Hallo, ich hab hier einen leider defekten Wechselrichter, der aus 230V/10A ,50 o. 60 Hz, 1 Phase, 220V/4A, 0-100 Hz, 3 Phasen macht. Der Wechselrichter gehört zu einer Pumpe und versorgt den Motor. Der Motor ist OK, direkt an Drehstrom gehängt läuft er ganz prima, also ist schon mal nur die Elektronik hin. Was stirbt denn an so einem Wechselrichter üblicherweise? Wo fängt man da am besten an zu suchen? Es gibt keine deutlich sichtbaren Schäden, keine geplatzten Chips, abgebrannte Leiterbahnen oder so. Hat jemand vielleicht ein Prinzipschaltbild von so einem Wechselrichter? Grüße Flo
aufjedenfall sollte es meiner bescheidenen Kentnisse nach auf jedenfall einen Zwischenkreis geben. Der wird dann von der "Primärseite" über einen Gleichrichter versorgt. Da würde ich mal schauen ob da die Spannung ok ist. Oder den Hersteller anrufen ;-) Oft gibts umsonst Service
Hallo FUxxer
> Wie äußert sich der Fehler?
Motor läuft nicht mehr. :-)
Er zeiht praktisch keinen Strom mehr, der Motor läuft auch ohne last
nicht an, die Welle lässt sich im eingeschalteten, wie im
ausgeschalteten Zustand leicht in jede Richtung drehen. Soweit alles
ziemlich tot, einzig der Wechselrichter pfeift noch ein wenig (ich
vermute jedenfalls das leise Geräusch es kommt aus dem Wechselrichter
und nicht vom Motor). Leider gibt's keine Lämpchen sonder sonstige
eingebaute Diagnoseanzeigen. Der Motor selbst scheint aber OK zu sein,
Die (Gleichstrom-) Widerstände aller Wicklungen sind gleich, kein
Wicklungsschluss, direkt an Drehstrom läuft er sofort an und klingt gut.
Die zwei Feinsicherungen die den Wechselrichter Absichern sind noch OK,
das gute Stück scheint also recht unspektakulär kaputt gegangen zu sein.
(Ganz anderes als der Wechselrichter einer kleinen Frässpindel hier vor
ein paar Wochen, der hat nett gefunkt und gequalmt und so ziemlich alles
an Sicherungen rausgehauten was in der Nähe war.)
Grüße
Flo
Hallo Ulrich > aufjedenfall sollte es meiner bescheidenen Kentnisse nach auf jedenfall einen Zwischenkreis geben. Ja, die 230 V werden erst mal gleichgerichtet und geglättet und dann wieder zerhackt und per PWM macht man dann 3 Phasen Sinus draus, stimmt's? > Der wird dann von der "Primärseite" über einen Gleichrichter versorgt. Da würde ich mal schauen ob da die Spannung ok ist. OK, das mach ich morgen mal in Ruhe. Auf den ersten Blick konnte ich leider nicht mal den Gleichrichter finden. Macht man das in diesem Leistungsbereich (1kW) schon nicht mehr mit vier Dioden? > Oder den Hersteller anrufen ;-) Oft gibts umsonst Service Dem hab ich grad 'ne Mail geschrieben , aber das Teil ist von 2003 schon ein bisschen alt. Ist aber von Leroy Somer, also vielleicht... Grüße Flo
Ja hast das ding denn mal aufgemacht und (un-)fachmännisch rein geschaut? Manchmal hat man Glück und der Fehler offenbart sich einem ja auf den ersten Blick. Könnte ziemlich viel sein was da kaputt ist... Ich würde wie folgt vorgehen (bin zwar auch nicht gerade ein Fachmann aber naja): 1) Alles gründlich untersuchen 2) Messen ob im eingeschalteten Zustand irgendetwas an den Motorklemmen ankommt 3) Messen ob Zwischenkreisspannung vorhanden 4) Mit dem Scope nachschauen ob an den Schalttransistoren (sollten sich allein schon durch ihre Bauform erkennen lassen) Schaltsignale ankommen - falls ja funktioniert die Regelung ja noch Der gleichrichter sollte schon ein ganz schön dickes Teil sein und wahrscheinlich relativ nah am Netzanschluss liegen. Entweder einer aus 4 Dioden oder ein Bauteil mit 4 Anschlüssen (die sind dann aber mit 2x ~ und + und - gekennzeichnet).
