sicher !

jedenfalls ist so ein Job besser als der Großteil der Ing / Inf Jobs ! 
meist 35 H Woche und super Bezahlung ! Bei Porsche gab es zum üppigen 
Gehalt z.B. für JEDEN 8000 Euro Prämie oben drauf, letzes Jahr ebenso. 
Auch Daimler hat für jeden Mitarbeiter ca. 4000 Euro Prämie in diesem 
und im letzen Jahr ausgeschüttet, die Gewinne sind derzeit dort sehr 
hoch !

von Roland (Gast)


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Heiner schrieb:
> ...
> DE ? ich selbst würde ja niemals ein neues deutsches Auto kaufen, die
> sind Neu viel zu teuer.

Ich würde gar kein neues Auto mehr kaufen. Ich kenne (Ex-)Kollegen, 
welche Fehlersuche bei BWM in der Elektronik gemacht haben...

Das was die da finden, *will*ich niemals in einem Auto haben...
Daher spare ich vielmehr auf etwas aus den 70ern oder 80ern...

von Heiner (Gast)


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Roland schrieb:
> Heiner schrieb:
>> ...
>> DE ? ich selbst würde ja niemals ein neues deutsches Auto kaufen, die
>> sind Neu viel zu teuer.
>
> Ich würde gar kein neues Auto mehr kaufen. Ich kenne (Ex-)Kollegen,
> welche Fehlersuche bei BWM in der Elektronik gemacht haben...
>
> Das was die da finden, *will*ich niemals in einem Auto haben...
> Daher spare ich vielmehr auf etwas aus den 70ern oder 80ern...

eben, das sehe ich genauso !

übrigens sind einige Autos aus den 80ern echte Geheimtipps. Die 
verlieren meist kaum noch an Wert, gut gepflegt gewinnen diese noch an 
Wert, da sie dann als Oldtimer gehandelt werden ! insbesondere sind 
einige Mercedes aus den 80ern oder frühen 90ern super solide gebaut, 
deren Motoren kriegt man fast nicht klein ! wenn es sportlich sein soll, 
z.B. einen SL Cabrio.
Die halten locker 500 tsd km, bei guter Pflege sogar 1 Mio km, komplexe 
Elektrik die kaputt gehen kann, gibt es da nicht viel. Sparfüchse 
empfehle ich den 190er Diesel. Der verbraucht nur 5 - 6 l auf 100 km und 
hält ewig. Ersatzteile gibts günstig beim Autoverwerter. Solange der 
kein / kaum Rost hat, kann man damit sehr lange fahren.

von Markus (Gast)


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Heiner schrieb:
> ich selbst würde ja niemals ein neues deutsches Auto kaufen, die
> sind Neu viel zu teuer.

Im Gegenteil, ich kaufe gerne deutsche Neuwägen, vor allem die von VW! 
Da stimmt noch das Preis-/Leistungsverhältnis. Zwar ist auch hier der 
Wertverlust am Anfang hoch, aber bei einem Gehalt als Konzern-Ingenieur 
ist das gar kein Problem, da wird der Neuwagen natürlich immer bar 
bezahlt. Es gibt dann auch die besten Rabatte; wer nur annähernd die 
Listenpreise zahlt, ist selbst Schuld.

von Heiner (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb im Beitrag #3129810:
> Heiner schrieb:
>
>> übrigens sind einige Autos aus den 80ern echte Geheimtipps.
>
> Ein Rolls allenfalls. Den Rest holt auch der Teufel.

nein falsch : Schau Dir mal Testberichte über gebrauchte Mercedes 190er 
an. Die sagen das was ich sage. Oder auch von älteren SL. Super Autos, 
die gar nicht mal teuer sind. Wenn man die Differenz zum Neupreis 
intelligent geschickt z.B. in kleine Wohnungen investiert die sich von 
alleine abzahlen, hat man in absehbarer Zeit an ansehnliches Vermögen !

von Joo (Gast)


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Hans,

könntest Du bitte einen Scan einer aktuellen BMW-Gehaltstabelle 
hochladen und/oder Verdienstinfos geben.

von Joo (Gast)


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Jo schrieb:
> "5 Jahre Berufserfahrung, davon 1 Jahr bei Audi"
>
> Also hat er bereits 5 J. BE!
>
> Somit sind 90.000 Euro pro Jahr inkl. "ein paar" Überstunden ein
> normaler Durchschnittsverdienst als Ing. bei BMW.


