Mit dem Tinker Board S stellt ASUS den Nachfolger des Tinker Boards vor. Neben kleineren Verbesserungen kommt die neue Variante nun mit integriertem Speicher.
Als Prozessor findet weiterhin ein mit 1,8 GHz getakteter Vierkern Cortex-A17 Verwendung, auch der Arbeitsspeicher bleibt mit 2 GB identisch. Gegenüber dem Vormodell hat der Nachfolger dafür 16 GB fest verbauten eMCC erhalten. Zusätzliche Neuerungen kommen in Form von HDMI CEC-Unterstützung, automatischer Audio-Umschaltung und einer zusätzlicher Stiftleiste für die Spannungsversorgung.
Zwar sind die Änderungen überschaubar, sie zeigen jedoch, dass weiterhin Interesse seitens ASUS daran besteht, die Platform aufrecht zu erhalten. Damit ist ASUS derzeit der einzige der Mainstream-Hardware Hersteller mit einem ARM-basierenden Single-Board-Computer im Angebot. Intel hatte sich etwa Mitte des vergangenen Jahres komplett aus dem „Maker & Inovator“-Bereich zurückgezogen.
Im Vergleich zu ähnlichen Boards hebt sich das Tinker Board S vor allem durch eine bessere Ausstattung hervor. So bietet es im Vergleich zum Raspberry Pi 3 unter anderem mehr Arbeitsspeicher, einen direkt angebundenen Gbit-LAN-Anschluss, eine bessere GPU (ARM Mali T760 MP4) und bessere Audioeigenschaften (24-bit/192kHz). Der Preis des Boards ist zwar noch nicht bekannt, dieser dürfte aber in einem ähnlichen Segment wie der Vorgänger liegen, welcher für knapp 60€ erhältlich ist.
Für spezielle Zwecke wie z.B. Kodi, RetroPi usw. mag das Tinkerboard
vielleicht tatsächlich interessant sein.
Und obwohl diese Hardware deutlich attraktiver aussieht als die eines
Raspberry Pi 3, ist das überhaupt nicht der entscheidende Faktor,
sondern die Software Unterstützung.
Beim Raspi Projekt kann man im Gegensatz zum Tinkerboard einfach auf
eine unschlagbar breite Codebasis zurück greifen, und es existiert eine
über Jahre gewachsene, riesige Community.
Für reine Bastelprojekte, wozu der Raspi eindeutig konzipiert ist,
wüsste ich deswegen nicht, warum ich mir einen zwar deutlich
leistungsfähigeren, aber stattdessen total exotischen SBC wie das
TinkerBoard aussuchen sollte.
Was nutzt eine tolle Hardware, für die es so gut wie keine Software gibt
und woran sich auch vermutlich nichts ändern wird?
Und es gibt bereits mehr als genug Auswahl für SBCs.
https://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_single-board_computers
Daneben sind inzwischen die Intel Small Form Factor PC's bereits in so
attraktive Preisregionen gerutscht, dass sich sogar in diese Richtung
eine Überlegung lohnt.
Christoph B. schrieb:> dafür 16 GB fest verbauten eMCC erhalten.
tja. Das Ausschlußkriterium für mich. Wenn die SD-Karte beim Raspi die
Grätsche macht, dann nimmt man nach einer Weile einfach eine Neue. Wenn
der Onboard-Flash abkackt, dann war es das. Nö...
Autor: Alex Ge (dragongamer)
Datum: 09.01.2018 23:13
Interessant aufgebohrter Raspi!
Gefällt mir dass jeder Quadratcentimeter scheinbar genutzt wird
---
Autor: Lars R. (lrs)
Datum: 09.01.2018 23:24
Gibt es einen Direkt-Link zum Manual? Scheinbar habe ich Probleme mit
der Homepage.
Hier die Bedeutung von *scheinbar*:
https://www.duden.de/rechtschreibung/scheinbar_imaginaer_vermeintlich
Hugo schrieb:> Christoph B. schrieb:>> dafür 16 GB fest verbauten eMCC erhalten.>> tja. Das Ausschlußkriterium für mich. Wenn die SD-Karte beim Raspi die> Grätsche macht, dann nimmt man nach einer Weile einfach eine Neue. Wenn> der Onboard-Flash abkackt, dann war es das. Nö...
