Hallo, ich stehe im Moment vor folgender Problematik: Mein Vater hat ein Elektroauto (Twike). Damit der NiCD-Akku keinen Memoryeffekt bekommt will er ihn ca. einmal im Monat entladen. Mein Plan bisher: ----------------- ATMega32 zur Überwachung der Akkuspannung mit Ausgabe auf LCD. Entladen werden soll der Akku mit mehreren Tauchsieder (Diese erwärmen das Wasser der Sonnenkollektoren im Haus). Da der Akku zwischen 400V und 220V Gleichspannung hat, wollte ich die Leistung über einen Schütz schalten. Dieser wird wiederum von einem Relais angesteuert, dass am µC hängt (ggf. noch einen Treiber dazwischen). Jetzt zu meinem Problem: ------------------------ Wie bekomme ich die Versorgungsspannung für ATMega und Relais? Es gibt zwar ein 12V Bordnetz, das will ich aber nicht benutzen, da die Schaltung extern am Carport installiert werden soll (Wäre blöd, noch ein Kabel mehr zu legen). Bis jetzt sind mir nur 2 Lösungen eingefallen: 1. Spanungsteiler Finde ich zu primitiv und nicht vertrauenserweckend. Sobald das Relais schaltet ändert sich das Wiederstandsverhältnis drastisch. Außerdem hab ich mal überschalgen, dass ich bei 40mA Relaisstrom schon einen 15W-Vorwiderstand bräuchte -> zuviel Verlustleistung 2. DC/DC-Wandler basteln Da es in der Größenordnung sicher nichts zu kaufen gibt, müsste ich einen Step-Down-Wandler bauen. Wenn dieser von einem NE555 gesteuert wird brauche ich aber wieder eine Versorgungsspannung und stehe vorm gleichen Problem. Also bliebe auch wieder nur ein Spannungsteiler für die Versorgung vom NE555. Meine Ansätze kommen mir beide wenig elegant vor. Hat jemand eine bessere Idee? Gruß, Felix
Normale Schaltnetzteile laufen normal auch mit DC Eingangsspannung, diese wird ja eh im ersten Schritt gleichgerichtet. Einfach mal ausprobieren
> Mein Vater hat ein Elektroauto (Twike). Damit der NiCD-Akku keinen > Memoryeffekt bekommt will er ihn ca. einmal im Monat entladen. Ob das nicht mehr schadet als hilft? Den Memory Effekt haben die Ladegeräte
.. angeblich heute sehr gut im Griff. Sorry für die Aufspaltung, mein Fehler :)
Ich denke schon, dass das sinnvoll ist. Der Hersteller des Fahrzeugs bietet eine ähnliche Schaltung an, nur ist die recht teuer und außerdem wird die Energie nicht genutzt. Das mit dem Schaltnetzteil teste ich direkt mal. Vielen Dank!
Eben, nicht umsonst wird erst gleichgerichtet, außerdem vertragen heutige Schaltnetzteile alles von 90-240VAC. Also sollte es auch alles von ca. 130-340VDC verkraften. Da entweder ein 385V oder zwei 200V Kondensatoren in reihe verbaut sind dürfte auch noch mehr drin sein, muss man ausprobieren!
Johnny Maxwell hat den Glauben an eine wirkliche Lösung der Akku-Problematik noch nicht verloren: "Den Memory Effekt haben die Ladegeräte angeblich heute sehr gut im Griff." Der Memoryeffekt bei Nicd-Akkus lässt sich nach meinen 25J. Erfahrungen fast nur durch regelmässiges Tiefentladen und nachfolgendes Wiederaufladen vermeiden. Man müsste aber konsequenterweise jede der 200 Zellen einer 240V-Batterie für sich behandeln, da sie nie gleich sind. => Beim kompletten Entladen der Gesamtbatterie wird mindestens eine Zelle "falschherum" aufgeladen... Es gab schon jede Menge Elektronik-Messen mit dem Thema "Batterien"; jeder Normalverbraucher weiss von seinem Handy, welche "Fortschritte" die Batterie-"Technologie" jedes Jahr macht. Beispiele für Extremerfahrungen bezüglich Batterien-Akkus waren bei mir: - Alkali-Mangan-Mignon-Zellen eines namhaften Hersteller waren schon bei Anlieferung völlig ausgelaufen und setzten bereits Rost an, Mindeshaltbarkeit noch 4 Jahre (!) - Eine ebenfalls "frisch" gelieferte Monozelle brachte die gewünschte Funktion nicht, genaue Untersuchung ergab, dass sie falsch gepolt war ! ( In diesem Moment dachte ich natürlich gleich daran, dass mein Alzheimer schon weit fortgeschritten war; bevor ich mich jedoch einweisen liess, zeigte ich dieses einzigartige Exemplar den Arbeitskollegen, die daraufhin genauso dämlich aus der Wäsche guckten, wie ich ... ). => Nach Abbestellen des Krankenwagens hielt ich eine Mini-Glühlampe an diese Zelle, sie leuchtete schwach, über 10 mA flossen falsch herum ... - Eine bekannte Firma baute anfänglich in ihre "Scopemeter" mit 4 Nicd-Akkuzellen ( Baby ) eine High-Tech-Ladeschaltung ein, die bei 1,8V pro Zelle noch 50 mA Ladestrom lieferte, so dass diese Akkus regelmässig totgeladen wurden ... Die Geschichten stimmen ( zum 1. April hätte ich sowas nie geschrieben ); es gab jede Menge Ärger mit Kollegen ! Viele Grüsse
