Hab hier schon viel gelesen und auch einiges erfahren, aber mir ist die ganze Ladetechnik mit einem Solarmodul noch nicht ganz klar. Und zwar verwende ich einen 130Ah/12V Bleigelakku. Dieser wird geladen von 3x80W Solarmodulen. Jede Nacht wird ein Teil wieder entladen(natuerlich nur etwa 30% der Kapazitaet) um eine lange Lebenszeit zu haben. Nun ist ja bekanntermassen die Sonne(Wetter) nicht konstant um mir weder eine Konstantspannung(obwohl dies eher vorkommt) noch ein Konstantstrom zu liefern. Ich hab mal das ganze aufgebaut und mir die Spannung angeschaut. Nur diese entspricht nicht wirklich einer Kurve(wenn zB die Sonne kurz hinter der Wolke verschwindet). Und zwar weiss ich nicht wann die Batterie voll ist. Jetzt lese ich immer diese 13.8V Leerlaufspannung. Aber wenn ich den Ladestrom der Module unterbreche, faellt die Spannung sehr langsam an der Batterie auf meine Ruhepannung 12,8V(laut Hersteller ist das 100% voll). Wie bekomme ich in meiner Situation die Batterie wirklich voll und minimiere den Memoryeffekt. Zur Schaltung. Ich messe Strom und Spannung an der Batterie und schalte die Stromzufuhr ueber einen Transistor(wie anscheinend ueblich) Brauche bitte Hilfe, dachte ich hab die Theorie verstanden, aber in der Praxis sieht das doch etwas anders aus;-) Danke schonmal!!
> Jede Nacht wird ein Teil wieder entladen(natuerlich nur etwa 30% der > Kapazitaet) um eine lange Lebenszeit zu haben. Sollte man nicht die Anzahl Lade-Entladezyklen möglichst gering halten um die Lebensdauer zu verlängern? Nur durch Nichtbenutzung kann man die Abnutzung in Grenzen halten :) > Wie bekomme ich in meiner Situation die Batterie wirklich voll und > minimiere den Memoryeffekt. Haben Bleiakkus überhaupt einen Memoryeffekt? Glaube nicht, vielleicht weiß jemand da mehr.
1. Bleiakkus haben keinen Memoryeffekt!! Im Gegenteil, du schreibst ja selber, dass die Akkus es lieber haben, wenn man möglichst keine tiefen Zyklen fährt. (Bei NiCds war das genau umgekehrt) 2. Bleiakkus kann man - wenn sie nicht sehr tief entladen sind - mit einer konstanten Spannung laden. Je nach Hersteller und Betriebsart so zwischen 13.8 und 14,5V. Diese Spannung kann dauerhaft am Akku anliegen, ohne dass er überladen wird. Ziehst du Energie aus dem Akku, wird dessen Spannung sinken und falls die Sonne scheint, laden die Solarpanels wieder nach. Der Laderegler hat dabei die Aufgabe zu kontrollieren, dass die Ladespannung nicht zu hoch wird. Vielleicht begrenzt er auch noch den Ladestrom, einen so dicken Akku kann man aber kaum mit zuviel Ladestrom schädigen - erst recht nicht aus Solarpaneln. Gruss rayelec
Hab mir die Ladetechnik eines Bleiakkus mal verinnerlicht und jetzt auf folgendes Problem gestossen. Laut Akkudatenblatt hat er eine Ladeschlussspannung von 14.2V. Da ich jetzt meine Solarpanele direkt an die Batterie angeschlossen habe, werde ich kaum eine konstante Spannung zum laden haben. Denn wenn der Akku ziemlich voll ist und der Strom zurueck geht, dann erhoeht sich die Ladespannung und naehert sich der Leerlaufspannung der Panele(17-18V). Wenn ich bei einer Spannung von 14.2V jetzt einfach nur den Strom mit einem Mosfet unterbreche, bekomme ich den Akku ja nie richtig voll. Mir ist die Lebensdauer aber sehr wichtig und somit auch ein voll geladener Akku. Ich denke ich braeuchte einen DC-DC Wandler oder auch Step down Wandler. Nun hab ich aber etwa bis zu 15A. Kennt jemand von euch Wandler die diesen Strom vertragen. Wuerde mir ja auch gerne selber einen bauen, da ich einen µC auch verwende und somit mein Taktzyklus selber programmieren koennte. Aber ich finde keine passende Spule. Hat jemand Tipps oder Ratschlaege. Danke schonmal!!!