Dafür sollte eMCC haltbarer sein.
Sowas ist ja auch auf dem Raspberry Compute Module drauf, welcher für
langwierige Einsätze konzipiert ist.
@Kuddel
Korinthenkacker hier...
Kuddel schrieb:> Autor: Lars R. (lrs)> Datum: 09.01.2018 23:24>> Gibt es einen Direkt-Link zum Manual? Scheinbar habe ich Probleme mit> der Homepage.
....wobei meine persönliche, egoistische Vermutung in dem Moment
natürlich ist, dass das Dokument tatsächlich nicht allgemein verfügbar
ist.
> Hier die Bedeutung von *scheinbar*:>> https://www.duden.de/rechtschreibung/scheinbar_imaginaer_vermeintlich
Dann lies DU Dir das mal durch. Hast Du auch den Link zum Manual?
Lars R. schrieb:> Hast Du auch den Link zum Manual?
Die Sektion ist bei mir auch leer. Das Produkt ist ja noch nicht im
Verkauf. Denke mal das kommt also noch.
Interessante Alternative zum Raspi
Ich habe noch ein paar bedenken. Wenn ich z.B. ein System komplett
kaputt mache, wie kann ich ein neues aufspielen? Beim Raspi ist das kein
Problem SD Karte raus und neues Image oder Backup draufladen und er
läuft wieder. Oder wenn ich ein Projekt abgeschlossen habe, erstelle ich
ein Image als Backup. Wie kann ich das beim eingebauten Flash machen?
Vor ein paar Jahren gab es den Banana Pi aus China als Alternative zum
Raspi. War leistungsfähiger, hatte bessere Grafikhardware, GBit Ethernet
und SATA anschluss. Der Banana Pi war teilweise mit dem Raspberry
kompatibel. Das Killerkriterum für den Banana Pi war die Software. Das
Banaian (auch Debain basiert) war niemals so gut wie Raspbian. Einige
Pakete wie z.B. sudo die beim Raspbian schon dabei waren mussten
nachinstalliert werden. Dadurch ging viel Zeit verloren, bis man
überhaupt ein brauchbares Linux aus dem Image vom Hersteller erstellt
hatte. Der Gipfel am ganzen war, dass nie ein Grafiktreiber heraus kam,
der den Grafikchip voll ausnutzt. Sprich die bessere HW war für die
Katz.
Auf dem Papier Top sonst Flop
Asus ist ein bekannter Player und keine No name Marke. Bin gespannt wie
sich das ding entwickelt.
Dave schrieb:> Ich habe noch ein paar bedenken. Wenn ich z.B. ein System komplett> kaputt mache, wie kann ich ein neues aufspielen? Beim Raspi ist das kein> Problem SD Karte raus und neues Image oder Backup draufladen und er> läuft wieder. Oder wenn ich ein Projekt abgeschlossen habe, erstelle ich> ein Image als Backup. Wie kann ich das beim eingebauten Flash machen?
Das Teil gibt sich dank einer Software/Treiber, als Massenspeicher aus.
Daraufhin kannst du es mittels einem normalen Flash Programm wie Etcher,
beschreiben und kopieren.
Asus hat da ein video welches das demonstriert. Scroll runter zu
"Getting started".
Selbes Verfahren wie beim Raspberry CM.
Moin,
Also der Nachfolger des Boards, das z.B. hier mal getestet wurde:
https://www.heise.de/make/meldung/Tinker-Board-im-Test-Hardware-Top-Software-Flop-3662928.html
Und gegenueber diesem Board wurde dann jetzt "verbessert":
Christoph B. schrieb:> Gegenüber dem Vormodell hat der Nachfolger dafür 16 GB fest verbauten> eMCC erhalten. Zusätzliche Neuerungen kommen in Form von HDMI> CEC-Unterstützung, automatischer Audio-Umschaltung und einer> zusätzlicher Stiftleiste für die Spannungsversorgung.
Und der Rest ist noch so, wie im Test von Heise vor fast einem Jahr?