> Beim kompletten Entladen der Gesamtbatterie wird mindestens eine Zelle > "falschherum" aufgeladen... Richtig, könnte man notfalls durch Parallelschalten einer Diode zu jeder Zelle verhindern. Ziemlicher Aufwand allerdings... Zum Thema: Entladen von Batterien in dieser Grössenordung ist ziemlicher Schwachsinn, ein GUTES Ladeteil z.B. nach dem Reflex-Verfahren macht das unnötig. Der Hersteller sollte mal seine Hausaufgaben machen. Umweltfeundliche Technik und Energieverschwendung passt für mich irgendwie nicht zusammen.
Ich halte auch Elektroautos nicht für "umweltfreundlich"; Benzin-Dieselmotoren haben wohl einen schlechteren Wirkungsgrad als die elektrische Kette Kraftwerk bis Batterie, die mögliche Bremsenergie-Rückspeisung belastet die Batterien ( jaja, Goldcaps gehen auch ) zusätzlich, verkürzt also die Lebensdauer usw. Die derzeitigen Sekundärspeicher mit Blei / Cadmium ..., naja. Aber auch Brennstoffzellen sind offenbar noch sehr schwer, für mich das entscheidende Kriterium. ( Hybridantrieb halte ich für komplett unsinnig, da viel zu viel Komponenten benötigt werden, und entsprechend viel Masse spazierengefahren werden muss. ) MfG.
> Ich halte auch Elektroautos nicht für "umweltfreundlich";
Über den Begriff kann man sicher streiten, "weniger umweltschädlich"
wäre korrekter.
Es wird mit Sicherheit auf einen reinen E-Antrieb hinauslaufen, als
Speicher gibt's z.Z. noch nichts Vernünftiges, aber vielversprechende
Ansätze und Konzepte.
> ( Hybridantrieb halte ich für komplett unsinnig, da viel zu viel > Komponenten benötigt werden, und entsprechend viel Masse > spazierengefahren werden muss. ) absoluter Blödsinn - der komplette Hybridantrieb ist bei Toyota und Lexus nicht schwerer als ein konventioneller Antrieb..... Gruss Otto
Dann könnte man sich ja einen Teil aussuchen und so die Masse des anderen sparen ( W = mv²/2 ) ... / => weniger Einzelteile, die ausfallen können, weniger Elektronik => i.d.R. auch mehr Zuverlässigkeit ... Gruss
>Der Memoryeffekt bei Nicd-Akkus lässt sich nach meinen 25J. Erfahrungen >fast nur durch regelmässiges Tiefentladen und nachfolgendes >Wiederaufladen vermeiden. Sehe ich genauso. Es gibt 2 Ladeverfahren für den Akku - Schnellladung und Normalladung. Normalladung ist aber nur zu empfehlen, wenn der Akku leer ist. Man könnte natürlich auch mit dem Auto durch die Gegend eiern, bis es leer ist - da das aber auf Dauer recht albern ist gibts ne Entladeschaltung. >Man müsste aber konsequenterweise jede der 200 Zellen einer >240V-Batterie für sich behandeln, da sie nie gleich sind. => >Beim kompletten Entladen der Gesamtbatterie wird mindestens eine Zelle >"falschherum" aufgeladen... Genau das passiert bei der Normalladung. Diese führt im Gegensatz zur Schnellladung eine Symmetrieladung durch. Siehe hier: http://www.twike.de/ladesteuerung.18.html Das System halt also durchaus seine Daseinsberechtigung. >Ich halte auch Elektroautos nicht für "umweltfreundlich"; >Benzin-Dieselmotoren haben wohl einen schlechteren Wirkungsgrad als die >elektrische Kette Kraftwerk bis Batterie, die mögliche >Bremsenergie-Rückspeisung belastet die Batterien ( jaja, Goldcaps gehen >auch ) zusätzlich, verkürzt also die Lebensdauer usw. >Die derzeitigen Sekundärspeicher mit Blei / Cadmium ..., naja. So einfach kann man sichs nun aber auch nicht machen ;-) Solange wird es nicht mehr dauern, bis das Rohöl nicht mehr sprudelt. Man muss langsam nach Alternativen suchen, da geht kein Weg dran vorbei. Natürlich bleibt die Frage nach dem Sinn, wenn das Auto zwar nur 4-8 kWh / 100 km verbraucht, der nötige Strom aber durch zig Tonnen Kohle erzeugt werden muss. Deshalb gibts bei uns im Moment nur 100% Ökostrom und bald kommen Solarzellen aufs Dach. Auch wenn die Herstellung und Entsorgung von Akkus noch ein Problem darstellt, ist das Elektroauto ein großer Schritt nach vorne.
