Hatte am Wochenende irgendsoein Beleuchtungsteil aus der Bühnentechnik von einem Freund zur Reparatur. Ein paar Halogenlämpchen, insgesamt 24V/500W. Stromzuführung über Kugellager - und die sahen verdammt schlecht aus :-), alles vergammelt. Mir stellt sich die Frage: wie machen die das bei E-Loks? Fliesst da der Strom auch über die Achslager? Muss ja eigentlich, oder?
crazy horse wrote: > Hatte am Wochenende irgendsoein Beleuchtungsteil aus der Bühnentechnik > von einem Freund zur Reparatur. Ein paar Halogenlämpchen, insgesamt > 24V/500W. Stromzuführung über Kugellager - und die sahen verdammt > schlecht aus :-), alles vergammelt. > Mir stellt sich die Frage: wie machen die das bei E-Loks? Fliesst da der > Strom auch über die Achslager? Muss ja eigentlich, oder? Nop, es gibt E-Motoren ;-)! Übertragung auf die Radsätze über Hohlwellenantrieb, Tatzlagerantriebe usw. 1...2 kA würd ich nicht über ein Lager übertragen.
Bei ein paar kA könnte man dann aber auf den Motor verzichten: http://de.wikipedia.org/wiki/Kugellagermotor
Macht man aber, denn es ist ja nicht nur ein Lager, sondern mindestens zwei lager pro Achse, und die Lager sind auch nicht wirklich "klein". Die machen denke ich mal ohne Probleme 1-2kA mit.
@The Devil (devil_86) >Nop, es gibt E-Motoren ;-)! Übertragung auf die Radsätze über >Hohlwellenantrieb, Tatzlagerantriebe usw. Aber nur fuer die mechanische Kraftuebertragung. Die Stromzufuehrung wird von den Achswellen ueber spezielle Kontaktbuersten abgenommen und nicht ueber die Lager der Wellen. Dabei dienen im allgemeinen bei einer 4 Achsigen Lok 3 Achsen der Stromzufuhr und die 4 Achse der Erdung der Lok. Dabei ist die Buerste der 4 Achse mit dem Gehauese der Lok verbunden. Die andern 3 Achsen werden mit der Oberspannung (Hochspannungsleitung) durch einen Summenstromwandler gefuehrt und dann auf dem Trafo gegeben. Das ist dann so was wie ein FI-Schutzschalter. Der loest dann im Falle eines Erdschlusses (Gehaueseschluss) den Hauptschalter der Lok aus. Gruss Helmi
Also ich kenne keine E-Lok, die einen Kugellagermotor verwendet. Die unabgefederte Masse wäre auch viel zu groß, wir reden hier von anderen Gewichten als ein paar hundert Gramm. Außerdem hat man mit dem Kugellagermotor keine Übersetzungsmöglichkeit. Und wenn müsste es schon ein Wälzlagermotor sein :-) @ Helmi: Alle Achsen (inklusive Räder, Lager usw) der Lok dienen im Allgemeinen als 'Nullleiter'.
Man könnte den Kugellagermotor ja mit Feldschwächung betreiben ... Gruss
Zieh dir mal ein "kleines ABC der Waelzlager" rein, und der Punkt, dass man keinen Strom ueber das lager fliessen lassen darrf kommt ganz zuoberst. Dies, da die effektiv aufliegende Flaeche aeussest klein ist. Bei einem Gleitlager ist die effektiv aufliegende Flaeche Null. Die Lagerung geschieht in einem Oelfilm.
die energie wird im allgemeinen ja auch von der oberleitung genommen. die räder dienen nur der "erdung". stand jemand von euch schon einmal auf "unter spannung stehender gleise???"
Ok, das passt auch zum Aussehen "meiner" Lager. Und bei der Lok also Schleifringe zu den Achsen. Alles klar.
da ein lager gefettet ist, und nicht 100% kontakt geben kann, denke ich mal das das durch funkenerosion nicht lange lebt. was hindert dich an einem schleifkontakt ?
