Das Glos-Ministerium (BMWi) hat sich eine neue Studie basteln lassen und alle im Ministerium sind begeistert: http://www.jungewelt.de/2008/05-14/030.php Problem nur, wo sollen 3 Millionen Vollzeitjobs herkommen? Wenn nicht dafür reguläre Arbeitsverhältnisse wegfallen sollen. Es wird aber auch freimütig zugegeben, zu was das Ganze dienen soll: Löhne drücken und gesetzlichen Mindestlohn verhindern. Gruß Jadeclaw.
Ausbeutung wie im Mittelalter. Ein Glück gehöre ich nicht zu denen. Dem Herr sei Dank. Ich fürchte nur, daß sich das die Ausgebeuteten nicht ewig bieten lassen und irgendwann zur Axt greifen. Dann ist der soziale Frienden in diesm Land dahin ...
Da steht was von "Arbeitsfaehig". Das heisst dass jene, die wirklich arbeiten wollen dann umsonst irgendeine Drecksarbeit verrichten koennen und die, die sich sowieso absichtlich einen faulen Lenz machen finden schon ihre Mittel und Wege sich mit gefaelschten Attesten aus der Affaire zu ziehen. Toller Ansatz...
Jadeclaw Dinosaur schrieb: "Problem nur, wo sollen 3 Millionen Vollzeitjobs herkommen? Wenn nicht dafür reguläre Arbeitsverhältnisse wegfallen sollen. Es wird aber auch freimütig zugegeben, zu was das Ganze dienen soll: Löhne drücken und gesetzlichen Mindestlohn verhindern." Globalisiereung heisst halt: Es gibt immer Chancen und Risiken. Je höher der soziale Rang des betreffenden, desto grösser sind die Chancen ! --- Und diese Chancen werden exponentiell wachsen, je mehr es geschafft wird, die Anteile der Gesellschaft mit niedrigem sozialen Rang zu vergrössern ( Grundprinzip der Umverteilung ). Wie wird das erreicht ? Indem man sicherstellt, dass die Hartz-4-Empfänger im Bundestag niemals eine relevante Gruppe werden !!! Vor allem deswegen sind vergleichsweise viele Beamte und Juristen in der Legislative ! Gruss
Na denn, Willkommen im 21. Jahrhundert. Habe gestern einen Bericht gesehen, wonach die "Bankenkriese" den Steuerzahler zur Zeit mit 36 Mrd. Euro belastet. Irgendwoher muß die Kohle ja kommen. 25 Mrd. haben die dann ja schonmal drinne. Anstatt das die Aufsichtsräte in den Banken (Wirtschaftsbosse und Politiker) den Kopf hinhalten und mit ihrem Vermögen für den Blödsinn geradestehen den die da so verzapfen, wird wieder mal der Bürger geschröpft. Am besten funktioniert das bei dehnen die eh keine Lobby haben. Ich befürchte mal, in 10..20 Jahren lachen wir über diese Maßnahmen, weil die Pfeifen in Berlin dann schon ganz andere Ideen aus dem Ärmel gezogen und verwiklicht haben. Dieses Land kotzt mich an. Wenn man ich so umschaut in der Welt gibt es aber keine sinnvolle Alternative. Das ist echt deprimierend.
Das Problem ist ja wohl eher: WOHIN ist das ganze Geld. "Vernichtet" ist eher der falsche Ausdruck. Irgendwo ist es ja, nur darüber schweigen sich die "Ahnungslosen" aus...
>Das Problem ist ja wohl eher: WOHIN ist das ganze Geld.
Wohl bei denen die mehr Geld haben als sie zum Leben brauchen.
Das wären Ölmulti`s, die paar Superreichen, die Neureichen Chinesen
(sprießen wie Pilze aus dem Boden) und Unternehmen mit einem Betriebs-
vermögen, das man sich fragt, woher die das haben?
Bei uns düfte man dagegen vergeblich suchen.
dasich wrote: > Dieses Land kotzt mich an. Wenn man ich so umschaut in der Welt gibt es > aber keine sinnvolle Alternative. Das ist echt deprimierend. Na immerhin haben die Neuseeländer jetzt erkannt, was der Neoliberalismus für ein Mist ist und rudern zurück...
denkst du, hobbitland sei eine alternative, weil sie die bahn zurückgekauft haben?
Der Glos hat doch einen an der Waffel. Ich glaube nicht dass das verfassungsgemäß ist oder gar durchzusetzen. Das bedeutet derart viele Entlassungen, da machen die anderen nicht mit. Wenn doch wähl ich Linkspartei.
>Ich fürchte nur, daß sich das die Ausgebeuteten nicht >ewig bieten lassen und irgendwann zur Axt greifen. Du kannst davon ausgehen, dass genau das nicht passieren wird. Der Bürger wird auch weiterhin mindestens die nächsten 50 Jahre lang brav seine zwei Volksparteien wählen.
>> Wenn doch - wähl ich Linkspartei.
Die bellen nur - beißen tun die auch nicht.
Schau bloß mal, wo die so mitregieren.
>Die bellen nur
Das reicht schon. Entscheidend ist der Gegenpol, auch wenn er nichts
bewirkt. Schau dir doch an, wie die Volksparteien anfingen zu rotieren,
als die Linke plötzlich nennenswerte Stimmanteile bekam.
Und mittlerweile? Die Parte wird vom Verfassungsschutz beobachtet.
Jupp wrote: >>Die bellen nur > > Das reicht schon. Entscheidend ist der Gegenpol, auch wenn er nichts > bewirkt. Wobei der eigentlich wichtige Aspekt natürlich letzteres ist... Aber wie wärs mal, wenn wirklich Ernst gemacht würde? Erst dann wird sich wirklich was bewegen.
