Hi zusammen. Einem Bekannten von mir ist die Poolpumpe abgeraucht - soweit ich weiß fliegt die Sicherung immer raus, wenn sie eingeschaltet wird. Laut Händler (nein, keine Gewährleistung/Garantie mehr) sei wohl eine Wicklung durchgebrannt, der Motor aber in Ordnung?! Ich wollte die Pumpe morgen mal auf den OP-Tisch legen und prüfen ob da mit einfachen Mitteln doch noch was zu machen ist. Ich kenne leider nicht alle Details der Pumpe, da ich sie nicht vor Ort habe. Was kann ich alles durchmessen/ausprobieren, mit welchen Ergebnissen muss ich rechnen und wie kann ich diese interpretieren? Ich kenne nur grob den Aufbau von Motoren im Allgemeinen. Im Anhang zumindest mal ein kleiner Einblick ins Innenleben. Ich wollte zumindest den Kondensator mal durchmessen, vermute aber dass der noch intakt ist. (Ich weiß, worauf ich beim Arbeiten zu achten habe um keine gewischt zu bekommen - insb. bei den vorhandenen Kapazitäten, Induktivitäten und eventuell vorhandener Feuchtigkeit. Wer mir dennoch unbedingt Ratschläge in Sachen Sicherheit geben möchte ... nur zu, schadet nicht ;) ) Danke schonmal für eure Hilfe, Kai
stichwort Steinmetzschaltung was ich so auf den ersten blick sehe des weiteren könntest du mal die Motorwicklungen durchmessen die sollten alle 3 in etwa den gleichen widerstand haben vieleicht ist auch der kondensator kaputt und macht nen kurzen dann währen zwei wicklungen paralell geschaltet zwischen L und N das könnte durchaus reichen um die sicherung fliegen zu lassen. mfg Thomas
>mit einfachen Mitteln doch noch was zu machen
entferne nen anschluss des motor-cap.
teste durchgang
kond. kaputt , fein , ersetzten, sollte wieder laufen
sonst: motor/wdg.schluss, motor neu wickeln...das wäre dann nicht mehr
einfach, bzw : einfach : entsorgen
>stichwort Steinmetzschaltung Gerade mal überflogen: Verstehe ich das richtig, dass man einfach die Innereien (also den Kondensator) rauswerfen und den Motor direkt mit Drehstrom versorgen könnte (sofern vorhanden)? Obwohl... dann müsste ich auf die Drehrichtung achten, oder? >sonst: motor/wdg.schluss, motor neu wickeln...das wäre dann nicht mehr >einfach, bzw : einfach : entsorgen Damit rechne ich fast :/ Vielen Dank für die Anregungen soweit!
Kai Giebeler wrote: >>stichwort Steinmetzschaltung Glaube ich nicht. Dürfte wohl eher ein Kondensatormotor sein. > Gerade mal überflogen: Verstehe ich das richtig, dass man einfach die > Innereien (also den Kondensator) rauswerfen und den Motor direkt mit > Drehstrom versorgen könnte (sofern vorhanden)? Wenn es ein echter 3 Phasen Motor ist dann ja. Allerdings ist es mit hoher Warscheinlichkeit ein 2 Phasen Kondensatormotor. Der läuft an Drehstrom unrund bzw. geht kaputt, da der Motor nur für 230V und nicht für 400V ausgelegt ist.
Ja, das ist vermutlich möglich und ja, Du musst auf die Drehrichtung achten. Nicht weil der Motor kaputt gehen könnte, sondern weil die Pumpe sonst den Dreck aus dem Filter in den Pool pumpt. Gruß
>Glaube ich nicht. Dürfte wohl eher ein Kondensatormotor sein.
Das sollte ich ja über die Spulenwiderstände rausbekommen:
- 1:1:1 = Steinmetzschaltung
- 1:1:2 = Kondensatormotor
Oder mache ich es mir zu einfach?
