Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einfaches Tischmultimeter


von Sebastian R. (sebr)


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Bin auf der Suche einem TischMM bis max 100 Euro für einen 
Nachwuchsbastler. In der Preisklasse hatte ich eher an was solides 
gebrauchtes gedacht anstatt einen Chinaknaller. Grundfunktionen sollen 
gegeben sein, Autorange wäre nett  und an die Genauigkeit gibt es keine 
besonderen Anforderungen. Was würdet ihr empfehlen?

von A. S. (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Was würdet ihr empfehlen?

Ein mobiles mit Ständer.

von Ist doch egal (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> an die Genauigkeit gibt es keine
> besonderen Anforderungen

Warum dann nicht Chinaknaller? Tonghui steht bei mir seit über 7 Jahren 
und verrichtet gute Dienste.

von René F. (Gast)


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100€ ist ein sehr knappes Budget für ein Tischmultimeter, vorallem mit 
Messbereichsautomatik.

In der Preisregion findet man aber ab und zu etwas gebrauchtes, 
erfordert aber gute und lange Marktbeobachtung. Für 100€ bekommt man mit 
Glück ein Fluke 45, HP 3478A, Grundig DM100 oder etwas ähnliches.

Bei 100€ Budget würde ich mich eher nach einem guten Handmultimeter 
umschauen, davon wird der Nachwuchs mehr haben als von einem 
Chinakracher oder einem antiken Markengerät dessen Lebensdauer nicht 
einschätzbar ist und mit Pech nach wenigen Monaten eine Reparatur 
benötigt, die mit wenig Erfahrung und ohne weitere Messmittel nicht 
selbstständig durchführbar ist.

von Jörg R. (solar77)


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https://www.reichelt.de/tischmultimeter-digital-20-000-counts-ut-8802-p262583.html?&trstct=pol_13

Hat aber kein Autorange.

Weshalb unbedingt Tischmultimeter, vor allem bei dem Budget? Für um die 
100,- Euro bekommst Du schon gute Handmultimeter, z.B. von Brymen.

Ansonsten bleibt Dir wohl nur eBay auf der Suche nach einem gebrauchten 
Messgerät. Neu gibt es für den Preis nix gescheites.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Was würdet ihr empfehlen?

Garkeins. Tischmultimeter waren immer schon eine Nummer teurer weil man 
an denen hoehere Ansprueche stellte als an Handmultimeter. Wenn da eins 
billig ist dann ist das eine 20Jahre alte Gurke die 10Jahre im 
Dauerbetrieb an einer Produktionsstrasse stand und nun ein 
runtergerittenes VFD hat.

Olaf

von Andreas S. (marais)


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Also ich würde ein Fluke 37 gebraucht nehmen. Gibt's sehr günstig, sind 
robust - das ist im Grunde genommen ein Handmultimeter im Tischgehäuse. 
Für den Einstieg ausreichend, mit Bereichsautomatik und Touch-Hold.

von Jörg R. (solar77)


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Olaf schrieb:
>> Was würdet ihr empfehlen?
>
> Garkeins. Tischmultimeter waren immer schon eine Nummer teurer weil man
> an denen hoehere Ansprueche stellte als an Handmultimeter. Wenn da eins
> billig ist dann ist das eine 20Jahre alte Gurke die 10Jahre im
> Dauerbetrieb an einer Produktionsstrasse stand und nun ein
> runtergerittenes VFD hat.

Quatsch. Es gibt genügend Angebote von privat bei denen auch das Display 
i.O. ist. Viele Geräte haben zudem LED-Displays. Abgesehen davon laufen 
auch nicht alle Geräte im Profibereich 24/7 über Jahre hinweg.