Jupp wrote: >>Ich fürchte nur, daß sich das die Ausgebeuteten nicht >>ewig bieten lassen und irgendwann zur Axt greifen. > > Du kannst davon ausgehen, dass genau das nicht passieren wird. Der > Bürger wird auch weiterhin mindestens die nächsten 50 Jahre lang brav > seine zwei Volksparteien wählen. Ich fuerchte auch. Dieses Volk hier laesst sich alles bieten. Aber man kann davon ausgehen dass es gewisse Grenzen gibt.
Michael G. wrote:
> Aber man kann davon ausgehen dass es gewisse Grenzen gibt.
Ich schätze, daß die Grenzen im Osten früher erreicht sein werden, als
im Westen, der es seit 50 Jahren gewohnt ist, von Illusionen zu leben...
>dass es gewisse Grenzen gibt
Richtig.
Wenn zum Abendbrot kein Bier mehr im Kühlschrank steht.
Kannst dir ausmalen wie lange das dauert.
Darum sind die Deutschen so extrem. Entweder total passiv oder komplett
radikal.
Hallo Diskutanten >Ich fürchte nur, daß sich das die Ausgebeuteten nicht >ewig bieten lassen und irgendwann zur Axt greifen. >>Du kannst davon ausgehen, dass genau das nicht passieren wird. Der >>Bürger wird auch weiterhin mindestens die nächsten 50 Jahre lang brav >>seine zwei Volksparteien wählen. Wie schon Marx sagte: Revolutionen(heute Veränderungen) kommen vom "LUMPENPROLITARIAT" Deutschland geht es zu gut ...und das wird ständig von unseren Dienern (Ministern) getestet. ich hatte die Axt vor 40 J in der Hand (nur bildlich) Gruß juppi
Der kleine Mann hat zu zahlen, und das Maul zu halten... Ich glaub allerdings auch nicht, daß das noch ewig gut geht. Spätestens wenn alles von unten nach oben verteilt ist, isses soweit. Der Bundestag is eh nur noch ne Lobbytruppe; ich wähl demnächst nur noch die Bibelchristen oder sowas um die braune Scheiße nicht stärker zu machen. Sonst würde ich garnicht mehr wählen.
juppi wrote: > Wie schon Marx sagte: > Revolutionen(heute Veränderungen) > kommen vom "LUMPENPROLITARIAT" Und da das "LUMPENPROLITARIAT" weder über Bildung, noch über Zielstrebigkeit und Ausdauer verfügt, sind derartige Revolutionen bisher immer nur kurze Episoden geblieben. Es ging immer so lange gut, bis entweder die Rechten der Sache mit einer Militärwalze den Garaus gemacht hatten, oder sich irgend ein Despot aus den eigenen Reihen seiner Erziehung im Priesterseminar erinnerte und für die Rechten die Drecksarbeit erledigte. Was für letztere unschätzbare Vorteile hat: Es kostet nichts und sie müssen sich noch nicht einmal die Finger schmutzig machen...
Bei den Zustaenden braucht man sich ja nicht wundern dass Parteien wie die NPD zunehmender Beliebtheit erfreuen. Viele sehen sich von den grossen einfach nur noch hintergangen und verarscht. In solchen Lagen finden extreme Parteien immer ihre Chance, da sie das versprechen, was andere nicht anfassen wollen oder koennen. Ich warte nur darauf dass sich die Geschichte wiederholt, denn der Mensch ist ja unfaehig, daraus zu lernen.
Im Klartest heißt das wohl, dass man gezwungen wird für 350 € im Monat zu arbeiten oder? Tolle Idee.
Michael G. wrote: > Ich warte nur darauf dass > sich die Geschichte wiederholt, denn der Mensch ist ja unfaehig, daraus > zu lernen. Ich glaube, da greifst du zu kurz: Beträte Hitler die heutige Politarena, bliebe er der meschugge Spinner, der er immer war, denn er bekäme keine Unterstützung vom Großkapital. Die bekam er seinerzeit nur, weil die Bonzen ernsthaft fürchteten, daß sie mit einem kommunistischen Umsturz von den Fleischtöpfen verjagt werden könnten und man keine Alternative zur faschistischen Diktatur sah.
Einwurf: Wer unzufrieden ist, und hier im Thread scheinen es eine ganze Menge zu sein, tritt einfach einer demokratischen Partei bei. Hier kann er sich und seiner Meinung Gehör und Einfluß verschaffen. Demokratie ist kostenlose Dienstleistung!