Peter T... wrote: > die energie wird im allgemeinen ja auch von der oberleitung genommen. > die räder dienen nur der "erdung". ??? Das ist korrekt! Die Schienen bilden den Nullleiter, wie ich schon gesagt habe.
> die energie wird im allgemeinen ja auch von der oberleitung > genommen. die räder dienen nur der "erdung". Ach ja? Dir ist aber klar, daß in die "erdung" exakt genausoviel Strom 'reinfließt, wie er aus der Oberleitung in die E-Lok 'reinfließt?
Rufus t. Firefly wrote: >> die energie wird im allgemeinen ja auch von der oberleitung >> genommen. die räder dienen nur der "erdung". > > Ach ja? Dir ist aber klar, daß in die "erdung" exakt genausoviel Strom > 'reinfließt, wie er aus der Oberleitung in die E-Lok 'reinfließt? Aber da die Schienen geerdet sind, kann dir nix passieren, wenn du auf die Gleise steigst!
Hallo, @Peter T... ; "stand jemand von euch schon einmal auf "unter spannung stehender gleise???" --> Das geht wirklich ! Z.B. lässt die BOStrab ( = Bau- und Betriebsordnung für Strassenbahnen, oder wie auch immer dieses Papier jetzt heisst ) eine erhebliche Spannung an den Schienen ( gegen "Erde" zu ! ). Moderner Stadtbahnzug ( Doppel-Traktion ) hat 1 MW, Nennspannung 750 V => es fliessen 1,3 kA bei 750 V ( falls diese am Fahrzeug noch ankommen, die untere Tol.-Grenze von 525 V ( -30 % ) ist nicht zufällig so gelegt ) Anderes Problem bei Gleichstrombahnen ( z.B. S-Bahn Hamburg ): Der Strom durch die Schienen bewirkt ohne weiteres einen Spannungsfall an den Schienen von einigen 10V bis zum Unterwerk. Sind die Schienen vom Untergrund relativ gut isoliert, sollte ich definitiv nicht mit nackten Füssen drauf treten ! Sind sie hingegen gut mit dem Erdreich verbunden, ergibt sich erhebliche Korrosion an Stahlteilen ! Gruss
Hier das haerteste in der Stromversorgung von Bahnfahrzeugen. Oben offene Stromschiene. http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild/number/174415/kategorie/Neuzug%E4nge/hierarchie1/Frankreich.html Gruss Helmi
Helmut Lenzen wrote: > Hier das haerteste in der Stromversorgung von Bahnfahrzeugen. > Oben offene Stromschiene. Und was ist mit der 'unten offenen' Oberleitung...ist doch auch hart, oder ;-)
> Sind sie hingegen gut mit dem Erdreich verbunden, > ergibt sich erhebliche Korrosion an Stahlteilen ! aus diesem grunde findest du ja alle par meter, erdungsleitungen an den gleisen, und an den stössen leitungsbrücken.
Gast wrote: >> Sind sie hingegen gut mit dem Erdreich verbunden, >> ergibt sich erhebliche Korrosion an Stahlteilen ! > > aus diesem grunde findest du ja alle par meter, > erdungsleitungen an den gleisen, Irgendwas ist hier aber widersprüchlich... > und an den stössen leitungsbrücken. Was bitte wer??
Das ist nichts ungewöhnliches, die Kleinprofillinien (U1, U2, U3 und U4) der Berliner U-Bahn verwenden genau solche Stromschienen. London Underground verwendet sogar zwei Stromschienen, eine neben den Fahrgleisen und eine dazwischen, so daß beim auf-die-Gleise-Fallen von Fahrgästen die Röstung garantiert ist. Hier http://en.wikipedia.org/wiki/Image:London_Underground_subsurface_and_tube_trains.jpg sind beide Stromschienen zu sehen.
Rufus t. Firefly wrote: > London Underground verwendet sogar zwei Stromschienen, eine neben den > Fahrgleisen und eine dazwischen, Wahrscheinlich, weil sie verschiedene Fahrzeugsysteme haben.