Hallo, wenn die über die angegeben 14,2V steigt, kommt der Akku in den Gasungsvereich. Dann hast Du sowieso kein Lebensdauerproblem, da lebt er nicht lange... Was heißt "nie richtig voll"? Wenn die Spannung 14,2V überschreitet schaltest Du mit dem Mosfet ab. Parallel zum Fet ein Widerstand, der bei maximaler Solarspannung den Erhaltungsladestrom liefert, das erledigt den Rest und verhindert andererseits Überladen in den Gasungsbereich. Denk an einen Tiefentladeschutz, das mögen Bleiakkus garnicht. Gruß aus Berlin Michael
Mir ist da vielleicht eine andere Moeglichkeit in den Sinn gekommen. Und zwar messe ich auch den Strom der in die Batterie fliesst und den der aus der Batterie fliesst. Koennte man nicht die beiden Stroeme voneinander abziehen und damit das laden beenden, sobald die Subtraktion gleich Null ist. Dann hab ich kein Temperaturproblem oder sonst eine Spannungsproblematik. Fuer die Verluste und sonstige Abweichungen koennte ich etwa die Stromendnahme um 5% erhoehen. Wie seht ihr das? Somit duerfte ich doch nie ueberladen, denn was rausgegangen ist kann ja auch wieder rein. Und wenn man bei einer 100%ig vollen Batterie anfaengt, muss man ja wieder bei 100% enden, oder? Und den Mosfet verwende ich nur noch bei der Tiefenentladung, obwohl ich da ja auch mit dem Strom rechnen kann.
Bei deiner Überlegung hast du die beim Ladeprozess auftretenden Verluste nicht berücksichtigt, man muss immer mehr Ladun in einen Akku reinstecken, als man danach wieder entnehmen kann. Außerdem haben Akkus immer eine gewisse Selbstentladung, die im Inneren vor sich geht und so ebenfalls nicht zu erfassen wäre.
Daniel wrote: > Koennte man nicht die beiden Stroeme voneinander abziehen und damit > das laden beenden, sobald die Subtraktion gleich Null ist. Wenn kein Strom mehr in den Akku fließt wird er eh nicht mehr geladen. Deine Idee ist unsinnig, aber nicht witzlos;)
Die Verluste wollte ich auffangen mit den 5-10% Strom, die ich mehr reinlade als rauslade. Die Spannung finde ich sehr unzuverlaessig, da ich die Batterie im Aussenbereich betreibe und somit hohe Temperaturschwankungen habe. Denn diese 14.2V sind nur vorzufinden bei 25° und neuer Batterie. Wenn aber die Batterie aelter wird, dann koennte sie uebrladen werden und da es eine Gelbatterie ist, ist dies unbedingt zu vermeiden. Danke aber fuer die hilfreichen Ratschlaege. Vielleicht kann man ja eine optimale Loesung finden.
@ esko Vielleicht hab ich mich da etwas ungenau ausgedrueckt. Ich meine natuerlich solange stromrein< stromraus+10% ist, ist der Mosfet geoeffnet. Mit einer Sperrdiode verhinder ich die Entladung ueber die Solarmodule wenn keine Sonne vorhanden ist. D.h. falls Sonne da ist, wird solange geladen bis stromrein > stromraus+10% ist. Ich find dies nicht wirklich unsinnig. Gruss Daniel
Bei einem so großen Akku und 3x80W Solarmodulen ist ein richtiger Laderegler (Käuflich oder Selbstbau) angebracht, weil: 1. Die Akkuspannung sagt nichts über den Akkuzustand und wenig über den Ladezustand aus. 2. Die Akkuspannung ist temperaturabhängig 3. Gasen kann ein teilentladener Akku auch bei zu hohen Ladeströmen 4. Überspannungsabschaltung und Unterspannungsabschaltung sollten immer vorhanden sein und möglichst immer unabhängig von der übrigen Elektronik funktionieren (wenigstens als zusätzliche Überspannungsbegrenzung) 5. ... es gibt noch ein paar Parameter, z.B. ein zusätzlicher Ausgang für die Solarspannung, wenn der Akku voll ist, eine Kapazitätsmessung, Innenwiderstandsermittlung (daran kann man das Altern der Zellen erkennen) usw. Nicht vergessen sollte man die Auswirkungen eines Kurzschlusses. Der mechanische Aufbau und auch das Schaltungsdesign sollten das berücksichtigen. Schon aus diesen Gründen würde ich für einen käuflichen, sehr guten Laderegler raten. Auch weil Akku und Solarmodule schon da sind und offenbar schon benutzt werden (müssen). Nebenbei kann man sich mit der Entwicklung eines individuellen Ladereglers befassen und ab und zu mal die Anlage außer Betrieb nehmen und die eigenen Schaltung testen. Und noch einen Vorteil sehe ich: Gute Laderegler haben einen Log-Ausgang, da kann man sehen, wie es die Profis machen und welche Spannungen und Ströme denn so fließen und wie sie begrenzt werden. Blackbird
> Bei deiner Überlegung hast du die beim Ladeprozess auftretenden > Verluste nicht berücksichtigt, man muss immer mehr Ladun in einen Akku > reinstecken, als man danach wieder entnehmen kann. Achtung Haarspaltung: ;) Das klingt jetzt ein bisschen so, als würde die überschüssige Ladung im Akku verschwinden, was ja nicht im Sinne der Ladungserhaltung wäre :) Du meinst aber wahrscheinlich, dass man eine größere Menge Ladung durch den Akku strömen lassen muss als man hinterher wieder vom Akku getrieben kriegt.
Der "Ladefaktor" beträgt ca. 1,05 bis 1,15 - je nach Typ, Größe und Temperatur. Blackbird
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