: Bearbeitet durch User
von Aleks (Gast)


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Bleibt die Frage was ein "Nachwuchsbastler" mit einem Tischmultimeter 
will. Ein Handmultimeter ist wesentlich praktischer und vielseitiger. 
Selbst wenn er schon ein Handmultimeter hat, ist ein zweites sinnvoller 
als ein Tischmultimeter.

von Fluki (Gast)


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Fluke 8600A

Habe ich mittlerweile sogar 2 davon.
Mit einem messe ich Spannungen, mit dem anderen Ströme.
Gebraucht bei *bay etwas über 50 Eu.

von minifloat (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> was solides gebrauchtes

Philips PM 2519 oder PM 2521
Hab zwei '19er aus einer Firmenstandort-Auflösung für viel zu wenig Geld 
gekauft.
Waren defekt - die Sicherung für den mA-Messbereich war durch :D Liefen 
in der Firma im Dauerbetrieb Gehäuse gelb, LCD geht. Was will man mehr. 
Vorteil: Bedienungsanleitung und Servicemanual gibt's im Netz.

mfg mf

von Fluki (Gast)


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> Nachwuchsbastler

Da würde ich bei meinen 8699A aber die Buchse für die
Strommessung zukleben, falls ich die verleihen sollte...

von Sebastian R. (sebr)


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René F. schrieb:
> einem antiken Markengerät dessen Lebensdauer nicht
> einschätzbar ist und mit Pech nach wenigen Monaten eine Reparatur
> benötigt, die mit wenig Erfahrung und ohne weitere Messmittel nicht
> selbstständig durchführbar ist.

Das ist ein interessanter Punkt. Hier waren ja schon einige gute 
Vorschläge dabei, aber bei genauerer Recherche kommt man schon ins 
grübeln: "Schwachstelle" VFD wie z.B. beim Fluke 45 oder die Batterie 
für die Kalibrierdaten (SRAM) beim HP 3478A. Ob man deshalb 
grundsätzlich die Finger von solchen Geräten lassen sollte vermag ich 
aber nicht zu beurteilen - da fehlt mir die Erfahrung im Umgang mit 
derartigen Geräten.

von Fluki (Gast)


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> VFD wie z.B. beim Fluke 45 oder die Batterie
> für die Kalibrierdaten

Da braucht man sich beim Fluke 8600A keine Sorgen machen.

7 Segment LED und noch bodenständige Technik machens möglich.

Ein eingebautes Netzteil ist auch dabei. Nie leere Batterien.

Beitrag #6088328 wurde vom Autor gelöscht.
von René F. (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> "Schwachstelle" VFD wie z.B. beim Fluke 45

Naja es ist keine Schwachstelle die das Gerät unbenutzbar macht, die 
Leuchtkraft der Segmente sinkt im Alter und das Ablesen wird immer 
schwieriger.

> die Kalibrierdaten (SRAM) beim HP 3478A.

Dies ist definitiv eine Schwachstelle, die NVRAMs welche die 
Kalibrierdaten halten werden nur durch eine Primärzelle gestützt, gehen 
die Kalibrierdaten verloren weil leer, wird das Gerät nahezu wertlos. 
Dies gilt für viele Messgeräte aus diesem Zeitraum auch Datron (heute 
Teil von Fluke) und Prema haben auf diese Art und Weise die 
Kalibrierdaten gespeichert. Die wenigsten hier im Forum werden 
entsprechende Kalibriernormale haben um einen Abgleich an solchen 
Präzisionsmessgeräten durchzuführen.


> Ob man deshalb
> grundsätzlich die Finger von solchen Geräten lassen sollte vermag ich
> aber nicht zu beurteilen - da fehlt mir die Erfahrung im Umgang mit
> derartigen Geräten.

Für den Nachwuchs, der gerade mit ersten Basteleien anfängt, keine 
weiteren Messgeräte und Erfahrung besitzt, sind solche Messgeräte 
einfach nichts.

Einen restaurationsbedürftigen Oldtimer kauft man sich auch nicht als 
Alltagsfahrzeug.

