Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fragen Vorstellungsgespräch


von KickingHard (Gast)


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Hatte gestern ein VG und es kam folgende Frage: "Welche Ziele verfolgen 
Sie in Ihrem zukünftigen Job?".
Antwort von mir: "In erster Linie ist es mir wichtig, zur vollsten 
Zufriedenheit meines Vorgesetzen zu handeln."

Die Miene der Verantwortlichen verzog sich und danach war das VG im 
Grund genommen vorbei.

Die Antwort habe ich aus dem Buch von Heiko Mell, der immer wieder 
betont, dass es darauf ankommt, seinen Vorgesetzen "glücklich zu 
machen".

: Gesperrt durch User
von D. I. (Gast)


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Schlechter Trollversuch. Und wenn du das doch ernst meinst: Die Antwort 
meinst du doch nicht ernst?

von Martin S. (sirnails)


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Spiel, Satz und ......... Kopfschuss.

von STK500-Besitzer (Gast)


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... und wieder was gelernt.

von KickingHard (Gast)


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Doch, die Antwort war ernst gemeint. Hatte mir das Buch durchgelesen und 
es scheint sehr gut zu sein.
Meine Professoren haben es auch empfohlen.
http://www.amazon.de/Heiko-Mell/e/B00456O9I4

von Ingo (Gast)


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KickingHard schrieb:
> Antwort von mir: "In erster Linie ist es mir wichtig, zur vollsten
> Zufriedenheit meines Vorgesetzen zu handeln...
... auch wenn ich weiß das es falsch ist! So ne dumme Antwort habe ich 
noch nie gehört. Da würde ich das Gespräch auch sofort beenden, weil ich 
dann weiß, dass ich einen A****kriecher vor mir habe, der mir immer nach 
dem Mund redet und keine ehrliche Meinung einem Vorgesetzten gegenüber 
aufbringt.

Siehe "Asterix erobert Rom" in "dem Haus das Verrückte macht" der Alte 
Mann am Empfangsschalter...



Ingo

von KickingHard (Gast)


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"Nach dem Mund reden" passt zu meinem Charakter eigentlich sehr gut, 
konnte damit in der Schule und im Studium gute Erfolge verbuchen. Daher 
war ich doch recht verwundert, dass es im VG so gar nicht funktioniert 
hat.

von Ich (Gast)


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KickingHard schrieb:
> "Nach dem Mund reden" passt zu meinem Charakter eigentlich sehr gut,
> konnte damit in der Schule und im Studium gute Erfolge verbuchen. Daher
> war ich doch recht verwundert, dass es im VG so gar nicht funktioniert
> hat.

Das Geheimnis ist, dass du's wie beim vorgetäuschten Orgasmus machen 
musst - der andere muss es für echt halten.
Diesen Karrieretip gibt's auch in meinem Buch für 59,99€; bei Interesse 
melde dich!

von Heiko (Gast)


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>Ausser seiner eigenen Selbstüberschätzung

Du bist also nicht allein!

von Stephan (Gast)


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KickingHard schrieb:
> Welche Ziele verfolgen
> Sie in Ihrem zukünftigen Job?".
> Antwort von mir: "In erster Linie ist es mir wichtig, zur vollsten
> Zufriedenheit meines Vorgesetzen zu handeln."

Wow. Die beste Antwort, eine traumhafte Antwort! So einen Mitarbeiter 
brauche ich im Team. Die Antwort zeugt von einer standesgerechten, 
devoten Haltung. Allerdings sollte man das Wort "Vorgesetzter" durch 
"Herrn" ersetzen. "Vorgesetzter" klingt so technisch-unpersönlich, 
schließlich ist meine Zufriedenheit dein höchstes Ziel.

YMMD
S.

von Finger in die offene Wunde (Gast)


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KickingHard schrieb:
> Antwort von mir: "In erster Linie ist es mir wichtig, zur vollsten
> Zufriedenheit meines Vorgesetzen zu handeln."
>
> Die Miene der Verantwortlichen verzog sich und danach war das VG im
> Grund genommen vorbei.

Das ist vollkommen konträr zu den umfangreichen Erfahrungen eines 
Michxxl S. hier im Forum. Du bietest Dich als Leibeigener an und wirst 
verschmäht. Komisch. Gib die Kontaktdaten der Firma doch mal an M. 
weiter. Es gibt offenbar noch eine Firma in Deutschland, die keinen 
Leibeigenen sucht.

von Ich (Gast)


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KickingHard schrieb:
> Antwort von mir: "In erster Linie ist es mir wichtig, zur vollsten
> Zufriedenheit meines Vorgesetzen zu handeln."

Mal ganz ehrlich: Meinst DU diese Antwort ernst?

Kann mir auch nicht vorstellen, das das eine Antwort von Heiko Mell war.

Ähnlich wie im Arbeitszeugnis: Hat sein Können und seine Fähigkeiten 
stets zur vollsten Zufreidenheit seiner Interessen eingestzt.

Nicht vergessen dem Vorgesetzten jeden Tag einen frisch gebrühten Kaffee 
nach Wunsch mit Schuss zu servieren, damit der Vortgesetzte stets voll 
zufrieden ist.

von Michael S. (technicans)


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Finger in die offene Wunde schrieb:
> Das ist vollkommen konträr zu den umfangreichen Erfahrungen eines
> Michxxl S. hier im Forum. Du bietest Dich als Leibeigener an und wirst
> verschmäht. Komisch. Gib die Kontaktdaten der Firma doch mal an M.
> weiter. Es gibt offenbar noch eine Firma in Deutschland, die keinen
> Leibeigenen sucht.

Aber sonst haste keine Sorgen?

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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HAHA **rofl**

Daher bin ich froh, dass ich solche Lektüre und Kurse im Studium nicht 
lesen / besuchen musste (Die ein Semester nach mir schon).

Dementsprechend sahen alle Präsentationen dieser Gruppennahezu identisch 
aus und entsprachen sich vom Wortlaut der allgemeinen Floskeln :-)
Interessanter gemacht und besser waren die derjenigen Gruppen, die den 
Kurs nicht besucht hatten.

von Jaja (Gast)


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Wo gehört sowas denn bitte auf den Lehrplan?

Kann doch nur bei einer Fast-Hochschule ( FH ) sein oder?

