An die Regelungstechniker! Was ist im Heizungsknopf am Radiator? Hab gehört da ist nen prop. Regler drin. Mechanisch gelöst via Ölausdehnung die Ventilstellung ändern. kann ich mir nicht vorstellen.... Das würde ja bedeuten, dass wenn der Heizkörper ne bestimmte Temp hat(per Hand gefühlt z.b. 45grad) und ich würde den Heizungsknopf künstlich erwärmen z.B. per fön. Dann würde der Heizkörper weniger durchflossen und kühlt damit ab. Was glaubt ihr? Also ich weiß woran ich glaube, nämlich an die Feine Regelungstechnik der Zentralheizung im Keller und an das Thermostat im Wohnzimmer. Aber der Heizungsknopf im Bad? oder in der Küche? Morgen mal in den Baumarkt gehen und fragen. Oder ihr helft mir, dann brauche ich nicht aus dem Haus gehen.....
Der Heizungsknopf in der bekannten Ausführung misst die Temperatur der Umgebungsluft ( dafür die Schlitze ); die direkt neben dem Fühler produzierte Heizungswärme hat natürlich auch einen Einfluss, theoretisch sogar einen eher günstigen, die "Regelungsüberschwinger" bleiben niedriger. Je niedriger die Temp. am Fühler ist, desto mehr wird das Ventil geöffnet ( Bimetall, wie auch immer ), desto schneller fliesst das Wasser durch den Körper, desto wärmer wird also der Heizkörper, sofern das zulaufende Wasser auch warm ist. Regelungstechnisch eine P-Regelung ( = proportionale Regelung mit bleibender Regelabweichung, diese ist für Raumtemperaturregelung nicht so tragisch ). Gruss
> kann ich mir nicht vorstellen.... Das würde ja bedeuten, dass wenn der > Heizkörper ne bestimmte Temp hat(per Hand gefühlt z.b. 45grad) und ich > würde den Heizungsknopf künstlich erwärmen z.B. per fön. Dann würde der > Heizkörper weniger durchflossen und kühlt damit ab. Gesnau so ist es. Das ist auch der grund, warum Thermostatventile nicht in Nischen oder hinter Vorhängen montiert werden sollen. > Was glaubt ihr? Das hat mit Glauben nix zu tun. Wikipedia ist Dein Freund ... http://de.wikipedia.org/wiki/Thermostatventil > Also ich weiß woran ich glaube, nämlich an die Feine Regelungstechnik > der Zentralheizung im Keller und an das Thermostat im Wohnzimmer. Fein? Ich dachte die bauen Bohrmaschinen ..... Zentralregelung ist ganz toll mit Raumtemperaturfühler im Wohnzimmer & zugedrehten Thermostatventilen .... > Aber der Heizungsknopf im Bad? oder in der Küche? Klar. Wenn warm, dann zu. So geht Energiesparen.
In diesem Zusammenhang: Solltest Du eine Raumtemperaturreglung für die Zentralheizung haben, solltest Du in dem Zimmer den Thermostat am Heizkörper entfernen, wo sich der Fühler befindet (einfach Kopf abschrauben). Sonst verplemperst Du Energie. Den Rest macht man dann duch den hydraulischen Abgleich. Gruss Andy
Es reicht auch, den betreffenden Thermostat-Knopf voll aufzudrehen. Die für unsere Heizungen massgebliche "Heizungsanlagen-Verordnung", die Original-Bezeichnung umfasst vermutlich ca. 30 Wörter, wurde offenbar von irgendwelchen im Schnellkurs zu Experten gewandelten Bürokraten verbrochen: Sie schreibt u.a. für neue Anlagen zwingend vor, an JEDEN Heizkörper ein Thermostet-Ventil anzubringen ... Dann wird halt der Master-Raum mit dem separaten Raumtemperaturfühler eine Regelungsfunktion produzieren, die sich nicht so einfach voraussagen lässt ... Ist z.B. dieses Master-Ventil zu(geregelt), heizt man halt den Schornstein umso besser ... Gruss
Da ich kein Heizungsbauer bin und meine Heizung selbst installiert habe, bin ich nicht an solche Vorschriften gebunden und kann mich so an die gesunde Ingenieurslogik halten :-) Gruss Andy
>Würde ich ggf. genauso machen :-)
Habe ich auch gemacht. ;)
Nur, wer die Fördermittel (z.B. für Solarthermie) will, der muss den
hydraulischen Abgleich vom Fachmann bestätigen lassen.
