Preiswerte Single-Board-Computer auf Basis kleiner, stromsparender ARM-Prozessoren gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Bei Prozessoren, die nach dem big.LITTLE-Konzept leistungsfähigere Kerne mitbringen, fällt die Auswahl derzeit noch deutlich geringer und entsprechend teurer aus. Dies ändert sich aber nun dank mehreren neuen Platinen.
Gemeinsam haben die jüngsten SBC-Varianten von Pine64, Orange Pi und AAEON die Verwendung des Rockchip RK3399. Dieser vereint nach dem big.LITTLE-Konzept zwei ARM Cortex-A72-Kerne mit vier Cortex-A53-Kernen und einer Mali-T864 GPU. Weiteres Auswahlkriterium für gerade diesen Chip dürfte die Verfügbarkeit von durch den Hersteller gepflegter Open-Source-Software sein, wodurch eine gute Linux-Unterstützung ermöglicht wird.
Zwar gibt es bereits eine gewisse Auswahl an Boards, die den Rockchip RK3399 verwenden, diese sind aber oft nicht verfügbar oder der Projektstatus ist ungewiss. Bei verfügbaren Platinen wie etwa dem MECOOL VS-RK3399 oder dem Firefly-RK3399 werden schnell 150 € pro Stück fällig.
Für das mit 2 GB ausgestattete Rockpro64 von Pine64 kann hingegen mit etwa 60 € gerechnet werden, verfügbar soll es zusammen mit einer 4 GB Variante ab Mitte März 2018 sein. Im August soll eine weitere Version basierend auf dem erst Anfang Januar vorgestellten RK3399Pro hinzukommen. Hierbei handelt es sich um einen RK3399, welcher mit einer zusätzlichen 2.4 TOPS Neural Network Processing Unit ausgestattet ist.
Bereits erhältlich ist dafür das Orange Pi RK3399, welches mit 2 GB Arbeitsspeicher und 16 GB eMMC Flash ab 90 € zu haben ist. Bei dem ebenfalls mit 2 GB ausgestattetem RICO-3399 sind derzeit weder Preis noch Liefertermin bekannt. Interessant ist hier jedoch der Pico-ITX-Formfaktor, welcher es ermöglicht bestehende Gehäuse zu nutzen.