Forum: Offtopic Wo ist das "Made in Germany" geblieben


von Martin (Gast)


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Hallo zusammen,

da ich selbst schon einige "leider" negativ Erfahrungen mit deutschen 
Produkten gesammelt habe und nicht nur mit Produkten sondern auch mit 
den
Arbeitsweisen hier im Lande. Eure Erfahrungen zu diesen Thema würden 
mich
interessieren.

Mal das was ich meine:

Vor 8 Jahren brauchte ich ne neue Heizung, hab mich natürlich für ein 
deutsches "Marktführerprodukt" aus der "Zukunftstechnologie" Pellets 
entschieden. "Hatte damals noch ein Umweltgewissen". Jetzt nach 8 Jahren
steht das Ding schon vor dem aus, exorbitante Ersatzteilkosten, 
verursacht durch meiner Ansicht nach massiven Fehlkonstruktionen. 
Beispiel: Luftmengenmesser, Kosten ca. 100€, Austauschgrund: Läuft mit 
den Messwerten davon, da keine Bauteile mit Langzeitstabilität verwendet 
( Op, Transistoren, offenes Poti). Aussage Hersteller "Da wissen Sie 
mehr als wir, kaufen das Teil nur fertig zu".

Bin nu auch schon 15 Jahre im Geschäft und in der Industrie, meine 
Erfahrungen:

Als ich mit dem Arbeiten begonnen habe wurden Produkte noch getestet und 
zwar auf "Herz und Nieren" bevor man sie auf den Markt brachte. Sich 
vorher Gedanken gemacht was passiert wenn ich das so ausführe, hält das 
auch. Es wurde selber entwickelt, dann kannte man auch sein Produkt.
Heute ist es meiner Ansicht nach so, das der Vertrieb bestimmt was 
gemacht wird und es werden fast nur noch zugekaufte Baugruppen 
"zusammengeschustert".
Habe es in der Arbeit täglich vor Augen, Vertrieb gibt Termine vor, 
getestet wird "das Zeug" dann wenn es schon auf den Markt ist.

Gruß Martin

von Gast (Gast)


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Der Vertrieb bestimmt garantiert nicht, was gemacht wird. Das obliegt 
meistens dem Marketing. Der Vertrieb hat sich nur darum zu kümmern, dass 
die Ware zeitgemäß (time to market) an den Mann kommt.

Ein Gerät wird entwickelt, die grundlegendsten Tests gemacht und dann 
schnell an den Mann gebracht. Anhand möglicher Rückläufer wird dann 
nachgebessert. Das ist eine sehr gute Strategie, denn oftmals ist nicht 
das beste Produkt gewünscht, sondern überhaupt erst mal etwas. Man kann 
sich schließlich auch zu Tode testen und ehrlich, 8 Jahre sind eine 
respektable Zeit für Konsumerprodukte.

von Jens P. (Gast)


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Aber für eine HEIZUNG? Halt ich doch auch schon etwas übertrieben. Und 
gerade wo etwas mit Feuer ohne Aufsicht laufen soll, wären umfangreiche 
Tests wohl nicht zu viel verlangt. Unsere Ölheizung hatten wir laut der 
Omma 28 Jahre mit zwei (kleinen!) reparaturen.

von Gast (Gast)


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<Aber für eine HEIZUNG? Halt ich doch auch schon etwas übertrieben. Und
>gerade wo etwas mit Feuer ohne Aufsicht laufen soll, wären umfangreiche
>Tests wohl nicht zu viel verlangt. Unsere Ölheizung hatten wir laut der

Und wie lange soll man Testen? Diese Test kosten schließlich eien Menge 
Geld und wenn das Ding dann nach 15 jahren ausfällt, heißt es "Schon 
nach 15 Jahren ausgefallen".

>Omma 28 Jahre mit zwei (kleinen!) reparaturen.

Die lief sicherlich nicht elektronisch. Der Kamin meines Großvaters hat 
über 60 Jahre gehalten. Nur sagt das nichts aus. Die heutige 
Anforderungen erfordern eine hohe Komplexität der Anlagen. Das hat eben 
seine Preis.

von Martin (Gast)


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Hallo nochmal,

um hier nicht einen Roman zu schreiben, habe ich das ganze gekürzt.
Und ich rede nicht von irgend ein 100€ Produkt, das nach den zwei Jahren 
"Gewährleistungszeit" eh technisch nicht mehr relevant ist sondern von 
Investitionsgütern. Meine Heizung dient nur als Beispiel.
Teilweise ist es auch so das Marketing und Vertrieb bei den selben 
Personen sitzen, ausser wahrscheinlich bei größeren Unternehmen.

