Hi, hatte bei den ersten Versuchen mit meinem Atmega8 versehentlich die Pins die ich als Eingaenge mit Pullups nutzen wollte, als Output konfiguriert. Ich habe sie natuerlich unwissend auf GND gezogen aber es ist trotzdem nichts kaputt gegangen. Ich konnte (soweit ich mich richtig erinnere) sogar den als output konfigurierten pin korrekt ueber PINx auslesen, mit dem unterschied, dass er ca. 1 sec lang auf low blieb, obwohl ich ihn nicht mehr auf GND gezogen hatte. Weiß jemand woran das liegt? Kann man sich grundsätzlich auf diese kurzschlussfestigkeit verlassen?
>Weiß jemand woran das liegt? Kann man sich grundsätzlich auf diese >kurzschlussfestigkeit verlassen? nein. So besser?
Sag mal.. Das war doch nun wirklich keine dumme Frage und ich habe sogar die Forensuche vorher benutzt. Bisher habe ich nichts dazu gefunden und wollte einfach mal wissen, ob sich das jemand erklären kann. Muss man ja nicht gleich angeschrien werden, oder?
Schau ins Datenblatt... wenn Du das mit einem Pin machst kann es durch die begrenzte Treibfaehigkeit u.u. noch gutgehen, aber wenn Du das z.B. mit einem ganzen Port machst duerfte das den Controller erledigen. Kommt sicherlich auch darauf an, wie lange man den Controller so betreibt, wenn man es "gleich" merkt und wieder abschaltet kann man auch Glueck haben. Schau mal im Datenblatt unter Ports und Absolute Maximum Ratings. Noch ein Hinweis: GND ist ueblicherweise der aktive Zustand. Wenn man Pins dann nicht benutzt, kann man einen internen Pullup verwenden und sie offen lassen. Auf GND ziehen sollte man sie aus diesen Grueden nicht, wiel dann naemlich sowas wie bei Dir passieren kann. Theoretisch kann man unbenutzte Pins extern hochziehen, das macht aber wenig Sinn, da unnoetiger Schaltaufwand. Gruss, Michael
@Philipp, wenn Du mit dem Auto einmal über einen Nagel fährst und Du keinen Platten bekommst, wirst Du sicherlich nicht den Rückschluss ziehen, das Deine Reifen nagelresistent sind. Mit welcher Spannung hast den Prozessor betrieben? Davon hängt in hohem Masse ab, welcher Kurzschlussstrom sich einstellt.
> Mit welcher Spannung hast den Prozessor betrieben? Davon hängt in hohem > Masse ab, welcher Kurzschlussstrom sich einstellt. Mit geregelten 5V. Ist ein ATMEGA8. Ich kenne die Angabe von 40mA im Datenblatt. Aber genau das erklärt ja nicht das Phänomen. Ich werde den Controller natürlich nicht im Dauerzustand so betreiben. Es war mehr eine Interessefrage
Wenn ich mich nicht irre, sind es ja Mosfet-Ausgangsstufen. Mosfets haben einen RDSON, der recht linear ist. Durch diesen wird der Strom begrenzt. Er wird von Chip zu Chip etwas variieren. Schlußendlich ist es eine Frage der Verlustleistung, die den Chip termisch zerstören wird. Vermutlich ist RDSON so groß, dass bei einem Pin noch nichts kritisches passiert. Zumindest kurzzeitig nicht. Meine Erfahrung mit schlechtem Umgang mit AVR's ist, dass die recht gutmütig sind, nicht so schnell kaputt gehen. Hatte letztens erst einen Tiny 45 falsch rum in der Fassung und es flossen 1.3 A für einige Sekunden. Er hat es überlebt. Natürlich ist solches Hintergrundwissen für professionelle Schaltungsentwicklung recht nutzlos, da hält man sich an die Spec. Es sei denn, es ist absolute Spezialanwendung, wo man ausloten muss, was über den Specs noch geht.
Also nach meinen Erfahrungen geht das durchaus mal gut, ich klemm auch öfter mal (aus Faulheit) LEDs ohne Vorwiderstand an den AVR. Aber: 1. Um Ports ruhig zu stellen, knallt man die nich per Leiterbahn auf Masse. Man schaltet sie stattdessen einfach als Eingang mit Pullup. Diese Variante vermeidet nämlich genau diese Unfälle durch Fehlkonfiguration. 2. Das direkte Anklemmen von LEDs hat bei einem meiner AVRs den Analog-Digital-Wandler zerstört.
Gegenüber kurzschöüssen sind die Megas schon relativ stabil. Aber ein dauerhafter Kurzschluss wird wahrscheinlich seine Spuren hinterlassen. Ich habe mal den Strom an einem Pin eines Mega8 gemessen. Er lag bei etwa 80mA. Ich konnte aber beobachten, wie er kontinuierlich sank. Nach ein paar Sekunden habe ich die Messung unterbrochen.
Winfried wrote: > Wenn ich mich nicht irre, sind es ja Mosfet-Ausgangsstufen. Mosfets > haben einen RDSON, der recht linear ist. Linear ist relativ. Bei niedrigen Strömen stimmt das. Wird der Strom aber hoch, dann wird ein Mosfet zu einer recht guten Konstantstromquelle, der RDSON steigt also proportional zum Strom an. Das kann man in Mosfet Datenblättern gut erkennen. Für solch kleine Fets ist dieses Verhalten ideal: Man kann z.B. schön Pullups bauen, die bei einem starken Low Signal nachgeben, und diese Pullups kann man schön als Konstantstromquelle misbrauchen (hat ELM chan für einen ADC Ersatz misbraucht: http://elm-chan.org/docs/avr/avradc_e.html )
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