Nun hab ich die Antwort auf meine Anfrage von einem Bekannten erhalten, 
der bei BMW (FIZ) in München tätig ist.

Dipl.-Ing. (FH) Fahrzeugtechnik
Praktika, DA und Werkstudent bei BMW

Mit 5 J. BE wurde er in EG 11 hochgruppiert, 40h/W. Wenn man die 
Vergütung (einschließlich Gewinnbeteiligung) von 2012 zugrunde legt, 
kommt man so auf knapp 90k.

Derzeitige Lage: Beförderung aussichtslos, Neueinstieg kaum möglich

von Joo (Gast)


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Der AIN - Arbeitskreis Ingenieure und Naturwissenschaftler - schreibt 
folgendes:

"In der Sitzung vom 15.03.2013 hat sich der Bundes AIN mit dem Thema 
„Vergleichbarkeit der Eingruppierung von Ingenieuren“ beschäftigt. Dabei 
wurden Einstiegentgelte von verschiedenen Firmen und Tarifgebieten 
verglichen. Da in den verschiedenen Branchen unterschiedliche 
Wochenarbeitszeiten vereinbart sind, wurde für unsere Befragung mit 
Betriebsräten als Berechnungsbasis eine 40 Stundenwoche angenommen. Wir 
weisen darauf hin, dass in der Metall- und Elektroindustrie (West) z.B. 
die 35 Std Woche als Regelarbeitszeit gilt."

"Die besten Einstiegentgelte für Ingenieure (Bachelorabsolventen) werden 
mit ca. 58.000 € in der Automobilindustrie bezahlt."

Dipl.-Ing. (FH): 60.000 €
Master: 61.000 €            (jeweils 40h/W)


http://www.ain-online.net/index.php/tarifliches/metall-und-elektro/verguetung

von ing (Gast)


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Joo schrieb:
> Mit 5 J. BE wurde er in EG 11 hochgruppiert, 40h/W. Wenn man die
> Vergütung (einschließlich Gewinnbeteiligung) von 2012 zugrunde legt,
> kommt man so auf knapp 90k.

Also wenn man das Grundentgelt von 4469€ nimmt (Eg 11b)+ 10% 
Leistungszulage *13,25 Tarifgehälter (12 Normal, 0,7 Urlaub, 0,55 
Weihnacht) komm ich auf etwas über 65k für 35 Stunden. Das auf 40 
hochgerechnet ergibt ~75k. Bekommt der Kollege noch Zulagen oder war der 
Bonus 15.000€?

Ich finde die Gehälter teils echt wahnsinn. 60k für Anfänger, 90k für 
Young Professionals, .... Kein wunder dass danach meist bis zum 
Lebensende nix mehr abfällt.

von young hoss cartwright (Gast)


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Heiner schrieb:

> teils klingt das verständlich. Aber dennoch ist die Autoindustrie mit
> die lukrativste für Informatiker und Ingenieure.
Für Informatiker? Du meinst die ERA-Almosen der IGM? Soll das ein Witz 
sein?

von D. I. (Gast)


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Die lukrativsten Stellen für Infs. liegen nicht in D, das ist wahr.

von Senfdazugeber (Gast)


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D. I. schrieb:
> Die lukrativsten Stellen für Infs. liegen nicht in D, das ist wahr.