Mei o Mei!

von dummschwaetzer (Gast)


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hättest Vorgesetzter durch Kunde ersetzen sollen

von Jaja (Gast)


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Laber keinen Müll, komme du erst Mal aus deinem Keller raus ins richtige 
Business!

Kunden müssen abgezockt werden, ohne dass sie es merken!

Das macht einen wertvollen MA aus.

Diese Lektion war für dich ganz kostenlos, bin ja Menschenfreund!

von Der Pfarrer (Gast)


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Ich schrieb:
> Nicht vergessen dem Vorgesetzten jeden Tag einen frisch gebrühten Kaffee
> nach Wunsch mit Schuss zu servieren, damit der Vortgesetzte stets voll
> zufrieden ist.

Da bekommt das "voll" zufrieden doch gleich den richtigen Dreh ;-)

Also ich hätte mich bei einem solchen Bewerber auch unangenehm berührt 
gefühlt.

Andererseits: Auf eine dumme Frage gehört eine dumme Antwort. Wer hier 
eine ernsthafte Antwort erwartet, hat doch irgendwie selbst schuld. 
Blöderweise liegen die Machtverhältnisse ungleich verteilt.

von Michael S. (technicans)


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Entscheider schrieb im Beitrag #3085732:
> Vermutlich hast du es nicht devot genug vorgewinselt. Der Ton macht die
> Musik!

Bis mal einer kommt der sich das dann nicht mehr gefallen lässt.
Amokläufer gabs ja schon öfter, wäre bei so was eigentlich
überfällig. ;-O

von Nutzer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Entscheider schrieb:
>> Vermutlich hast du es nicht devot genug vorgewinselt. Der Ton macht die
>> Musik!
>
> Bis mal einer kommt der sich das dann nicht mehr gefallen lässt.
> Amokläufer gabs ja schon öfter, wäre bei so was eigentlich
> überfällig. ;-O

Das würdest du gerne mal sehen oder?

Das gibt eine saftige ANZEIGE!

von Electronics'nStuff (Gast)


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Ja, vllt. war noch ein wenig zu viel "Seele" in der Art wie du es gesagt 
hast? Vielleicht hat es zu wenig unterwürfig geklungen oder du bist 
einfach nicht tief genug in den Arsch vorgedrungen, wer weiss?

Ich würde mir für das nächste VG ansehen (vllt. auf Facebook?) was der 
"Herr" denn so mag und mich dementsprechend verhalten. Er mag Boote? 
Geh' mit einer Kapitänsmütze!
Er isst gerne Asiatisch? Bring' ihm was vom Chinesen mit!
Wenn du Glück hast, findest du sogar was über seinen Kleiderstil heraus, 
dann kannst du dich sogar identisch kleiden.

von Stefan Noack (Gast)


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KickingHard schrieb:
> "In erster Linie ist es mir wichtig, zur vollsten
> Zufriedenheit meines Vorgesetzen zu handeln."

Wir brauchen Menschen, die aus eigenem Willen und Begeisterung heraus 
großartige Dinge leisten, ohne dass sie dabei nach Vorschriften Handeln. 
Maschinen sind mittlerweile billiger und zuverlässiger als die 
unterwürfigen Teilzeitsklaven, die unser Bildungssystem produziert. Wer 
nur macht, was andere wollen, findet keinen Job. Scheint zunächst 
absurd, ist aber so.

von KickingHard (Gast)


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Ich bin eigentlich nur Bemüht alles richtig zu machen und einen Einstieg 
zu finden.

von Ich (Gast)


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KickingHard schrieb:
> Ich bin eigentlich nur Bemüht alles richtig zu machen und einen Einstieg
> zu finden.

... und du weißt ja, was das "bemüht" im Arbeitszeugnis bedeutet. 
Glückwunsch!

von Electronics'nStuff (Gast)


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KickingHard schrieb:
> Ich bin eigentlich nur Bemüht alles richtig zu machen und einen Einstieg
> zu finden.

Ok, wollte dich nicht angreifen, hoffe das ist dir auch nicht so 
rübergekommen :)

Es gibt wohl nicht ohne Grund so viele Ratgeber, was du am besten machst 
und wie du es am besten machst, denn das sieht jeder etwas anderes.

Tu' dir selbst einen Gefallen und verbieg' dich nicht zu fest!
Man darf schon ein bisschen Ecken und Kanten haben, solange man immer 
freundlich und sachlich bleibt.

Ich denke der Gesprächspartner wird genau gemerkt haben, dass das eine 
auswendig gelernte Antwort aus irgend einem Ratgeber/Seminar/Buch ist, 
deshalb hat er wohl das Gesicht verzogen.

von Mashalla (Gast)


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Noah, dawson Molek, cüz Junge!

Schwör auf Koran!

von Michael S. (technicans)


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Nutzer schrieb:
> Das würdest du gerne mal sehen oder?

In der Tageszeitung darüber zu lesen würde mir schon reichen.
Dann kann ich nämlich sagen: Na, hab ich doch gesagt.;-))

von Nutzer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Nutzer schrieb:
>> Das würdest du gerne mal sehen oder?
>
> In der Tageszeitung darüber zu lesen würde mir schon reichen.
> Dann kann ich nämlich sagen: Na, hab ich doch gesagt.;-))

Deine Kommentare habe ich schon archiviert. Morgen gehts zur nächsten 
Polzeidienststelle, die wird das sicher interessieren.

Das Internet ist KEIN RECHTSFREIER RAUM!

von Martin (Gast)


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Heiko Mell ist ein alter Knacker der dringend  mal ersetzt gehört.

Er kennt  doch die berufliche Wirklichkeit nur noch vom Hörensagen, und 
das seit 20 Jahren.

von Ich (Gast)


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Der Pfarrer schrieb:
> Da bekommt das "voll" zufrieden doch gleich den richtigen Dreh ;-)
>
> Also ich hätte mich bei einem solchen Bewerber auch unangenehm berührt
> gefühlt.
>
> Andererseits: Auf eine dumme Frage gehört eine dumme Antwort.

"Voll" bemüht

Aber in Bewerbungsgesprächen bekommt man ab und zu solche Fragen.

"Was glauben Sie, würden Ihre Freunde Sie beschreiben?" war mal eine 
Frage an mich.

