Hallo, ich habe heute mein Arbeitszeugnis erhalten. Soweit liest sich alles ganz gut, aber das Ende ist nicht richtig. "Frau XXX verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch mit Ablauf ihres befristeten Vertrages. Wir bedauern ihr Ausscheiden sehr, bedanken uns für ihr großes Engagement und die geleistete sehr gute Arbeit und wünschen ihr für ihre berufliche und persönliche Zukunft weiterhin viel Erfolg und alles Gute." Ich habe das Unternehmen nicht auf eigenen Wunsch verlassen, sondern habe ganz einfach keine Verlängerung erhalten. Das ist in der Firma üblich, wenn man mal krank geworden ist, was leider auch mich getroffen hatte. Nun weiß ich nicht, soll ich den letzten Block reklamieren oder so hinnehmen? Bin jetzt seit 01.04. arbeitslos, beim AA wurde von der Firma das Ende des Vertrages als Grund angegeben, so stimmt es ja auch. Neue Firmen werden mich bestimmt fragen, warum ich aufgehört hätte. Habe eigentlich keine Antwort darauf, weil ich schon gerne dort geblieben wäre. Fällt mir auch schwer mir was auszudenken, denn wieso sollte jemand auf eigenen Wunsch gehen, wenn er dann arbeitslos ist. Bitte um Hilfe!!! Danke schon mal vorab
Du scheinst dir die richtigen Gedanken gemacht zu haben. Ein Arbeitszeugniss muß wahr sein und darf das berufliche Fortkommen nicht behindern.(so die übliche Formulierung des Bundesarbeitsgerichts). Die missverständliche Auslegung scheint mir auch etwas komisch. Hier würde ich eine ehrliche Begründung verlangen. z.B. wegen der turbulenten Wirtschaftslage unserer Branche war es uns leider nicht möglich Frau XXX einen Anschlußbeschäftigung anzubieten... oder z.B. allgemeiner Beschäftigungsabbau oder andere plausible Gründe. Dann paßt auch "...wünschen ihr für ihre berufliche und persönliche Zukunft ..." Leider erfüllen Arbeitszeugnisse den eigentlichen Zweck heutzutage nicht mehr,aber der interresierte Arbeitgeber hat ja die Möglichkeit bei der alten Firma anzurufen und sich etwas aus dem Nähkästchen erzählen zu lassen. Ich würde auf Nachbesserung bestehen oder klagen. Bitte auf Klagefristen achten,weil sonst Verjährung droht und man ein schlechtes Zeugnis Lebenslang an der Backe hat. Meist sind die Firmen bereit zur Nachbesserung. Man sollte sich aber nicht einschüchtern lassen da eine Klage für die Firma teuer und unangenehm werden kann. ich hoffe,ich konnte etwas Informatives beitragen. Lötkünstler <Mit der Lizenz zum Löten>
Das Zeugnis ist so falsch. Es darf nur rein, daß das Arbeitsverhältnis Aufgrund seiner Befristung endet. Wenn Du ALG 1 beziehen könntest, würdest Du Schwierigkeiten bekommen(ggf Sperrfrist). Bei einem neuen Arbeitnehmer kommst Du beim Einstellungsgespräch mit diesem Zeugnis in Erklärungsnot, wie Du es schon selbst formuliert hast. Du müßtest lügen und sagen, daß Du eine bessere Stelle in Aussicht gehabt hättest, die aber sich dann doch zerschlagen hat. Du kannst übrigens auch dein Zeugnis vorformulieren und dem Arbeitgeber als Vorlage anbieten. Ich habe die meisten meiner Zeugnisse vorformuliert, besonders die Tätigkeiten und Zeiten. Die Arbeitgeber haben das immer dankbar angenommen. Also sachlich reklamieren, ggf eine Beratung beim Anwalt einholen. MFG helmut
Vielen Dank, ich werde dort mal am Montag anrufen und reklamieren. Wenn die sich zickig anstellen sollten, geht der nächste Anruf zur Rechtschutz. Dankeschön
Du kannst auch nur ein einfaches Zeugnis verlangen; ohne Bewertung. http://www.arbeitszeugnis.de/faq.php Manchmal wird auch ein vom letzten Arbeitgeber versteckt formulierte negative Bewertung beim neuen Arbeitgeber als positiv bewertet. In einem meiner Zeugnisse stand sinngemäß z. B.: Er hat durch kritsche konstruktive Beiträge zum Erfolg der Projekte wesenlich beigetragen. Auf gut deutsch; hat dem Vorgesetzten öfter wiedersprochen. Positiver Kommentar meines nachfolgenden Chefs darauf: Notorische Jasager kann ich nicht gebrauchen. Ob man einen neue Stelle bekommt entscheidet sich zu 90% in den ersten 10 Sekunden des Vorstellungsgespräches. Ist genau wie in allen anderen zwischenmenschlichen Beziehungen.
Fragt der Chef den Bewerber: Haben Sie Organisationstalent? Klar doch, ich habe in meiner letzten Firma sämtliche Streiks organisiert!
Es mag falsch sein, ist aber wohl nett gemeint. Denn jeder andere Grund, aus dem hervorgeht, dass die Firma den Vertrag nicht verlängert hat, dürfte bei einem anderen Arbeitgeber kritisch gesehen werden. Einen wirklich guten Mitarbeiter schmeisst man nun mal nicht raus, egal wie die Wirtschaftslage ist. So hast Du immerhin eine Chance, Dir eine Argumentation zurechtzulegen. Andernfalls dürftest Du bei vielen Personalchefs schonmal ein Minus haben. Ich würde das auf gar keinen Fall ändern lassen und schon gar nicht dagegen klagen. Gruss Axel
>..Wunsch mit Ablauf ihres befristeten Vertrages
Das würde ich rausnehmen lassen. Bedeutet ja NUR DAS du eh keine Wahl
gehabt hättest.
> Ob man einen neue Stelle bekommt entscheidet sich zu 90% in den ersten > 10 Sekunden des Vorstellungsgespräches. Wenn man erst einmal im Vorstellungsgespräch ist, ja. Aber da muß man zuerst hinkommen.
hallo >"Frau XXX verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch mit Ablauf ihres >befristeten Vertrages. Wir bedauern ihr Ausscheiden sehr, bedanken uns >für ihr großes Engagement und die geleistete sehr gute Arbeit und >wünschen ihr für ihre berufliche und persönliche Zukunft weiterhin viel >Erfolg und alles Gute." Ich glaube das sollte positiv sein. MfG
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