Guten Abend! Frage: Ich komme mit meiner 1:10 Prüspitze am Oszilloskop nur mit Mühen an die Messstelle - im normalen Betrieb (mit Maschinenverkleidung und Abschirmung) gar nicht! Festes Anschließen eines Prüfkopfes scheidet aus verschiedenen geometrischen Gründen auch aus! Was spricht dagegen, das Spannungssignal mittels einer geschirmten Leitung "auszuleiten"? Idee wäre 90cm hochwertiges Koaxialkabel an der Messtelle anzusetzen und aus dem Gehäuse zu führen. Natürlich wirkt das Kabel aufgrund der Kapazität des Kabels als Tiefpass, aber bei 90cm Kabellänge erhalte ich beispielsweise für ein RG63 überschläge eine Grenzfrequenz von 45 GHz -> bei einem Signal von 300-500kHz also mehrere Größenordnungen höher! Was spricht also dagegen, den Abgriff nach außen zu verlegen? Was übersehe ich? M.Pegmann (techem München)
>Was spricht dagegen
nix , wenn der messpunkt die 100pf last des kabels verträgt
+ mach 50..100 ohm vors kabel, wg reflexionen
Der Tastkopf hat den Vorteil, dass er kaum auf den Signalpfad wirkt. Wenn einfach ein Koaxkabel angeschlossen wird, so ist das eine Stichleitung. Für ein digitales Signal ist das wahrscheinlich schon tödlich - auch bei 500 kHz. Bilde doch einen Tastkopf nach. Wenn es nicht so hochohmig sein muss (was kann die Messstelle?), kannst du z.B. an der Messstelle eine 2:1, 5:1 oder 10:1 Auskopplung mit einem Widerstandsteiler im Bereich einiger Kiloohm nachbilden und dann ist das Messkabel ausreichend entkoppelt. Man könnte auch einen 50-Ohm Resistive Divider nachbilden und so auf den 50-Ohm-Eingang des Scopes gehen. Belastet dann die Messstelle mit 500 Ohm (10:1) oder 1kOhm (20:1). Übrigens, die 45 GHz darf man so nicht berechnen - da ist vermutlich die Dämpfung bereits wesentlich höher und die Leitung ist nicht mehr als einzelne Kapazität anzusehen. Das kann man nur machen, wenn die Wellenlänge des Signals sehr viel kleiner als die Leitungslänge ist - so bis etwa einige MHz in dem Fall.
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