Mit seinem: "Ich glaube, da greifst du zu kurz: Beträte Hitler die heutige Politarena, bliebe er der meschugge Spinner, der er immer war, denn er bekäme keine Unterstützung vom Großkapital." macht Uhu Uhuhu einen systematischen Fehler: Was ist, wenn der "meschugge Spinner" selbst aus dem Großkapital stammt ? Beispiele gibt es doch genügend: Unser Italiener-Führer ( nach eigener Aussage Mussolini-Fan, Bush ( Vater und Sohn ) u.a. , sind doch alles lupenreine Demokraten, oder etwa doch nicht ? Ein General Franco, auch nicht gerade ein Freund aller Menschen, machte nicht nur gemeinsame Sache mit anderen Faschisten, sondern war Spaniens Staatschef bis 1974, wurde auch von BRD ( und, falls es z.B. um Rüstungsaufträge ging, von einschlägigen Firmen ) als berechenbarer Verhandlungspartner und guter Kunde akzeptiert ... MfG
Irritierter wrote: > Mit seinem: > > "Ich glaube, da greifst du zu kurz: Beträte Hitler die heutige > Politarena, bliebe er der meschugge Spinner, der er immer war, denn er > bekäme keine Unterstützung vom Großkapital." > > macht Uhu Uhuhu einen systematischen Fehler: > > Was ist, wenn der "meschugge Spinner" selbst aus dem Großkapital stammt > ? Nein, Uhu Uhuhu macht keinen systematischen Fehler - oder stammte Adolf etwa aus den Kreisen des Großkapitals? Dein Denkfehler ist folgender: Diktaturen sind immer die mit Abstand teuersten Staatsformen. Der Repressionsapparat kostet immens viel Geld, das nicht ohne Grund investiert wird. Viel effizienter sind Systeme, in denen sich die Bevölkerungsmehrheit 'freiwillig' ausbeuten läßt - dazu zähle ich die meisten westlichen Pseudodemokratien. > Beispiele gibt es doch genügend: > Unser Italiener-Führer ( nach eigener Aussage Mussolini-Fan, Bush ( > Vater und Sohn ) u.a. , sind doch alles lupenreine Demokraten, oder etwa > doch nicht ? Wie kommst du denn darauf? Glaubst du etwa, das Großkapital bestünde aus Demokraten? Oder gar, der Papst glaubte an einen Gott im Himmel? Reichlich naiv... > Ein General Franco, auch nicht gerade ein Freund aller Menschen, machte > nicht nur gemeinsame Sache mit anderen Faschisten, Er machte nicht nur gemeinsame Sache mit anderen Faschisten, er war ein ganz knochenharter! > sondern war Spaniens > Staatschef bis 1974, wurde auch von BRD ( und, falls es z.B. um > Rüstungsaufträge ging, von einschlägigen Firmen ) als berechenbarer > Verhandlungspartner und guter Kunde akzeptiert ... Und du weißt, wieviele der damaligen Führungskader der BRD eine erfolgreiche Karriere im 3. Reich hinter sich hatten?
Hallo, Uhu Uhuhu, bloß weil unser Gröfaz nicht aus dem Großkapital kam, schließt sich eine solche Möglichkeit doch nicht grundsätzlich aus ! --- > Beispiele gibt es doch genügend: > Unser Italiener-Führer ( nach eigener Aussage Mussolini-Fan, Bush ( > Vater und Sohn ) u.a. , sind doch alles lupenreine Demokraten, oder etwa > doch nicht ? Die Ironie darin, dachte ich, müsste doch klar sein ? Dass Kapitaleigner i.d.R. in ihrem Wirkungskreis wenig Demokratie zulassen, ist trivial. Und wie die seinerzeit einmal 12 gleichzeitigen Päpste sich ihre(n) Gott bzw. Götter aufgeteilt hatten, war für die im Name Christi Verfolgten und Ermordeten ziemlich egal. --- "Er machte nicht nur gemeinsame Sache mit anderen Faschisten, er war ein ganz knochenharter!" "Und du weißt, wieviele der damaligen Führungskader der BRD eine erfolgreiche Karriere im 3. Reich hinter sich hatten?" Volle Zustimmung: Adenauer sagte damals sinngemäß, dass er beim Aufbau Westdeutschlands auf diese "im Felde und an der Heimatfront bewährten" Experten nicht verzichten könne ( die Deserteure warten hingegen bis heute noch auf ihre generelle Rehabilitierung, so sie noch leben ). Geschäfte werden auch heute skrupellos mit Diktaturen gemacht, wenn es sich lohnt. MfG
Irritierter wrote: > bloß weil unser Gröfaz nicht aus dem Großkapital kam, schließt sich eine > solche Möglichkeit doch nicht grundsätzlich aus ! Das ist doch nicht die Frage. Der Punkt ist viel mehr, daß die Herrschenden heute keine faschistischen Parteien brauchen - so fest im Sattel, wie heute, saßen sie im 20. Jahrhundert nie. Von einer kommunistischen Linken ist weit und breit nichts zu sehen, die, die sich als Linke bezeichnen, sind gerade mal eine sozialdemokratische Sekte. Andererseits benutzt unsere weitgehend gleichgeschaltete Presse und die elektronischen Medien den Begriff Neonazi als Haßreflexauslöser, den sie jedem überbraten, den sie auftragsgemäß wegmobben wollen. Und der Deutsche Michel läßt sich fast wiederspruchslos am Nasenring führen. Früher wurden die Nazis benutzt, um die Kommunisten zu massakrieren, heute werden sie - von denselben Kreisen - dazu benutzt, Konkurrenten klein zu halten. Die Realität ist wieder mal absurder, als jedes Kabarett...
>tritt einfach einer demokratischen Partei bei. Hier kann er sich >und seiner Meinung Gehör und Einfluß verschaffen. Der war gut! Ich war auch mal in einer Partei, sogar an einer Stelle wo man was zu sagen hatte. Bi ja gerade deshalb nicht mehr dabei weil obengesagtes eine Illusion ist. Insbesondere Querdenker (die ja oft die besseren Ideeen haben) sind chancenlos. Nur im kleinen Kreis (zB Gemeinde) funktioniert das noch einigermassen. Und, kaum ist eine Partei an der Macht ändert sie sich - vieles vorher Gesagte gillt dann nicht mehr (solange man das Versprochene nicht umsetzen muss ist es gut Versprechen). Die Linkspartei ist da keine Ausnahme.
"Die Realität ist wieder mal absurder, als jedes Kabarett..." Volle Zustimmung !
