Forum: PC Hard- und Software Festplatte im Betrieb trennen


von Johannes (Gast)


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Hi eine kleine Frage:


Kann man die Stromversorgung der Platte im Betrieb trennen, ohne dass 
dies der Platte was ausmacht ? -  mein Problem  -  in einem "Server" 
sind 4 Platten -  eine brauch ich ca einmal pro Monat und würde die 
gerde "ausschalten" können..wird die Platte beim erneuten Stromanlegen 
dann wieder erkannt ?

Alle Platten sind IDE



DANKE !

Gruß

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wenn Du die Platten/Controller kaputtmachen willst: Nur zu.

Gruß
Andy

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Bist Du des Wahnsinns? Ich hoffe Du arbeitest nicht auch noch als 
"Admin"...

von Kai G. (runtimeterror)


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Mit IDE fällt mir nichts ein. Bei SATA hättest du eine Chance das über 
Software zu machen - ebenso bei externen USB-Festplatten, wie ich sie 
für meine Backups verwende.

von Alan (Gast)


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Bei sata könnte es klappen.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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SATA duerfte erstmal nicht hotplugfaehig sein, nur ESATA. Da bin ich mir 
jetzt aber nich 100% sicher. IDE ist jedenfalls definitiv nicht 
hotplug-faehig.

von Alexey (Gast)


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Nein,
damit zerstörst du die Plattencontroller und im schlimmsten Falle dein 
Mainboard gleich mit. Die Platten holen sich über die integrierten 
Schutzdioden von den Datenleitungen nach VCC dann Ihre Spannung über die 
Datenleitungen. Nur sind die nicht stark belastbar, sprich für die ist 
das wie Kurzschlussbetrieb. Dadurch können die Datenpins deines 
Controllers auf dem Mainboard der mit der Platte gerne Kommunizieren 
möchte zerstört werden. Meistens ist aber vorher der Plattencontroller 
hinüber wegen Latch-Up. Wenn man das nicht schnell merkt oder der 
Controller des Mainboards nicht gut geschützt ist gibt der Kurz darauf 
den Löffel ab... :)

Hoffe deine Frage beantwortet zu haben. :)

Übrigens, die Daten habe ich alle aus dem Datasheet das ich mir mal 
wegen eines ähnlichen "Problems" ergooglet habe. Einfach nach dem 
Plattencontroller im Netz suchen. :)

Alexey

von Bensch (Gast)


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> SATA duerfte erstmal nicht hotplugfaehig sein

dann frag ich mich, wie das mein RAID-Array macht. Da ist vorgesehen, 
dass einelne Platten im Betrieb ausgetauscht werden- macht ja auch Sinn.

Was das OS, speziell Windoof, davon hält, wenn man ohne Array Platten 
wechselt, ist eine andere Baustelle.

Also, wenn der Rahmen hotplugfähig ist, kann man ohne Sorgen tauschen, 
sonst würd ich's lassen.

von Peter D. (peda)


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Ich vermute mal, bei den Raids ist es wie bei den alten Vobis-PCs mit 
Wechselplatte.

Die Platten sind in nem extra Einschubgehäuse.
Du mußt erstmal ne Verriegelungshebel umdrehen und damit wird ein 
Kommando an die Platten geschickt, den Cache zu schreiben und den Kopf 
zu parken.
Dann sollten auch die VCC und GND-Anschlüsse deutlich länger sein, damit 
sie als letztes getrennt werden.


Peter

von gtf (Gast)


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eine simple alternative gibts da
man nehme IDE <->USB und schalte die festplatten versorgungsspannungs 
über fets oder Relais.
nachteile:
1)usb ist halt nicht sonderlich schnell
2) adapter kosta Geld

von HP (Gast)


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Hi,

also auch wenn man so etwas eigentlich nie machen sollte: Es geht in
der Praxis häufig gut, wenn man vorsichtig ist und nicht zwei linke
Hände hat. Das trennen ist noch vergleichsweise harmlos. Die Platten
kann man mit einem ATA-Kommando ausschalten (es gab da früher mal ein
Tool, kann mich nur nicht mehr an den Namen erinnern) und dann kann
man relativ gefahrlos das Datenkabel und dann das Stromkabel abziehen.
Beim Einschalten ist es schon schwieriger. Hier habe ich immer erst
das Datenkabel eingesteckt und dann das Stromkabel (möglichst parallel).
Danach musst Du noch im Gerätemanager nach neuer Hardware suchen, dann
erkennt zumindest Windows XP die Platte auch im laufendene Betrieb,
auch wenn sie seit dem Hochfahren noch nicht angeschlossen gewesen
ist.

Bisher habe ich noch keinen Controller und auch noch keine Platte
zerstört, obwohl ich das schon recht häufig gemacht habe, aber in
einem Server mit wichtigen Daten würde ich mir das wirklich drei
mal überlegen! Denn so ist das nicht im Sinne des Erfinders...

von Jakob L. (jakob)


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Hallo Johannes,

was ist der Grund für das Ausschalten der einen Festplatte? Geht es dir 
um den Stromverbrauch, die Lebensdauer der Platte oder die Sicherheit, 
dass die Daten durch Softwarefehler nicht gelöscht werden können?