Kai Giebeler wrote: >>Glaube ich nicht. Dürfte wohl eher ein Kondensatormotor sein. > > Das sollte ich ja über die Spulenwiderstände rausbekommen: > - 1:1:1 = Steinmetzschaltung > - 1:1:2 = Kondensatormotor > Oder mache ich es mir zu einfach? Nein, passt schon ganz grob: Bei einem Kondensatormotor sind die Werte unterschiedlich, aber auch nicht 1:1:2, da es nur 2 Wicklungen gibt (die aber unterschiedlich sind). Diese haben x bzw. y Ohm. Wenn man also misst sollte man messen: x y x+y Wenn alle 3 gleich sind ist es dagegen ein Drehstrommotor. Sind die sonst was, ist es ein kaputter Motor. Die unterschiedlichen Wicklungen ergeben sich daraus, dass aufgrund der Resonanzüberhöhung am Kondensator eine höhere Spannung an dieser Wicklung anliegt. Daher hat der Kondensator auch 450V und nicht nur 250V.
Hi, ein Bild sagt doch mehr als 1000 Worte. Wenn ich das richtig sehe, gehen nur 3 Leitungen in den Motor. Bei einen Drehstrommotor werden meines Wissens 6 Leitungsenden (3 Wicklungen) herausgeführt. In Deine Fall liegt 230V an einer Wicklung und der Kond. an der 2. Wicklung L-------S S S S N------ S I S --- S --- S I S -----S Ich hänge einfach mal ein paar parallel gesch.Erstzkondensatoren wie sie zur Kompensation von LS Leuchen verwendet werden probeweise rein. Strom messen , Kond. bestellen oder Schrott. Nebenbei bemerkt: auf dem Typenschild sollte der Motortyp zu erkennen sein. Wenn vorhanden. Wigbert
Wigbert Picht wrote: > In Deine Fall liegt 230V an einer Wicklung und der Kond. an der 2. > Wicklung > > > L-------S > S > S > S > N------ S > I S > --- S > --- S > I S > -----S > Fast. Der Kondensator muss der Zeichnung nach nicht an N, sondern an L.
Wigbert Picht wrote: > Hi, > ein Bild sagt doch mehr als 1000 Worte. > Wenn ich das richtig sehe, gehen nur 3 Leitungen in den Motor. > Bei einen Drehstrommotor werden meines Wissens 6 Leitungsenden > (3 Wicklungen) herausgeführt. > In Deine Fall liegt 230V an einer Wicklung und der Kond. an der 2. > Wicklung es gibt Drehstrommotoren die nur drei Wicklungsenden herrausgeführt haben. dies kann zur gesteigerten verwirrung führen also sollte wirklich mal nachgemessen werden ich muss aber auch zugeben das ich bei dem bild asuch garnicht an den kondensatormotor gedacht habe. mfg thomas
Vorneweg: bei einer vorangegangenen Isolationsmessung muss natürlich kein Windungsschluss gegen Gehäuse aufgetreten sein. @Benedikt K. >Der Kondensator muss der Zeichnung nach nicht an N, sondern an L. anbei mal ein Schaltungsbild aus einem Fachbuch von 1997. @Thomas Müller >es gibt Drehstrommotoren die nur drei Wicklungsenden herrausgeführt >haben ich schrieb deshalb > meines Wissens solche Exoten sind mir noch nicht unter gekommen. Wigbert
Wigbert Picht wrote: >>es gibt Drehstrommotoren die nur drei Wicklungsenden herrausgeführt >>haben > > ich schrieb deshalb >> meines Wissens > > solche Exoten sind mir noch nicht unter gekommen. Es sind Exoten, aber ich habe mehrere davon. u.a. aus alten Waschmaschinen. Da wurden Asynchronmotoren in Steinmetzschaltung betrieben, um die Drehrichtung mit einem Umschalter umschalten zu können. Kondensatormotoren kommen anscheinend aufgrund der unsymmetrischen Wicklungen zur Drehrichtungsumschaltung nicht in Frage. Solche Motoren werden immer dann verwendet, wenn z.B. aus Kostengründen eine Umschaltung Stern/Dreieck nicht notwendig ist.