Hallo Marius > Ja hast das ding denn mal aufgemacht und (un-)fachmännisch > rein geschaut? Manchmal hat man Glück und der Fehler > offenbart sich einem ja auf den ersten Blick. Ja, hab ich gemacht. Ich hatte gehofft, dass es einen offensichtlichen Defekt gibt, dem ist aber nicht so, sieht Alles gut aus und riecht auch Alles gut. > Könnte ziemlich viel sein was da kaputt ist... Das befürchte ich auch, ist eine komplizierte Sache und auch noch auf drei Platinen verteilt von denen zwei auch noch als Sandwich übereinander gestapelt und mit ein paar Drähten verbunden sind. > Ich würde wie folgt vorgehen (bin zwar auch nicht gerade > ein Fachmann aber naja): > >1) Alles gründlich untersuchen >2) Messen ob im eingeschalteten Zustand irgendetwas an den >Motorklemmen ankommt >3) Messen ob Zwischenkreisspannung vorhanden >4) Mit dem Scope nachschauen ob an den Schalttransistoren (sollten sich >allein schon durch ihre Bauform erkennen lassen) Schaltsignale ankommen >- falls ja funktioniert die Regelung ja noch Blöderweise hab ich nur einen 400VA Trenntrafo (und noch einen mit 200 oder so für's Oszi), naja im Moment zieht das Ding je eh keinen Strom, ist also kein Problem. Kann man den Wechselrichter eigentlich ohne Last, also ohne Motor betreiben? Oder sollte ich den Motor dran lassen oder vielleicht einfach drei Glühbirnen dranhängen? > Der gleichrichter sollte schon ein ganz schön dickes Teil > sein und wahrscheinlich relativ nah am Netzanschluss liegen. Hätte ich auch vermutet, da ist aber nix. Könnte nur sein, dass vier Bauteile im T220 mit der Beschriftung A69258 E3 Dioden sind und den Gelichrichter bilden. Bei zwei der vier sind aber komischerweise alle drei Terminals beschaltet. Gesteuerter Gleichrichter? Sagt jemand A69258 was? Ich find' kein Datenblatt. Grüße Flo
Kannst ja mal ein Foto machen und wir können ne Raterunde starten was was ist :) Unter A69258 finde ich auch nix. Steht da noch mehr drauf? Gesteuerter Gleichrichter ist ziemlich wahrscheinlich.
Hallo Marius > Kannst ja mal ein Foto machen OK. da muss ich das Ding noch etwas weiter auseinander bauen, mach ich morgen. > und wir können ne Raterunde starten was was ist :) Oh ja, das wird lustig. :-) > Unter A69258 finde ich auch nix. Steht da noch mehr drauf? Nur E3 und auf der Fahne ist AE eingeprägt, die Kühlfahne ist offensichtlich intern isoliert, weil die vier Dinger ohne Isolation ans Gehäuse geschraubt sind. > Gesteuerter Gleichrichter ist ziemlich wahrscheinlich. Hmm, und ich hab keine Ahnung wie so was funktioniert. Muss ich morgen mal nachlesen. Es gibt einen Testpin, der mit "KBVF Bus Power Supply" beschriftet ist. Könnte das am Zwischnkreis sein? Danke schon mal für die bisherigen Antworten und bis morgen Flo
Hat der FU ein Display? Displayt dieses irgendwas? Hat die Kleinsignalelektronik Saft? (Internes Schaltnetzteil...und die Elkos darin?) Wenn Du wirklich keine Idee (ich meine Du selber) davon hast wie das Ding funktioniert, lasse es lieber. Das ist Microcontrollerei geppar mit Leistungselektronik, wir wollen doch nicht das Du eine schwarze Nase bekommst... Gruß, Holm der schon einige Schrott FU wieder zum spielen gebracht hat.