Nur gut wenn man den kennt ...
Hallo andy, wie kommst du darauf, dass Du dich nicht an die Heizungsanlagen- Verordnung oder irgend eine andere Verordnung halten mußt, nur weil Du es selber machst? Abgesehen von der Erkentnis: "Wo kein Kläger, da kein Richter." Allerdings muß ich gesthehen, dass ich auch gelegentlich Verordnungen und Vorschriften durch gesunden Menschenverstand und eigene Erfahrungen ergänze/ersetze. Zum Thema: Heizkörperthermostatventile sind üblicherweise mit einem flüssigkeits- oder gasgefüllten Dehnstoffkörper ausgerüstet, der auf Umgebungstemperaturänderungen mit einer Längenänderung reagiert. Diese Längenänderung wird im Ventilkörper in eine Änderung der Durchlass- öffnung und somit in eine Änderung des Volumenstroms umgesetzt. Gruß Jürgen
Wenn man sich nicht an alle Bestimmungen der betreffenden Ordnung hält, und damit zusätzlich ( ohne Komfort-Verlust ) noch Energie spart, weil man beispielsweise im Wohnzimmer das Thermostat-Ventil weglässt, kommt man nach Abbüssung der entsprechenden Haftstrafe wenigstens in den Himmel ... Gruss
Halleluja...
Bei uns interessiert sich der Pfarrer tatsächlich über die Solaranlagen
auf unseren Dach ;-)
> abgesehen von der Erkentnis: "Wo kein Kläger, da kein Richter."
genau so ist es.
Gruß
Andy
Unter Umständen wirst Du ohnehin gestraft - über die Heizkosten (oder Mecker von der Frau ;-) ). Von Regelungen über Referenzfühler (nichts anderes ist ein Wohnzimmerthermostat), Heizlastverteilung mittels Abgleich und aufsetzender Witterungsführung halte ich eigentlich wenig, da der Bedarfsbezug nicht optimal ausgereizt wird. Wenn möglich eine reine Bedarfsführung, was aber komplette ERT-Regelung erforderlich macht.
Das mußt Du mir mal näher erläutern. Nur mal zur Klärung: Die RT wird durch den Raumthermostat im WZ auf 20°C geregelt. D.h. die Heizung heizt nie mehr als zur Erreichung der 20°C im WZ notwendig ist. Und hydraulisch abgeglichen ist das so, daß dabei gerade so in den anderen Räumen auch 20°C erreicht werden können. D.h. wenn ich dabei in der anderen Räumen die Ventile voll aufdrehe komme ich trotzdem nicht auf > 20-21°C. Im WZ befinden sich auch der größte Überschuss an Heizkörperleistung. Wo also soll da etwas verlorengehen ? Gruß Andy
Andreas B. wrote: > Nur mal zur Klärung: Die RT wird durch den Raumthermostat im WZ auf 20°C > geregelt. D.h. die Heizung heizt nie mehr als zur Erreichung der 20°C im > WZ notwendig ist. Nicht die Heizung (Kessel) sondern der Heizkreisvorlauf - die Kesseltemp. wird nach wie vor verbrauchsunabhängig per Witterungsführung geregelt. > D.h. wenn ich dabei in der anderen Räumen die Ventile voll aufdrehe komme > ich trotzdem nicht auf > 20-21°C. Genau - aber auch dann, wenn ich höhere Temparaturen wünsche, z.B. Bad, Kinderzimmer. Dies führt dazu, dass manche Räume über einen ungeregelten Kreis versorgt werden. Auch können andere Wärmequellen im Referenzraum (Sonneneinstrahlung, mehr Personen als sonst) dazu führen, dass die "Heizung" runterregelt - auch für andere Räume. Im Idealfall erzeuge ich nur soviel Wärme, wie tatsächlich benötigt wird - unabhängig davon, wie warm/kalt es ist. Somit geht jeglicher Wärmeeintrag in die Regelung mit ein.
