Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik GPS Position Mittelwertbildung


von Bode Müller (Gast)


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N'Abend allerseits!

Wenn ich es richtig verstanden habe schwankt die Positionsangabe eines
GPS-Empfängers einige Meter um die korrekte Position.

Wenn ich jetzt einen Empfänger an einer Position fest installiere und
bilde mehrere Tage den Mittelwert der empfangenen Positionswerte, 
erhalte ich dann einen genaueren Wert (z.B. mit Abweichung von wenigen 
Zentimetern)?

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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Relativ wahrscheinlich schon, du kannst aber aufgrund von Reflexionen 
von anderen Gebäuden etc auch mal mehrere Meter (dauerhaft) daneben 
liegen, also sollte diene Methode nur auf freiem Feld gut funktionieren.

Wie genau die berechnete Position ist hängt von der Satelitensituation 
ab.

von Johnny Maxwell (Gast)


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Ja, durch Mittelwertbildung kannst du die statistischen Schwankungen 
sehr effektiv unterdrücken. Für die Genauigkeit würde ich mir einfach 
die Standardabweichung - des Mittelwerts! - anschauen.

Systematische dauerhafte Abweichungen werden dadurch natürlich nicht 
besser, z.B. oben erwähnte Reflexionen.

von Martin (Gast)


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von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Bode,

Du: "Wenn ich jetzt einen Empfänger an einer Position fest installiere 
und
bilde mehrere Tage den Mittelwert der empfangenen Positionswerte,
erhalte ich dann einen genaueren Wert (z.B. mit Abweichung von wenigen
Zentimetern)?"

Antwort von Radio Eriwan, Außenstelle Isar: "Im Prinzip läßt sich damit 
die gewollte und zufällige Schwankung in den Sendesignalen der 
Satelliten mitteln.
Die Grenze liegt aber in den Schwankungen des Ausbreitungsweges 
(Ionosphäre, Gelände, Bebauung, Bewuchs)"


Ciao
Wolfgang Horn

von Fred (Gast)


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Hi,

schau mal nach Differential GPS. Die von der Seenotrettung verwenden 
sowas. Dabei werden zwei empfänger mit bekanntem Abstand zueinander 
(einer im bug, der andere am Heck) verwendet. Aus den Daten der beiden 
Empfänger und der bekannten Strecke dazwischen kann man die Genauigkeit 
schon mal etwas verbessern. Zusätzlich werden im Küstenbereich 
Korrekturdaten von ortsfesten Sendern per Funk übermittelt. Mit diesem 
Korrekturwerten wird der Positionsfehler dann minimal.
Für Deine Zwecke würde ich vorschlagen, in festen Abständen zu dem zu 
bestimmenden Punkt (3m, 5m, 10m, ...) zu messen. Die Mittelung dieser 
Werte sollte dann eine recht genaue Positionsangabe ermöglichen.
Gruß

Fred

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Das bringt nicht viel, damit kannst du die statistischen Schwankungen 
und u.U. die Fehler durch Mehrwegeausbreitung reduzieren, nicht aber 
räumlich stark korrelierten Atmosphärenfehler. Um die zu kompensieren 
braucht man einen Empfänger an einer bekannten Position (=DGPS), 
möglichst nahe an dem zu bestimmenden Punkt.

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