So sieht das im freien Gelaende aus. Da haben die Franzosen nix mit am Hut. http://www.lesgares.com/decouverte/diapo.php?rep=canari&req=15&xyz=52.jpg&titre=LeTrainJaune Gruss Helmi
The Devil wrote: > Helmut Lenzen wrote: >> Hier das haerteste in der Stromversorgung von Bahnfahrzeugen. >> Oben offene Stromschiene. > > Und was ist mit der 'unten offenen' Oberleitung...ist doch auch hart, > oder ;-) Die Oberleitung hängt aber 4-5 Meter über Grund. So eine Stromschiene in 50cm Höhe ist da schon sehr viel einfacher erreichbar. >> und an den stössen leitungsbrücken. > Was bitte wer?? Dort, wo die Schienenenden nicht miteinander verschweisst sind, wird die Verbindungsstelle mit einem kurzen Kabel überbrückt. Auch Weichenteile werden so geerdet. >> aus diesem grunde findest du ja alle par meter, >> erdungsleitungen an den gleisen, > Irgendwas ist hier aber widersprüchlich... Nö. Es ist so, daß Spannungsabfall verhindert werden muß, da eben sonst eine stark erhöhte Korrosion an mit den Schienen verbundenen Metallteilen auftritt. Und wenn es regnet, gibt es im nassen Bahndamm nette Elektrolyseeffekte zwischen der spannungsmäßig erhöhten Schienen und dem besser geerdeten Rest drumherum. Deshalb wird häufig und gut geerdet. Und aus Sicherheitsgründen wird alles andere Metallische in Gleisnähe auch geerdet. ( Mal auf einem Bahnsteig anschauen, wo überall ein Kabel dranhängt. ) Gruß Jadeclaw.
Jadeclaw Dinosaur wrote: > Die Oberleitung hängt aber 4-5 Meter über Grund. So eine Stromschiene in > 50cm Höhe ist da schon sehr viel einfacher erreichbar. Wenn du dranwillst, kommst du dran. > Dort, wo die Schienenenden nicht miteinander verschweisst sind, wird die > Verbindungsstelle mit einem kurzen Kabel überbrückt. Auch Weichenteile > werden so geerdet. Nicht verschweißte Schienen....oah, Steinzeit... > Mal auf einem Bahnsteig anschauen, wo überall ein Kabel dranhängt. Muss ich nicht, das weiß ich gut genug.
Ab jetzt wird wieder aufeinander rumgehackt, bis der Klügere nachgibt :D...und Offtopic ists schon lange ;-D
@KeineLustEinzuloggen: Ich weiß mit Sicherheit, dass Kugellagermotoren in der Eisenbahntechnik, zumindest was Normalspur und ab Baujahr 1970 betrifft, keinen Stellenwert haben. Also was soll ich nachgeben...
@The Devil Die Frage des Threadstellers hat reingarnichts mit Kugellagermotoren zu tun. Die kamen erst später durch Benedikt K., als Einwurf zwischendurch dazu. crazy horse wollte wissen, wo bei den E-Loks der Strom lang fließt, nicht wie sie angetrieben werden.
>Sind die Schienen vom Untergrund relativ gut isoliert, sollte ich >definitiv nicht mit nackten Füssen drauf treten ! Doch kannst du. Wenn du mit beiden Füssen auf der Schiene stehst, ist die Spannung ja Null. Oder warum werden Vögel auf Hochspannungsleitungen nicht gegrillt? Richtig: Weil die keinen Kontakt zum zweiten Leiter (da: Erde) haben...
Deutschlehrer wrote: > @The Devil > > Die Frage des Threadstellers hat reingarnichts mit Kugellagermotoren > zu tun. Die kamen erst später durch Benedikt K., als Einwurf > zwischendurch dazu. crazy horse wollte wissen, wo bei den E-Loks der > Strom lang fließt, nicht wie sie angetrieben werden. Und jetzt?? Okay: Ja, das gesamte Drehgestell dient als Verbindung zum Nullleiter. Eingangsfrage beantwortet. Besser??