Na, nu trauer mal nicht so dem blöden Facebook nach, sei froh, dass du 
in Deutschland geblieben bist. Geld ist nicht alles, es geht dir hier 
doch sehr, sehr gut!

von Joo (Gast)


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ing schrieb:
> Also wenn man das Grundentgelt von 4469€ nimmt (Eg 11b)+ 10%
> Leistungszulage *13,25 Tarifgehälter (12 Normal, 0,7 Urlaub, 0,55
> Weihnacht) komm ich auf etwas über 65k für 35 Stunden. Das auf 40
> hochgerechnet ergibt ~75k. Bekommt der Kollege noch Zulagen oder war der
> Bonus 15.000€?
>

BMW bezahlt gestaffelt nach Betriebszugehörigkeit bis zu 15,5 Gehälter 
pro Jahr. Dazu noch einige Tausend Euro Gewinnbeteiligung und 
Überstundenvergütung und schon geht´s in Richtung 90k.


> .... Kein wunder dass danach meist bis zum
> Lebensende nix mehr abfällt.

Du meinst, daß es dann kaum noch Einkommenssteigerungen gibt?

von D. I. (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> Na, nu trauer mal nicht so dem blöden Facebook nach, sei froh, dass du
> in Deutschland geblieben bist. Geld ist nicht alles, es geht dir hier
> doch sehr, sehr gut!

Ich trauer nicht nach :) Das liegt nicht in meiner Pokermentalität.
Bin im Moment ganz glücklich mit meiner Position in einem 
mittelständischen Softwarehaus.
Es ging ja gerade nur daraum was das lukrativste sei.

von lo (Gast)


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Markus schrieb:
> Im Gegenteil, ich kaufe gerne deutsche Neuwägen, vor allem die von VW!
> Da stimmt noch das Preis-/Leistungsverhältnis. Zwar ist auch hier der
Du meintest wohl der Hersteller mit miesesten P/Lverh.

Selbst der Hofberichterstatter von denen hält nicht mehr hinter dem Berg 
mit dem Schrott den sie an den man bringen:

http://www.autobild.de/artikel/dauertest-vw-touran-2.0-tdi-58765.html
http://www.autobild.de/artikel/vw-tsi-motorschaeden-3342557.html
usw.

Das einzige was bei VW/Audi top ist, ist das Marketing. Überteurerten 
Technikschrott mit einem postiven Image aufladen und an den depperten 
Kunden verkaufen. Beim Auto setzt beim Deutschen das Hirn aus.

Allein schon die Werkstätten sind einfach nur dreist: Kulanz=0, Preise 
als hätte man einen Porsche.

von hi (Gast)


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lo schrieb:
> Markus schrieb:
>
>> Im Gegenteil, ich kaufe gerne deutsche Neuwägen, vor allem die von VW!
>
>> Da stimmt noch das Preis-/Leistungsverhältnis. Zwar ist auch hier der
>
> Du meintest wohl der Hersteller mit miesesten P/Lverh.

Also ich bin mit VW sehr zufrieden. Der Golf VI als 2.0 TDI ist 
kraftvoll, sehr komfortabel, sieht und fühlt sich gut an, und läuft und 
läuft und läuft... (ergo keine Reparaturen). Ist einfach ein gelungenes 
Auto, das ich mir jederzeit wieder als Neuwagen kaufen würde!

Produziert wurde er übrigens in Wolfsburg, also wurden mit dem Kauf auch 
deutsche Arbeitsplätze unterstützt (als netter Nebeneffekt).

von Ing.Ing (Gast)


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Als Ingenieur ist man doch heute eh der Depp vom Dienst zumindest mal 
zum Einstieg. Ein normaler Elektriker z.B. Wartung von Maschinen 
verdient bei  BMW (35h) 3200€ + Schichtzulage . Ein Ingenieur (Bachelor) 
bekommt in Bayern EG9, wenn er Glück hat EG10 zum Einstieg. Bei 13,25 
Monatsgehältern ca.54000€ im Jahr bei 40h. Der Elektriker bekommt mit 
allen Zulagen wahrscheinlich am Ende nicht viel weniger. Dies mag sich 
in den darauf folgenden Jahren vllt. ändern.

von Sepp (Gast)


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> Dies mag sich
> in den darauf folgenden Jahren vllt. ändern.

wie Du schreibst, "mag" sich ändern - muss aber nicht!

von KT (Gast)


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Ludwig schrieb im Beitrag #3142703:
> Also völlig
> überzogen und das nur damit ein Analphabet am Fließband seine 60k im
> Jahr einstreicht.