> Nicht die Heizung (Kessel) sondern der Heizkreisvorlauf - die > Kesseltemp. wird nach wie vor verbrauchsunabhängig per > Witterungsführung geregelt. Heißt das, daß die gängige Heizungsregelungen die Kesseltemperatur über den Außenfühler machen und den Heizkreislauf dann über die Pumpe regeln ? Das wäre ja schräg. Das würde heißen, ich kann diese Standardregelung mehr oder weniger wegwerfen. Bei Brennwert dürfte das ja nicht ganz so schlimm sein, aber schön wäre dies natürlich nicht. Ist übrigens eine Vaillant Therme. Gruß Andy
Hallo Andreas B., Die üblichen Standartregler "regeln" die Kesselltemperatur und/oder die Vorlauftemperatur abhängig von der Aussentemperatur und der Zeit (Nachtabsenkung). Dies ist in vielen Fällen ausreichend aber sicher nicht optimal. Eine Erweiterung, welche die Raumtemperatur eines "Führungsraumes" mit berücksichtigt ist gegen Aufpreis für die meisten Regler erhältlich. Je nach Gebäudenutzung ist dies aber unter Umständen problematisch z.B. Wohnzimmer im Süden, Arbeitszimmer im Norden. Je nach Auswahl des "Führungsraumes" wird es entweder in Wohnzimmer zu warm oder oder im Büro zu kalt. Ich würde hier eine Aussentemperatur geführte Heizkreistemperaturregelung einsetzen und die Raumtemperatur über Raumthermostate (evtl. mit Zeitschaltuhr) begrenzen. Sicherlich könnte man alle möglichen Größen noch mit in die Regelung einfließen lassen wie z.B. Jahreszeit, Sonnenschein, Wettervorhersage, Anwesenheit, Wärmeanforderung von jedem Einzelraum.... nur glaube ich nicht, dass sich das in der Masse durchsetzen wird. 1. Müssen diese Einflüsse alle parametrisiert werden. Wer soll das machen? Die meisten Nutzer (und auch viele Heizungsbauer) sind schon mit dem Einstellen der Zeitschaltuhr ausreichend gefordert. 2. Kostet es Geld; weniger beim Regler und der Software, mehr bei der Installation der Sensoren. In der Summe sind es dann doch einige Euros. Gruß Jürgen
Hallo, wir sprachen ja eigentlich über den Zusatz der raumgeführten Regelung. Zusätzlich habe ich aber auch noch einen Außentemperaturfühler. Wobei mir nicht ganz klar war, wozu der dann noch gut ist. Insofern leuchten mir die Ausführungen von G.L. schon ein, da wie Du schon erwähntest, die raumgeführte Regelung eine Option der "normalen" Regelung ist. Die "Zeitschaltuhr" oder Nachtabsenkung dürfte heute ja selbstverständlich sein. Ich rede hier wirklich über eine zeitgemäße Regelung und nicht über eine 70er Jahre Heizung. Gruß Andy
Hallo Andreas, ich kenne zwar die Vaillant Regelung nicht, aber irgendwo in deiner Bedienungsanleitung müsste etwas über den "Raumeinfluss" stehen. Mit dem Aussentemperatursensor wird ein "Grundsollwert" für die Vorlauftemperatur ermittelt. Dieser wird dann über den "Raumeinfluss", die Raum-Solltemperatur und die gemessene Raumtemperatur beeinflusst. Dadurch soll ein Überschwingen der Raumtemperatur reduziert werden wie es bei blosem Ein- und Ausschalten entstehen würde. Mann könnte es auch lösen, indem man bei Annäherung an die Raumtemperatur die Vorlauf-Sollteperatur entsprechend ändert, aber da in den meisten Fällen die Aussentemperaturführung bevorzugt wird, und der Aussentemperaturfühler desshalb onhin vorhanden ist, wird man wohl die Lösung mit dem "Raumeinfluss" gewählt haben. Gruß Jürgen