"Klasse Typ, der immer weiß wo die nächste Party abgeht und jedes Mädel 
rumkriegt" habe ich NICHT geantwortet.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Unternehmen suchen einen selbstbewussten Menschen der seine Ziele 
verfolgt, wenn sie so einen einstellen wird gemeckert das der Mensch ein 
rießen Dickkopf ist und immer eine Extrawurst haben will. Also das 
klassische "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass!".

Was erwarten Personalentscheider von so einer Frage? Doch nicht die 
Wahrheit, da klingt mir die Antwort mit dem vorgetäuschten Orgasmus am 
plausiebelsten.

von Michael S. (technicans)


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Nutzer schrieb:
> Das Internet ist KEIN RECHTSFREIER RAUM!

Dafür aber ein Meinungsfreier, du hohle Nuss.

von egal² (Gast)


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Zurück zum Thema!

Der Pfarrer schrieb:
> Andererseits: Auf eine dumme Frage gehört eine dumme Antwort. Wer hier
> eine ernsthafte Antwort erwartet, hat doch irgendwie selbst schuld.
> Blöderweise liegen die Machtverhältnisse ungleich verteilt.

Ich finde die Frage auch total bescheuert. Was wäre denn die "richtige" 
Antwort gewesen, ohne weiter auf die Frage eingehen zu müssen (z.B. ne 
Floskel, die gut ankäme)?

von egal² (Gast)


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Ich schrieb:
> "Was glauben Sie, würden Ihre Freunde Sie beschreiben?" war mal eine
> Frage an mich.

Ich kenne die Variante, wie meine Geschwister mich beschreiben würden...

Meine Antwort war: "Sie würden niemals etwas negatives über mich sagen" 
(oder so ählich). Und damit war die Frage vom Tisch. Den Job habe ich 
bekommen.

von ex-student (Gast)


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KickingHard schrieb:
> Ich bin eigentlich nur Bemüht alles richtig zu machen und einen Einstieg
> zu finden.

ich schätze, sogar dieses Statement als Antwort hätte deinem Gegenüber 
besser gefallen (was nicht bedeutet, dass es ideal gewesen wäre - es ist 
für meinen Geschmack immer noch viel zu wenig selbstbewusst...). Aber 
der Typ hat dich nach DEINEN beruflichen Zielen gefragt und nicht nach 
irgendwelchen 0815-Floskeln, die entweder nach Arschkriecherei oder nach 
irgendwo-abgelesen-und-auswendig-gelernt klingen.

von Ich (Gast)


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egal² schrieb:
> Ich kenne die Variante, wie meine Geschwister mich beschreiben würden...
>
> Meine Antwort war: "Sie würden niemals etwas negatives über mich sagen"
> (oder so ählich). Und damit war die Frage vom Tisch. Den Job habe ich
> bekommen.

Das ist doch der Sinn eines Vorstellungsgespräches.
Das was man kann kann man nachweisen, durch Diplome, Arbeitszeugnisse, 
Tätigkeiten, ... , wie gut man ist zeigt sich dann im Job.

Aber, wie man tickt, ob man nun Einzelkämpfer, Teamplayer oder einfach 
nur ein arrogantes Arxxxxxxxch ist, kann man in einem 
Vorstellungsgespräch eventuell herausfinden, eben durch solche Fragen.

KickingHard schrieb:
> "Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem zukünftigen Job?"
"Wo werden Sie arbeiten, wenn Sie hier nicht anfangen?"

egal² schrieb:
> wie meine Geschwister mich beschreiben würden...

"Was ist ihre größte Schwäche?"

etc.

von Ulli (Gast)


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egal² schrieb:
>
> Was wäre denn die "richtige"
> Antwort gewesen, ohne weiter auf die Frage eingehen zu müssen (z.B. ne
> Floskel, die gut ankäme)?

Wie wäre es denn mit der Wahrheit?
Der Frager wollte einfach nur wissen, ob man zB. eine leitende Position 
anstrebt. Oder eher etwas mit Kundenkontakt oder was weiss ich (wir 
wissen ja nicht, um welchen Job es geht).
Mein derzeitiger AG hat mich das auch gefragt und ich habe die Frage 
wahrheitsgemäß beantwortet. Die Frage mit einer Floskel aus einem 
Ratgeber zu beantworten, darauf wäre ich nie gekommen. Mal abgesehen 
dass ich solche Ratgeber nicht besitze.
Man kann bei einem VG auch ruhig sagen, dass man auf bestimmte Fragen 
nicht antworten möchte. Wenn man keine Nulpe ist, so wird eine etwaige 
Einstellung bestimmt nicht von solchen Fragen/Antworten abhängen.
Im Fall vom TO hat den potentiellen AG wohl vor allem abgeschreckt, dass 
er nicht fähig ist, seine eigene Meinung zu sagen und dazu zu stehen. 
Wie soll man denn in Zukunft mit so jemandem zusammen arbeiten?

Ulli

von Michael S. (technicans)


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Ulli schrieb:
> Wie soll man denn in Zukunft mit so jemandem zusammen arbeiten?

Das gleiche Argument gilt dann aber auch für Vorgesetzte und Chefs.
Die haben in der Regel auch so einige Allüren an die man sich
gewöhnen muss mal von so manchen fachlichen Defiziten abgesehen.
Wenn die von einem eine Arbeitsleistung haben wollen für das
bisschen Gegenleistung, dann können die auch ein paar Allüren
von einem selbst hin nehmen. Wenn denen das nicht passt, der
Arbeitsmarkt steht denen offen. Kein Arbeitnehmer sollte sich
da ein unzumutbares Korsett anlegen lassen.

von Ulli (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ulli schrieb:
>> Wie soll man denn in Zukunft mit so jemandem zusammen arbeiten?
>
> Das gleiche Argument gilt dann aber auch für Vorgesetzte und Chefs.
> Die haben in der Regel auch so einige Allüren an die man sich
> gewöhnen muss mal von so manchen fachlichen Defiziten abgesehen.
> Wenn die von einem eine Arbeitsleistung haben wollen für das
> bisschen Gegenleistung, dann können die auch ein paar Allüren
> von einem selbst hin nehmen. Wenn denen das nicht passt, der
> Arbeitsmarkt steht denen offen. Kein Arbeitnehmer sollte sich
> da ein unzumutbares Korsett anlegen lassen.