Das Gehalt gönne ich ihm gerne! Immerhin bedeutet das normalerweise auch 
Schicht- und/oder Akkordarbeit. Mir geht es nicht besser, wenn es 
anderen schlechter als mir geht. Im Gegenteil: Es freut mich, wenn es 
nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Bürgern in Deutschland gut 
geht. Das dürfen auch ruhig "Nicht-Studierte" sein, das sind ja deswegen 
keine schlechteren Menschen. Oder denken hier manche so?

Es wäre aus meiner Sicht sowieso wünschenswert, wenn das 
durchschnittliche Lohnniveau in Deutschland höher wäre. Die Unternehmen 
machen dann immer noch genug Gewinn, und die Schere zwischen arm und 
reich geht dann vielleicht nicht noch weiter auseinander. Zudem wird 
dadurch die Binnennachfrage gestärkt, was als zweites Standbein nicht 
schlecht ist, falls mal wieder zeitweise unsere Exportgüter durch die 
Weltwirtschaft weniger gefragt sind.

von lo (Gast)


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Ludwig schrieb im Beitrag #3143004:

> Da kriegt ein Festangestellter ohne Ausbildung seine 60 k im Jahr mit
> Prämie sogar noch mehr, während der "Leiher" mit 15 - 20 k nach hause
> geht und das im teuren Stuttgart.
Na so wenig bekommt der Leiher auch nicht (mehr). Bei Audi sind die nah 
dran am Grundgehalt eines Festen, "nur" die Prämien Boni,... fallen weg, 
der hat dann über 30k€ im Jahr. Zudem werden bei Audi (von dort habe ich 
Infos aus erster Hand) immer wieder Leiher übernommen, also der 
Fliessbanddödel wird 'verbeamtet', weil der Laden brummt. Der Witz ist 
dass mehr Fliessbanddödel übernommen werden als verliehene Ingenieure. 
Das sollte euch Dienstleisterbejubler mal zu denken geben.


> Gewerkschaftern ist das aber egal, hauptsache am Besitztstand ändert
> sich nix.
> Besser wäre es, beiden Gruppen einen fairen Lohn zu zahlen, der immer
> noch völlig in Ordnung wäre für Ungelernte, wie z.B. 35 k. Davon könnte
> jeder leben und das wäre für Ungelernte mehr als fair !
Ja, die Gewerkschaften haben die Belegschaft gegeneinander ausgespielt. 
Die waren dadurch massgeblich für die heutigen Zustände verantwortlich.

von Jo S. (Gast)


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Ing.Ing schrieb:
> Als Ingenieur ist man doch heute eh der Depp vom Dienst

Das ist leider wahr! Aber wir sind selber schuld daran, weil wir uns das 
gefallen lassen.

Beste Abhilfe: Sich organisieren!

von Heiner (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Beste Abhilfe: Sich organisieren!

Gewerkschaften arbeiten ja auch für die Ingenieure. Die IG Metall ist ja 
keine reine Arbeitergewerkschaft. Ein Ing profitiert ja auch davon, die 
Lohnabschlüsse gelten ja auch für uns. Außer man wird AT bzw. ÜT 
bezahlt, aber dann verdient man sowieso sehr gut.

von Jo S. (Gast)


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Heiner schrieb:
> Gewerkschaften arbeiten ja auch für die Ingenieure.

Nein!

ERA ist ein Gegenbeispiel. Da haben Gewerkschaftsbosse mit Konzernbossen 
gemeinsame Sache gemacht: Die oberen Gehaltsgruppen wurden gestutzt. Die 
Entwicklungsmöglichkeiten wurden stark reduziert.

