Hi, ich habe heute mal versucht ein paar smd Bauteile zu löten (Größe 0805) kleinere habe ich eigentlich nicht. Ich habe die Bauteile einmal versucht mit bleifreien und bleihaltigen Lotzinn zu löten. Nun habe ich 3 Fragen 1) Bei welcher Temperatur lötet ihr Bauteile ICs etc. Bei bleifreien Lot brauchte ich eine Temperatur von ca. 400 Grad. 2) Wie lange haltet ihr die Lötspitze auf das Pad. Wie lange sollte man maximal brauchen. Ich brauche geschätzt ca. 4 Sekunden. Zu lange oder? 3) Nach dem Lötvorgang bildet sich um das Bauteil eine 2-3 m große Schicht von Flussmittel?(Klare feste Flüssigkeit). Ist das Flussmittel? Wie bekomme ich das wieder weg? Vielen Dank für eure Antworten. Schöne Grüße
1. bleifrei max. 320° 2. max. 1 sec 3. Lass es drauf, ansonsten Wasser oder Isopropanol je nach Flussmittel.
Hi 2. max. 1 sec Wie soll das gehen? Ich löte folgender maßen. Bauteil positionieren. Lötspitze auf Lötpad. Lötzinn hinzu fügen. Allein damit ich das Lötzinn Flüssig bekomme brauche ich ca 1-2 Sekunden. Schöne Grüße
Ich erhitze zuerst nur das Pad mit der Lötspitze und benetzte es mit etwas Lötzinn. Dann einfach das Bauteil auf das Pad legen, Lötspitze wegnehmen, fertig. Das Bauteil ist dann erstmal fixiert. Anschließend die Lötspitze an den noch zu verlötenden Pins an das Pad UND den Pin halten damit beides gleichzeitig erwärmt wird. Nach ca. 1 s kurz mit dem Lötzin (0,5-0,8mm) antippen. Lötspitze wegnehmen, fertig ... Gruß Dani
>1) Bei welcher Temperatur lötet ihr Bauteile ICs etc. Bei bleifreien Lot >brauchte ich eine Temperatur von ca. 400 Grad. 400 grad wären für einige Bauteile definitiv tötlich.Allerdings macht es einen Unterschied ob diese Temperatur an der Lötstation angezeigt wird oder an der Spitze wirksam ist.Wenn man lötet wird die Wärme mehr oder wenig gut von Leiterbahnen,Pads und Bauteilen abgeleitet wobei sich eine niedrige Temperatur an der Spitze hält,denn Lötkolben sind Träge in der Regelung. In einem Sekundenintervall läßt sich eben nicht so viel Wärmeenergie übertragen. >2) Wie lange haltet ihr die Lötspitze auf das Pad. Wie lange sollte man >maximal brauchen. Ich brauche geschätzt ca. 4 Sekunden. Zu lange oder? Ist abhängig vom Verlauf des Lötzinns.Mit einer kurzen dicken Spitze geht`s schneller als mit einer langen Dünnen.Ideal sind 2-3sek. wenn das Zinn nach 10sek.nicht geschmolzen ist,ist entweder das Kupfer stark oxidiert oder die Wärme wird irgendwie ungünstig abgeleitet.Problematisch sind Masseflächen ohne Powerpads.Mit einer langen dünnen Spitze praktisch nicht zu löten.Man kann die Lötbarkeit durch Einsprühen mit Lötlack für längere Zeit deutlich verbessern. >3) Nach dem Lötvorgang bildet sich um das Bauteil eine 2-3 m große >Schicht von Flussmittel?(Klare feste Flüssigkeit). Ist das Flussmittel? Na wohl nur 2-3mm ... Richtig,auch Kolophonium oder Flußmittel genannt,das sich im Lötdraht eingebettet befindet und sich beim löten verflüssigt und das Löten erst ermöglicht. >>http://de.wikipedia.org/wiki/Flussmittel Wie bekomme ich das wieder weg? Im Hobbybereich mit einer alten Zahnbürste und Spiritus Die Industrie benutzt Ultraschallanlagen und hochentwickelte Chemikalien. In den 80ern war das FCKW ,später FKW welchen mittlerweile ausgedient haben,weil verboten,wegen der Ozonschicht. GrußMartin
Wenn Du zum Löten 400°C brauchst ist die Leistung des Kolbens warschenlich zu gering (der von meiner ICon hat 150W). 330° sind normalerweise das Maximum. Die Lötspitze sollte auch nicht zu klein sein sonnst kann sie die Wärme nicht ausreichend an die Lötstelle bringen. Ansonsten wie oben gesagt. Mitunter bekommt man gerade beim C mieses Bleifreies Zinn aus der ersten Generation , das fliesst miserabel. Ich hab mit FlexSol 903 beste Erfahrungen gemacht (leider nicht das billigste). Wichtig bei selbstgeätzten Platinen ist die Vorbreitung der Leiterplatte. Sollte, am besten chemisch, verzinnt sein. Die Pads müssen sauber sein, ein bisserl Löttinktur (Kolophonium in Spiritus aufgelöst reicht auch) ist oft nützlich.