Und wo liegt das Problem?
Es steht jedem frei, eine Stelle an zu nehmen oder nicht an zu nehmen.
Und wie schon weiter oben gesagt, wenn jemand keine Pfeife ist, dann 
wird einem der neue Chef auch so manche Allüre verzeihen. Wenn dies 
nicht der Fall wäre, so gäbe es keine Firma mit mehr als 5 Mitarbeitern. 
Denn an jedem Menschen gibt es eine Eigenheit, welche andere stört. Sind 
diese denn alle arbeitslos?

Die eigene Arbeitsleistung wird von so manchem auch massiv falsch 
eingeschätzt.
Kann es sein, dass Michael S. zu dieser Personengruppe gehört?

Ulli

von jnu (Gast)


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KickingHard schrieb:

> Hatte gestern ein VG und es kam folgende Frage: "Welche Ziele verfolgen
> Sie in Ihrem zukünftigen Job?".
> Antwort von mir: "In erster Linie ist es mir wichtig, zur vollsten
> Zufriedenheit meines Vorgesetzen zu handeln."
>
> Die Miene der Verantwortlichen verzog sich und danach war das VG im
> Grund genommen vorbei.
>
> Die Antwort habe ich aus dem Buch von Heiko Mell, der immer wieder
> betont, dass es darauf ankommt, seinen Vorgesetzen "glücklich zu
> machen".

http://www.spiegel.de/fotostrecke/funny-spam-fotostrecke-91264-12.html

von Ich (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Kein Arbeitnehmer sollte sich
> da ein unzumutbares Korsett anlegen lassen.

Das muss er auch nicht.
Es gibt zwei Seiten, einen der einen Mitarbeiter sucht, einen der einen 
Job sucht (bzw. sich verändern will).

Wenn mir die Fragen nicht gefallen, bedanke ich mich für den Kaffee und 
sagen brav: "Tschüss, ich glaube, wir passen nicht zusammen".

Das klappt aber nur dann ganz einfach, wenn ich bereits einen Job habe 
und keiner staatlichen Stelle Rechenschaft ablegen muss.

von A. $. (mikronom)


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Ich schrieb:
> Aber, wie man tickt, ob man nun Einzelkämpfer, Teamplayer oder einfach
> nur ein arrogantes Arxxxxxxxch ist, kann man in einem
> Vorstellungsgespräch eventuell herausfinden, eben durch solche Fragen.

Oder eine Hure, die nur das nachplappert, was in Bewerbungsratgebern 
steht.

> KickingHard schrieb:
>> "Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem zukünftigen Job?"
> "Wo werden Sie arbeiten, wenn Sie hier nicht anfangen?"

Ej, klau nicht die Frage aus MEINEM Vorstellungsgespräch!

> egal² schrieb:
>> wie meine Geschwister mich beschreiben würden...
>
> "Was ist ihre größte Schwäche?"

"Du Brüste meiner Geliebten, da werde ich schon seit Jahren immer 
schwach!".

Meistens wird man ja sowoahl nach Stärken als auch nach Schwächen 
gefragt, ohne dass man eine bestimmte Anzahl benennen soll.

von Michael S. (technicans)


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Andi $nachname schrieb:
> Meistens wird man ja sowoahl nach Stärken als auch nach Schwächen
> gefragt, ohne dass man eine bestimmte Anzahl benennen soll.

Diesen Fragen sind meistens Schwachsinn oder nur ein
Ablenkungsmanöver, weil man eher einschätzen will ob
sich Bewerber der Bedingungsfeindlichkeit des Unternehmens
unterwirft oder nicht.;-)) Die Konsequenz daraus kann
man sich dann wohl denken. Die Chance, mit gutem Gewissen
einen Job mit entsprechendem Anreizen anzunehmen, tendieren
dabei oft gegen Null und man will dann erreichen das der
Bewerber auch gar nicht mehr ausreichend informiert entscheidet.
Ich gehe davon aus, dass das Methode hat um Leute zu akquirieren.
So was wie ein ausführliches Beschäftigungskonzept das für Bewerber 
wichtige Informationen enthält werden regelrecht unterdrückt.
Wenn man nämlich mal ganz gezielte Fragen den Unternehmen, z.B.
zur Nachhaltigkeit des Jobs stellt, ist man oft nicht mehr
interessiert und es wird einem Desinteresse unterstellt.
Hauptsache der Bewerber wird irgendwie über den Tisch gezogen,
so das er die Reibungswärme als Netzwärme fehlinterpretiert.
Praktisch gesehen ist es eine gezielte Taktik das ein Bewerber
stets ein Bild erhält das erstrebenswert ist, aber später viele
Mängel hat. Wenn man den Job erst mal hat, ist man schon durch die
Sozialgesetze gebunden und kündigen ist dann auch nicht mehr so
einfach, es sei denn man kann es sich irgendwie leisten.

von A. $. (mikronom)


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Michael S. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Meistens wird man ja sowoahl nach Stärken als auch nach Schwächen
>> gefragt, ohne dass man eine bestimmte Anzahl benennen soll.
>
> Diesen Fragen sind meistens Schwachsinn oder nur ein
> Ablenkungsmanöver, weil man eher einschätzen will ob
> sich Bewerber der Bedingungsfeindlichkeit des Unternehmens
> unterwirft oder nicht.

Bei dem Glauben wundert es mich nicht, dass du Hartzer bist! Wie lang 
eigentlich schon?

Solche Fragen beantwortet man passend zum Kontext der Bewerbung und 
interpretiert sie nicht als Auftakt für ja-sagende Sklaven.

Michael S. schrieb:
> Ich gehe davon aus, dass das Methode hat um Leute zu akquirieren.

Sowas von einem Hartzer zu hören ist schon sehr makaber. Das ist so, als 
wenn ein Eunuche erklärt, wie Sex funktioniert. Oder es klingt nach 
einem Dauerarbeitslosen, der sich bisher erfolgreich um jegliche 
Vorstellungsgespräche gedrückt hat. "Hilfe, die drohen mit Anstellung!"

von Wilhelm F. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:

> Bei dem Glauben wundert es mich nicht, dass du Hartzer bist!

Sorry, daß ich mich einmische. Sowas dummes unqualifiziertes Gewäsch 
gibt es leider immer wieder.

von Dr Tech (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>
>> Bei dem Glauben wundert es mich nicht, dass du Hartzer bist!
>
> Sorry, daß ich mich einmische. Sowas dummes unqualifiziertes Gewäsch
> gibt es leider immer wieder.

