Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Probleme mit Pollin Evaluations-Board (2.0)


von Der F. (flins)


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Hallo!
_Habe mir vor einiger Zeit schon das oben genannte "Brett" gekauft, 
gebaut, und lange zeit erfolgreich verwendet. Vor einigen Tagen 
allerdings gab es irgendwie den Geist auf. Aber nur teilweise. Arbeite 
zur Zeit mit MEGA32. Stecke ich einen solchen direkt in die Fassung auf 
dem Board, kann ich lesen/schreiben/löschen. Da ich mir aber neulich 
schnell mal eine kleine Platine für den Mega hergestellt habe, 
programmiere ich eben über wirkliches ISP, sprich verbinde mein Board 
mit dem pollin-Board über ein 10-pol. Kabel. Und es hat wiederum lange 
funktioniert. Bis eines Tages... Nichts mehr ging. ich kann über 
"Real-ISP" nicht mehr lesen/schreiben/löschen. Auf dem Pollin-Board 
direkt allerdings schon.
Von mir überprüfte Fehlerquellen:

-Spannungsversorgung: OK
-Kabel: OK
-Kurzschlüsse/Wackelkontakte/Kalte Lötstellen... nichts

Habe schon des öfteren den Durchgang gemessen, zwischen der Fassung auf 
dem Pollin und der auf meinem Board (mosi,miso,sck,reset.gnd). haben 
alle Durchgang. Danach habe ich mal "leer" versucht zu programmieren, 
also ohne Controller, und habe mit nem Oszi geschaut ob evtl. 
Unterschiede in den Signalen in den beiden Sockeln sind. Auch nichts 
erkennbares.(soweit man das mit einem analogen beurteilen kann).

Auf gut Deutsch: Bin mit meinem Latein am Ende. Ich kann mir einfach 
nichts Vorstellen, was da defekt sein könnte oder schief läuft. Habe 
selbst das Kabel schon auf 10cm gekürzt, um eventuell auftretende, 
störende Kapazitäten oder anderes zu verringern. bin sogar schon von 
Funk-Eingabegeräten auf normale Kabelgebundene umgestiegen. Aber ich 
weiß nicht mehr weiter.

Hatte jemand schon mal so etwas (ähnliches)?
Freue mich über jeden Tipp, Hinweis, sonstiges.

MfG

Dominic

von Der F. (flins)


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Das Problem scheint noch keiner gehbat zu haben...hm. dann bleibt wohl 
nur ständiges umsockeln...leider

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Was fuer einen Programmierer benutzt Du? Vielleicht hast den Controller 
verfused?

von P. G. (dronus)


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Lustiges Problem.. die Buchse ist 1:1 mit den Fassungen kontaktiert, 
daher seltsam. Allerdings ist der Programmer von der simpelsten Sorte, 
insbesondere benutzt er direkt Spannungen vom RS232 und ist damit auch 
von der Qualität der Schnittstelle am PC abhängig. Man sollte daher ein 
gutes und kurzes serielles Kabel benutzen.

von Der F. (flins)


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@Michael G. (linuxgeek)

Ich prgrammiere mit PonyProg 2.06. Aber verfused kann nicht sein, 
erstens hab ich mit fuses noch nichts gemacht, und zweitens, warum 
funktionierts dann auf dem Pollin Board, aber nicht über ISP(was ja 
wirklich das gleiche ist)

@P. Geisler (dronus)

Ich weiß auch nicht was da los ist. Mir ist zwar bekannt dass der 
Programmer nicht optimal ist, aber das ganze Board war 
Studenten-Geldbeutel und Eisteigerfreundlich. Funktionierte auch 
wunderbar. Und mein serielles Kabel ist knapp 70cm lang, denke das liegt 
im Rahmen.

Ich weiß nicht weiter, ich schätze da muss ein neuer programmer her, 
falls mal wieder Geld hab.

von Michael (Gast)


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Hi,
Habe im Grund genau das gleiche Problem wie Dominic und weiß nicht 
weiter...
Hat inzwischen jemand eine Lösung für das Problem?!?