The Devil wrote: > Okay: Ja, das gesamte Drehgestell dient als Verbindung zum Nullleiter. > Eingangsfrage beantwortet. Die Eingangsfrage ist noch nicht beantwortet!! Die Räder laufen auf den Schienen, die Räder sind mit der Achse verbunden, die Achsen stecken in Lagern, die Lager sind im Drehgestell.... Soweit ist ja alles klar... Aber wie kommt der Strom vom Drehgestell zum Rad??? Nur durch die Lager, oder gibt es noch was anders, so eine Art Schreifringe... nitraM
Martin L. wrote: > Nur durch die Lager, Wahrscheinlich. > oder gibt es noch was anders, so eine Art Schreifringe... Ist mir nicht bekannt, daher habe ich es auch nicht geschrieben. Aber werd am Abend mal in einer offiziellen Beschreibung nachlesen und dann Rückmeldung geben.
Um die Lösung der Bahntechnik einmal zu zeigen: http://www.schunk-railways.com/de/schunk01.c.5827.de/all_productarticle Ohne sowas hält ein Radsatzlager nur einige 10.000 KM. Der gefürchtete Begriff der Lagerspezialisten heisst übrigens "Riffelbildung".....
AVR-Knecht wrote: > Um die Lösung der Bahntechnik einmal zu zeigen: > > http://www.schunk-railways.com/de/schunk01.c.5827.de/all_productarticle Hübsch...ganz was neues. > Ohne sowas hält ein Radsatzlager nur einige 10.000 KM. Woher hast du diese Info? Das würde heißen, alle 1-2 Monate müsste das Fahrzeug zur Wartung.
>Woher hast du diese Info?
Aus Wartungstabellen, FMEA-Analysen und eigener Erfahrung.
Bahn-Fahrzeuge (Personenverkehr) werden übrigens im Schnitt so alle 7
Tage gewartet, natürlich nicht immer das volle Programm......
Radsatzlager mit Erdungskontakten schaffen übrigens locker 1,5 Mio
Kilometer Laufleistung, man geht sogar von möglichen 3,0 Mio Kilometern
aus. Das schafft aber das Fett in den Lagern nicht....
Da wir jetzt eh schon gänzlich vom Thema abgewichen sind:
Durch so einen Kontakt können bis zu 800A Richtung Schiene fließen
(Fachbegriff: Betriebserde), im Normalbetrieb sind es im Schnitt aber
nur ca. 10...50A. Aus Sicherheitsgründen werden übrigens immer mehrere
Erdungskontakte parallelgeschaltet, falls mal einer versagt.
> Der Fharer rechts im Bild sieht etwas gelangweilt aus ;) Auch wenn's (abgesehen von den Oberleitungen) nichts mit dem Thema zu tun hat, erinnert mich das an den Busfahrer auf diesem Bild: http://www.vvs.de/download/freizeitportal/bilder/1_13_obus_neu_2.jpg @The Devil: >> Die Oberleitung hängt aber 4-5 Meter über Grund. So eine Stromschiene >> in 50cm Höhe ist da schon sehr viel einfacher erreichbar. > > Wenn du dranwillst, kommst du dran. Es geht nicht um die Frage, ob du dran willst, sondern ob du versehentlich drankommen kannst. Aus Versehen springst du nicht 5 Meter hoch und hast dabei gleichzeitig noch elektrischen Kontakt zum Boden. > Nicht verschweißte Schienen....oah, Steinzeit... Naja, Weichen lassen sich so schlecht umstellen, wenn sie überall verchweißt sind.