Moin, ein bischen gegoogelt und folgendes gefunden: http://www.kbelectronics.com/manuals/kbvf_2g.pdf http://www.kbelectronics.com/data_sheets/d800a.pdf http://www.kbelectronics.com/ Isses denn einer von denen (eine Type hast Du ja nicht angegeben). Vieleicht geht das Ding ja und nur die externe Beschaltung (Poti) ist falsch oder nicht da.
Hallo Werner
danke für die Google-Nachhilfe.
Du hast nach KBVF gesucht, oder? Das hab ich nicht versucht, weil ich
dachte die das wäre eine Abkürzung für einen Fachbegriff und nicht für
den Hersteller.
> http://www.kbelectronics.com/manuals/kbvf_2g.pdf
Der hier sieht fast aus wie meiner. Eigentlich fehlt nur die Buchse zum
Programmieren. Danke für den Link.
Offensichtlich hat KB Electronics den Umrichter gebaut und Leroy Somer
nur einen eigenen Label aufgeklebt. Scheint so als hätte LS einen leicht
abgewandelte Version (vorprogrammiert) den KB VF bekommen.
Ich mach jetzt mal Foto vom dem Teil dann sehen wir weiter.
Grüße
Flo
Hallo holm > Hat der FU ein Display? Nein, es gibt kein Display. Der FU ist sozusagen integraler Bestandteil eines Motors und drum gibt's keine Bedienelemente, nicht mal die Dreizahl kann man einstellen, nur über einen Trimmer. Der FU scheint im wesentlichen den Zweck zuhaben gleiche Betriebsbedingungen für den Motor zu schaffen, egal ob die Maschine an 100 oder 230V 50 oder 60 Hz hängt und er wird wohl für einen sanften Anlauf und eine Anlaufstrombegrenzung sorgen. > Wenn Du wirklich keine Idee (ich meine Du selber) davon > hast wie das Ding funktioniert, lasse es lieber. Das ist > Microcontrollerei geppar mit Leistungselektronik, wir > wollen doch nicht das Du eine schwarze Nase bekommst... Ja, von Leistungselektronik hab ich leider wirklich wenig Ahnung aber wie der Wechselrichter im Prinzip funktioniert ist mir schon klar. Und immerhin hab ich die Ausstattung (zwei Trenntrafos) hier um immerhin sicher dran zu messen. Ich pass auf, keine schwarze Nase, versprochen. Die hat mir eh neulich ein kleiner 220µ 10V Elko an 24V eingebracht, wenn das Mistding aber auch praktisch genauso aussieht wie der 56µ 35V Kolege... Grüße Flo
> Der hier sieht fast aus wie meiner.
Dann mess doch mal zwischen B- und B+ -> das sollte der
Zwischenkreis-Abgriff sein.
Aber aufpassen, da liegen gleichgerichtete 230V -> ~300V = an.
Wenn diese Spannung anliegt, kannst Du mal testen, ob die Kondensatoren
i.o. sind (ausgeschaltet, mit entsprechendem Kapazitätsmessgerät).
Sind die auch in Ordnung, kann es eigentlich nur noch die Ansteuerung
oder der IGBT sein.
@werner: eben nicht nur, oftmals ist die Versorgung für die Elektronik selbst tot, meist ein winziges SNT mit den üblichen Fehlern. Ich würde nach der Messung der Zwischenkreisspannung gucken, ob der Controller seine 5 Volt bekommt. Gruß,, Holm
@holm Den µC und den ganzen Kram aussenherum habe ich mal als "Ansteuerung" tituliert ... Natürlich kann auch da der Fehler liegen, aber die zu prüfen bringt nix, wenn schon keine Zwischenkreisspannung da ist oder die Kondensatoren hinüber sind.
