Forum: HF, Funk und Felder Simulation vs. Realität


von schwarzbeck (Gast)


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bin HF Neuling, ist es noch sinnvoll jenseits 30MHz mit Programmen wie 
LTspice Schaltungen zu simulieren oder bräuchte man dazu bessere 
Programme die auch feldgebundene Abstrahlungen im Nah- / Fernfeld 
berücksichtigen ?

Wie sieht es mir parasitären Effekten aus, müssen diese hinreichend im 
Modell implementiert werden um nicht später böse Überraschungen bei 
realen Messungen  zu erleben?

Und zu geht erletzt welche Programme sind für entsprechende 
Problemstellung zu empfehlen?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ist der mit dir verwandt ?

Guenter Schwarzbeck, DL1BU, silent key
Dipl.-Ing. Guenter Schwarzbeck, DL1BU, ist am 2. April 2008 im Alter von 
80 Jahren in Schoenau gestorben...Firma „Schwarzbeck Mess-Elektronik“... 
Vorreiter bei der Entwicklung und Herstellung von 
Funkstoermessempfaengern
http://www.darc.de/g/kar/
Ich habe mal seine Firma besichtigt

Zur Frage: auf Frequenzen über 100 MHz wird mit 50 Ohm Technik 
gerechnet, die Software basiert üblicherweise auf den S-Parametern, z.B 
die Ansoft-Software:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Schaltungssimulation#Hochfrequenztechnik

von Armin (Gast)


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Wenn du mit Analog Devices sachen rumspielst dann kannst du auch mal auf 
der Seite von denen einige Tools herunterladen.
Ansonsten Filtertools gibt es genügend im Internet mit denen man solche 
Sachen simulieren kann.
Es gibt noch Microwave Office.
Es gibt glaub ich auch eine Studentenversion von Ansoft und AWR 
Microwave Office.

von schwarzbeckantenne (Gast)


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ne Dr. Schwarzbeck is nich zu mir verwandt

wie sieht es aus wenn man z.b. weder Quellen- nach Senkenimpedanz kennt?

von Kupfer Michi (Gast)


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Bei 30MHz ist 1/10 der Wellenlänge immer noch gross gegenüber den 
üblichen Schaltungsdimensionen, d.h. man kann in erster Näherung immer 
noch davon ausgehen, dass am Anfang und Ende einer Leitung die gleiche 
Spannung herrscht. Effekte wie Laufzeit, Reflektion, etc. können also 
zunächst vernachlässigt werden.

Was man bei 30MHz jedoch schon nicht mehr vernachlässigen kann sind die 
ganzen parasitären Effekte. Es ist also sinnvoll an den kritischen 
Stellen bei den idealen R/L/Cs die parasitären Werte mit anzugeben, 
ebenfalls für die kritischen Verbindungsleitungen ein paar nH zu 
spendieren.

Damit kommt man schon um einiges weiter und gewinnt Erkentnisse über die 
neuralgischen Punkte.

Kommt man weiter in den VHF/UHF Bereich wirds in LTSpice etwas mühsam.
Das Arbeiten mit TLine Elementen ist dann angesagt.
Ist halt alles ne Frage wie weit du über 100MHz hinaus kommen willts.

Hier findest du wie man S-Parameter aus einer Simulation Extrahiert:
http://w7zoi.net/S-param%20extraction.pdf

Wie man S-Parameter mit einem .SUBCKT einbettet wurde vor kurzem 
behandelt.

von schwarzbeckistdiehaselnuss (Gast)


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ich sollte bis 200MHz kommen. Und ihr meint mit LTspice kommt man 
ziemlich weit?

von gast (Gast)


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hat sich jemand schon mal mit den parasitären Effekten von Kermaik C's 
spez. MLCC beschäftigt?
Das ja ein übelster Rotz. Bin schon 3 Tage dran mal ein vernüftiges 
Model für Pspice zu finden.
Mußte feststellen dass jeder Hersteller eine andere Resonanzfrequenz hat 
bei ein und dem selben C z.B. 1uF.
Das Tolle ist, unser LCR Meter misst auch total im Nebel rum, dient also 
auch nicht also Refferenz. Theoretisch müßte dieses richtig messen das 
es ich um eine Vierdraht Messung handelt, aber ich denke mal es liegt 
auch noch an der Kalibrierung. Aber kann sich jemand erklären wieso 
dieses drecks Ding (Hioki) um Faktor 1000 vom Wert ausm Datenblatt 
abweicht, dass hab ich noch nie erlebt.

von Nicht_neuer_Hase (Gast)


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"Aber kann sich jemand erklären wieso
dieses drecks Ding (Hioki) um Faktor 1000 vom Wert ausm Datenblatt
abweicht, dass hab ich noch nie erlebt."

Da ist offenbar etwas faul ...
Wenn das Messgerät nicht einfach def. ist, ...
liegt vielleicht doch ein systematischer Fehler vor ???

Gruss

von Martin L. (Gast)


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Man kann ziemlich gut, auch noch im dreistelligen MHz Bereich, mit Spice 
simulieren. Das hilft jedenfalls dem Verständnis und man kann so auch 
recht schnell schlechte von brauchbaren Konzepten trennen.
Was idR. aber nicht mehr stimmt sind die Ein- und Ausgangsimpedanzen von 
den Halbleitern. Dafür sind die Modelle einfach nicht gemacht. 
Entsprechendes gilt für die genauen Verstärkungen.
Weil man gerade bei der Anpassung auch bei den besseren Tools nicht so 
wirklich sicher sein kann kommt man aber um einen Testaufbau oft nicht 
herum. Und den kann man dann ja an den Networkanalyser hängen und die 
Anpassnetzwerke gleich "richtig" ausrechnen.

Viele Grüße,
 Martin L.

von Nicht_neuer_Hase (Gast)


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Wenn das Modell Spice und seine Derivate etwas taugt ( kann man wohl von 
ausgehen ), stimmt's bei jeder Frequenz ( soweit der 
Variablen-Wertebereich noch eingehalten ist ).

Der Anwender muss halt nur realistisch modellieren ( nichts für mich ! ) 
...

Gruss

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