Gruß Micha

von Hannes L. (hannes)


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Ersetze doch einfach mal den Transistor durch einen mit höherem 
Verstärkungsfaktor. Das war zwar das Problem bei höheren ISP-Frequenzen, 
könnte aber auch bei normalem ISP-Takt helfen, falls h21e grenzwertig 
ist.

...

von Michael (Gast)


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Danke für die schnelle Antwort!

Sorry, hab beim Thema Kleinsignalparameter n bisel geschlafen. 
Entspricht h21e auch hfe? Hab bei meinem Pollin Board ein BC546B 
eingebaut mit hfe ca. 150.

Hast du grad n Transistor parat, der eine entsprechende Verstärkung 
hätte?

Gruß Micha

von Hannes L. (hannes)


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Michael wrote:
> Danke für die schnelle Antwort!
>
> Sorry, hab beim Thema Kleinsignalparameter n bisel geschlafen.
> Entspricht h21e auch hfe?

Sorry, habe ich noch von vor über 40 Jahren im Hinterkopf, ich meine die 
Stromverstärkung.

> Hab bei meinem Pollin Board ein BC546B
> eingebaut mit hfe ca. 150.

Ich habe das Pollin-Board nicht, ich nutze Original-ATMEL-Equipment.

Den Hinweis mit dem Verstärkungsfaktor habe ich in anderem Zusammenhang 
gefunden, es ging nicht um das Pollin-Board, sondern einen anderen 
"Programmer", der aber auch einen NPN-Transistor für Reset benutzt. Die 
Ursache liegt wohl in der geringeren Strombelastbarkeit neuerer 
COM-Ports (Laptop, Strom sparen), was eine höhere Stromverstärkung des 
Transistors (oder eine Anpassung des Basis-Spannungsteilers) bedingt.

>
> Hast du grad n Transistor parat, der eine entsprechende Verstärkung
> hätte?

Wie gesagt, ich benutze solche Programmer nicht.
Als Standard-Transistor für kleine Schaltaufgaben benutze ich den 
BC337338 (NPN) bzw. BC327/328 (PNP). Die haben nicht nur eine brauchbare 
Stromverstärkung (250 und mehr), sondern vertragen auch etwas 
Kollektorstrom.

>
> Gruß Micha

...

von Michael (Gast)


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Nach 40 Jahren noch im Kopf.... Respekt!... Die gute alte Schule, ja?

Ich hatte zufällig noch n BC33716 im Keller. Hab den eingebaut und 
bekomme die nächste schöne Fehlermeldung von PonyProg "unable to probe, 
bad device or device locked (-25)"... Was mag das nun heißen?

Hab schon versucht alle FuseBits zu löschen (oder zu setzen? Auf jeden 
Fall keine Häkchen gesetzt)

Vielleicht baue ich bei Gelegenheit einen einfachen Repeater (per OP) 
dazwischen. Vielleicht hilft das ja weiter?!

von Hannes L. (hannes)


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Du solltest den Aussagen von Ponyprog nur dann vertrauen, wenn es mit 
dem AVR ungehindert kommunizieren kann.

An den Fusebits solltest Du auch nicht herumspielen, wenn Du keinen 
HV-Programmer im Bekanntenkreis hast.

Ein programmierter und auslesegeschützter AVR hat gesetzte Lockbits. 
Durch Löschen des AVRs werden auch die Lockbits gelöscht.

Zum Überprüfen der Verbindung zum AVR lese ich immer zuerst die 
Signature-Bits aus. Erst wenn das klappt, wage ich andere Zugriffe auf 
den AVR. Und das, obwohl ich mit STK500 bzw. DRAGON arbeite.

...

von Hannes L. (hannes)


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> Signature-Bits

Quatsch (zu viele Bits...), ich meine natürlich die Signature-Bytes...

Bit- & Bytebruch,
Hannes

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