> Wenn Du zum Löten 400°C brauchst ist die Leistung des Kolbens > warschenlich zu gering ?
> Wenn Du zum Löten 400°C brauchst ist die Leistung des Kolbens > warschenlich zu gering ? Manche glauben,viel hilft viel. 50W für bedrahtete Bauelemente 30W für SMD mehr braucht man nicht. Spitzen muß man ausprobieren. es gibt aber auch hilfreiche Tricks. weil einem ja beim Löten(insbesondere bei SMD) die dritte Hand gewöhnlich fehlt kann man auch Löt-oder Fittingpaste auf die Pads geben,das Bauteil mit einer Pinzette plaziern und halten und dann prima löten. Gruß MArtin
> Manche glauben,viel hilft viel.
Kein Glauben, jahrzehntelange Erfahrung zeigt das, insbesondere wenn
Masseflächen mit im Spiel sind, Pads und Bauelementeanschlüsse viel
Wärme abziehen. Ist der Kolben zu schwach wird's ne kalte Lötstelle.
Warum hat den eine Profilötstation solche Leistungen? Klar das da eine
vernünftige Regelung hingehört.
Muss ja keine für 450€ sein, eine gebrauchte Weller WECP tuts auch und
der Kolben da hat 80W (PS ich löte so was wenn's nottut auch mit den 5€
Baumarktkolben doch brauchts da Übung).
Fittingslötpaste??? Willst Du Klempnern oder Leiterplatten löten.
Wenn man aus Not so was nimmt ist supergründliche Reinigung der Patine
Pflicht. Meist hat das Zeug säurehalrige Bestandteile besonders das (für
Elektroniklötungen völlig ungeignete) Lötfet das Baumarkt-Lötsetz
beiligt.
>Fittingslötpaste??? Willst Du Klempnern oder Leiterplatten löten. >Wenn man aus Not so was nimmt ist supergründliche Reinigung der Patine >Pflicht. Meist hat das Zeug säurehalrige Bestandteile besonders das (für >Elektroniklötungen völlig ungeignete) Lötfet das Baumarkt-Lötsetz >beiligt. Na ob Flußmittel reinigen oder die Rückstände von Fittingpaste macht dann wohl keinen Unterschied und Lötfett brauchste ohnhin nicht weil bei der Fittingpaste Flußmittel gelöst ist.Einzig die Chemie um die Paste flüssig zu halten könnte da etwas stören.Bei SMD-Lötpaste ist ja auch Flußmittel mit drin und muß auch weggewaschen werden. Auch normales Flußmittel hat säurehaltige Bestandteile oder warum glaubst du hat man gelegentlich nach längerem Gebrauch Löcher in der Lötspitze. Ohne Säureanteil wäre das Löten von Kupfer kaum möglich. Martin
Sicher hast Du noch keine mit Grünspan überzogene Platte gesehen die jemand mit Lötfett gelötet hat. Früher hat ich oft mit Reparatur von Bühnentechnik zu tun ( da haben sich oft die grössten 'Lötexperten' vorher dran versucht) da konnte ich sehen (und höhren - sichwort Übergangswiderstand) was ungeignetes Flussmittel anrichten kann. Welche Säuere soll übrigens in Kolphonium-Spirituslösung sein? Flussmittel ist eben nicht gleich Flussmittel! Es soll nicht Ätzen sondern die Oberflächenspannung veringern. Löcher in der Lötspitze kommen eher vom unzureichenden Reinigen nach dem Lötprozess und nicht von Säureätzungen. (oder wenn jemand die Spitze mit der Feile bearbeitret hat - meine Kupferspitzen, an Duerlötspitzen hat schabendes Werkzeug nichts zu suchen (meine hält bei täglichem mehrstündigen Einsatz schon länger als 1,5 Jahre - ohne Löcher)
>Flussmittel ist eben nicht gleich Flussmittel! natürlich nicht aber lies zum Säuregehalt von Flußmitteln http://de.wikipedia.org/wiki/Flu%C3%9Fmittel Absatz:Korrosive Wirkung Wenn du keine Fittingpaste benutzen willst brauchst du das auch nicht. Gehen tut es aber und darauf kommt es mir an,mehr nicht. HAste eigentlich schon mal Cu-Rohre damit gelötet? Martin
Vielfach kann man den Temperaturangaben von Lötstationen nicht recht trauen. Wenn ich bei meiner 50 Watt Weller 330 Grad einstellen würde, kann ich kaum noch bleifrei löten. Andere schreiben, das wäre das Maximum für bleifrei. Das du aber 1-2 Sekunden brauchst, um Lötzinn vom Lötdraht flüssig zu bekommen, bei 400 Grad, das widerspricht meiner Erfahrung. Wichtig ist, dass deine Lötspitze immer gut mit Lötzinn benetzt ist. Sollte die kein Lötzinn ordentlich annehmen, dann kann man damit kaum löten. Bei guter Lötspitze und richtiger Temperatur hast du ein SMD-Pad in 1 Sekunde verlötet.