Wolltest du nicht ins Bettchen?

Husch, Husch ab unter die Deck´! ;)

von ah. (Gast)


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>Allerdings sollte man das Wort "Vorgesetzter" durch "Herrn" ersetzen.

Eher : Es heisst : Massa. Und dann soll er sich in den Staub werfen.

von Teamplayer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Diesen Fragen sind meistens Schwachsinn oder nur ein
> Ablenkungsmanöver, weil man eher einschätzen will ob
> sich Bewerber der Bedingungsfeindlichkeit des Unternehmens
> unterwirft oder nicht.

Worin siehst Du hierbei die Bedingungsfeindlichkeit?
Dass der AG für das Gehalt welches er bezahlt eine Gegenleistung in Form 
von Arbeit vom AN erwartet?
Oder findest Du das Wort "Bedingungsfeindlich" einfach nur toll?

Diese Fragen sind ja wohl ganz gewiss kein Schwachsinn. Du hast ja 
selbst die Antwort gegeben. Der AG möchte heausfinden, ob der Bewerber 
ins Team passt. Was nutzt es denn, wenn man jemanden einstellt, der 
nicht ins Team passt?
Ich kann denjenigen, welche ständig eine Absage bekommen nur raten, mal 
über sich selbst nach zu denken. Weshalb bekommen Millionen andere einen 
Job, nur selbst bekommt man keinen? Und von diesen Millonen arbeitenden 
Menschen ist der Grossteil auch recht zufrieden mit ihrer Arbeit. Siehe: 
http://www.job-ag.com/arbeitsklima-index/2012/AKI_Q4_12_2012.php

Zusammenfassung: Die Fragen bei einem VG sind nicht automatisch 
Schwachsinn, nur weil dies manche kleingeistige Leute glauben.

Teamplayer

von Mark B. (markbrandis)


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Der Threadersteller ist mit 99% Wahrscheinlichkeit ein Troll. Ich habe 
zwar nicht alle Bücher von Heiko Mell, aber doch zumindest eines. Was 
der Threadersteller behauptet, steht da so gar nicht drin und die 
üblichen Aussagen von Mell gehen auch nicht in die Nähe davon, dass 
bedingungsloser Gehorsam gegenüber dem Vorgesetzten der richtige Weg 
wäre.

Entweder eine exakte(!) Quellenangabe nennen (Buch, Kapitel, Seite) oder 
es gilt wie üblich: I call bullshit.

von Michael S. (technicans)


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Andi $nachname schrieb:
> der sich bisher erfolgreich um jegliche
> Vorstellungsgespräche gedrückt hat. "Hilfe, die drohen mit Anstellung!"

Wenns man so wäre. Bisher hat da nämlich noch keiner gedroht, aber
sich schön aus jeder Verantwortung gestohlen, das können sie nämlich
Alle.

Teamplayer schrieb:
> Menschen ist der Grossteil auch recht zufrieden mit ihrer Arbeit. Siehe:
> http://www.job-ag.com/arbeitsklima-index/2012/AKI_...

Solche Artikel sind grundsätzlich unglaubwürdig weil ja gar nicht
jeder gefragt wurde. Also nur eine statistische Lüge. Traue keiner
Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.;-)
Da ist die Behauptung das jeder zweite oder dritte Arbeitnehmer
der innerlich gekündigt hat schon glaubwürdiger aber wahrscheinlich
auch nur eine Lüge? Das sind vermutlich nur Sprüche von Lobbyisten
um Stimmungen und Ängste in der Gesellschaft zu schüren um mehr
Leistung zu erzwingen oder sie in die gierigen Arme anderer
Firmen zu treiben wo sie dringender gebraucht werden. Bist wohl
selbst so einer?

> Weshalb bekommen Millionen andere einen
> Job, nur selbst bekommt man keinen?
Diese Frage könnten ja die Unternehmen beantworten, aber da die
Schiss haben wegen Gesetzesverstößen erfolgreich verklagt zu werden
lässt man Bewerber lieber im Unklaren. Respekt und Menschenwürde
sehen anders aus.
Statt Leuten Beachtung zu schenken die fachlich geeignet wären,
die man eben nur aufbauen müsste schreit man lieber nach jungen
Ausländern. Über 45% aller Arbeitslosen sind über 50 und das will
schon was heißen, nämlich das diese Situation von den Unternehmen
vorsätzlich herbeigeführt wurde. Gegen das Altern ist man machtlos
und wenn jeder, der Arbeitgeber hier in den höchsten Tönen lobt,
dann selbst mal aus Altersgründen aussortiert wird, dann wird sich
hoffentlich die Erkenntnis einstellen das ich mit meinen
Behauptungen gar nicht falsch lag. Nur dann ist es zu spät.

von ehem. Kieler Bastler, jetzt weiter südlich (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Statt Leuten Beachtung zu schenken die fachlich geeignet wären,
> die man eben nur aufbauen müsste schreit man lieber nach jungen
> Ausländern.

Hast du ein Problem mit Ausländern?

> Gegen das Altern ist man machtlos
wahre Aussage

> und wenn jeder, der Arbeitgeber hier in den höchsten Tönen lobt,
> dann selbst mal aus Altersgründen aussortiert wird, dann wird sich
> hoffentlich die Erkenntnis einstellen das ich mit meinen
> Behauptungen gar nicht falsch lag. Nur dann ist es zu spät.

Die Erkenntnis, dass man sich als Unternehmen nicht einfach so von 
ältere Mitarbeitern trennt, ist inzwischen sogar vorhanden, da man sich 
deren Spezialwissen auch gerne sichern will.
Leute, die in dem Alter kein Spezialwissen angesammelt haben, kann man 
ganz als unwirtschaftlich abschreiben, da ein junger Mensch, der auch 
noch nicht über Spezialwissen verfügt, schneller lernt. Wenn man dann 
noch weiche Faktoren wie Krankheitsanfälligkeit oder Flexibilität o.ä. 
in die Rechnung einbezieht, dann hat der "Senior" noch schlechtere 
Karten.
Ich habe aber auch schon erleben dürfen, dass Menschen von Anfang 50 aus 
der Arbeitslosigkeit über eine Zeitarbeitsfirma in eine feste Anstellung 
übernommen wurden. Die hatten allerdings eine wesentlich positivere 
Einstellung Arbeitsgebern gegenüber.