Gruß Martin

von Franz (Gast)


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Hallo Martin !

Ich kann deine Aussagen nur bestätigen.
Vor zehn Jahren wurde bei uns ebenfalls ein Produkt vor der 
Markteinführung ausführlich getestet. Ausfall in der Serienfertigung 
dann gleich null.

Inzwischen ist einfach keine Zeit und Geld mehr für intensive Tests da.
Kunde wünscht ein neues Produkt -> kurzfristige Entwicklung ohne 
ausführliche Tests nach dem Motto kurz geprüft und funktioniert - raus 
damit. Der Ausfall stellt sich dann in der Serie ein -> Kunde 
unzufrieden -> Für Nachbesserung keine Zeit mehr da Kunde schnell 
vernünftige Ware will -> Kunde weg.

Mfg,

Franz

von Jens P. (Gast)


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naja, aber eben ne Messschaltung mit nicht geeigneten Bauteilen 
aufzubauen, und noch nicht mal wissen was man da genau verwurschtelt hat 
is schon n Armutszeugnis.

von Jens P. (Gast)


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Ich finde es BTW auch immer toll wenn sich leute beschweren warum man 
denn den Asia-Schrott kauft. Ganz einfach: Qualität bekommt man fast 
nirgendwo mehr. Auch im Handwerk isses ziemlich düster. Und ob ich nun 
der China- oder der Deutschen Fabrik, dem "Unangefochtenen Großmeister 
des deutschen Handwerks" oder dem Polen umme Ecke geld gebe, macht 
(leider) für die Qualität oft nicht mehr den unterschied den es machen 
sollte. Und so solidarisch bin ich unseren Firmen gegenüber auch nicht 
dass ich aus lauter Volksnähe den "Schrott" hoch bezahlen muss. Letztens 
die diskussion mitbekommen: "Ich hab mir jetzt nen Grundigfernseher 
gekauft, der war zwar etwas teurer, aber da hab ich wenigstens Qualität 
und sichere deutsche Arbeitsplätze". Das war mal. Der einzige der sich 
den Arsch ablacht ist der Konzernleiter, der wohl mit seinem Stab das 
letzte bisschen Grundig (is ja eh nur noch n Name) in D darstellen 
dürfte.

von Gast (Gast)


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Vergleiche das doch mit der Fahrzeugindustrie. Heute fahren immer noch 
diese Hippiebusse von VW rum. Enten gibt es noch oder die alten Käfer. 
Aber glaubst du, dass du in 30 Jahren noch einen A6 von heute siehst? 
Früher lief alles weitgehend mechanisch. Über Verbrauch und Abgsanormen 
hat man sich keine Gedanken gemacht. Heute gehen 60% der Ausfälle zu 
Lasten der Elektronik. Und trotzdem werden die Autos gekauft. Heute geht 
man sogar mit dem Argument ran, dass man sich eh nach 10 Jahren ein 
neues Auto kauft.

Die Lebensdauer wächst nun mal nicht mit der Komplexität.

von Gast (Gast)


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>naja, aber eben ne Messschaltung mit nicht geeigneten Bauteilen
>aufzubauen, und noch nicht mal wissen was man da genau verwurschtelt hat
>is schon n Armutszeugnis.

Ist ja nicht neu.

einfache Beispiele siehste ja im Web. jeden Tag.

Nimm mal Modding Faq

Ne ganze Weile haben die Schaltungen vorgestellt die nicht einmal 
annähernd nachbausicher waren.
Einfach auf dem Tisch zusammengestöpselt bis es "irgendwie" lief und 
dann gleich ins Web als "Die Lösung !" angeboten.
Dabei stimmten die Werte nicht einmal annähernd.

Andere wollen gleich ein Geschäft draus machen und bieten ihren 
Machwerke als  Bausatz oder Fertiggeräte an.

Und das waren noch die harmlosen Beispiele.



Die Bevölkerung schreit nach billig, Schnäppchen und "Geiz ist Geil"
Die Bevölkerung bekommt wonach sie ruft.
So einfach ist das.




@Martin

>Wo ist das "Made in Germany" geblieben

Wenn du das Wort "Made" als Deutsches Wort annimmst dann kannst du es 
dir selber beantworten ;)

von Gast2 (Gast)


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Ups

2 Leute ein Name.

Der letzte Beitrag war von mir (Gast2)

von Jens P. (Gast)


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Kirschen!

von Martin (Gast)


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Hallo,
@Gast
Deshalb steht es ja in "", leider ist mir nichts kürzeres für den 
Betreff eingefallen. Dann sagen wir halt Wertarbeit.
Muss jetzt mal wieder zum basteln in der Firma.