Irritierter wrote: > "Die Realität ist wieder mal absurder, als jedes Kabarett..." > > Volle Zustimmung ! Lesetipp: Edgar Hilsenrath: Der Nazi und der Frisör Da bleibt einem das Lachen im Halse stecken... http://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Hilsenrath
@ Uhu Uhuhu (uhu) Datum: 15.05.2008 10:59 >Und da das "LUMPENPROLITARIAT" weder über Bildung, noch über >Zielstrebigkeit und Ausdauer verfügt, sind derartige Revolutionen bisher >immer nur kurze Episoden geblieben. Es ging immer so lange gut, bis Du diskutierst "viel und gerne" Aber hier mußt du dich mit der Geschichte befassen. Nicht umsonst werden immer kleine zugeständnisse gemacht. "Futter unters Volk" P.S. Hast Du schon einmal etwas gegen die Allmacht unternommen. MfG
juppi wrote: > @ Uhu Uhuhu (uhu) > Datum: 15.05.2008 10:59 > > >>Und da das "LUMPENPROLITARIAT" weder über Bildung, noch über >>Zielstrebigkeit und Ausdauer verfügt, sind derartige Revolutionen bisher >>immer nur kurze Episoden geblieben. Es ging immer so lange gut, bis > > Du diskutierst "viel und gerne" > > Aber hier mußt du dich mit der Geschichte befassen. > > Nicht umsonst werden immer kleine zugeständnisse gemacht. > > "Futter unters Volk" Offenbar habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt: Für eine erfolgreiche Revolution sind Zielstrebigkeit und Ausdauer unabdingbar. Das Lumpenproletariat kann zwar randalieren - dafür gibt es genug Beispiele in der Geschichte -, aber Randale hat noch nie zu einer dauerhaften Gesellschaftsordnung geführt, die sich das größte Glück der größten Zahl auf die Fahne geschrieben hat. Da die Herrschenden nicht unbedingt erpicht auf Randale sind, machen sie zuweilen kleine Zugeständnisse - solange sie billiger zu haben sind...
doch es war klar! hast du schon etwas gegen den allgemeinen Mist etws getan? MfG
Ja: Aktionismus meiden und die Resourcen dort einsetzen, wo Aussichten auf Erfolg bestehen. Z.B. indem man diskutiert und dabei Klarheit verbreitet. Wenn das genügend Leute machen, bestehen Chancen. Sonst nicht.
hallo wenn ich immer nur gehandelt hätte wenn erfolgsausichten bestanden (immer in Beratung) dann hätte ich nicht Unternehmen dürfen. Aber ich tat es nicht. Etwas zu Erreichen was Andere für unmöglich halten, das ist widerstand und sehr gut. MfG
juppi wrote: > Etwas zu Erreichen was Andere für unmöglich halten, > das ist widerstand und sehr gut. Aber du gehst doch hoffentlich nicht zum Konsum, wenn der zu hat, oder?
Bobby wrote: > Das Problem ist ja wohl eher: WOHIN ist das ganze Geld. > "Vernichtet" ist eher der falsche Ausdruck. Irgendwo ist > es ja, nur darüber schweigen sich die "Ahnungslosen" aus... Eine der festen Gewohnheiten etlicher hiesiger Forenteilnehmer ist es ja, über BWLer herzuziehen. Das ist zwar anhand gewisser kultureller Unterschiede nicht weiter verwunderlich. Aber von manchen Dingen habe diese Leute dann doch mehr Ahnung als Techniker.
@Uhu Uhuhu (uhu)
>Aber du gehst doch hoffentlich nicht zum Konsum, wenn der zu hat, oder?
ich erwarte Besseres!?
scheinbar bist du nie aktiv für etwas eingetreten,wovon du überzeugt
warst.
Rechnest vorher alle Vor und Nachteile durch!?
Dadurch erreicht man keine Änderung!
Gruß juppi
juppi wrote: > Rechnest vorher alle Vor und Nachteile durch!? Aber selbstverständlich. Aktionen ohne jede Aussicht auf Erfolg sind reine Energieverschwendung. > Dadurch erreicht man keine Änderung! Indem man vorher nicht denkt, erreicht man garantiert keine Änderung...
>Aber du gehst doch hoffentlich nicht zum Konsum, wenn der zu hat, oder? Wie kann man zum Konsum gehen? http://de.wikipedia.org/wiki/Konsum Wie kann ein Konsum zu haben? Wie kann der auf haben?
>Ja: Aktionismus meiden und die Resourcen dort einsetzen, wo Aussichten >auf Erfolg bestehen. Z.B. indem man diskutiert und dabei Klarheit >verbreitet. Wenn das genügend Leute machen, bestehen Chancen. Sonst >nicht. Soso, stell Dir mal vor die Franzosen hätte das bei Ihrer Revolution auch beherzigt, wie sähe es heute in Europa aus!
