Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehstrom - Strom pro Phase -> Leistung?


von Gepi (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe für den Eingang eines Frequenzumrichters (Drehstrom, 3 Phasen) 
die Spannung der einzelnen Phasen (3x230V)und die Ströme pro Phase 
(jeweils 0,5A). Wie berechne ich denn da jetzt meine Leistung? Der 
Gleichrichter ist ein Drehstrom Vollweggleichrichter. Deshalb blick ich 
das auch nicht, hätte ich ne Stern oder Dreieckschaltung wäre das ja 
kein Problem?

Kann mir da jemand helfen?

Gruß
Gepi

von Peter .. (solderingexpert)


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Wirkleistung Pi = Skalarprodukt von Ui und Ii
(jeweils Vektoren)

Für Deinen Anwendungsfall ohne Nullleiter z.B. die Aron-Schaltung.

von Reinhard R. (reirawb)


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Sind deine 3x230V die Spannung zwischen Leiter-Leiter oder Leiter-Null?

Reinhard

von Gepi (Gast)


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Das ist 230V zwischen Phase und N-Leiter

von Gepi (Gast)


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@ Peter ..

also bei mir dann: P1 = U1 * I1 = 230V * 0,5A * cos0° = 115W ?

Ich meine mit ohmscher Last sind Strom und Spannung ja nicht 
phasenverschoben, also cos0°?!! Ist das jetzt meine Leistung pro Phase? 
Was ist mit der Gesamtleistung, einfach P1 bis P3 addieren?

Gruß

Gepi

von Helmut L. (helmi1)


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Das ist deine Leistung pro Phase.
Gesammtleistung = mal 3 nehmen.
Aber Achtung durch deinen Gleichrichter ist die Kurvenform nicht mehr 
Sinusfoermig daher hast du auch Oberwellen auf deinem Netz . Dann stimmt 
deine Rechnung so nicht mehr.

Gruss Helmi

von fmmodulator (Gast)


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Wer en bissl ahnung davon hat sollte daran denken dass die leistungen im 
zusammen hang stehen deshalb wurzel3

Sprich P= wurzel3*u*i   wurzel3 is mein verkettungsfaktor
das is meine drehstromleistung ich komme da nämlich auf ne leistung von 
345 watt

von fmmodulator (Gast)


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was hälts denn von ner kompensationsanlge

nach den TAB 2007 sind diese nötig bei frequenqumrichtern
frag ma bei deinem vnb bzw evu nach

von Helmut L. (helmi1)


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Kompensationsanlage allein reicht nicht damit wird nur der Cosphi 
verbessert nicht die Oberwellen durch die Gleichrichtung. Dafuer gibt es 
Aktive Netzfilter die berechnen den Oberwellenstrom und fuegen ihn 
invertiert wieder zu mit dem Resultat das die Kurvenform des Netzes 
wieder Sinusfoermig wird. Diese Aktiven Netzfilter koennen auch noch 
gleichzeitig den Blindstrom kompensieren.

Link zu Netzfiltern:
http://www.kbr.de/

Gruss Helmi

von Peter .. (solderingexpert)


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fmmodulator wrote:
> Wer en bissl ahnung davon hat sollte daran denken dass die leistungen im
> zusammen hang stehen deshalb wurzel3

Wirkleistung P != Blindleistung Q

Wirkleistung Pi = Skalarprodukt von Ui und Ii
Blindleistung Q = sqrt(3)* ...

Gepi wrote:
> ich habe für den Eingang eines Frequenzumrichters (Drehstrom, 3 Phasen)

Symmetrische und ohmsche Belastung?

von Max (Gast)


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>Das ist 230V zwischen Phase und N-Leiter

Dann beträgt die Außenleiterspannung 400V!

cos phi runden wir einfach auf, also 1 ( In der Realität ca. 0,95 )

Gesamtwirkleistung = 3*U*I*cos phi
                     3*400V*0,5A*1

Gesamtwirkleistung = 600W

CMIIW

von Gepi (Gast)


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Aaaalso, jetzt habe ich mal nachgefragt: Der das gemessen hat wusste 
nicht mehr genau was er gemessen hat, aber laut Schaltplan müsste der FU 
über zwei Schütze von der Energieversorgung getrennt gewesen sein. Laut 
Kollege hat der  wohl die Blindleistung vom Filter gemessen. Kann das 
sein mit 600W???

Ich bin davon ausgegangen, das der FU ohne ASM dranhängt (ich versuch 
gerade die Verluste im FU herauszufinden -> Standby), also "keine Last", 
jedenfalls kein  Motor. Aber ich merke gerade das ich vielleicht mal 
wieder in mein Elektrotechnikbuch schauen und unter Wirk- und 
Blindleistung nachlesen sollte ;)

jedenfalls danke für die Antworten.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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wenn er den phasenstrom gemessen hat, ist die scheinleistung 
230v*0,5a=115VA und die wirkleistung 230v*0,5a*cos(0)=115W. die wurzel3 
kommt erst ins spiel bei einer dreieckschaltung (ohne mittelleiter), 
dann muss er aber auch den strom zwischen 2 leitern messen und nicht vom 
leiter zum sternpunkt

von Nicht_neuer_Hase (Gast)


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Scheinleistung S im 3~Netz ist

S = Wurzel(3)* U * I  mit  U= Aussenleiterspannung, I= Strangstrom, also

S = Wurzel(3)  400V  0,5 A = 346 VA

Gegeben ist B6-Schaltung, also 3~Brücke, mit dem
Scheinleistungsfaktor ( Drehstromscheinleistung/Zwischenkreisleistung )
von 1,05 =>

Wirkleistung P ( also die, die bis auf Diodenverluste im Zwischenkreis 
umgesetzt wird ) ist demnach:

P = S/1,05 = 330 W

( ohne Gewähr )

Gruss

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