Hallo! Ich habe eine Zündspule von einem Auto und möchte mir mit einem NE555 einen Impulsgenerator dazu bauen. Der NE555 soll einen BUZ11 schalten der mir die 12 V durch die Zündspule schickt. Auf der zweiten Seite hängt eine Zündkerze. Ich würde gerne wissen ob man die Zündspule irgendwie Absichern muss zB. mit einer Diode wie bei Relais oder ob mir die Elektronik abbrennt wenn ich das so mache. Danke Andreas
Ich habe auch schon mit Zündspule zur Hochspannungserzeugung experimentiert (Jakobsleiter, bis max. 3cm Abstand), allerdings mit 24V versorgt. Den BUZ11 kannst Du vergessen, der hat eine viel zu geringe Sperrspannung. Die Zündspule wird ja als eine Art Sperrwandler betrieben, Du hast also die Eingangsspannung (12V) plus die rücktranformierte Ausgangsspannung. In der Praxis hat es bei mir so ausgesehen, dass über Drain-Source Spannungen von mehreren hundert Volt zu messen ware. Im Endeffekt habe ich jetzt einen kleinen IGBT mit 1500V Sperrspannung (10A) eingebaut, der durch mehrere Suppressor-Dioden mit einer Gesamt-Durchbruchspannung von 1400V geschützt wird. Das funktioniert recht gut. Da Deine Funkenstrecke deutlich kleiner ist, reicht auch ein MOSFET mit geringerer Sperrspannung. Ich würde mindestens 600V vorschlagen. Dann noch Suppressordioden zwischen Drain und Source sowie eine Suppressor (ca. 15V) zwischen Gate und Source, dann kann nichts mehr passieren.
der Impuls der bei einem Relais ungewollt ist und durch eine Diode abgebaut wird, ist bei einer Zündspule notwendig. Hier gillt es die restliche Schaltung gegen diesen Impuls abzusichern ihn aber nicht zu verhindern. Habe auch schon folgenden Lösungsansatz gesehen um den Transitor zu schützen. Wenn der Transistor z.B. eine Sperrspannung von 600V hat dann wird eine Supressordioden(angenommen 550V) zw. Drain und Gate angeschlossen. Wenn jetzt der Primärimpuls die 550V übersteigt und die Diode durchgängig wird, wird das Gate angesteuert wodurch die Spannung an Drain wieder abfällt. Hierzu frage ich mich ob noch andere Vorteile bietet oder ein reiner Schutz ist. Kommt es vielleicht zu einem steilerem Abfall der Primärspannung wodurch es vielleicht wiederrum zu einer höheren Sekundärspannung kommt. Ansonsten könnte man die Supressordiode ja auch direkt gegen GND anschließen wodurch auch ein Überspannungsschutz des Transistors gewährleistet wäre. Gute Erfahrungen habe ich mit dem IRG4BC40U gemacht, die Ansteuerung mit einem N555 wird aber bestimmt nicht optimal sein weil der nicht wirklich viel Strom treiben kann und nur so kann man ein schnelles Schalten erreichen ohne das sich der Transistor stark erwärmt. Außerdem musst du umbedingt die Ladezeit der Spule beachten da bei Überschreitung der induktive Widerstand wegfällt und nur noch der reine Ohmsche Widerstand ins Gewicht fällt. Wenn deine Zündspule einen Primärwiderstand von angenommen 0,5 Ohm hat fließen bei 13,8V 28 Ampere das macht dann meist der Transitor nicht lange mit und die Zündspule auch nur wenige Sekunden. Schau dir mal diese Zündspule an hier ist ein Diagramm mit der Ladezeit der Spule bei entsprechender Spannung wenn man gewisse Stromwerte einhalten will. http://www.bosch-motorsport.de/pdf/components/ignition_coils/2x2.pdf
Wenn ich die Supressor Dioden anschließe brauch ich dann noch einen ibgt? Die Dioden schalten doch bei 14,8 oder 17,2 Volt (jenachdem welche man nimmt) schon durch. Dann sollte doch am Transistor net mehr anliegen oder?
Du brauchst nicht unbedingt einen IGBT, es kann auch ein Mosfet oder auch ein bipolarer sein. Wichtig ist die hohe Sperrspannung, da kommst du nicht drum herum. 400V Minimum, besser 600V. Aber eine Tücke, die bis jetzt noch gar nicht angesprochen wurde, aber unbedingt beachtet werden muss: die Einschaltzeit muss begrenzt werden! Kommt die Zündspule in die Sättigung, fliesst ein sehr hoher Strom (nur noch durch die Ohmschen Widerstände begrenzt), bringt nichts mehr für die Zündenergie, gefährdet Zündspule und Schaltglied. Also, schau nach, welche Ladezeit deine Zündspule verträgt. Am besten erstmal dem eigentlichen Impulsgenerator ein flankengetriggertes Monoflop (feste Aktivzeit, abhängig von Zündspule und Spannung) nachschalten. Geht auch nur mit einem Oszillator, aber dann musst du eben aufpassen, dass die Ladezeit nicht überschritten wird.
ich nehme für meine zündungen den but12a, der von einem bd681 getrieben wird. geschützt wird das ganze mit zwei antiinreihe geschaltenen z-dionen von je 350V (5w typen) zwischen c und e des but12a. gruß mirko
Hiermit entstöre ich meine Schaltung die den Zündtransistor ansteuert von der 12V Leitung auf welcher diese Induktionsspannungen der Zündspule auftreten. Zur Funktion: Die Spule filter kurze Impulse, die Supressordiode schaltet ab 15V gegen Masse durch, dadurch fällt an der Spule(Widerstand) die Spannung unter 15V ab und die Diode sperrt wieder, dadruch bleibt die Spannung auf max. 15V. Der Elko gleicht kurze Stromspitzen aus, danach kommt der Spannungsregler mit seinen keramischen Kondensatoren und wiederum ein kleiner Elko. Die Diode über dem Spannungsregler ist dazu da damit kein Strom rückwärts durch den Spannungsregler fließt was eigentlich nur dann passiert wenn man auf der Ausgangsseite einen größeren Elko als auf der Eingangsseite hat und der Eingangselko zuerst leergeht, aber sicher ist sicher.
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