Gruß Martin

von Gast (Gast)


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>Dann sagen wir halt Wertarbeit.

Wenn es länger hält, als vergleichbare ausländische Arbeit, passt es 
doch wieder. Hast du mal die anderen Geräte verglichen?

von Noch'nGast (Gast)


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Es gibt ja die Globalisierung !

"Globalisierung" ist der Oberbegriff für "Soziale Marktwirtschaft".

"Soziale Marktwirtschaft" ist der eher schwer zu belegende Ausdruck für:

"Der Markt wird's schon regeln, es gibt nur Gewinner" ... ---

Kommunismus ist per def. Scheisse, er hatte ja bereits in der Theorie 
den
hoffnungslos weltfremden Ansatz der "Solidarität", d.h. der, dem es 
ziemlich gut geht, kann ja demjenigen, der die falschen Gene hat, ein 
bisschen helfen ( zumal er es nicht so direkt am täglichen Speisezettel
merken wird ) ...

Gott sei Dank !

Die Biafra-Neger hungern "freiwillig" dafür, dass wir endlich
"Öko-Sprit" tanken können, Daimler und Fraport ( z.B. ) waren schon 
immer Vorreiter im Umweltschutz ...

Resignierte Gruesse

von Max (Gast)


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Nur weil Elektronik drin ist, heißt das nicht, dass es nicht mehr so 
lange halten kann.
Zum Thema Heizung: Bei mir Zuhause läuft seit 1983 (=25Jahre) eine 
Wärmepumpe von Siemens. Gesteuert wird das ganze über eine S5, und das 
einzige was bis jetzt getauscht wurde war der Kühlmittelkompressor. Ein 
mechanischer Teil.

Der heutige Trend, dass man als Endkunde als Tester verwendet wird kotzt 
mich an. Aber leider kann man nicht wirklich was dagegen machen.
Ich würde teilweise gerne etwas mehr bezahlen, wenn ich weiß, dass ich 
mich auf das Gerät dann verlassen kann.

viele Grüße

Max

von Martin (Gast)


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So bin wieder da,

muß es jetzt loswerden was mein basteln in der Firma betrifft.

Habe zur Zeit einen Dauertest für ein Produkt am laufen das mal schon 
wieder ausgeliefert ist, und was mich ankotzt ist das ich diese auf 
Anordnung von "Oben" so ausführen muß das es nicht kaputt geht, nicht so 
wie "früher" wo ich testete wann da Produkt kaputt geht.

Gruß Martin


p.s. Ich kaufe mir jetzt einen dänischen Kessel und einen schwedischen 
Brenner.

von K. J. (Gast)


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Also ich kann mich da nur halb an schlissen der terat Starter sagt er 
hat eine pelet Heizung die 8 jahre alt ist also muss es so ziemlich eine 
der ersten sein und genau liegt da das Problem, erstens denke ich nicht 
das man immer das neuste und beste kaufen sollte, grade aus dem Grunde 
das die Geräte weder Ausreichend getestet sind noch es irgentwelche 
Erfahrungsberichte gibt zudem ist 8 jahre für ne Heizung eine recht 
lange Laufzeit, wen man sie Gas Termen oder ähnliches von 
Makenherstellern anschaut diese fangen nach 2 jahren an die ersten 
Probleme zu haben nach 4-5 jahren ist es fast hoffnungslos Ersatzteile 
zu bekommen und dieses sollte man auch einrechnen b.z.w. sich drüber 
informieren bevor man eine Investition in dieser Größenordnung macht.

von Lötdampf (Gast)


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> ..dass du in 30 Jahren noch einen A6 von heute siehst?

Wenn die Spritkosten billig sind, warum nicht?

Der Audi 80 von 1985(vollverzinkte Karosserie) läuft heute, nach 28 
Jahren tausenfach rum.


Zur Pelletheizung: Ich kenne einen Hersteller dieser Heizungen, die 
haben sich an ein Kommunales Kleinkraftwerk mit Pellets verhoben. Die 
techn. Probleme haben die nicht in den Griff bekommen und mussten 
Insolvenz anmelden. Die Firma wurde dann von einen anderen übernommen.

von Uhu U. (uhu)


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Ihr seht, wir Deutschen besinnen uns eben auf die guten alten Werte:

Zitat Wikipedia:
Als Ende des 19. Jahrhunderts neben dem Vereinigten Königreich auch 
andere europäische Industrienationen aufstrebten, begann man in 
Großbritannien, sich mit der Kennzeichnung importierter Ware gegen 
vermeintlich minderwertige Nachahmungsprodukte zu schützen. Diese 
Kennzeichnung betraf zunächst nur deutsche Ware und erfolgte durch die 
Bezeichnung Made in Germany (Handelsmarkengesetz vom 23. August 1887, 
Engl. Merchandise Marks Act 1887).

http://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_germany

von Gast (Gast)


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>Wenn die Spritkosten billig sind, warum nicht?