@ taximan > ... ich wähl demnächst nur noch die Bibelchristen oder > sowas um die braune Scheiße nicht stärker zu machen. Sonst würde > ich gar nicht mehr wählen. Das bringt uns aber nicht viel. Wenn du dir die jungen Leute anschaust und ihnen zuhörst wie unzufrieden sie sind weil sie quasi "asozial" sind (keinen Job, nur x mal Lehre und nie übernommen) ... Wenn einer Harz4 bekommt denkt er nicht an Familie gründen und Existenz aufbauen! Entweder sind diese Leute dann links oder rechts. Ich persönlich gehe nicht wählen. Weshalb nicht? Es ist egal ob CDU oder SPD an der Macht sind, es verändert sich nichts. ... hat sich etwas verändert? Was ich ganz toll finde: CDU (Märkel) vor der Wahl: - Steuern erhöhen - Einschränkung des Kündigungsschutzes - Stärkung des Kombilohnsystems für mehr Beschäftigung im Niedriglohnsektor - Unternehmer sollen Hartz-IV-Empfänger 10 Prozent unter dem Tariflohn bezahlen dürfen SPD vor der Wahl: - Nachbesserungen an Hartz IV - Angleichung der Regelsätze zwischen Ost- und Westdeutschland - Ältere Arbeitslose sollen das einkommensabhängige Arbeitslosengeld I erhalten - Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns Und trotz diesem "es wird euch schlechter gehen wenn ihr mich (CDU-Märkel) wählt" haben die meisten die CDU gewählt. Jetzt nörgeln die Leute wieder rum. Das witzige ist, die Frau Märkel hat genau das gesagt was sie jetzt auch umgesetzt hat. Brauch sich also keiner zu beschweren. Nelson.wav -> Ha Ha ... quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2005
Timbo wrote: >>Ja: Aktionismus meiden und die Resourcen dort einsetzen, wo Aussichten >>auf Erfolg bestehen. Z.B. indem man diskutiert und dabei Klarheit >>verbreitet. Wenn das genügend Leute machen, bestehen Chancen. Sonst >>nicht. > > Soso, stell Dir mal vor die Franzosen hätte das bei Ihrer Revolution > auch beherzigt, wie sähe es heute in Europa aus! Über eure Begriffsstutzigkeit kann man sich nur wundern. Glaubt denn im Ernst jemand, sowas wie die Französische Revolution wäre z.B. im 15. oder 16. Jahrhundert möglich gewesen, als Adel und Kirche ganz Europa fest im Griff hatten? Nein, natürlich nicht und jeder, der es trotzdem versucht hätte, wäre aufs Rad geflochten und jämmerlich zu Tode gequält worden. Aber offenbar halten sich einige von unseren wackeren 'Widerstandskämpfern' für unsterblich und omnipotent... Schon mal was von den Bauernkriegen gehört? Die Bauern kämpften - trotz anfänglicher Erfolge - auf verlorenem Posten und mußten bitter dafür büßen. Und der Sturz der Despoten war hinterher in viel weitere Ferne gerückt, als er vorher war... Also noch mal für die ganz Doofen: Aktionen, die keinerlei Aussicht auf Erfolg haben (also z.B. < 5%) kann man sich sparen , denn sie stärken höchstens die Gegenseite.
Es liegt in der Natur der Sache "Kampf", dass man ihn verlieren kann. Genau die Geschichte zeigt aber, dass es sich lohnt, auch vermeintlich aussichtslose Kämpfe zu fechten. Da kann man nur Brecht (ich mag ihn nicht sonderlich, aber da hat er Recht) zitieren: "Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren." Im übrigen wäre ich mit Aussagen wie "ist aussichtslos", "nützt sowieso nichts", "kann nicht funktionieren" sehr vorsichtig. Hätte ich auf solche Sprüche gehört, wäre ich jetzt nicht selbstständig :-) Chris P.S.: "Bruder Martin, wollt Ihr Euch wirklich alleine gegen die hl. katholische Kirche stellen?"
Chris D. wrote: > Es liegt in der Natur der Sache "Kampf", dass man ihn verlieren kann. Ja natürlich. Aber um ein plakatives Beispiel zu konstruieren: Der Kampf gegen die Schwerkraft ist nicht zu gewinnen, auch wenn man sich noch so bemüht. > Genau die Geschichte zeigt aber, dass es sich lohnt, auch vermeintlich > aussichtslose Kämpfe zu fechten. Natürlich ist es immer eine Frage der Einschätzung von Erfolgsaussichten - Dinge, die landläufig aus nicht erfolgversprechend gelten, müssen es nicht unbedingt auch sein. > Da kann man nur Brecht (ich mag ihn nicht sonderlich, aber da hat er > Recht) zitieren: "Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat > schon verloren." Woraus aber nur ein Schwachkopf schließen kann, daß man den Kampf gegen die Schwerkraft antreten sollte... > Im übrigen wäre ich mit Aussagen wie "ist aussichtslos", "nützt sowieso > nichts", "kann nicht funktionieren" sehr vorsichtig. > Hätte ich auf solche Sprüche gehört, wäre ich jetzt nicht selbstständig > :-) Nun ja, die Aussicht, als Selbständiger Erfolg zu haben, hängt natürlich zu einem nicht geringen Teil von den eigenen Fähigkeiten ab und in die Erfolgseinschätzung Dritter fließt erfahrungsgemäß in dem Zusammenhang häufig eine gehörige Portion Neid ein. > P.S.: "Bruder Martin, wollt Ihr Euch wirklich alleine gegen die hl. > katholische Kirche stellen?" Nun, wenn du die Geschichte kennst, dann weißt du, das Luther ohne Unterstützung aus adeligen Kreisen mit ziemlicher Sicherheit ein ähnliches Schicksal, wie Jan Hus erlitten hätte. Die gesellschaftlichen Verhältnisse sind eben immer mit ausschlaggebend.
@Uhu Uhuhu (uhu) Da 99% deine Einstellung haben ändert sich nichts. wenn aber eine Änderung erzwungen wir ,wollen die 99% die Früchte ernten. "Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn es wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat." Bertolt Brecht gruß juppi
>Damit der Gast nicht ganz im Regen steht: >http://de.wikipedia.org/wiki/Konsum_%28Handelskette%29 Danke. Kommt nicht jeder aus der DDR.
juppi wrote: > @Uhu Uhuhu (uhu) > > Da 99% deine Einstellung haben ändert sich nichts. > > wenn aber eine Änderung erzwungen wir ,wollen die 99% die Früchte > ernten. > > > "Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen > für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt > hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer > den Kampf vermeiden will, denn es wird kämpfen für die Sache des > Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat." > Bertolt Brecht > > > gruß juppi Juppi, das ist ja alles schön und gut, nur: Ich argumentiere nicht dafür garnichts zu tun. Ich argumentiere dafür, es so zu tun, daß ernsthafte Aussichten auf Erfolg bestehen. Alles andere ist nämlich nur dumm und ändert garnichts. Ich muß immer an die Beispiele aus den Bauernkriegen denken: Die adelige Baggage würde verjagt, dann verliefen sich sich Bauern, weil die Erntezeit nahte und sie auf ihre Äcker mußten, was die Baggage dazu nutzte, sie in kleinen Grüppchen einzusammeln und zu massakrieren. Den Überlebenden ging es dreckiger als vorneweg...