@Felix: mit welcher Enmergie wurden denn die Solarzellen hergestellt? Mit welcher Energie werden sie transportiert? Mit welcher Energie werden sie montiert und gewartet? Mit welchen Recht sollen andere Deinen Ökounsinn bezahlen? Grüße...
Felix schrieb:"Deshalb gibts bei uns im Moment nur 100% Ökostrom ...." Ah ja..wie sieht der denn aus? Sind da die Elektronen grün gefärbt? Ich halte diese Angebote der EVU's: "100% aus regenerativen Quellen hergestellter Strom", für reine Volksverdummung. Das ist der Versuch ihren normal herstellten Strom, sprich durch Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke, noch teuerer als sonst zu verkaufen. Gewinnmaximierung nennt man das. Sie sollten besser schreiben: aus 100% ökonomisch hergestellten Strom. Da wären sie dann wenigstens mal ehrlich. Nur meine Meinung. Gruß Udo
Hallo, @Felix; Du hast insofern Recht, als dass das Elektroauto aus Reichweitegründen zu eher gemässigter Fahrweise umerziehen würde: die derzeit sehr bescheidenen Fahrleistungen [ bis auf weiteres sind Auto-E-Antriebe mit Leistungen von 400 kW ( Grössenordnung eines Strassenbahn-Antriebs ! ) für irgendwelche Sportwagen oder Landrover völlig ausgeschlossen ] zwingen dazu. Insofern ergäbe sich ein positiver Effekt, Abschalten von Klima-/Hifianlagen bringt dann 50 km Reichweite .... Bereits 1975 in Düsseldorf gab's versuchsweise eine Elektro-Omnibus-Linie ( Rundkurs mit regelmässiger Nachladung an der Endstation, Pb-Batterie im Anhänger ) die sich jedoch wg. "technischer Probleme" nicht durchsetzte. Ähnliches gilt für den Elektro-Golf, verschiedene Kleintransporter u.a. ( verschiedene Projekte von RWE-Essen um 1990 herum ). Ein Auto-Antrieb mit Wasserstoff/Brennstoffzellentechnik ist für mich die einzige realistische Alternative. Wg. des zur Neige gehenden Ölvorrats ist es absehbar, ob's Daimler und Co. passt, oder nicht, dass die Fahrleistungen weltweit limitiert werden. Auch wenn's der Gesetzgeber nicht schafft, der Markt wird's schon regeln ... Selbst ich werde so etwas womöglich noch erleben ( als ich in dem o.a. E-Omnibus fuhr, war ich 17J. alt ). Auch die für mich sittenwidrige Umwandlung von Getreide in "Bio"-Sprit bzw. Wasserstoff wird keinesfalls die absehbare Nachfragesteigerung durch China/Indien ausgleichen können. Zwar wird es zukünftig mehr Direkt-Strom aus Wind/Sonne geben, für das angeblich naturnotwendige Wirtschaftswachstum wird's vermutlich ausreichen, nicht jedoch zur nennenswerten Substitution des für den Verkehrssektor erforderlichen Primärenergiebedarfs ! Ich wünsche mir für meine zwei Kinder, dass ich mich irre ! Gruss
Ich glaube, das kann noch zu einer endlosen Diskussion führen. Da hier sowieso der falsche Ort für sowas ist -> back to topic Habe es mit einem alten Handyladegerät probiert. Funktioniert wunderbar zwischen 50V und 350V DC Eingangsspannung (mehr hat mein Netzteil leider net geschafft ;-) ) Problem ist somit gelöst - Vielen Dank!
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