"Arbeitgeber" sind auch nur Menschen. Allerdings sitzen sie auf der 
anderen Seite des Tisches...
Aber slebst Arbeitgeber sind Arbeitnehmer, da sie ja von Kunden dafür 
bezahlt werden, dass sie etwas für den Kunden erledigen - sei es etwas 
Konkretes herstellen oder eine Dienstleistung erbringen.
Das haben hier scheinbar gewisse Leute noch nicht kapiert.

[endgülitg OT]
ich frage mich schon länger, was passieren würde, wenn dir wirklich 
jemand einen Job nach Deinen Vorstellungen und Wünsche (Gehalt, 
Schulungen, Ortsnähe etc. pp) anbieten würde.
Also quasi völlig bedingungsfreundlich.
Ich würde wetten, dass du da immer noch irgendwas zu meckern hättest.
[/endgülitg OT]

von Teamplayer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Wenns man so wäre. Bisher hat da nämlich noch keiner gedroht, aber
> sich schön aus jeder Verantwortung gestohlen, das können sie nämlich
> Alle.
Welche Verantwortung?
Die AG stellen die Leute ein, welche sie gebrauchen können. Die Zeiten 
sind vorbei, in denen grosse Firmen noch einige Pfeifen mit durchgezogen 
haben.

> Solche Artikel sind grundsätzlich unglaubwürdig weil ja gar nicht
> jeder gefragt wurde. ...
> Da ist die Behauptung das jeder zweite oder dritte Arbeitnehmer
> der innerlich gekündigt hat schon glaubwürdiger ...
Wieso ist die eine Aussagen glaubwürdiger als die Andere? Bei beiden 
wurde nicht jeder gefragt.

> Das sind vermutlich nur Sprüche von Lobbyisten
> um Stimmungen und Ängste in der Gesellschaft zu schüren
Welche Ängste? Wenn überhaupt, dann kann dies doch nur den AG Angst 
machen. Es würde ja bedeuten, dass in nächster Zeit jeder Zweite oder 
Dritte kündigen wird bzw. jeder Zweite oder Dritte macht seine Arbeit 
nur halbherzig. Und dies wiederum bedeutet Umsatzverlust, die grösste 
Angst der AG.

> Bist wohl selbst so einer?
Was für einer? Ich bin ganz normaler AN. Als ich mir meinen AG 
aussuchte, da habe ich ihm meine Arbeitskraft angeboten und er hat mir 
als Gegenleistung Geld angeboten. Wir haben uns dann auf ein bestimmtes 
Verhältnis geeinigt, mit dem wir beide (gut) leben können.
Das Verhältnis Arbeit/Geld wird jedes Jahr geprüft und angepasst. Bisher 
nur zu meinem Vorteil. Allerdings wird meine Arbeitsleistung durch 
steigende Erfahrung auch höher.

>> Weshalb bekommen Millionen andere einen
>> Job, nur selbst bekommt man keinen?
> Diese Frage könnten ja die Unternehmen beantworten, aber da die
> Schiss haben wegen Gesetzesverstößen erfolgreich verklagt zu werden
> lässt man Bewerber lieber im Unklaren.
Meinst Du damit, dass in einer Absage kein Grund angeführt wird?

Ahh, Du beantwortest es für dich ja schon selbst:
> Statt Leuten Beachtung zu schenken die fachlich geeignet wären,
> die man eben nur aufbauen müsste


> Über 45% aller Arbeitslosen sind über 50 und das will
> schon was heißen, nämlich das diese Situation von den Unternehmen
> vorsätzlich herbeigeführt wurde.
Da muss man doch eher die Jüngeren bedauern, bei denen sind es 55%.

> Gegen das Altern ist man machtlos
Aber nicht gegen Fort- und Weiterbildung.

> und wenn jeder, der Arbeitgeber hier in den höchsten Tönen lobt, ...
Wer lobt denn hier die AG?
Ich habe in diesem Forum noch niemanden einen AG loben hören. 
Verständnis zu haben ist doch kein Lob.
Was ich nicht verstehe, das ist deine Anspruchshaltung gegenüber den 
Arbeitgebern. Ich weiss ja nicht, wie es mit den Firmen rund um deinen 
Wohnort aussieht. Ich lebe im Raum Stuttgart. Hier gibt es Firmen, 
welche auch Leute mit Potential einstellen, mit dem Wissen dass 
diejenigen zuerst aufgebaut werden müssen. Aber solche AN können nicht 
damit rechnen, dass sie das selbe Geld bekommen wie ihre Kollegen welche 
schon wissen wie es geht. Aber das ist kein Problem, da ja das 
Arbeitsamt auch noch etwas dazu bezahlt. Mein AG reicht diese Zuzahlung 
1:1 an den AG durch.
Man muss jedoch beachten: Im Raum Stuttgart herrscht definitv 
Fachkräftemangel.

Teamplayer

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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Nutzer schrieb:
> Das Internet ist KEIN RECHTSFREIER RAUM!

Damit das stimmt, musst du Recht durch Protokoll ersetzen ;)

"Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem zukünftigen Job?"
Antwort: "Nicht weniger als die Weltherrschaft."

von Michael S. (technicans)


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ehem. Kieler Bastler, jetzt weiter südlich schrieb:
> Die Erkenntnis, dass man sich als Unternehmen nicht einfach so von
> ältere Mitarbeitern trennt, ist inzwischen sogar vorhanden, da man sich
> deren Spezialwissen auch gerne sichern will.
Das kann mittlerweile tatsächlich Praxis sein, nützt aber den früher 
freigesetzten, als die Praxis eine andere war, rein gar nichts.
> Leute, die in dem Alter kein Spezialwissen angesammelt haben, kann man
> ganz als unwirtschaftlich abschreiben, da ein junger Mensch, der auch
> noch nicht über Spezialwissen verfügt, schneller lernt.
Er mag vielleicht schneller lernen, aber einerseits auch Dinge die er
gar nicht braucht und andererseits die er aus mangelnder Erfahrung
gar nicht umsetzen kann.