@Benedikt K. >um die Drehrichtung mit einem Umschalter >umschalten zu können. Kondensatormotoren kommen anscheinend aufgrund der >unsymmetrischen Wicklungen zur Drehrichtungsumschaltung nicht in Frage. Das erscheint mir auch logisch, der Grundaufbau ist Dreieckschaltung, und man braucht bei Umschaltung des Drehsinns nur ein Kondensator- anschluss umschalten. Was macht man nicht alles für den Preis.... Wigbert
>bei einer vorangegangenen Isolationsmessung muss natürlich >kein Windungsschluss gegen Gehäuse aufgetreten sein. Kommt auf die ToDo-Liste, danke. Ich mess das Teil dann morgen mal durch, dann wissen wir ggf. mehr ;)
Hmm... wie immer... nix kaputt, aber nichts geht... Die Widerstände sind: 3,9 Ohm, 6,7 Ohm, 10,8 Ohm - also wie von Benedikt vermutet wahrscheinlich ein Kondensatormotor. Die zugehörigen Induktivitäten: 10,38 mH, 58,7 mH, 80,6 mH klingt auch vernünftig Der Kondensator hat laut Multimeter 20,25 µF - auch erschreckend gut. Kann also eigentlich nur noch die Achse festsitzen, oder? Das Problem ist natürlich, dass die meisten Schrauben mit dem Dremel leichter rausgehen als mit Schraubendreher :/ Noch ein paar Infos zum Fehlerbild (ich kann den im momentanen Zustand nicht ans Netz nehmen): Die Pumpe ist nach einer Überschwemmung noch ein paar Stunden gelaufen und hat danach die Sicherung rausgehauen. Seitdem fliegt die Sicherung beim Einschalten wohl immer raus. Vielleicht beim ersten Mal Feuchtigkeit gezogen und jetzt festgesetzt. Bin noch 1-2 Stunden vor Ort - vielleicht fällt euch ja noch was ein.
Hi, wenn ich Dein Bild richtig sehe ist links ein Abdeckblech und darunter das Lüfterrad, durch das Gitter mit eine kleinen Schraubenzieher o.ä. versuchen das Rad zu drehen.Da der Motor relativ klein ist, muss es sich mechanisch bewegen lassen. Wigbert
>-fliegt sicherung oder fi ? Sicherung so weit ich weiß. >wenn ich Dein Bild richtig sehe ist links ein Abdeckblech und darunter >das Lüfterrad, durch das Gitter mit eine kleinen Schraubenzieher o.ä. keine Chance - dreht sich nicht >-achse von hand drehbar? Die Achse haben wir auch nach der vollständigen Demontage beim besten Willen nicht mehr drehen können. >und Isolationswert Spule- Gehäuse? Gute Frage - das Multimeter schwankt zwischen 100 Ohm, 2-3 MOhm (steigend) und vollständig isoliert. Teilweise sind die Werte durch die Gegend gesprungen. Evtl. hat das Multimeter Probleme mit der Induktivität gehabt. So - großes Finale: Ein paar Werkzeuge und Dremelscheiben später hatten wir das Teil endlich offen und ich denke, die Bilder sprechen für sich :) Noch mal vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben. Habe einiges gelernt und einen Kondensator abgestaubt ;)
Man beachte die Axt lol Meiner Meinung nach hat sich da aber schon über einen längeren Zeitraum Feuchtigkeit abgelagert. Gruß Roland
>Man beachte die Axt lol War kein Hammer zur Hand ;) >Meiner Meinung nach hat sich da aber schon über einen längeren Zeitraum >Feuchtigkeit abgelagert. Ach, die soll sich nicht so anstellen :P
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