Ich weiss, dass hier viele nur rumbrutzeln, aber glauben, sie hätten die Lizenz zum Löten... Also nochmal, für's Hühnerfutter braucht's nicht mehr als 1 sec bei ca. 320°. Tipp: Alle Pads mit Flussmittelgel benetzen, dann etwas Zinn an die Spitze und einfach ran ans Pad, das läuft sofort. Mit der richtigen Spitze kann man sogar mehrere Pads löten ohne nachzuladen. Man hat dabei die 2. Hand frei, um das Teil mit einer Pinzette zu positionieren. Ein TQFP44 lötet man in 2-3 sec pro Seite mit derselben Methode, als Spitze ist z.B. die ERSA "Microwave" zu empfehlen, die hat ein Zinndepot in der Hohlkehle. Temperatur auch 320° bei bleifrei. Nur für's Grobe (THT) wie Stecker geht man auf max. 340° hoch.
Wie schon gesagt, alles unter der Voraussetzung, die anderen nutzen alle deine Lötstation. Jede Station verhält sich nämlich anders.
> Wie schon gesagt, alles unter der Voraussetzung, die anderen nutzen alle
deine Lötstation. Jede Station verhält sich nämlich anders.
Quark mit Sosse....
ALLE Lötstationen sollten eins tun, nämlich die Spitzentemperatur
konstant halten. Das tun alle, besser oder schlechter. Meine Methode
hat auch schon zu Zeiten der Weller Magnastat funktioniert (die mit dem
KLICK..). Und die war wahrlich nicht soooo konstant. Dass eine moderne
Station wie i-con oder ähnliche da besser und vor allem schneller sind,
ist eine andere Kiste- der Profi braucht sie, der Amateur hätte sie
gern, aber der Anschaffungswiderstand ist zu gross.
Also, eigentlich ist alles, was besser ist als das Brateisen vom
Discounter für 3,99€, geeignet.
Mir ging es um folgendes: Wenn jemand vom Hersteller x ein Lötstation hat und diese auf 320 Grad einstellt, dann sind an der Spitze nicht die selben Bedingungen, wie bei Hersteller y. Vom Lötgefühl her habe ich mit Stationen gearbeitet, die bei 320 Grad sich so verhalten, wie eine andere bei 380 Grad. Kommt noch hinzu, dass nicht jede Station ordentlich kalibriert ist. Und wieviele haben eine 20 Jahre alte Station, die schon ziemlich daneben liegt. Auch muss man sehen, dass eine 50 Watt Station nicht so schnell nachregeln kann, wie eine 150 Watt Station. Insofern muss man diese tendenziell etwas höher befeuern, damit man während des Lötvorganges trotz Abkühlung noch genug Reserve hat.
Ich bezweifle, dass es so grosse Temperaturunterschiede gibt. Die Notwendigkeit 400° einstellen zu müssen ist schon etwas krass. Aber es kann doch jeder seine Station selbst ganz einfach kalibrieren. Wie? Überleg mal.....
Wozu sollte ich kalibrieren wollen? Entweder es geht mit dieser Temperatur schon oder eben nicht. Und wenn nicht, ist es völlig wurscht, ob es 200, 300 oder 800 grad sind...
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