> Wenn man dann
> noch weiche Faktoren wie Krankheitsanfälligkeit oder Flexibilität o.ä.
> in die Rechnung einbezieht, dann hat der "Senior" noch schlechtere
> Karten.
Was schlicht eine Diskriminierung darstellt. Krank können auch Jüngere
werden und Flexibilität ist nur eine moderne Form der Bevormundung.
Wenn ich Reisebereitschaft bei einem Bürojob ausschließe kann der 
Arbeitgeber nicht einfach das Gegenteil anordnen. Da ist dann meine
Zustimmung erforderlich. Wenn, dann muss das im Arbeitsvertrag klar
geregelt werden.
> Ich habe aber auch schon erleben dürfen, dass Menschen von Anfang 50 aus
> der Arbeitslosigkeit über eine Zeitarbeitsfirma in eine feste Anstellung
> übernommen wurden. Die hatten allerdings eine wesentlich positivere
> Einstellung Arbeitsgebern gegenüber.
Als was? Als Palettenschubser? Nicht jeder wird durch das
Sozialsystem devot, manche schon, weil sie persönliche Gründe haben.
> "Arbeitgeber" sind auch nur Menschen. Allerdings sitzen sie auf der
> anderen Seite des Tisches...
Eher gefühlskalte Androiden in Nadelstreifen.
> Aber slebst Arbeitgeber sind Arbeitnehmer, da sie ja von Kunden dafür
> bezahlt werden, dass sie etwas für den Kunden erledigen - sei es etwas
> Konkretes herstellen oder eine Dienstleistung erbringen.
> Das haben hier scheinbar gewisse Leute noch nicht kapiert.
Und du hast nicht kapiert das Waren und Dienstleistungen keine
Menschenwürde haben, Arbeitnehmer schon.
> [endgülitg OT]
> ich frage mich schon länger, was passieren würde, wenn dir wirklich
> jemand einen Job nach Deinen Vorstellungen und Wünsche (Gehalt,
> Schulungen, Ortsnähe etc. pp) anbieten würde.
> Also quasi völlig bedingungsfreundlich.
> Ich würde wetten, dass du da immer noch irgendwas zu meckern hättest.
> [/endgülitg OT]
Die Wette würdest du verlieren, einerseits weil das keiner machen
würde, andererseits weil ich keine Gründe brauche wenn es attraktiv
wäre, nur das das eine Firma schafft, glaube ich nicht und das aus 
Erfahrung.

Teamplayer schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Wenns man so wäre. Bisher hat da nämlich noch keiner gedroht, aber
>> sich schön aus jeder Verantwortung gestohlen, das können sie nämlich
>> Alle.
> Welche Verantwortung?
Na, welche Gründe zu einer Absage führen. Ist das keine Verantwortung?
> Die AG stellen die Leute ein, welche sie gebrauchen können.
Das ist bei denen eher eine Glaubensfrage.
> Die Zeiten
> sind vorbei, in denen grosse Firmen noch einige Pfeifen mit durchgezogen
> haben.
Und wieso jetzt so eine abwertende Bemerkung?
>> Solche Artikel sind grundsätzlich unglaubwürdig weil ja gar nicht
>> jeder gefragt wurde. ...
>> Da ist die Behauptung das jeder zweite oder dritte Arbeitnehmer
>> der innerlich gekündigt hat schon glaubwürdiger ...
> Wieso ist die eine Aussagen glaubwürdiger als die Andere? Bei beiden
> wurde nicht jeder gefragt.
Weil das ein Spiegelbild selbst erlebter Firmenkultur darstellt.
>> Das sind vermutlich nur Sprüche von Lobbyisten
>> um Stimmungen und Ängste in der Gesellschaft zu schüren
> Welche Ängste? Wenn überhaupt, dann kann dies doch nur den AG Angst
> machen. Es würde ja bedeuten, dass in nächster Zeit jeder Zweite oder
> Dritte kündigen wird bzw. jeder Zweite oder Dritte macht seine Arbeit
> nur halbherzig. Und dies wiederum bedeutet Umsatzverlust, die grösste
> Angst der AG.
Umsatzverlust ist meist weniger ein Problem mit den Arbeitnehmern
als vielmehr mit der Kundschaft.
>> Bist wohl selbst so einer?

>>> Weshalb bekommen Millionen andere einen
>>> Job, nur selbst bekommt man keinen?
>> Diese Frage könnten ja die Unternehmen beantworten, aber da die
>> Schiss haben wegen Gesetzesverstößen erfolgreich verklagt zu werden
>> lässt man Bewerber lieber im Unklaren.
> Meinst Du damit, dass in einer Absage kein Grund angeführt wird?
Bei mir hier ist das Usus.
> Ahh, Du beantwortest es für dich ja schon selbst:
>> Statt Leuten Beachtung zu schenken die fachlich geeignet wären,
>> die man eben nur aufbauen müsste
>
>
>> Über 45% aller Arbeitslosen sind über 50 und das will
>> schon was heißen, nämlich das diese Situation von den Unternehmen
>> vorsätzlich herbeigeführt wurde.
> Da muss man doch eher die Jüngeren bedauern, bei denen sind es 55%.
Die Zahl dürfte wohl überholt sein, sonst würde die Wirtschaft nicht
über Bewerbermangel für eine Berufsausbildung klagen aber es ist
natürlich möglich das die Wirtschaft mal wieder Märchen erzählt.
>> Gegen das Altern ist man machtlos
> Aber nicht gegen Fort- und Weiterbildung.
Auch hier liegen die Verhältnisse anders. Kurse werden zwar angeboten
aber durch die Vollbeschäftigung bekommen die Träger nicht genug
Teilnehmer um die Kurse wirtschaftlich durchführen zu können.
Das hab ich nämlich abgescheckt.
>> und wenn jeder, der Arbeitgeber hier in den höchsten Tönen lobt, ...
> Wer lobt denn hier die AG?
> Ich habe in diesem Forum noch niemanden einen AG loben hören.
Dann würde ich mal sorgfältiger lesen.
> Verständnis zu haben ist doch kein Lob.
Auslegungssache.
> Was ich nicht verstehe, das ist deine Anspruchshaltung gegenüber den
> Arbeitgebern.
Weil ich schon mehrfach belogen und so angeschmiert wurde.
> Ich weiss ja nicht, wie es mit den Firmen rund um deinen
> Wohnort aussieht. Ich lebe im Raum Stuttgart.
Also quasi im Schlaraffenland mit einer Arbeitslosenquote von
unter 4% im Gegensatz zu 7-8% in Hannover wo ich lebe und wo man
eine andere Einstellung zum Arbeitsmarkt hat.
> Hier gibt es Firmen,
> welche auch Leute mit Potential einstellen, mit dem Wissen dass
> diejenigen zuerst aufgebaut werden müssen. Aber solche AN können nicht
> damit rechnen, dass sie das selbe Geld bekommen wie ihre Kollegen welche
> schon wissen wie es geht.
Geld ist nicht das primäre Problem. Es fehlt einfach an Respekt,
Wertschätzung, Verantwortung und Perspektive.