Ist ja gigantisch ;-}
Gruss
WK
Naja, was soll man schon gigantisch verbessern an der Hardware?
Persönlich fände ich mal so einen Einplatinenrechner mit mehr PWM
ausgängen und ein paar analog-Eingängen ganz interessant, aber das hat
wohl mehr mit dem Konzept zutun, als mit Weiterentwicklung.
Horst S. schrieb:> Alex G. schrieb:>> Das Produkt ist ja noch nicht im>> Verkauf. Denke mal das kommt also noch.>> Reichelt hat es doch: "ASUS TINKER"
Das ist aber nicht die S Version um die es hier geht!
Alex G. schrieb:> Lars R. schrieb:>> Hast Du auch den Link zum Manual?> Die Sektion ist bei mir auch leer. Das Produkt ist ja noch nicht im> Verkauf. Denke mal das kommt also noch.
Danke. Bei derartiger Promotion war das für mich unerwartet.
Ich hab auf dem alten FHEM laufen. Mit abstrichen läuft sogar zusätzlich
MySQL drauf.
Der Nachteil bei dem Ding ist bei mir, dass wenn ich die Uhrzeit auf die
aktuelle Zeit einstelle, verabschiedet sich die Grafikausgabe über HDMI.
Das ist für mich nicht weiter schlimm, da ich ehh per Web bzw. SSH drauf
zugreife. Es fehlte eine RTC, gestartet ist das Ding immer im Jahr 2019.
nach ntpdate verabschiedete sich meisstens der HDMI Ausgang. Hoffentlich
haben die das in den Griff bekommen.
Auf eMMC sollte MySQL ja besser laufen...
Thomas
Hat schon mal jemand "investigiert", was bei den einzelnen OS so
eingebunden ist von der Hardware?
Ganz speziell gefällt mir, dass es ein Android gibt. Wenn es dann noch
vollständig adaptiert ist inklusive Bluetooth und WLAN währe das schon
stark.
RICHTIG top währe dann noch, wenn es einen Treiber für die DSI
Schnittstelle für "handliche" Displays gebe.
Christoph B. schrieb:> Zusätzliche Neuerungen kommen in Form von HDMI> CEC-Unterstützung, automatischer Audio-Umschaltung und einer> zusätzlicher Stiftleiste für die Spannungsversorgung.
Ja, mit dem CEC ist das so ne Sache ...
-> https://tinkerboarding.co.uk/forum/thread-258.html
Ein N-Kanal Mosfet, ein 10k Ohm Widerstand und eine 3,5mm
Stereo-Klinkenbuchse mit Schaltkontakt sind natürlich frappierende
Änderungen, dies hätte im Vorgänger niemals hardwareseitig implementiert
werden können ...
Den 16GB eMMC hätte sich AUSUS in der Tat auch sparen können.
Mir wäre als Update auch lieber mehr Leistung wie eine Octacore-CPU wie
RK 3299 eingefallen und vielleicht ein SATA Anschluß.. aber naja
vielleicht kommt das dann ja im Tinker Board 2.0 ;-)
Also als Mediacenter ist das Ding nix. Es gibt keine ordentlichen
Linuxtreiber, die Videodecodierung in Hardware unterstützen. H264 wird
nur per Software entpackt, damit ist als Mediacenter ein Raspi3 auf
jeden Fall vorzuziehen.
Hugo schrieb:> tja. Das Ausschlußkriterium für mich. Wenn die SD-Karte beim Raspi die> Grätsche macht, dann nimmt man nach einer Weile einfach eine Neue. Wenn> der Onboard-Flash abkackt, dann war es das. Nö...
Da ich nicht viel von der SD halte, habe ich auch meinen Raspberry mit
einer anständigen SSD ausgestattet.
Es ist schon pfui, wenn Du nicht mehr zur Türe rein kommst, weil die SD
des Raspberries die Grätsche gemacht hat.
Es stellt sich nur die Frage, von welcher Qualität der Flashspeicher
ist. Wenn die gleiche Qualtität einer normalen SD-Karte eingebaut wird,
was soll dann der Aufwand?
Wie einer meiner Vorredner schon schrieb, ein SATA-Anschluß wäre die
bessere Option gewesen!
Gruß,
Mathias