Eventuell ist es auch ausreichend, die Platten einfach mit einem 
entsprechenden Tool (z.B. hdparm unter Linux) per Software 
auszuschalten. Dann hört die Festplatte auf, sich zu drehen und braucht 
fast keinen Strom mehr. Für die Lebensdauer ist das nur dann sinnvoll, 
wenn die Platte nicht zu oft geschaltet werden soll.

Gruss
Jakob

von Tom (Gast)


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Bau doch einen Wechselrahmen ein, z.B. hier
http://www.reichelt.de/?GROUPID=733

von ich (Gast)


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Also ich habe schon öfters den Stecker für die Stromversorgung von der 
Festplatte gezogen, auch wenn sie die einzige am PC war und sich noch 
gedrecht hat (allerdings nicht auf sie zugegriffen wurde). Ich war 
selbst überrascht, dass sie das so einfach weggesteckt hat. Win XP hat 
überhaupt nichts gespürt, auch nicht als ich die Platte wieder 
angesteckt habe.

von Matrix (Gast)


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Also ich kann auch nur bestätigen das ich schopn öfters eine IDE Platte 
im Betrieb getauscht habe ohne HDD oder Controller zu zerstören. Wenn 
man das ganze vorsichtig macht passiert da auch nix.

Ich bin so vorgegangen das ich zuerst die HDD deinstalliert/deaktiviert 
habe (im Gerätemanager) und dann den Stromstecker gezogen, dann das 
Datenkabel und dann erst den Kontakt zum Gehäuse.

Beim einschalten genau anderstherum: Kontakt mim Gehäuse herstellen, 
Datenkabel einstecken, Stromkabel einstecken, im Gerätemanager nach 
neuer Hardware suchen.

Funktioniert wunderbar.

Allerdings! Sowas mache ich nur um eine HDD mal kurz zu testen oder wenn 
ich gerade nicht neustarten kann.

In einem Server wenn eine Platte nur selten gebraucht wird dann 
aktiviere doch einfach das sie nach 30 min ausgeht. Das ist einfacher, 
braucht auch (fast) kein Strom, und ist sicherer.

Und wenn du sie wirklich ausschalten willst dann bau sie in ein externes 
USB Gehäuse rein.


Also wie gesagt "hotplug" bei IDE ist zwar möglich aber eigentlich nicht 
vorgesehen und wenns blöd läuft könntest du etwas kaputt machen dabei 
oder dein System abstürzen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Leute,
hört doch mal auf, einen solchen Unsinn zu erzählen.
Die IDE ist keine Hotplug Schnittstelle und war auch niemals dafür 
gedacht. Punkt.
Wenn er zufälligerweise mal trotzdem gut gehen sollte, hat man halt 
Glück gehabt.
Ich habe auch schon in die Steckdose gefasst (barfuß nach dem Duschen) 
und lebe noch. Trotzdem würde ich niemanden erzählen, dies sei nicht 
lebensgefährlich.

Gruß
Andy

von Wasser (Gast)


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>Ich habe auch schon in die Steckdose gefasst (barfuß nach dem Duschen)


Darf man fragen warum Du das gemacht hast ? <gggg>

von avion23 (Gast)


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Mein Strommeßgerät zeigt keinen Unterschied zwischen nicht vorhandener 
Platte und "hdparm -y /dev/hdb".

von HP (Gast)


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>hört doch mal auf, einen solchen Unsinn zu erzählen.
>Die IDE ist keine Hotplug Schnittstelle und war auch niemals dafür
>gedacht. Punkt.
>Wenn er zufälligerweise mal trotzdem gut gehen sollte, hat man halt
>Glück gehabt.

Wer erzählt denn hier Unsinn? Wir haben doch explizit darauf
hingewiesen, dass es so nicht gedacht ist. Es funktioniert aber
tatsächlich und es geht eben nicht zwangsläufig die Schnittstelle
kaputt, wie es hier von Laien behauptet wird. In der Praxis ist
es ist eher andersherum: Wenn man Erfahrung mit Elektronik und
im Umgang mit Hardware hat, geht oft so einiges gut...
Man kann z.B. auch einen Schrumpfschlauch problemlos mit dem
Feuerzeug schrumpfen lassen. Einem Anfänger sollte man von
solch einer Vorgehensweise natürlich abraten, da ihm die nötige
Erfahrung fehlt und er sich womöglich die Finger verbrennt.

Es sind übrigens meist die Admins mit viel Erfahrung, die solche
Vorgehensweisen erfolgreich praktizieren und nicht die DAUs.
Natürlich macht man so etwas nicht unbedingt beim Produktiv-Server
mit der Kunden-Datenbank, aber wenn es Schnell gehen muss, die
Hardware kein Vermögen kostet und die Daten darauf nicht gerade 
Lebenswichtig sind, riskiere ich so einen Pfusch schon mal. Ich
habe im Laufe der Jahre schon ziemlich häufig verschiedenste
Festplatten auf vielen unterschiedlichen Mainboards im laufenden
Betrieb ohne einen anschließenden Defekt gewechselt und bin
somit das Risiko bewußt eingegangen.

>Mein Strommeßgerät zeigt keinen Unterschied zwischen nicht vorhandener
>Platte und "hdparm -y /dev/hdb".

Festplatten verbrauchen im StandBy teilweise sehr wenig Strom (unter 1
Watt, da wird so ziemlich alles ausgeschaltet was nicht benötigt wird 
(Spindelmotor, Servo, weite Teile der Elektronik, etc.). Was hast Du
denn für ein Messgerät?

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