Die billigen Spritkosten garantieren dir nicht, dass die Elektronik 
nicht ausfällt.

von Gast2 (Gast)


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@Martin


>Hallo,
>@Gast
>Deshalb steht es ja in "", leider ist mir nichts kürzeres für den
>Betreff eingefallen. Dann sagen wir halt Wertarbeit.
>Muss jetzt mal wieder zum basteln in der Firma.
>
>Gruß Martin

Hallo Martin

Meine Äusserung war eher ironisch gemeint und spielt auf den Umstand an 
das es in unserem Lande (Woanders auch) immer weniger wirklich inovative 
firmen gibt und immer häufiger die die nur zusammenstecken, sich einen 
Dreck um Zuverlässigkeit kümmern und ansonsten "nur" dollarzeichen in 
den augen haben.
es sind auch namhafte großkonzerne davon betroffen.

Ansonsten stehe ich zu meiner aussage zum Thema "Billig, Schnäppchen, 
Geit ist geil" usw.

von fmmodulator (Gast)


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Tja so sind num mal die gesellscvhaftlichen Entwicklungen.
Ich selbst entwickel in der Firma Schaltungen welche tels unter 
beschissenen Umständen arbeiten müsssen.
Ich teste die Schaltungen WOCHENLANG unter Last und Überlastung in einer 
Klimakammer.
Bis heute musste nur eine Sicherung getauscht werden(son selbsternannte 
"elektromeister"meinte die Schaltung ma kurzschliessen zu müssen).

von Gast (Gast)


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Gute Schaltungen sind kurzschlussicher. Vor allem, wenn sie unter 
"extremen" Bedingungen funktionieren sollen. Sieht also nach Pfusch aus.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Gast wrote:
> Vergleiche das doch mit der Fahrzeugindustrie. Heute fahren immer noch
> diese Hippiebusse von VW rum. Enten gibt es noch oder die alten Käfer.
> Aber glaubst du, dass du in 30 Jahren noch einen A6 von heute siehst?
> Früher lief alles weitgehend mechanisch. Über Verbrauch und Abgsanormen
> hat man sich keine Gedanken gemacht. Heute gehen 60% der Ausfälle zu
> Lasten der Elektronik. Und trotzdem werden die Autos gekauft. Heute geht
> man sogar mit dem Argument ran, dass man sich eh nach 10 Jahren ein
> neues Auto kauft.
>
> Die Lebensdauer wächst nun mal nicht mit der Komplexität.

Also die Hippiebusse, Enten und Käfer fahren einem nicht mehr Täglich 
vor die Flinte, wenn man nicht gerade jemand in der Umgebung wohnen hat 
der so ein Teil besitzt.

Diese Fahrzeuge müssen auch teils aufwendig am laufen gehalten werden 
und sind meist in der Hand von Leuten denen es der Aufwand wert ist so 
ein Auto zu fahren.

Ein Freund hat erst vor zwei Jahren bei seinem Käfer kapituliert. Das 
Ding war dabei noch nicht mal im "harten" Alltagsbetrieb. Wurde von 
April-September oder Oktober jede Woche mindestens 2-3 mal pro Woche 
gefahren damit es fit beleibt. Seine Käfer-Kompetenz hat er aus einem 
Grund angesammelt: er war mit insgesamt 3 Käfern und dem Werkzeugwagen 
quasi per Du. Über Deine Aussage würde er sicher lachen.

Die A6 von heute wird man shcon aus dem Grund nicht mehr in 30 Jahren 
sehen, weil es einfach niemand geben wird der in 20 Jahren sagt "oh toll 
ein 20 Jahre alter A6, den erhalte ich am Leben", die meisten sind dann 
schon in den Osten oder nach Afrika verschoben worden. OK, schon vor 30 
Jahren wurden gebrauchte Autos nach Afrika verkauft, aber die Menge hat 
sich doch erheblich gesteigert.

Die durchschnittliche Benutzungszeit eines Autos steigt in Deutschland 
schon seit Jahren. Und das obwohl viele gebrauchte schon weit vor dem 10 
Jährigen Geburtstag ins Ausland gehen und damit aus der Statistik 
fallen.