Uhu Uhuhu wrote: > Chris D. wrote: >> Genau die Geschichte zeigt aber, dass es sich lohnt, auch vermeintlich >> aussichtslose Kämpfe zu fechten. > > Natürlich ist es immer eine Frage der Einschätzung von > Erfolgsaussichten - Dinge, die landläufig aus nicht erfolgversprechend > gelten, müssen es nicht unbedingt auch sein. Exakt - und genau wegen Deines obigen Satzes bin ich für den Versuch. >> Da kann man nur Brecht (ich mag ihn nicht sonderlich, aber da hat er >> Recht) zitieren: "Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat >> schon verloren." > > Woraus aber nur ein Schwachkopf schließen kann, daß man den Kampf gegen > die Schwerkraft antreten sollte... Nun, auch den kann man gewinnen - man muss nur schnell genug sein :-) >> P.S.: "Bruder Martin, wollt Ihr Euch wirklich alleine gegen die hl. >> katholische Kirche stellen?" > > Nun, wenn du die Geschichte kennst, dann weißt du, das Luther ohne > Unterstützung aus adeligen Kreisen mit ziemlicher Sicherheit ein > ähnliches Schicksal, wie Jan Hus erlitten hätte. Die gesellschaftlichen > Verhältnisse sind eben immer mit ausschlaggebend. Ja, aber die Umstände und was sich daraus entwickelt kann eben niemand genau vorhersagen. Im Klartext: man kann im Voraus gar nicht wissen, ob das, was man unternimmt, scheitert - denn es hängt immer von (größtenteils unbekannten) Nebenbedingungen ab. Es bleibt dabei: Luther hatte den Mut und hat es getan und den Stein ins Rollen gebracht. Vielleicht hätte es irgendwann irgendwo noch ein anderer versucht. Tatsache bleibt: es muss jemanden geben, der meint, dass es eben doch Erfolgsaussichten hat. Chris
Chris D. wrote: >>> Da kann man nur Brecht (ich mag ihn nicht sonderlich, aber da hat er >>> Recht) zitieren: "Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat >>> schon verloren." >> >> Woraus aber nur ein Schwachkopf schließen kann, daß man den Kampf gegen >> die Schwerkraft antreten sollte... > > Nun, auch den kann man gewinnen - man muss nur schnell genug sein :-) Für kurze Zeit - aber was nutzt das? Die Antwort findest du bei den Bauernkriegen... > Ja, aber die Umstände und was sich daraus entwickelt kann eben niemand > genau vorhersagen. Im Klartext: man kann im Voraus gar nicht wissen, ob > das, was man unternimmt, scheitert - denn es hängt immer von > (größtenteils unbekannten) Nebenbedingungen ab. Wer nicht voraussehen kann, daß er die Schwerkraft nicht dauerhaft bekämpfen kann, ist ein Trottel und wird auch sonst nichts erreichen. > Es bleibt dabei: Luther hatte den Mut und hat es getan und den Stein > ins Rollen gebracht. Vielleicht hätte es irgendwann irgendwo noch ein > anderer versucht. > Tatsache bleibt: es muss jemanden geben, der meint, dass es eben doch > Erfolgsaussichten hat. Aber nur dann, wenn überhaupt Erfolgsaussichten bestehen - ansonsten wird er sang- und klanglos untergehen.
Uhu Uhuhu wrote: > Chris D. wrote: >>>> Da kann man nur Brecht (ich mag ihn nicht sonderlich, aber da hat er >>>> Recht) zitieren: "Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat >>>> schon verloren." >>> >>> Woraus aber nur ein Schwachkopf schließen kann, daß man den Kampf gegen >>> die Schwerkraft antreten sollte... >> >> Nun, auch den kann man gewinnen - man muss nur schnell genug sein :-) > > Für kurze Zeit - aber was nutzt das? Die Antwort findest du bei den > Bauernkriegen... > >> Ja, aber die Umstände und was sich daraus entwickelt kann eben niemand >> genau vorhersagen. Im Klartext: man kann im Voraus gar nicht wissen, ob >> das, was man unternimmt, scheitert - denn es hängt immer von >> (größtenteils unbekannten) Nebenbedingungen ab. > > Wer nicht voraussehen kann, daß er die Schwerkraft nicht dauerhaft > bekämpfen kann, ist ein Trottel und wird auch sonst nichts erreichen. Das wurde vermutlich schon damals dem kleinen Wernher gesagt - glücklicherweise hat er es nicht beherzigt. Andersherum wird ein sehr guter Satz daraus: Es ist unmöglich - bis es jemand tut :-) Leute, die sich nicht mit Bestehendem abgefunden haben, wurden schon immer als Trottel tituliert. >> Es bleibt dabei: Luther hatte den Mut und hat es getan und den Stein >> ins Rollen gebracht. Vielleicht hätte es irgendwann irgendwo noch ein >> anderer versucht. >> Tatsache bleibt: es muss jemanden geben, der meint, dass es eben doch >> Erfolgsaussichten hat. > > Aber nur dann, wenn überhaupt Erfolgsaussichten bestehen - ansonsten > wird er sang- und klanglos untergehen. Was man aber vorher nicht wissen kann - daher: versuchen! Chris
@Chris D. (myfairtux) Hätte es nicht anders sagen wollen. @Uhu Uhuhu (uhu) was war das schwerste was du durchgesetzt hast,obwohl alle der Meinung waren, du schaffts es nicht? es gibt immer Mensche " die dies tun die darüber sprechen MfG
Gerade zum Thema Armutsbericht auf RTL: ein 7 (oder war's 5)-facher Familienvater, Hartz 4-Empfänger, jammert vor der Kulisse seines 30-Zoll-Flach-TV, dass sie Nudeln mit Tomatensoße essen müssen. HALLO? Geht's noch? Nennt man das heute "Armut"? Ich stelle mir gerade vor wie sich der durchschnittliche Afrikaner oder Favela-Bewohner fühlt wenn er sieht wie's bei uns zugeht.
