Hallo, habe gerade eben meinen ersten Schaltregler mit MC33063 gebaut. Vorher noch alles schön berechnet und dimensioniert. Und jetzt muss ich feststellen, dass der Ct - das ist die Timing-Kapazität beim MC33063 - "pfeift". Ct ist momentan 470pF Ue = 12-24V Ua = 5V ISpule = 1,5A (max) (schalte mit externem MOSFET) Wenn ich die Eingangsspannung um 1V nach oben drehe, ist der Ct wieder ruhig und die Ausgangsspannung wird besser: Peak-to-Peak-Rippel=100mV und beim "unruhigem Ct" 250mV. Ct habe ich gegen 1nF ausgetauscht, dann gegen 33pF. Der gleiche Effekt, nur dass hier Ct bei anderen Ue pfeift. Da dieser Schaltregler weit verbreitet ist, dachte ich, ich könnte in diesem Forum nachfragen, ob jemand gleiche Erfahrung gemacht hat. Vielleicht kann mir jemand auch so sagen, wo am ehesten der Bug ist. Danke im Voraus. LL
Was da "pfeift", ist vermutlich die Drossel und nicht der Kondensator. Der 3x063 neigt leider zum Schwingen des Regelkreises, da man den Frequenzgang nicht kompensieren kann. Diese der Schaltfrequenz überlagerte Schwingung macht sich als Zirpen oder Zischen in der Drossel bemerkbar, Stichwort Magnetostriktion.
@Dieter Werner: > Der 3x063 neigt leider zum Schwingen des Regelkreises, da man den > Frequenzgang nicht kompensieren kann. Das Problem beim MC34063 IC ist, dass er keinen Regelverstärker mit PWM-Modulator besitzt. Der Schalttransistor wird einfach abgeschaltet, wenn Uref am Eingang überschritten wird. Bei einem Step-Down-Wandler ist das nicht so schlimm. Die Ripple-Spannung am Ausgang steigt während der Einschaltphase und bewirkt einen definierten Ausschaltzeitpunkt und damit eine stabile PWM-Modulation. Bei Step-Up- oder Inverswandlern funktioniert das leider nicht. Der Wandler arbeitet immer mit maximaler Einschaltdauer, bis der Sollwert der Ausgangsspannung überschritten wird und schaltet dann ganz ab. Das führt zu instabilen Schwingverhalten. Jörg
Danke erstmal für die Erläuterungen. Die Drossel ist bei mir ein Transformator - Topologie: Flyback. >Was da "pfeift", ist vermutlich die Drossel und nicht der Kondensator. Das was "pfeift" ist, meiner Beobachtung nach, definitiv Ct: Wenn ich mit Oszi-Probe den Ct-Anschlusspin berühre, ändert sich der Pfeifton. Manchmal hört es ganz auf zu pfeifen, manchmal wird es nur leiser. >Der Wandler arbeitet immer mit maximaler >Einschaltdauer, bis der Sollwert der Ausgangsspannung überschritten wird >und schaltet dann ganz ab. Das führt zu instabilen Schwingverhalten. Aha, ok. Mit Einschaltdauer meinst du ton, oder? Angenommen maximaler Dutycycle = 100%. Das heißt ton = T/2 und toff = T/2. Flyback ähnelt vom Aufbau her, auf der Primärseite, dem Step-Up. Wenn also der Schaltregler mit maximalen Einschaltdauer arbeiten würde, müsste man ton=toff im Betrieb beobachten. Ich habe jedoch Folgendes gemessen: Ct = 470pF Ue = 12V Ua = 5V (+/-100mV) Schaltfrequenz = 25kHz ton = 4µs toff = 36us Meine andere Frage ist: Was stellt die fosc dar? Schon klar, dass das die Oszillatorfrequenz ist. Aber, ist sie auch die Schaltfrequenz? Wenn das so ist, was stellen die Grenzangaben fmin = 24kHz und fmax = 42kHz dar? Und wie kann ich diese Frequenz beeinflussen? Mit Ct? Je kleiner Ct desto größer fosc?
Hallo! Wenn ich nicht ganz irre dann heisst 100% Duty Cycle Ton = T respektive Toff = 0. Ich würde da auch nochmal gaaaanz genau hinhören. Dass der Ct pfeifft wäre sehr merkwürdig. Ich würde auch eher auf die Drossel bzw. den Trafo tippen. Wenn du mit dem Oszi den Ct berührst, dann ändert sich ja auch das Timing durch die Kapazität des Tastkopfs somit würde sich auch das Pfeiffen des Trafos ändern, allerdings kenne ich dem MC und seine "speziellen Eigenschaften" nicht. Grüße Fasti
Merkwürdig ist, dass du 25kHz Schaltfrequenz hast und dann ein Pfeiffen hörst. Es müssen also Subharmonische sein - Mischprodukte oder eine Modulation dieser Schaltfrequenz auf Grund ungeliebter Lasten ... Das hieße, die Schaltung hat ein Problem. Ein Keramik-C kann schon pfeiffen, auch wenn Spulen/Trafos hier eher in Frage kommen. Tausche mal den C gegen einen anderen Typ aus. Versuch mal mit einem Stetoskop (zusammengerollte Papierseite) die Schallquelle zu lokalisieren.
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