Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Arbeitszeugnis


von Analog und Digital Allrounder (Gast)


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Hallo Leute,
ich hoffe mal die Anrede ist so ok? ;-)
Ich habe mal vor 3 Jahren für eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet.
Habe dann aus familiären Gründen gekündigt. Habe bei der Firma bei der 
ich gearbeitet habe, gefragt, das ich ein Arbeitszeugnis brauche. Die 
haben gesagt:"Das bekommen Sie von der Zeitarbeitsfirma". Die 
Zeitarbeitsfirma hat gesagt"Schreiben Sie es selber, wir unterschreiben 
dann".

Leider war ich damals zu blöd und habe es schluddern lassen. Was kann 
ich jetzt noch machen? Werde ich noch ein Arbeitszeugnis bekommen? Wo 
finde ich Anleitung im Internet um selber ein Arbeitszeugnis zu 
schreiben?

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Ist doch sowieso nichts wert, also lass es bleiben.

von Analog und Digital Allrounder (Gast)


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>Ist doch sowieso nichts wert, also lass es bleiben.

Und wie bitte soll ich sonst nachweisen, das ich gearbeitet habe, und 
nicht herumgetrödelt habe?

von Gast (Gast)


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>Und wie bitte soll ich sonst nachweisen, das ich gearbeitet habe, und
>nicht herumgetrödelt habe?

Mit Gehaltsabrechnungen z.B. Die wird aber kein Arbeitgeber 
interessieren, da sie nichts über deine Qualität aussagen.

von guest (Gast)


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Wer bitte ist so blöd und geht ohne Arbeitszeugnis? Trotzdem: Schreibe 
dir selbst eines. Dazu gibt es genügend Material im Internet. Und dann 
versuche es unterschreiben zu lassen.

von AC/DC (Gast)


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Kein Problem, wir sind hier alle ganz zwanglos per DU, egal ob Schüler,
Erwachsener, Konzernboss, Hochschulprofessor oder Renter. Würde der
Bundespräsident posten wäre es auch nicht anders.
Zu deinem Problem.Leider läuft heut zu Tage nichts mehr ohne AZ.
Mach erst mal selbst einen Entwurf und dokumentiere deine Fakten.
Innerhalb eines halben Jahres kann man ein AZ verlangen danach
höchstens erbetteln oder erbitten.
z.B.
Arbeitszeugniss
Einleitung
Herr Sounso wohnhaft in dingsda, geb. xx.yy.19xx war in der Zeit
von xy.xy.xxyy bis zum xy.xy.xxyy für uns als Dingsda bei unseren
Kunden der in der Brange dumdidum , Abteilung dadada tätig.
(liest sich zwar ein wenig blöd, aber deine Fakten mußte schon selbst
 einsetzen,da ich die ja nicht kenne).

Dann Tätigkeitsbeschreibung (nicht zu lang),
dann Beurteilung der Arbeit und Verhaltens von verständigem Wohlwollen,
(Es gibt da einige Standartformeln die man benutzen kann).
Abgerundet wird mit einem Abschluß mit Glückwünschen für das weitere
berufliche Fortkommen.

Unterschrift des Verantwortlichen unter voller Namensnennung
(Unterschrift sollte den Drucktext überschreiben sonst kann das
als versteckte Distanzierung gewertet werden (Was sich Personaler
so alles für einen Unsinn ausdenken?)).

Dann stellste deinen Entwurf ohne Namen hier ins Forum und läßt es
hilfreich Korrekturlesen. Allerdings mußte auch mit Verriss rechnen.

von Martin (Gast)


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von Dieter Werner (Gast)


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> in der Brange dumdidum ...

Interessante alternative Schreibweise aber ich würde bei Branche 
bleiben.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Naja der Punkt ist doch: Wenn ich mein Arbeitszeugnis selber schreibe, 
welche Aussage hat das dann ueber die Qualitaet meiner Arbeit? Keine, da 
ich natuerlich tunlichst vermeiden werde, da etwas negatives 
einzubringen. Das meinte ich damit. Und ich wuerde denen sagen sie 
sollen mir gefaelligst eines ausstellen, das ist ja wohl nicht meine 
Aufgabe.

von Peter X. (vielfrass)


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Michael G. wrote:
> Naja der Punkt ist doch: Wenn ich mein Arbeitszeugnis selber schreibe,
> welche Aussage hat das dann ueber die Qualitaet meiner Arbeit? Keine, da
> ich natuerlich tunlichst vermeiden werde, da etwas negatives
> einzubringen. Das meinte ich damit. Und ich wuerde denen sagen sie
> sollen mir gefaelligst eines ausstellen, das ist ja wohl nicht meine
> Aufgabe.