Bei uns in der Firma stiegen Entwickler nach 5 bis spätestens 8 Jahren 
BE in den AT-Bereich auf. Nun wird nicht einmal mehr ein Gruppenleiter 
AT.

von Heiner (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Bei uns in der Firma stiegen Entwickler nach 5 bis spätestens 8 Jahren
> BE in den AT-Bereich auf. Nun wird nicht einmal mehr ein Gruppenleiter
> AT.

ok das ist schon heftig.

wobei man auch sagen muss, das der AT Bereich bei IG Metall schon sehr 
weit oben beginnt. Für einen stink normalen Entwickler mit 5 Jahren BE 
wäre das schon ein stolzer Preis. Trotzdem schon krass, wenn die 
einfachen Arbeiter durch ERA mehr bekommen. Die bekommen aus meine Sicht 
sowieso viel zu viel. Ich finde es sogar richtig lustig, wenn diese 
durch Leiharbeiter ersetzt werden. Ich kenne da teils so richtige Prolls 
die für 0815 Arbeit extrem Asche bekommen, wie z.B. nen Hauptschüler 
ohne Ausbildung, Türke mit kanak Slang, der seine 2500 netto auf Schicht 
macht, 35 h Woche versteht sich + UG + WG + Prämie und diverse Zulagen + 
Überstunden. Mit Anfang 20, ohne Ausbildung. Zumal der nach der Arbeit 
einfach heimgeht und den Kopf frei hat, aber man als Ing / Inf teils 
immer noch über Probleme aus der Arbeit brütet. Auch hat man bei uns ja 
viel mehr Projektstress und die ein oder andere Stunde arbeitet man 
unbezahlt länger, während beim Malocher alles minutengenau aufgezeichnet 
wird, bzw. nach Schichtende automatisch die Feierabendsirene trötet.

von georgl (Gast)


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Dass es Unternehmen gibt, die ERA (mehr oder weniger erfolgreich) zur 
Lohnkürzung missbraucht haben, ist wenig verwunderlich, mit ERA an sich 
hat das aber nichts zu tun, es liegt am Unternehmen selbst.

Die Entgelte von T7  z.B. entsprechen den höchsten EGs von ERA,
EG15 sind bei einer 40h/Woche bereits knapp 80t€ Jahresgehalt, EG17 
sogar knapp 90t€ Für einen Sachbearbeiter, keine Führungskraft. Mehr 
hatte inflationsbereinigt auch kein Akademiker-Sachbearbeiter vor der 
Einführung von ERA.

von wohl kaum (Gast)


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Wie bereits erwähnt wurde, ermöglicht ERA sehr hohe Gehälter für 
Tarifangestellte. Dass Firmen nicht massenhaft AT-Stellen verteilen, 
liegt weniger an ERA als an der Firmenpolitik.

Die Zeiten, als jeder mit mehr als 15 Jahren BE AT´ler wurde, sind 
vorbei.

Als Tarifangesteller in der Metall- & und Elektrobranche hat man es 
schon schwer: Es gibt keine andere Branche, wo man besser verdient und 
gleichzeitig nur 35 h arbeitet. Das macht das Jammern natürlich schwer.

Bleibt auf dem Teppich und erfreut euch an der sehr guten Bezahlung nach 
ERA. Alternative wäre, zu einem nicht tarifgebundenen Unternehmen zu 
wechseln. Dort seit ihr automatisch "AT´ler"!

von Ingschenieur (Gast)


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Also ich frage mich gerade wozu Ingenieure bei den Automobilherstellern 
jammern. Für so wenig Arbeitsstunden, einer heutzutage fast 
durchschnittlichen Qualifikation (Studium hat heute wohl fast jeder 2.) 
bekommt man zw. 70 und 90k. Andere ackern sich das Kreuz rund für 20k im 
Jahr.
Dass es früher besser war mag ja stimmen aber auch jetzt verdient man 
doczh extrem gut für das was man tut.

Klar sehen dass die Ings von den großen Firmen anders, da sie nie 
richtig ranklotzen mussten. Gerade Absolventen finde ich verdienen 
unverschämt viel. Und dann wird auch noch gemeckert warum man nach 2 
Jahrne nicht AT ist, weil man Bachelor ist und an einer FH aus 
Hinter-Hunsrück war.