> Aber das ist kein Problem, da ja das
> Arbeitsamt auch noch etwas dazu bezahlt.

> Mein AG reicht diese Zuzahlung
> 1:1 an den AG durch.
Verstehe ich nicht.
> Man muss jedoch beachten: Im Raum Stuttgart herrscht definitv
> Fachkräftemangel.
Deswegen würde ich trotzdem nicht nach Stuttgart ziehen, einerseits
weil meine Wurzeln hier sind und andererseits weil da auch die Anreize
fehlen.

von A. $. (mikronom)


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ehem. Kieler Bastler, jetzt weiter südlich schrieb:
> [endgülitg OT]
> ich frage mich schon länger, was passieren würde, wenn dir wirklich
> jemand einen Job nach Deinen Vorstellungen und Wünsche (Gehalt,
> Schulungen, Ortsnähe etc. pp) anbieten würde.
> Also quasi völlig bedingungsfreundlich.
> Ich würde wetten, dass du da immer noch irgendwas zu meckern hättest.
> [/endgülitg OT]

Da will sicher NIEMAND dagegenwetten. Wer nicht arbeiten will findet 
immer Ausreden.

von Michael S. (technicans)


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Andi $nachname schrieb:
> Da will sicher NIEMAND dagegenwetten. Wer nicht arbeiten will findet
> immer Ausreden.

Du musst es ja wissen. Wohl Besserwisser vom Dienst?
Arbeit ist nicht gleich Arbeit. Es kommt eben immer
darauf an ob die Kriterien die angeboten werden auch
angenommen werden können. Wenn die Chefs und Personaler
allerdings falsch oder nicht mit offenen Karten spielen
ist der Misserfolg oft vorprogrammiert. Dagegen hat man
als Arbeitnehmer nur geringe Chancen. Das Millionen Jobs
haben will gar nichts heißen wenn man dabei nicht
berücksichtigt wie die zustande gekommen sind.

von A. $. (mikronom)


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Michael S. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Da will sicher NIEMAND dagegenwetten. Wer nicht arbeiten will findet
>> immer Ausreden.
>
> Wohl Besserwisser vom Dienst?

Ich kann bei "arbeiten" immerhin mitreden, weil ich es im Vergleich zu 
dir praktiziere.

> Arbeit ist nicht gleich Arbeit. Es kommt eben immer
> darauf an ob die Kriterien die angeboten werden auch
> angenommen werden können. Wenn die Chefs und Personaler
> allerdings falsch oder nicht mit offenen Karten spielen
> ist der Misserfolg oft vorprogrammiert. Dagegen hat man
> als Arbeitnehmer nur geringe Chancen. Das Millionen Jobs
> haben will gar nichts heißen wenn man dabei nicht
> berücksichtigt wie die zustande gekommen sind.

Ich habe nichts gegen Hartzer, ich gönne denen das (Geld und die Zeit 
daheim). Ich wäre sogar dafür deren Geld zu erhöhen und die 
Schikaniererei weitgehend einzustellen. Ich weiß auch wie sich Leute 
fühlen, die mal ganz unten angekommen sind. Was ich aber überhaupt nicht 
leiden kann sind Leute, die für alles Ausreden parat haben, die die 
Schuld ausnahmslos bei den anderen suchen und die unwillig sind sich zu 
ändern.

von ehem. Kieler Bastler, jetzt weiter südlich (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Was ich aber überhaupt nicht
> leiden kann sind Leute, die für alles Ausreden parat haben, die die
> Schuld ausnahmslos bei den anderen suchen und die unwillig sind sich zu
> ändern.

Gut gesprochen... wird aber bei einigen trotzdem nichts bringen.

Michael S. schrieb:
> Als was? Als Palettenschubser? Nicht jeder wird durch das
> Sozialsystem devot, manche schon, weil sie persönliche Gründe haben.
Auch irgendwer muss Paletten schubsen. Das ist ehrliche Arbeit, auf die 
man stolz sein darf.
Nein, der Mensch, den ich kenne, hat es innerhaltb sehr kurzer Zeit zum 
Leiter einer 5 Mann starken Gruppe im Prüffeld einer Hightech-Firma 
gebracht.

>> "Arbeitgeber" sind auch nur Menschen. Allerdings sitzen sie auf der
>> anderen Seite des Tisches...
> Eher gefühlskalte Androiden in Nadelstreifen.

Bescheuerte Vorurteile als "Selbstschutz". Also wieder eine der typische
Ausreden.

>> Aber slebst Arbeitgeber sind Arbeitnehmer, da sie ja von Kunden dafür
>> bezahlt werden, dass sie etwas für den Kunden erledigen - sei es etwas
>> Konkretes herstellen oder eine Dienstleistung erbringen.
>> Das haben hier scheinbar gewisse Leute noch nicht kapiert.
> Und du hast nicht kapiert das Waren und Dienstleistungen keine
> Menschenwürde haben, Arbeitnehmer schon.
Den Zusammenhzang darfst du mir jetzt mal genauer erklären.

Michael S. schrieb:
> Die Wette würdest du verlieren, einerseits weil das keiner machen
> würde, andererseits weil ich keine Gründe brauche wenn es attraktiv
> wäre, nur das das eine Firma schafft, glaube ich nicht und das aus
> Erfahrung.

Ausreden. Damit wäre ich bestätigt.
Natürlich, wird keine Firma sämtliche deiner (ich nenne sie jetzt mal 
"wahnwitzigen, unrealistischen") Forderungen erfüllen können, da du von 
vornerein schon damit rechnest und damit bestätigt wirst, dass alle 
Arbeitgeber bedingsungsfeindlich sind.
Kompromisse sind nicht so ganz dein Ding, oder?

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