Weiss nicht, was ihr so erlebt habt. Bisher musste ich alle 
Arbeitszeugnisse selber schreiben. Und die Kollegen auch.
Die Gefahr bei sowas ist doch, das man sich ungewollt was dämliches 
reinschreibt. "Herr X. bemühte sich ständig mit grossem Erfolg dies und 
jenes zu machen"... Das ist dann ruckzuck der dauerhafte Einstieg in den 
sozialen Abstieg.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Eben, sogesehen hat ein Arbeitszeugnis generell eine schlechte 
Aussagekraft ueber die Qualitaet der Arbeit, da so ein Zeugnis ja immer 
wohlwollend sein muss. Und wenn die dann irgendeinen Mist 
"hineincodieren" den ich nicht erkenne, schiesse ich mir noch selber 
damit ins Bein.

von AC/DC (Gast)


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Ich halte Arbeitszeugnisse für überflüssig, weil der AG auch im Gespräch
abklären kann ob eine gewünschte Befähigung und Erfahrung vorhanden ist.
Außerdem glaube ich auch nicht das ein dafür nicht ausgebildeter Mensch
in der Lage ist einen emaligen Mitarbeiter gerecht zu beurteilen. Mich
stört schon das Wort "Nachweis" in vielen Stellenangeboten. Nachweisen
muß ich nur etwas vor einem ordentlichen Gericht im Streitfall aber
nicht vor einem AG der nur Persönlich-Geschäftliche Interessen verfolgt.
Zum Thema selbst schreiben oder schreiben lassen habe ich keine
eindeutige Einstellung. Die sollen erstmal was schreiben und wenn`s
mir nicht gefällt wird gerügt. Da die Abhänggkeit dann ja nicht mehr
besteht hab ich in der Vergangenheit auch erfolgreich, wenn nötig, mal
mit dem Arbeitsgericht gedroht, was auch immer gewirkt hat.

von Willi W. (williwacker)


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AC/DC wrote:
> Ich halte Arbeitszeugnisse für überflüssig, weil der AG auch im Gespräch
> abklären kann ob ...

Aber da musst Du erst einmal eingeladen werden. Eingeladen werden erst 
einmal die mit den guten Zeugnissen.

Ob Du Zeugnisse jetzt sinnvoll findest oder nicht - übrigens hast Du nur 
eingeschränkt recht - spielt keine Rolle. Da musst Du schon mitpfeifen.

von AC/DC (Gast)


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>Aber da musst Du erst einmal eingeladen werden. Eingeladen werden erst
>einmal die mit den guten Zeugnissen.

Und wer keine guten Zeugnisse hat, hat eben Pech gehabt?

Tolle Aussichten.

von Willi W. (williwacker)


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AC/DC wrote:
> Und wer keine guten Zeugnisse hat, hat eben Pech gehabt
> Tolle Aussichten.

Ist so !

Im Moment ist es nicht so scharf, da es  zu wenige Ings gibt. Aber wenn 
sich das wieder dreht - und die Industrie arbeitet daran - dann wird es 
ganz sicher wieder genau so sein!

Ansonsten hast Du recht. Mir ist ein Bewerber mit einem mittelmäßigen 
Zeugnis in der Regel lieber als ein sehr sehr guter. Der - mit dem 
mittelmäßigen Zeugnis - weiß nämlich, was es heißt zu kämpfen. Gibt dann 
auch in kritischen Situationen nicht so schnell auf.

Aber einen mit einem schlechten Zeugnis würde ich nicht einstellen.

Was mittelmäßig und schlecht ist, ist fließend, und hängt z.B. auch von 
der "Lehranstalt" ab, also Uni/FH/BA, welchen Ruf genießt die...

und dann was da noch die Erfahrung!!! Also nutze die aktuell günstige 
Zeit, Erfahrung und ein gutes Arbeitszeugnis zu sammeln.

von Anja Zoe C. (zoe)


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AC/DC wrote:
>>Aber da musst Du erst einmal eingeladen werden. Eingeladen werden erst
>>einmal die mit den guten Zeugnissen.
>
> Und wer keine guten Zeugnisse hat, hat eben Pech gehabt?
>
> Tolle Aussichten.

So ist das Leben. Nimmst Du Dir z.B. einen Handwerker von dem die Leute 
sagen "Also, er kommt zu spät, seine Sachen funktionieren nicht aber 
immerhin bemüht er sich"? Du nimmst doch auch den bei dem es heißt 
"Kommt pünktlich, sein Sach funktioniert, man kann sich auf ihn 
verlassen und bezahlbar ist er auch".

Zoe

von Helmut R. (heru01)


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Hallo Allrounder,

wie die Vorredner schon angemerkt haben ist so in Zeugnis wichtig.
Nach der langen Zeit kannst Du es natürlich nur erbitten; wenn die Firma 
aber Dir wohlgesonnen ist, bekommst Du wahrscheinlich auch eins.
Habe bis jetzt meine Zeugnisse fast alle selber geschrieben; allerdings 
kenne ich mehrere Leute in untersch. Personalabteilungen - die habe ich 
alle gegenlesen lassen.
Bester Tipp:
-selber schreiben
- Literatur besorgen ==> es gibt sehr gute Literatur, das Internet 
versagt hier ein bissle, da im Internet viele Kostenfallen ('ich 
schreibe Ihnen Ihr Zeugnis' - kostet aber richtig Geld) existieren.
Zu der Literatur: lass Dich gut beraten; es muss ein aktuelles Buch 
sein, da sich die Interpretation im Laufe der Jahre bisschen verschoben 
hat.

Gruß
Helmut

von Uboot- S. (uboot-stocki)


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Martin wrote:
> http://www.hr-manager.de/hr_man/html/zeugnis_gen_exp.html

Das ist ja geil !

Gruß

Andreas

von Thomas (Gast)


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Du hast meines Wissens gesetzlichen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis drei 
Jahre  nach Ende des Arbeitsverhältnisses.

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