Die Elektronischen Mängel sind inzwischen zwar der Hauptgrund für 
Probleme mit Autos, aber auch sehr oft mit einem Softwareupdate in den 
Griff zu bekommen.
Dazu kommen dann noch Mängel durch vernachlässigte Wartung, vor allem 
bei Privat genutzten Autos.
Ein ehemaliger Firmenwagen wurde erstmal 1, 2 oder 3 Jahre 
Werkstattgepflegt und das sollte man dann immer im Hinterkopf haben wenn 
man sich "wundert" das der A6 ein paar Jahre länger läuft als der Polo 
von der Mutti die die Wartung ignoriert.

Und noch ein Wort zu "Made in Germany":

Das ist doch fast schon Illusion geworden. Die Rohstoffe und Teile 
kommen doch schon oft aus dem Ausland. Ein Produkt das wirklich 
"Deutsch" ist, das gibts kaum mehr.
Schaut Euch nur die Autos an. Ich arbeite bei einem Zulieferer (kein 
Deutsches Unternehmen) und es gibt Bereiche in den Autos, da ist bei 
manchem "Deutschen" Hersteller schon kein "Deutsches Teil" mehr zu 
finden.

Wer zu mir sagt "kauf ein Deutsches Auto" den lach ich aus! Oft werden 
doch diese "Deutschen" Autos schon im Ausland gebaut.

Beim Thema testen von neuen Produkten, da fällt mir natürlich auch 
nichts gutes ein. Aber die Frage ist natürlich was wir haben wollen.

Stellt einen Passat BJ1978 neben einen BJ2008.
Nicht das ich einem dieser Autos etwas abgewinnen könnte, aber meine 
Wahl wäre der BJ2008. Und 99% würden es genauso machen und das obwohl 
1978 der Passat sicher mehr Deutsch war als er heute noch ist.

All die Komponenten, die schönen kelinen Gizmos die einem das Leben 
versüßen, die Sicherheitsfeatures etc pp, das alles so zu testen wie 
früher?
Wer soll das bezahlen können? Vor allem wenn alles aus Deutschland käme?
Und wer will heute noch ernsthaft so ein Auto wie den Passat BJ1978?

Da braucht man sich nur einen von diesen (häßlichen) Dacia Logan 
anschauen.
Selbst da reicht es nicht das er 4 Räder, 4 Sitze und ein Lenkrad hat.
Der braucht z.B. einen Kat wegen der Abgasnormen, die natürlich mit 
einem einfachen Vergaser nicht mehr zuschaffen sind. Also zieht 
Elektronik ein die für die Steuerung der Einspritzanlage zuständig ist. 
Dazu kommt dann noch das die Autos Diagnosefähig sein müssen etc pp. OK, 
die Umwelts dankts, wenigstens etwas.
Der Preis ist "made in Germany" unmöglich zu schaffen!

Also meine Herren (und Damen falls anwesend), ich denke trotz allem sind 
wir auf dem richtigen Weg. Es bringt nichts die "gute alte Zeit" zu 
vermissen und ihr nachzuheulen, es gab damals genug Gründe sich zu 
schämen, z.B. der Umgang mit der Umwelt. Und dafür brauchen wir auch 
Elektronik das es besser funktioniert. Und die kommt eben auch nicht 
immer aus Deutschland. ;-)

von Martin (Gast)


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Einen Passat BJ78 konnte man noch besitzen, bei einem neuen Passat BJ08 
erwirbt man nur noch die Nutzungsrechte.
Durch die vielen Mikrocontroller in den heutigen Autos gibt es viel 
Software, für die ich in Deutschland als Kunde leider nicht mehr 
Eigentümer sondern Nutzer bin.

von Maxim (maxim) Benutzerseite


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... in China

von fmmodulator (Gast)


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Tja ich weiss nur damals haben wir das modul dazu vergessen

von Timbo (Gast)


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@Martin:

Damals hast Du mit dem Kauf aber auch nicht das Patent auf die 
Stahlsorte gekauft. Das durftest Du auch nur nutzen.

von Ex-Entwickler (Gast)


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Grundsatz der Entwicklung ist schon sehr lange:

Bananen reifen beim Kunden ...


Grundsatz des operativen Marketings bei grösseren Projekten ist 
generell:

Hat der Kunde bereits einen Grossteil der vereinbarten Kaufsumme 
bezahlt,
dauern die Nachbesserungsarbeiten entsprechend länger ...

Grüsse

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