Ich bin übrigens auch einer von euch. Nur habe ich vorher wirklich 
buckeln müssen und bin immer wieder erstaunt wie gut ich jetzt verdiene 
und wie viel weniger ich jetzt arbeiten muss. Vielleicht bin ich deshalb 
noch zufrieden.

von Stefanovic (Gast)


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Also diese Bezugs Obergrenze in der Automobilbranche bzw. in diesem bsp 
BMW kann ich mir kaum vorstellen. Mein Vater ist "normaler" 
Dipl.Ingenieur bei der Telekom und verdient fix ca. 85.000 im Jahr + 
Zielerreichungsprämie. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das bei BMW so 
viel weniger ist.
Natürlich ist er 50 und wir sprechen nicht vom Einstiegshalt.
Ich weiß aber auch, dass Start-Up-Programm Trainees bei der Telekom 
schon zwischen 40-50K verdienen. Diese Plätze sind natürlich Rar.

von KT (Gast)


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Stefanovic schrieb:
> Trainees bei der Telekom

Deutsche Telekom? Wer will da schon hin?! Die drosseln doch ihre 
DSL-Anschlüsse genauso wie ihre Einstiegsgehälter...

von Jo S. (Gast)


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lo schrieb:
> Das einzige was bei VW/Audi top ist, ist das Marketing. Überteurerten
> Technikschrott mit einem postiven Image aufladen und an den depperten
> Kunden verkaufen.


Gutes Marketing ist bei Konsumwaren im gehobenen Preissegment sehr 
wichtig. Deshalb werden Ingenieure bei BMW in Marketing geschult, damit 
sie kundenorientiert arbeiten. Sie sollen nicht Spielsachen entwickeln, 
die sie selbst für nützlich erachten, sondern solche, die dem Kunden 
behilflich sind, um seinen Geltungsdrang befriedigen zu können.

Deshalb werden solche Autos gekauft, der Gebrauchsnutzen spielt dabei 
eine untergeordnete Rolle. Und deshalb ist es auch wichtig, daß der 
Preis angemessen hoch ist und daß dies allgemein bekannt ist.

Das Marketing bietet auch Ingenieuren Beschäftigungsmöglichkeiten, die 
vom Technikkrempel wegkommen wollen.

von ITIng (Gast)


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Stefanovic schrieb:
> Mein Vater ist "normaler"
> Dipl.Ingenieur bei der Telekom und verdient fix ca. 85.000 im Jahr +
> Zielerreichungsprämie.

Dein Vater ist aber auch einer derer die die guten Zeiten mitgenommen 
haben. Die Telekom verschenkt mittlerweile auch nix mehr. Früher war es 
völlig normal, dass große Steigerungen kontinuierlich kommen.

Auch das Einsteiger-Programm von der Telekom ist kein Garant auf hohe 
Gehälter danach. Schau mal wo die Masse derer die das Programm 
durchlaufen haben 5 Jahre nach dem Programm stehen. Da haben ein paar 
Karriere gemacht und der rest dümpelt auf "normalen" Gehältern rum. Und 
das sind nicht die 85k welches die alten Kollegen noch fast ohne 
Leistung zu zeigen erhalten haben.

von TT (Gast)


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Heiner schrieb:
> Ich kenne da teils so richtige Prolls
> die für 0815 Arbeit extrem Asche bekommen, wie z.B. nen Hauptschüler
> ohne Ausbildung, Türke mit kanak Slang, der seine 2500 netto auf Schicht
> macht, 35 h Woche versteht sich + UG + WG + Prämie und diverse Zulagen +
> Überstunden. Mit Anfang 20, ohne Ausbildung. Zumal der nach der Arbeit
> einfach heimgeht und den Kopf frei hat, aber man als Ing / Inf teils
> immer noch über Probleme aus der Arbeit brütet. Auch hat man bei uns ja
> viel mehr Projektstress und die ein oder andere Stunde arbeitet man
> unbezahlt länger, während beim Malocher alles minutengenau aufgezeichnet
> wird, bzw. nach Schichtende automatisch die Feierabendsirene trötet.