AVR-Knecht wrote: > Durch so einen Kontakt können bis zu 800A Richtung Schiene fließen > (Fachbegriff: Betriebserde), Hält der Kontakt 800A?? Weil auf soviel Strom sind die meisten Stromabnehmer gar nicht ausgelegt bzw. er wird auch nicht benötigt. Rolf Magnus wrote: > Es geht nicht um die Frage, ob du dran willst, sondern ob du > versehentlich drankommen kannst. Aus Versehen springst du nicht 5 Meter > hoch und hast dabei gleichzeitig noch elektrischen Kontakt zum Boden. Aber aus Versehen halte ich mich auch nicht in Nähe von Stromschienen auf, oder?? > Naja, Weichen lassen sich so schlecht umstellen, wenn sie überall > verchweißt sind. Ha, alter Witzbold :-) Aber nicht verschweißte Schienen sind wirklich ganz ganz schlecht, und sind eigentlich nur mehr auf 'Nebenbahnen' anzutreffen.
>Aber aus Versehen halte ich mich auch nicht in Nähe von Stromschienen >auf, oder?? Bahnübergang? Aber wer ist schon 5m groß... Könnte höchstens beim LKW-Surfen passieren.
Hallo, @Matthias Lipinsky, Beitrag 03.04.2008 17:44; ich war ca. 7 J., da hatte ich genau eine entsprechende Erfahrung gamacht: In unserer Strasse gab's damals schon eine Strassenbahnlinie, und ich trat mit feuchten Füssen nachmittags ( vorher Fussball gespielt ) turnbeschuht auf EINE von zwei Schienen, und bekam ganz nett "einen gewischt". Bei den meist vorliegenden Bewegungsabläufen des H. Sapiens wird seit langem, darwinistisch selektiert, ein Fuss vor den anderen gesetzt, deswegen trat ich also nicht GLEICHZEITIG auf eine oder beide Schienen eines Gleises, ein Fuss war wohl noch auf irgendeinem anderen "Erd-" Potential ... Der Zufall wollte es, dass gerade eine Anfahrt eines GT6-Zuges der Rheinbahn Düsseldorf, Linie 8, in ca. 100m Entfernung stattfand ... Die Vögel, die auf Hochspannungsleitungen landen, haben bei der Landeprozedur den zweiten Fuss zwischenzeitlich meistens frei in der Luft ... Die Schraubstellen von Gleisen / Weichen usw. sowie die Gleise untereinander sind natürlich mit Kabeln verbunden / überbrückt, gut an Bahnhöfen zu beobachten. Das sagt nichts darüber aus, wie entsprechende Verbindungen zum übrigen Erdreich gegeben sind. PS: Mein ( bestandenes ) Examen hatte den Titel: "Fahrstromversorgung der Nordstrecke der Rheinischen Bahngesellschaft AG Düsseldorf" Gruss
> Aber aus Versehen halte ich mich auch nicht in Nähe von Stromschienen > auf, oder?? Doch, z.B. wenn du auf dem Bahnsteig stehst, jemand rempelt dich an und du fällst auf die Gleise. Ist zwar auch ungünstig, wenn gleich danach ein Zug einfährt, aber mit den Stromschienen ist es dann wenigstens konsequent immer lebensgefährlich. Es gibt auch Leute, die meinen, die Schienen überqueren zu müssen, weil der Weg kürzer ist als über die nächste Brücke. >> Naja, Weichen lassen sich so schlecht umstellen, wenn sie überall >> verchweißt sind. > > Ha, alter Witzbold :-) Ja, so bin ich halt. Immer für einen Brüller zu haben. :-) > Aber nicht verschweißte Schienen sind wirklich ganz ganz schlecht, und > sind eigentlich nur mehr auf 'Nebenbahnen' anzutreffen. Oder wenn mal wieder irgendwelche Atomkraftgegner einen Unfall mit einem Castor-Transport provizieren wollen.