na Gast (Gast), schon wieder in Sachen 'neoliberale Agitation' unterwegs? Da bedient man gerne mal nen paar Vorurteile, die das reißerische Müllfernsehen der Privatsender schürt, nicht wahr? Wahrscheinlich haben die Macher der Sendung den Flachheimer als Wirkungsverstärker extra mitgebracht und schön im Kameralicht plaziert. Wie wäre es mal die Nase in den Armutsbericht der Bundesregierung zu stecken? Die muss es schließlich wissen, denn deren Gesetz vom Bordell' Peter hat die Armut erst so richtig in Gang kommen lassen und jetzt sind die Gesichter plötzlich blass vor Unglauben und keiner weiß was passiert ist?! Jeder 8. ist von Armut betroffen und ohne Transferleistungen sogar 25 Prozent der Bevölkerung. Übrigens, die Zeiten wo Flachbildschirme ein Statussymbol darstellten, weil sie über 2000 Euro kosteten sind auch lange vorbei und gebraucht kann sich so ein Ding fast jeder Leisten. Einmalige Ausgaben stellen auch nie das wirkliche Problem geringer Einkommensschichten dar. Kaufe mal ein Jahr lang täglich frisches Obst, dagegen ist dein vermeintliches "Wohlstandssymbol "Flachmann" vom Wert her gesehen ein Witz! Aber das versteht Gast (Gast) nicht, weil er schließlich Vorurteile und Falschwissen verbreiten möchte. Gelingt nur leider nicht! Wer genau hinschaut behält den Überblick. :)
Andreas Kaiser wrote: > Bobby wrote: > >> Das Problem ist ja wohl eher: WOHIN ist das ganze Geld. >> "Vernichtet" ist eher der falsche Ausdruck. Irgendwo ist >> es ja, nur darüber schweigen sich die "Ahnungslosen" aus... > > Eine der festen Gewohnheiten etlicher hiesiger Forenteilnehmer ist es > ja, über BWLer herzuziehen. Das ist zwar anhand gewisser kultureller > Unterschiede nicht weiter verwunderlich. Aber von manchen Dingen habe > diese Leute dann doch mehr Ahnung als Techniker. Das mag wohl stimmen. Ich würde mich wunrdern, wenn ein BWL-Student nach drei Jahren Studium immernoch so wenig über Wirtschaft weiß, wie ich. Aber diese Frage können die auch nicht beantworten.
Wie wäre es mal die Nase in den Armutsbericht der Bundesregierung zu stecken? Die muss es schließlich wissen, denn deren Gesetz vom Bordell' Peter hat die Armut erst so richtig in Gang kommen lassen und jetzt sind die Gesichter plötzlich blass vor Unglauben und keiner weiß was passiert ist und vor allem, *niemand will's gewesen sein*! Aber eines weiß die große Koa (zumindest die dunkle Hälfte) wie aus der Pistole geschossen sofort: ein Mindestlohn stellt angeblich keine Lösung dar (sagt Pofalla) Komisch nur, zu Zeiten als der Bäcker, der Malergeselle, der Elektroinstallateur, die Friseuse, die Krankenschwester, der Pfleger, der Kellner, der Einzelhandelskaufmann beim Discounter, der Kfz-Mechaniker und viele andere noch ein normales Gehalt oder Einkommen bezogen gab es keine grassierende zunehmende Armut. Die Leute hatten keine Angst vor Kündigung und konnten damit ihr Leben einschließlich Familie planen. Die Rente war sicher und schütze vor Armut. Niemand hätte diesen Leuten gesagt, euer Lohn ist zu hoch, der vernichtet Arbeitsplätze.
Der Begriff "Armut" ist absolut willkürlich definiert, nach dieser Definition ist z.B. ein Großteil der Studenten "arm". Klassische Armut im Sinne von kein Dach über dem Kopf, nicht genug zu essen, wie es für einen Großteil der Weltbevölkerung Alltag ist oder über Jahrhunderte war, gibt es in Deutschland praktisch nicht. Ja, man kann auch mit Harz 4 ab und zu mal frisches Obst essen, wenn man nicht im Sommer Äpfel und im Winter Aprikosen kauft, sprich, mit Geld umgehen kann. Damit kommen wir auch schon zum eigentlichen Punkt: Das Problem ist nicht materielle Armut, sondern geistige Armut. Schlechte Bildung, Perspektivlosigkeit, Passivität, fehlende Motivation, Neid. Das kann man weder mit dem Mindestlohn noch mit einem bedingungslosen Grundeinkommen bekämpfen. Wie dann? Neben den offensichtlichen Mehrinvestitionen in Kultur und Bildung, würde es viel bringen die Bürokratie rückzubauen. Friseurgehalt zu niedrig? Einfach eigenen Laden eröffnen, ohne Meisterbrief, ohne die seit Jahrzehnten überflüssige Handwerkskammer oder Steuerberater oder Beamte mitverdienen zu lassen, und ohne haufenweise Vorschriften und Papierkram. Wenn der Laden nix taugt spricht sich das schnell genug rum. Übrigens bin ich nicht der "Gast (Gast)" den du kennst.
>Übrigens bin ich nicht der "Gast (Gast)" den du kennst.
ich weiß, merkt man an deinem Text
Mit deinem zweiten Textabschnitt bin ich im Prinzip auf deiner Seite.
