Ich habe eine kleine Messchaltung mit AVR, Temperatursensoren und einigen Schließkontakten und soll diese jetzt für den Dauerbetrieb (mehrere Jahre 24/7) Die Spannugnsversorgung ist 24V und nicht teil des Projektes. Welchen Spannungswandler soll ich nehmen? Verlustleistung ist prinzipiell egal da es sich um eine stationäre Anlage handelt. Gibt es allgemein zu beachtende Dinge?
Elkos -> Tantalkondensatoren Linearregler benutzen -> redudant auslegen mecanische Belstungen vermeiden -> Lötstopplack Batterien vermeiden, wenn dann Lithium-Zellen z.B. CR202 Feuchtigkeit vermeiden Relaise vermeiden mfG Inox
Also Elkos halten schon 15-30 Jahre bei Zimmertemperatur. Letztens habe ich bei 24/7 Geräten Elkos tauschen müssen, die nach 15 Jahren und 40 Grad nun am Ende waren. So tragisch ist es also nicht, wenn die Temperaturen nicht sonderlich hoch sind. Ich würde auf jeden Fall darauf achten, das Bauteile nicht sonderlich warm werden, Widerstände, Transistoren und Dioden z.B. leistungsmäßig lieber etwas überdimensionieren. Natürlich für den Worst-Case noch für ausreichend Kühlung sorgen. Klar auch, dass der Watchdog den Prozessor aus undefinierten Zuständen rausboxen sollte, falls der mal wegen EMV einen Schluckauf bekommt. Auch ein Reset-Knopf irgendwo versteckt kann mitunter sinnvoll sein.
Und wie viele Wochen im Jahr? ;-)
> mecanische Belstungen vermeiden -> Lötstopplack
Seit wann verhindert/minimiert Lötstopplack mechanische Belastungen?
Wie kann ich Linearregler redundant auslegen? Einfach parallelschalten geht ja nicht. Gibts da ev. spezielle?
Winfrieds Tips sind gut: Wenn Du Elkos von der Kapazität her überdimensionierst, kannst Du teilweise den Verlusten durch Austrocknen entgegenwirken. Außerdem würde ich ebenfalls darauf achten, dass Du Elkos aus "besseren" Baureihen nimmst, die schon auf eine kleine MTBF hin ausgelegt sind nimmst. Weiterhin guter Tip: Wärme möglichst vermeiden und lieber überdimensionieren. Ein 7805 der ohne Kühlkörper siedend heiss wird, hält mit Sicherheit nicht so lange wie einer, der nur lauwarm wird. Du sprichst von Spannungswandler... meinst Du DC/DC-Wandler? Wenn Du galvanische Trennung brauchst (klingt bei einer Mess-Elektronik nicht unwahrscheinlich) solltest Du auch den DC/DC überdimensionieren und für gute Kühlung sorgen. Wenn es geht, lieber Passiv kühlen, denn Lüfter leben nicht ewig... Die Schliesskontakte... meinst Du damit Relais? Wenn ja, dann würde ich statt ner einfachen antiparallelen Diode zum Funkenlöschen noch eine Zenerdiode spendieren: Das Relais fällt dann wesentlich schneller ab -> die Kontakte leben länger. Google mal nach "coil suppression". ESD/EMV... da gibt es ein paar gute Tipps aus dem Automobilbereich, was man beim Leiterplattenlayout berücksichtigen sollte: http://www.rotinsoft.com/ecn_info/uploads/GMW3097GS%20dec03.pdf http://www.fordemc.com/docs/requirements.htm EMV/ESd-gerechte Schaltungsauslegung bzw. Design führt grundsätzlich zu einer kleinern Rate an Feldausfällen...
Gal. Trennung ist nicht notwendig. Ich muss nur aus den 24V +-10% meine sauberen 5V + 3,3V erzeugen (je ca. 100mA) und auch in 10 Jahren soll die Spannung stabil sein. Die Temperaturen schwanken leider ziemlich stark da sich das Gerät in einem GFK-Gehäuse im Freien befindet. Im Winter kanns -10° haben und im Sommer scheint die Sonne drauf (70°?)
@kommutator Leider funktioniert Dein erster Link (zumindest bei mir) nicht. Kannst Du ihn bitte korrigieren? Danke!
Um eine Elektronik mit hoher Zuverlässigkeit zu erhalten. geht z.B. die Industrie folgenden Weg. 1.Alle verwendeten Bauteile auf Ihre Spezifikation prüfen ob diese innerhalb der Toleranz liegen und konstruktiv Reserven vorsehen. 2.Im Prüffeld alle Funktionen der gelieferten Bauteile prüfen. 3.Burn in.Voraltern durch simulierte Klimaänderung im Klimaschrank im Normalbetrieb um die statistische Aufallquote entsprechend zu vermeiden. 4.Bei der Konstruktion auf ausreichende Kühlung achten (auch bei evtl.Wärmezufuhr von außen) 5.Evtl. auf Material mit Militätspezifikation ausweichen. 6.Bei Netzversorten Schaltungen Vorsorge gegen Überspannung sorgen. 7.Beten, (kann nie schaden) Bei kleinen Stückzahlen lohnt sich der eine oder andere Aufwand vielleicht nicht, aber auf Burn in sollte man da nicht verzichten. Mit eine bischen Einfallsreichtum kann man das auch zu Hause noch realisieren. (Backofen 60Grad-Kühlschrank 0Grad, 5-10mal je eine 1/2Stunde wechselnd) Dann müßte die Elektronik ausreichend vorgealtert sein damit diese nicht innerhalb des problematischen halben Jahres nach der Inbetriebnahme ausfällt. Lötkünstler <Mit der Lizenz zum löten>
Mal ne ehrliche Frage! Ist dieses Voraltern wirlich eine gute Sache? Oder ist das vielmehr folgendem zuzuordnen: Wie kann ich meine Schaltung vorsätzlich an Altersschwäche unbrauchbar machen?
Nein, denn die schlechten Bauteile fallen frueher aus.
eine vorgealterte Schaltung ist nicht mit einer Prostituierten zu vergleichen !
Das mit dem Voraltern ist darin begründet, dass statistisch belegt wurde, dass die meisten Ausfälle von Bauteilen kurz nach der Produktion oder nach einer langen Lebensdauer auftreten. Um die Eintagsfliegen vor der Verwendung in Baugruppen herauszufischen werden die Bauteile vorgealtert. Übrigends: Die MTBF gibt die Zeit an, nach der ein Fehler mit hoher wahrscheinlichkeit auftreten KANN. Also sollte man eine möglichst lange MTBF anstreben @kommutator: >...die schon auf eine kleine MTBF hin ausgelegt... Ganau das Gegenteil! ;-)
stimmt, eine vorgealtetet schaltung ist nicht so teuer ^^ also ich habs so gemacht.: - Nur Tantals - hab mir einen Stepdown geleistet - uC: 2051 - den Leistungsteil 3x überdimensioniert. und der uC arbeitet seit 4 Jahren zuverlässig in meinem Auto und steuert die Zentralverriegelung und ist noch nie ausgefallen. lg
Ich kenne mich mit dem Thema zwar nicht aus, hab aber schon verschiedentlich gehört, dass gealterte Tantals in Flammen aufgehen können.
Ich habe Tantal`s nur durch Überspannung mal abgefackelt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.