STK500-Besitzer wrote: >>Aber aus Versehen halte ich mich auch nicht in Nähe von Stromschienen >>auf, oder?? > > Bahnübergang? Da ist eine entsprechende Lücke in der Stromschiene. Da der Zug deutlich länger als ein Bahnübergang breit ist und mehrere untereinander verbundene Stromabnehmer hat, gibt es da keine Probleme. > > Aber wer ist schon 5m groß... > Könnte höchstens beim LKW-Surfen passieren. Oder wenn wieder mal einer auf den Darwin-Award aus ist und auf einen Waggon klettert. Bei 15kV gibt es ab 10cm oder weniger Abstand schon den Überschlag. Mit 99.8% tödlicher Wirkung. > Der Zufall wollte es, dass gerade eine Anfahrt eines GT6-Zuges der > Rheinbahn Düsseldorf, Linie 8, in ca. 100m Entfernung stattfand ... Da fließt einiges an Strom, bei nicht idealen Erdungsverhältnissen bleibt fühlbar was an Spannung stehen. > Doch, z.B. wenn du auf dem Bahnsteig stehst, jemand rempelt dich an und > du fällst auf die Gleise. Aus diesem Grund sind Stromschienen üblicherweise auf der dem Bahnsteig abgewandten Seite montiert. Oft ist zusätzlich noch eine Kunststoffabdeckung oben drauf, um das zusätzlich zu sichern. Kann man sich bei 'Bahn-TV in Fahrt' ansehen, wenn mal wieder die Touren bei der Berliner S-Bahn oder der Hamburger Hochbahn auf dem Programm stehen. Gruß Jadeclaw.
Ohne Abdeckung (wie bereits erwähnt) auf den Berliner Schmalprofillinien U1-U4: http://www.sh1.org/fotos/jpeg/bvgu2ss.jpg
Also bei der Siemens-Eurosprinter-Reihe findet die Nullleiterverbindung definitiv über genannte Erdungsbürsten statt, gerade nachgelesen.
Hallo,
"> Der Zufall wollte es, dass gerade eine Anfahrt eines GT6-Zuges der
> Rheinbahn Düsseldorf, Linie 8, in ca. 100m Entfernung stattfand ...
Da fließt einiges an Strom, bei nicht idealen Erdungsverhältnissen
bleibt fühlbar was an Spannung stehen."
( Anfahrstrom der "klassischen" Strassenbahn ist ca. 500 A,
Feldschwächbetrieb ab ca. 25 km/h. )
=> So war's wohl, konnte ich damals nur nicht wissen.
In irgendeinem Buch der Eisenbahntechnik ( Elsner ? ) hatte ich mal
gelesen, dass Gleise bei DC-Bahnen eben zur Verringerung der Korrosion
extra schlecht geerdet würden.
Gruss
Hier mal eine Übersicht vom ganzen: http://www.drehstromloks.de/beschreibung_BR145-146/elektrik/haupt_und_traktionsstromkreise.htm Ist im Prinzip bei allen Fahrzeugen so. @ The Devil: Die bei uns verbauten Stromabnehmer können bis zu 1000A übertragen. http://www.stemmann.de/bahn/dachstromabnehmer/f_projekte.de.php Erdungskontakte normalerweise noch mehr. Der Sonderfall "Abgerissene Oberleitung auf Fahrzeugdach" kann schon imense Ströme fließen lassen. Die hohen Ströme braucht man auch nicht unbedingt in Deutschland. Bei Mehrsystemfahrzeugen, die z.B über die holländische Grenze fahren ist dies notwendig. Deren Bahnstromsystem hat nur 1500V (Wenn ich das richtig in Erinnerung hab). Da fließt dann gegenüber "Deutschland" (15 000V)einige Ampere mehr...