Wie gesagt, für 100€ bekommt man schon sehr gute neue Handmultimeter, 
zum Beispiel das Fluke 17B+

von dubbie (Gast)


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Ich habe eins übrig, ein Keithley 169.
Das ist zwar alt, aus den 80-igern bis 88 kalibriert, aber es geht noch, 
hat bis 1000Vmax, bis2000mA, und bis 20Mohm.
Eigentlich war es nur mit Batterie zu betreiben, aber ich habe ein 
Steckernetzteil dran gelötet und somit ist es super für den Arbeitsplatz 
zu verwenden.
Ich würde gern 25 Euro plus ca. 4 Euro Versand haben. Es wird in der 
Originalverpackung geschickt.

Ich wünsch hier Allen  einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Dubbie

von Sebastian S. (amateur)


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Mir sind Gerüchte untergekommen, dass man einfache Handmultimeter auch 
auf einen Tisch stellen kann.

Wem die Lage der Anzeige nicht gefällt, kann sich ja einen passenden 
Ständer ausdrucken.

Üblicherweise sind die Unterschiede zwischen einem Tisch- und einem 
Handmultimeter recht übersichtlich.
Ersteres ist fast immer größer,
manchmal genauer,
hat ein paar mehr Knöpfe und Bereiche
und der Tisch wird kleiner (wg. Größe).
Letzteres ist oft robuster
und auch "handlicher".
Über Begriffe wie: Teuer, günstig oder preiswert lässt sich trefflich 
streiten.

Ohne Not würde ich aber immer ein handliches Teil vorziehen, hängt aber 
auch von der gewünschten Anwendung ab.

von Andreas S. (marais)


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Sebastian S. schrieb:
> Üblicherweise sind die Unterschiede zwischen einem Tisch- und einem
> Handmultimeter recht übersichtlich.

Schau'n wir mal: Im Regal über dem Labortisch habe ich ein Fluke 8842A. 
Das ist ein 5-stelliges Tischmultimeter mit umschaltbaren Eingängen 
vorne und hinten, fernbedienbar über IEC-Bus und mit 4-Wire 
Widerstandsmessung und drei verschiedenen Abtastraten.
Hier auf dem Tisch liegt ein Fluke 73-III Handmultimeter mit 3 1/2 
Stellen, schnellem Durchgangsprüfer mit Diodentest und Touch-Hold 
Funktion.
Recht übersichtliche Unterschiede?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Sebastian R. schrieb:
> Bin auf der Suche einem TischMM bis max 100 Euro

Kein Problem.

> für einen Nachwuchsbastler.

Ok, dann darf es zur Motivation auch etwas abgefahrenes sein. Grade in 
einem anderen Thread eingetragen 
Beitrag "Re: China SUPER Bauteile-Schnäppchen Thread [V4]" Ein 
Aneng AN-888S Tischmultimeter für unter 60 Euro + Umsatzsteuer, 
Gebühren, etc.

https://www.banggood.com/ANENG-AN888S-Digital-Multi-function-Automatic-True-RMS-Multimeter-19999-High-Precision-Profesional-Multitester-with-bluetooth-Speaker-Ohm-Meter-Tester-with-18-in-1-Combination-Lines-p-1599814.html

> Grundfunktionen sollen
> gegeben sein,

Ähm ja, und zusätzlich ist ein Bluetooth-Lautsprecher, einer Uhr mit 
Wecker und ein Raumthermometer eingebaut. Kein Witz.

von René F. (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Ein
> Aneng AN-888S Tischmultimeter für unter 60 Euro + Umsatzsteuer,
> Gebühren, etc.