Hallo Jürgen, so etwas meine ich auch mal gelesen zu haben. Wenn ich mich jetzt wieder recht erinnere, dann war es auch so, daß die Heizungskennlinie über die gemessene Raumtemperatur automatisch angepasst wird. Dann kann sich mein Öko Gewissen ja wieder beruhigen ;-) Gruß Andy
Es wird sowieso immer nur soviel Waerme erzeugt, wie benoetigt wird, sonst faengt bei den heute ueblichen kleinen Mengen Wasser im System das Ganze schnell an zu kochen. (Anlagen mit Pufferspeichern mal ausgenommen.) Gast
Bei raumtemperatur(mit-)geführten Regelungen ist ein Raum ( oft: Wohnzimmer ) der Bezug. Weitere Räume haben diesbezüglich direkt "nichts zu melden". Wie warm diese dann werden, hängt daher von der Dimensionierung der gesamten Anlage ab: Beispiel: Sind die Radiatoren der Nebenräume relativ zu klein, wird's nicht warm genug. Sind sie etwas grösser, als "theoretisch" notwendig, können die örtlich angebrachten Thermostatventile die Regelung bewirken. "Theoretisch" ist hier eine dummerweise variable, nicht unbedigt leicht zu bestimmende Grösse, abhängig von z.B. Sonnenstand, Zahl der Personen, eingeschalteten Elektrogeräten usw. usw. Gruss
Ein Pufferspeicher ist in jedem Fall ratsam, nur leider ist nicht immer genug Platz vorhanden. Dort wird über den gleitenden Vorlaufsollwert per Regelung immer nur die benötigte Wärmemenge für den Vorlauf entnommen. Raumtemperaturfühler sind hier überflüssig, hydraulisch abgeglichene Thermostatventile an den Heizkörpern sind die beste Wahl. Da ein Heizkreis bei aufgwärmten Räumen eine Leistung deutlich < 1kW benötigt um die Temperatur zu halten, ist die Therme oder was auch immer (kein Brennwertgerät) meist hoffnungslos überdimensioniert. Bei einer älteren Gastherme z.B. kühlt der Kessel durch den Zug im Kamin aus, schaltet ein, heizt den Kessel auf und schickt ein kleines bischen Heißwasser in den Heizkreis (oft 10..12x pro Stunde). Das Ganze ist extrem uneffektiv, die meiste zugeführte Energie geht dann durch den Kamin. Bei einem Puffer wird mal für 'ne Stunde volle Leistung gefahren, dann ist 5..8 Stunden Ruhe (je nach Größe und Temperatur). Auf diese Weise wird schon gut 30% Gas eingespart, das sind jedenfalls meine und die Erfahrungen meines Kollegen.
Thilo M. wrote: > Ein Pufferspeicher ist in jedem Fall ratsam, Ein Puffer ist meist ein notwendiges Übel - selten ein Heilmittel. Aus Primärenergie erzeugte Wärme zu speichern bedingt stets mehr oder weniger grosse Verluste (prinzipbedingt); anders verhält es sich bei Solarthermie, da hier Wärmeerzeugung und -bedarf grösstenteils zeitlich verschoben sind. > Raumtemperaturfühler sind hier überflüssig, hydraulisch abgeglichene > Thermostatventile an den Heizkörpern sind die beste Wahl. Wollt nur anmerken, dass Thermostatventile die Raumfühler darstellen (in Verbindung mit Regel- u. Stellglied).
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