In dem Link vom AVR-Knecht (Gast) sieht man auch schön das eine Achse zur Erdung genutzt wird und 3 zur Stromrückführung. Gruss Helmi
Da ja das ganze nun doch abgleitet, aber dafür die richtigen Bahnfreaks zusammensitzen, mal ne Frage: Wieviel Strom zieht eigentlich son richtich langer Güterzug beim Anfahren? Hab mal wo gehört, das läßt die Bahn sich u.U. richtig gut bezahlen.... der taximan
AVR-Knecht wrote: > Die bei uns verbauten Stromabnehmer können bis zu 1000A übertragen. > > http://www.stemmann.de/bahn/dachstromabnehmer/f_projekte.de.php Gut zu wissen, danke für die Info. Ich hab eigentlich nur Daten für Loks der ÖBB, die Stromabnehmer für eine ÖBB-Lok (weiß jetzt nicht welche) eben sind auf 800A ausgelegt. @ Thomas Glass: Es gibt auch richtig lange Güterzüge, die gar nicht soo schwer sind :-) Beispiel Siemens Eurosprinter: Reine Antriebsleistung der Lok 6400kW, d.h. Gesamtleistung rd. 7500kW sekundärseitig. Bei 15kV Primär kommst du auf einen Primärstrom, der also von der Oberleitung kommt, von ca. 500A. Die Lok verheizt allerdings gerade bei Güterzügen, da diese keine Heizung haben, sicher nicht ihre Gesamtleistung.
Das is doch mal ne Aussage. Danke! aber 500A durch den Fahrdraht??? na ja is nich mein Thema bin bei der Hauselektrik geblieben...
"Bei Mehrsystemfahrzeugen, die z.B über die holländische Grenze fahren ist dies notwendig. Deren Bahnstromsystem hat nur 1500V (Wenn ich das richtig in Erinnerung hab). Da fließt dann gegenüber "Deutschland" (15 000V)einige Ampere mehr..." => Stimmt, so würde ein ICE-3-NL ( einige gehören übrigens der holländischen Eisenbahn ), wenn er seine Leistung von 8 MW aus dem 1500V-Netz bezöge, dann die Kleinigkeit von 5,3kA aufnehmen. Tut er wohl nicht, die Leistung wird sicher begrenzt. [ Erzählt nur keiner, der ach so schicke ICE-3 hätte dann ja keinen reklamemässigen Vorteil mehr gegenüber den vorherigen lokbespannten IC/EC-Zügen: Die Fahrpreise für den ICE sind natürlich deutlich höher; von Norddeutschland kommend wird man oft genötigt, über Duisburg (!) statt Bad Bentheim nach Amsterdam zu fahren; da v(max) in Holland immer 140km/h beträgt, werden diese Fahrgäste zwar ( noch ) stärker ausgenommen, kommen dafür aber später an / s. z.B. aktueller Städtefahrplan Bremen im Vergleich zu früheren ]. -- "Wieviel Strom zieht eigentlich son richtich langer Güterzug beim Anfahren?" Maximal immer soviel Strom, wie die betreffende Lok aufnehmen darf; sinds zwei Loks, dann entsprechend das Doppelte; hat also nichts mit der Güterzugmasse zu tun. Gruss
Thomas Glass wrote: > Das is doch mal ne Aussage. Danke! aber 500A durch den Fahrdraht??? na > ja is nich mein Thema bin bei der Hauselektrik geblieben... Und das nur für eine Lok. Wenn die erst im Doppelgespann unterwegs sind... Aber das ist wirklich ein relativ ähem 'maximaler' Wert. Gut, beim Anfahren eines schweren Güterzüges kommst hin, wenn die Lok wirklich alles gibt, wenn die Schienen schön trocken sind usw. :-) Und es gibt auch weit leistungsschwächere Loks, der Eurosprinter war nur als Beispiel. Es fahren in D und Ö genauso Loks mit nur 3000kW herum.
Die Fahr-"drähte" in NL kann man getrost als Schiffstaue bezeichnen, es sind 2 "Drähte" zur besseren Stromabname parrallel gespannt ... / die Masten erinnern ein bisschen an kleine Brücken-Pylone ... Gruss
Nicht_neuer_Hase wrote: > Die Fahr-"drähte" in NL kann man getrost als Schiffstaue bezeichnen, es > sind 2 "Drähte" zur besseren Stromabname parrallel gespannt ... / die > Masten erinnern ein bisschen an kleine Brücken-Pylone ... Betreffend dem Strom muss man allerdings aufpassen: Denn die Niederlande fährt mit 1500V DC, da besteht wieder eine andere Stromaufnahme.
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