Da wo die Schichtarbeiter ihr Überstunden bekommen, bekommt es auch das 
Ingenieurpersonal, zudem ist in der Regel dort wo solche guten Löhne 
gezahlt werden auch der Gehaltsspiegel entsprechend hoch.
Ebenfalls muss man sagen, dass nicht jeder Ingenieur/Techniker nach 
Arbeitsende den ganzen Abend über Problemstellungen nachdenkt, auch 
diese haben nach der Arbeit frei und ein Privatleben das gerne gelebt 
wird.
Ich möchte nicht mit solchen Arbeitern tauschen, da es mich 
wahrscheinlich nicht befriedigen würde. Für den ein oder anderen wäre es 
allerings ratsam für eine Zeit lang solche Tätigkeiten auszuführen.

von Friedrich August von Hayek (Gast)


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Armes Deutschland, man kann diese Neiddebatte nicht mehr hören!

1) Suae quisque fortunae faber est
3) Hast keine Arbeit aber glaubst, dass Du so gut und so toll bist, dann 
bitte eine eigene Firma gründen! Das ist für die Gesellschaft viel mehr 
Wert als ein AT-Angestellte.
4) initiative zeigen und nicht warten bis man gekündigt wird bzw. bis 
die Firma dicht macht. Wichtig, nicht auf den Staat zählen!
2) Mentalität der Amerikaner ist mir in diesem Fall schon lieber. Darum 
Erfolge von jungen Firmen wie Google, Facebook etc in USA aber nicht in 
Deutschland. Anders als in Deutschland, wo der soziale Ausgleich ein 
wichtiges gesellschaftliches Ziel ist, definieren Amerikaner sich und 
ihr Land durch den Wert der Individualität (oder auch von Lumpen zu 
Reichtum).
4) German Angst: die Vogelgrippe H5N1, BSE, die Risiken der 
Atomkraftwerke sowie die Angst vor der Apokalypse durch den Klimawandel. 
Deswegen auch so extrem niedrige Risikobereitschaft. Wer nicht riskiert, 
der verliert , so ist es.

von Marx W. (Gast)


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Friedrich August von Hayek schrieb:
> 4) German Angst:

Ach, und die Amis`s haben alle keine Angst?

von Heiner M. (heiner_der_echte)


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Friedrich August von Hayek schrieb:
> 1) Suae quisque fortunae faber est
> 3) Hast keine Arbeit aber glaubst, dass Du so gut und so toll bist, dann
> bitte eine eigene Firma gründen! Das ist für die Gesellschaft viel mehr
> Wert als ein AT-Angestellte.
> 4) initiative zeigen und nicht warten bis man gekündigt wird bzw. bis
> die Firma dicht macht. Wichtig, nicht auf den Staat zählen!
> 2) Mentalität der Amerikaner ist mir in diesem Fall schon lieber. Darum
> Erfolge von jungen Firmen wie Google, Facebook etc in USA aber nicht in
> Deutschland. Anders als in Deutschland, wo der soziale Ausgleich ein
> wichtiges gesellschaftliches Ziel ist, definieren Amerikaner sich und
> ihr Land durch den Wert der Individualität (oder auch von Lumpen zu
> Reichtum).

an sich richtig, aber was können schon die meisten AT Konzern Leute 
ausser PPT, Excel, Compliance und anderen Konzernbürokratismus ? wissen 
die wie man Unternehmen gründet ? meist nein

dann zum Unternehmertum in den USA : dort sind noch weniger Menschen 
selbständig als bei uns. Am Meisten Selbständige gibt es in Südeuropa, 
Italien und Griechenland sind da ganz vorne.

von Friedrich August von Hayek (Gast)


