Hallo, ich habe zwei alte Storage Oszis (Tektronix 468). Die besitzen je zwei Masken Eproms Mostek MK36000 (64Kb), auf denen das Betriebsprogramm gespeichert ist. Bei einem der beiden Geräte sind diese Eproms offenbar defekt (mit den Eproms des anderen Gerätes läuft auch dieses). Das Datenblatt des verwendeten Mostek Masken Eproms habe ich angehängt. Ein Bekannter hat die Speicherinhalte der funktionierenden Eproms erfolgreich ausgelesen und auf zwei 27C64 gebrannt. Die haben natürlich ein paar Beine mehr und ich habe aus jeweils 2 IC-Fassungen Adapter gebaut. Die PIN-Zuordnung ist soweit klar, bis auf eine Unklarheit: Der MK36000 besitzt lediglich eine ^CS Leitung während der 27C64 eine ^CS und eine ^OE Leitung hat. Ich habe probiert, die ^OE dauerhaft auf Masse zu legen, das funktioniert aber nicht. In einem weiteren Versuch habe ich die ^OE Leitungen der beiden Chips mit dem ^RD Pin des verwendeten Controllers (8085A) verbunden. Auch das funktioniert nicht. In einem Tektronix Forum habe ich gelesen, dass das mit dem 27C64 irgendwie funktionieren soll, es gibt dort aber keine weiteren Beschreibungen, wie der Adapter auszusehen hat. Es wäre toll, wenn mir hier jemand helfen könnte! Bei Bedarf hätte ich auch das Schaltbild des Scopes. Gruß malt
Eigentlich sollte es reichen OE\ auf GND und CS\ and CS\ zu legen. Es kann allerdings sein, dass das neue EPROM zu schnell ist. Ich hatte ein ähnliches Problem mal mit einem schnellen RAM und einem 6502 µC. Das Problem war, dass der µC die Daten an der steigenden Flanke von RD\ bzw. CS\ liest, aber die Daten gerne noch ein paar µs länger hätte, die heutigen schnellen Bauteile aber zu schnell auf Tristate schalten. Versuch mal ob eine Verzögerung (z.B. in Form eines RC Glieds in der CS\ Leitung) funktioniert.
Hallo, Du kannst auch versuchen, nur /OE zu steuern, also /OE an /CS vom Board und /CS vom EPROM an GND. Das Timing ist dann etwas anders, vielelicht reicht das schon aus. Gruß aus Berlin Michael
Hallo, kann er zwar versuchen, sollte vom Timing aber /OE an GND und select über /CS entsprechen. Die /CS-Select-Zeiten sind meist etwas länger als die /OE Zeiten. Gruß aus Berlin Michael
Damit wären dann die trivialen Möglichkeiten wohl erschöpft. Nächster Schritt: Graf Oszillo bzw LA ran und Timinganalyse nacheinander mit MK und EPROM. Gruß aus Ostberlin - Izmir Übel
vielleicht mal 470 Ohm längsseits und 100 pF am /CS parallel nach Masse, sollte so mit etwas Glück 20 - 30 ns machen (hängt von den Schwellen des EPROM ab). Ist aber eigentlich schon ne krasse Dimensionierung, d.h. Zeit wahrscheinlich noch zu klein und BE-Werte schon zu groß.
Hatte übrigens ein ähnliches Problem mit einem Tek-LA DAS 9129. Da mußte ich den RAM ersetzen. War auch ein Elend, weil die verfügbaren neuen Rams offenbar auch zu schnell waren. Hab dann russische genommen. Die laufen bis heute.
Hallo, ich fürchte, da ist eher ein Adresslatch fällig, der MK will die Adressen gültig von Beginn der flallenden /CE-Flanke bis max. 75ns nach Ende der fallenden Flanke. Die Daten sind dann nach Ende der fallenden Flanke nach mx. 300ns gültig. Da scheint also ein internes Adress-Latch zu existieren... Wenn der Kram also wirklich die Adressen bereits während der Aktiv-Phase von /CE wechselt, kommt beim 27C64 nur noch Müll an. Der 27C64 will die Adressen gultig bis Ende /CS bzw. /CE. Also wohl 74xx573 oder so in die Adressen im Transparent-Mode, mit /CE dann das Latch verriegeln könnte passen. Ob da noch ein Inverter bei /CE fällig ist, habe ich jetzt nicht beim 74xx573 nachgeschaut. PS: gerade nachgeschaut: Seite 4 des Datenblattes unter Operation steht es. PPS: 573 würde passen, /OE an GND und LE an /CE ist genau richtig. Gruß aus Berlin Michael
das muss ich erst mal verdauen, weil ich nicht soo viel Plan von der Materie habe. Anbei mal die Schaltung des TEK Boards (die ROMs sind obern rechts). Das wird dann ja ein ganz schöner Aufwand mit dem zusätzlichen 573. Seltsam, dass die Amis aus dem TEK Forum das mit einem passiven Adapter gemacht haben wollen. Kann man nicht noch was trixen? Erstmal danke soweit! malt
Vielleicht ist der Adapter nicht nur passiv? Wenn der 27C64 gesockelt wird, bekommt man unterhalb im Sockel noch locker einen '573 rein. Wie früher auf alten Grafikkarten.
Hallo, der Schaltplan macht das nicht-funktionieren allerdings etwas rätselhaft. Also ein 8085. AD0...AD7 sind Adress-/Datenbus im Multiplex. Das Latch für A0...A7 ist der 74LS373 (U550), da hängt auch A0...A7 der Roms dran. ADR8...ADRC sind A8...A12 der CPU, gepuffert mit U472. /CE der Roms wird mit dem 74LS138 (U478) aus A13...A15 der CPU decodiert. Laut 8085 Datenblatt sind die Adressen A8...A15 noch einen Takt nach Ende nach dem Lesen der Daten gültig, müßte also eigentlich gehen... Verdrahtungsfehler kannst Du ausschließen? Also 100% die Daten und Adressen den Bezeichnungen nach verbunden? Die 27C64 incl. Adapter lassen sich bei Deinem Bekannten auch sauber auslesen und sind identisch zu den intakten Originalen? Gruß aus Berlin Michael
Hallo Michael, Verdrahtung habe ich x mal gecheckt, bin mir sehr sicher, dass die stimmt. Der Bekannte hatte die neu gebrannten nur ohne meine Adapter auf korrekten Inhalt überprüft, das sollte man also noch mal probieren. Allerdings hatte er sich selber einen Adapter gemacht, um die MKs auszulesen (ob das wirklich nötig war kann ich nicht beurteilen). Man müsste dann Adapter auf Adapter stecken. Danke & Gruß malte
Die MK36000 haben eine relativ stark vom JEDEC Standard abweichende Pinbelegung. Falls da beim Auslesen 2 Adressleitungen vertauscht wurden, kann natürlich nix gescheites rauskommen.
das stimmt, allerdings konnte man im bin-file das eine ode andere sinnvolle "ascii wort" (zB. "TEK") lesen.
Nun, die abweichend belegten Adressleítungen sind A10 bis A12. Wenn da was vertauscht ist, merkt man das bei so kurzen Sequenzen nicht unbedingt weil nur die Reihenfolge der 8 Blöcke zu je 1kB nicht mehr stimmt.
Hallo, Dieter hatte Recht: das ROM Image war tatsächlich fehlerhaft ausgelesen. Jetzt funktioniert alles mit /OE an Masse und /CS an /CS. Vielen Dank nochmal für die vielen nützlichen Kommentare und Tips!
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