Die materielle Armut ist nicht das Hauptproblem, aber dennoch ist sie
für viele ein großes Problem. Die Summe die z.B. beim Hartz Satz fehlt
ist gar nicht mal so hoch. Gab heute ein interessanten professurales
Gespräch darüber. Etwa 70 Euro müßten es mindestens mehr sein (um mal
eine Hausnummer zu nennen), damit nicht dieser demütigende
Erbsenzählerei andauern muss. Das größete Dilemma ist das wer einmal in
dieser Armutsmühle drin ist, da nur ganz schwer wieder rauskommt. Ein
weiteres Problem (wird oft übersehen) sind die Folgen für die eigene
Rente. Von den Harz-Bezügen lässt sich kein Rentenstock aufbauen bzw.
ansparen. Damit sind die Bezieher später mit hoher Wahrscheinlichkeit
altersarm und auf Grundsicherung angewiesen. Unbedingt geändert werden
müßte die Anrechnerei wenn Leute Mini-Jobs ausführen. Hier wird
Aktivität bestraft bzw. man demotiviert die Transferempfänger
zusätzlich. Sparerfreibeträge und Schonvermögen sind ebenfalls zu knapp
bemessen.
Das Thema Bildung wird immer zuerst genannt, Bildung alleine hilft noch
nicht weiter. Der Arbeitsmarkt muss auch bereit sein 'Problemkandidaten'
aufzunehmen und zwar in jeder Altersstufe und schon sind wir bei der
Altersdiskriminierung (die auch Leute mit gutem Profil schnell treffen
kann und trifft). Wie stehen die Chancen eines Hartz'lers einen Job im
1. Arbeitsmarkt zu bekommen? Denn den (Job) wird er brauchen, damit er
für seine Rente ausreichend vorsorgen kann. Es ist doch ein absoluter
gesellschaftlicher Skandal Arbeitnehmer mit 5x Jahren als unbrauchbar
auszusortieren, wenn heutige 70. jährige noch fitt sind wie vor 50
Jahren es kein 52 jähriger mehr war.
Altersdiskriminierung gibt es nirgendwo in der EU so oft wie in
Deutschland. Wie lange wird sich diese Gesellschaft noch leisten können,
ihre motivierten Älteren aufs Abstellgleis zu schieben? Teile der
Witschaft würden gerne dafür massiv sich der Zuwanderung bedienen, die
sie natürlich (augenblicklich noch) billig entlohnen könnte. Wehe dem,
die Bundesregierung lässt sich darauf ein.
Wie wäre es vielleicht mit diesem Modell: für jeden 10. Arbeitnehmer
über 45 der dauerhaft eingestellt wird, wird eine Greencard für einen
'Inder' ausgestellt? (nur mal so als Denkmodell)?
>Das Thema Bildung wird immer zuerst genannt, Bildung alleine hilft noch >nicht weiter. Der Arbeitsmarkt muss auch bereit sein 'Problemkandidaten' >aufzunehmen Bildung ist das wichtigste Gut. Problemkandidaten wären deiner Definition zufolge, ungebildete Menschen. Diese können ja wohl schlecht zu hochqualifizierter Arbeit eingesetzt werden. Und wenn es für die gleiche Arbeit einen qualifizierteren Menschen gibt, möchte den anderen demzufolge keiner. Im Supermarkt forderst du ja auch nicht, dass Platz für faules Obst sein soll und dass die Käufer dieses zu kaufen haben. Der Arbeitsmarkt gehorcht den üblichen Marktgesetzen und da darf man wählen, was man möchte. Alles andere führt zu Verzerrungen.
> Die Summe die z.B. beim Hartz Satz fehlt > ist gar nicht mal so hoch. Gab heute ein interessanten professurales > Gespräch darüber. Etwa 70 Euro müßten es mindestens mehr sein (um mal > eine Hausnummer zu nennen), damit nicht dieser demütigende > Erbsenzählerei andauern muss. Muss jemand der ohne Gegenleistung von der Gesellschaft versorgt wird bequem und ohne "Erbsenzählerei" (=gutes Management?) leben können? Wie vertritt man das gegenüber Leuten die für das selbe Geld arbeiten? > Unbedingt geändert werden müßte die Anrechnerei wenn Leute Mini-Jobs > ausführen. Volle Zustimmung. Engagement zu belohnen ist das A und O, sonst ist die ganze Sache für die Katz.
Gast wrote: > Bildung ist das wichtigste Gut. Problemkandidaten wären deiner > Definition zufolge, ungebildete Menschen. Diese können ja wohl schlecht > zu hochqualifizierter Arbeit eingesetzt werden. Na dann setz mal einen Philosophie-Prof an eine µC-Entwicklung... Merkst du was? Bildung und Qualifikation sind zweierlei Paar Stiefel...
An alle, die hier über die Hartz-IV-Empfänger schelten: Ihr elenden Jammerer Geht Arbeitsplätze schaffen und stellt die Leute ein - die warten nur darauf, endlich wieder was sinnvolles machen zu dürfen.
Kannst du dir einen Philosophie-Prof vorstellen der faul daheim vor dem Fernseher hockt und über Harz 4 jammert? > Geht Arbeitsplätze schaffen und stellt die Leute ein > die warten nur darauf, endlich wieder was sinnvolles machen zu dürfen. Vielleicht ist das das Problem, vielleicht sollten sie nicht WARTEN? Ich kann mich nur noch daran erinnern wie ich vor ca. 3 Jahren einfach so zu ner Firma gegangen bin und einfach so von der Straße weg, völlig ohne Qualifikation und ohne Nachfragen einen Ferienjob bekommen habe. Zum Überleben hätte es gereicht, zum Flach-TV kommt man allerdings mit Hartz 4 schneller...
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