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@Heiner M. 
http://www.google.de/imgres?um=1&hl=de&biw=2144&bih=1063&tbm=isch&tbnid=mfm3fSyVDwUMFM:&imgrefurl=http://www.ftd.de/karriere/karriere/:ranking-deutschland-kein-land-der-firmengruender/170227.html&docid=LJ9VyCQZeLQk-M&imgurl=http://thumb4.ftd.de/standardteaser/Image/2007/03/07/gem_laender.gif&w=290&h=180&ei=skKaUfOIH8vRsgao84CYDQ&zoom=1&iact=hc&vpx=239&vpy=556&dur=526&hovh=144&hovw=232&tx=130&ty=56&page=2&tbnh=141&tbnw=227&start=53&ndsp=65&ved=1t:429,r:91,s:0,i:358

"Unter 42 untersuchten Ländern landete Deutschland lediglich auf Platz 
37. Existenzgründer in Deutschland sind pessimistischer und ängstlicher 
als Gründer in anderen Länder, wie die vom Institut für Arbeitsmarkt- 
und Berufsforschung (IAB) und der Universität Hannover vorgestellte 
"Global Entrepreneurship Monitor" ergab. Aus Angst vor dem Scheitern 
schreckten viele Deutsche vor dem Schritt in die Selbstständigkeit 
zurück. In Deutschland sei der Schritt in die Selbstständigkeit häufig 
aus der Not heraus geboren, sagte IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei. 
"Deutschland ist ein Extremfall.""
Was soll ich dazu noch schreiben? ;)

Aber jammern, dass Bandarbeiter x EURO z.B. bei BMW verdienen, ist für 
mich
Armutszeugnis. Fast jeder hat doch alle Türen offen ;) Du kannst 
studieren und daraus was machen, Du kannst Bandarbeiter werden, Du 
kannst Beamtenlaufbahn anstreben, Du kannst Arzt werden, Du kannst 
eigene Firma gründen, notfalls auch ins Ausland gehen. Aber wie gesagt: 
Suae quisque fortunae faber est. Ach, noch etwas, Du kannst reiche Frau 
heiraten.
Was ganz wichtig ist, ist die Ambition, Ehrgeiz und man darf einfach 
nicht aufgeben, um das Ziel zu erreichen, Punkt.

von Heiner M. (heiner_der_echte)


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Friedrich August von Hayek schrieb:
> Ach, noch etwas, Du kannst reiche Frau
> heiraten.

nein das kann ich am wenigsten ...

Friedrich August von Hayek schrieb:
> In Deutschland sei der Schritt in die Selbstständigkeit häufig
> aus der Not heraus geboren, sagte IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei.
> "Deutschland ist ein Extremfall.""
> Was soll ich dazu noch schreiben? ;)

ja gut das stimmt. Liegt aber auch am linken Schulsystem ( die meisten 
Lehrer sind links ) wo Unternehmertum als was "böses" dargestellt wird. 
Ich finde es schlimm dass man in Deutschland Abi machen kann, ohne 
Grundlagen der Ökonomie zu kennen.  Dafür lernt man in Deutsch 
irgendeinen Scheiss wie Gedichtsinterpretation oder in Bio auch noch 
letze Details eines bio-chemischens Prozesses. Aber dafür wissen 
Abiturienten selten was eine GmbH ist, falls doch dann sagen sie "ein 
böser kapitalistischer Ausbeuter"

Wirtschaftsunterricht in der Schule ist meist ein Kapital im Sozialkunde 
Unterricht von einem linken Lehrer der selbst nur Geschichte oder 
irgendeinen Sozialkäse studiert hat.

Das ist dann kein Wirtschaftsunterricht sondern Globalisierungs - und 
Kapitalismuskritik.

Friedrich August von Hayek schrieb:
> Aber jammern, dass Bandarbeiter x EURO z.B. bei BMW verdienen, ist für
> mich
> Armutszeugnis

drüber aufregen darf ich mich ja ! andere regen sich über CO2 auf, ich 
mich über sowas.

Deutsche Autos wären wieder viel günstiger, würde dieses Bandarbeiter 
zensiert weniger verdienen. Siehe USA, da sind deutsche Autos viel 
billiger.

Auch machen diese Arbeiter die Preise nach oben hin kaputt in Gegenden 
wo viele von denen Leben ( Stuttgart )

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