Hallo Leute, danke erst mal für die bisherigen Antworten. Ich hatte leider die Woche arg viel zu tun und konnte mich nicht mehr mit dem Umrichter beschäftigen. Jetzt gibt's aber immerhin mal die versprochenen Fotos und ich fang' mal an zu Messen. Wenn Noch jemand was einfällt, immer her damit. Ich dachte übrigens, ich könnte auf den Umrichter notfalls eine Weile Verzichten, und den Motor solange in Steinmetzschaltung laufen lassen, aber leider geht das nicht, das Anlaufdrehmoment ist zu groß und er kommt nicht hoch. Jetzt muss ich den Umrichter doch dringend wieder flott bekommen. Jetzt aber zu den Bildern: Das ganze ding besteht aus drei Platinen und einem Kühlkörper, der ist aber nirgends zu sehen, ist ja auch nicht so aufregend. Board 1 scheint nur Netzfilter und eine Schaltung zum Langsamen hochlaufen auf die Enddrehzahl zu enthalten. Ich vermute das, weil der Umrichter kein Poti zum Einstellen der Drehzahl hat, an der entsprechenden Stelle des Mainboards ist über drei Leitungen die auf Board 1 aufgebaute Schaltung angeschlossen (also, mit dem Rest, mein ich, der nix mit der dicken Drossel und einer weiteren noch viel dickeren externen Drossel zu tun hat). Board 2 scheint die Zwischenkreisspannung zur Verfügung zustellen es ist nur über 5 Kontakte mit dem Main Baord verbunden. Board 3 scheint das Main Board mit der Steuerung un den Leistungstransistoren zu sein. Interessiert sich jemand für Halbleiter Typen und so? Bitte fragen dann schreib ich die Bezeichnungen ab. Ich geh jetzt erst mal zwei verdächtige Lötstellen auf Board 1 kontrollieren und dann schau ich mal was LED 1 und 2 eigentlich machen. Ich hab das Ding noch nie ohne Gehäuse betreiben und weiß drum gar nicht ob die leuchten. Grüße Flo
D8 und D9 sind vieleicht Dioden und swar jeweils zwei in einem Gehäuse. Also so in etwa: +--------------+ o-|--[>|-+-|<]---|-o +------|-------+ | o bzw.: +--------------+ o-|--[<|-+-|>]---|-o +------|-------+ | o
Hallo
> D8 und D9 sind vieleicht Dioden und swar jeweils zwei in einem Gehäuse.
Ah, gute Idee. Könnte sein, das würde erklären warum von den vier
gleichen Bauteilen (die zwei neben D8 und D9 sind vom selben Typ) mal
alle drei mal nur zwei Terminals beschaltet sind. Manchmal wurde die
zweite Diode eben nicht benötigt. Jedenfalls scheint das der
Gleichrichter für die Zwischenkreisspanung zu sein.
Grüße
Flo
Hallo, bei defekten Umrichtern hatte ich immer bei www.tsk.ruhr angefragt. Die helfen Gruß Thomas
Meinst Du das Florian sich nach über 10 Jahren noch für Deinen Hinweis interessiert Thomas? Gruß, Holm
Hi, nun, ja ich hab das Problem nach etwas rumprobieren (ich hab mal auf verdacht die Speicherkondenstoren des Zwischenkreis getauscht, und ich glaube auch die Leistungshalbeiter, hat aber nix gebracht) den FU einfach durch einen neuen ersetzt. Der neue passt natürlich nicht in das Gehäuse und ist jetzt etwas unelegant einfach obendrauf geschraubt. Das ganze funktioniert aber ganz auszeichnet. Viele Grüße Florian
:-) Ich vermute Dein Problem liegt in der Nähe des kleinen Trafos mit der gelben Isolierung, das kleine Schaltnetzteil rund um den Topswitch soll die Elektronik selbst mit 5V (oder so) versorgen, kleine Spannungsregler scheinen auch noch daneben zu sitzen..ich wette das arbeitet nicht mehr... Gruß, Holm
Hi Holm, hmm, keine blöde Idee, ganz tot war er nicht, aber eine instabiele Versorgungsspannaug könnte schon zum Fehlerbild passen. Ich kann mich im Moment nicht erinnern, ob ich das wirklich gründlich geprüft habe. Vielleicht mach ich irgendwann noch mal auf und schau nach. Grüße Flo
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