Ich will jetzt kein Spielverderber sein, ich  bin gegenüber Produkten 
aus China eigentlich ziemlich offen, allerdings kann ich das Gerät als 
Messgerät nicht ernst nehmen. Der Funktionsumfang ist nicht schlecht und 
auch das große Display mit dem Bargraphen ist ein Feature welches ich 
bei vielen Messgeräten heutzutage vermisse, allerdings hat der 
Hersteller vergessen worauf der Fokus liegt. Statt dem 
Bluetooth-Lautsprecher und der Uhr/Wecker Funktionalität hätte ich mir 
lieber eine PC-Anbindung gewünscht.

von Thomas W. (twust)


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Sebastian R. schrieb:
> Bin auf der Suche einem TischMM bis max 100 Euro für einen
> Nachwuchsbastler.

RFT DM2020 sind da sicher zu bekommen für den Preis.
Zwar kein Autorange, aber die RFTs messen wirklich zuverlässig, habe 
davon einige Exemplare auf dem Tisch. R-U-I und Frequenz, mehr wirst Du 
als Einsteiger wahrscheinlich nicht brauchen?

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Hannes J. schrieb:

> Ähm ja, und zusätzlich ist ein Bluetooth-Lautsprecher, einer Uhr mit
> Wecker und ein Raumthermometer eingebaut. Kein Witz.

Ja, ein echtes Multitalent. Vielleicht hätte man noch einen
Fernseher mit reinbauen können. :-)

von Olaf (Gast)


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> Quatsch. Es gibt genügend Angebote von privat bei denen auch das Display
> i.O. ist. Viele Geräte haben zudem LED-Displays.

Tja, ich hab hier privat ein Keithley 199. Das hat 50Euro gekostet. Da 
waren die 7-Segment LEDs defekt. Und zwar nicht dergestalt das da 
einzelne Segmente nicht geleuchtet haben, es war vielmehr so das 
leuchtende Segmente in die nichtleuchtenden Bereiche reingestrahlt haben 
weil aufgrund das Alters die Abschirmung der LEDs untereinander versagt 
hat. Dadurch geht der Ablesekontrast verloren und man kann nur noch 
schwer erkennen was angezeigt wird.

Es geht jetzt wieder, aber war mit etwas Muehe verbunden...

> Abgesehen davon laufen auch nicht alle Geräte im Profibereich 24/7 über
> Jahre hinweg.

Selbstverstaendlich. Aber die gibt es dann eher selten fuer unter 
100Euro.
Ich hab in der Firma auch ein steinaltes HP34401 auf dem Schreibtisch. 
Das wuerde ich auch sofort fuer 100Euro kaufen. Sag mir einfach wo. :)

Olaf

von Olaf (Gast)


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> Ja, ein echtes Multitalent. Vielleicht hätte man noch einen
> Fernseher mit reinbauen können. :-)

Jetzt noergel er hier nicht rum! Sowas hat lange Tradition. Du kannst 
auch mit 20000Euro teuren Spektrumanalyzern Radio hoeren wenn du die 
richtige Option mit gekauft hast. :-)

Olaf

von Jörg R. (solar77)


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Olaf schrieb:
> Ich hab in der Firma auch ein steinaltes HP34401 auf dem Schreibtisch.
> Das wuerde ich auch sofort fuer 100Euro kaufen. Sag mir einfach wo. :)

Na, es steht doch auf deinem Schreibtisch;-)


Hannes J. schrieb:
> Ähm ja, und zusätzlich ist ein Bluetooth-Lautsprecher, einer Uhr mit
> Wecker und ein Raumthermometer eingebaut. Kein Witz.

Was für ein Blödsinn und welch ein selten unsinniges und überflüssiges 
Produkt.


Olaf schrieb:
>> Quatsch. Es gibt genügend Angebote von privat bei denen auch das Display
>> i.O. ist. Viele Geräte haben zudem LED-Displays.
>
> Tja, ich hab hier privat ein Keithley 199. Das hat 50Euro gekostet. Da
> waren die 7-Segment LEDs defekt. Und zwar nicht dergestalt das da
> einzelne Segmente nicht geleuchtet haben, es war vielmehr so das
> leuchtende Segmente in die nichtleuchtenden Bereiche reingestrahlt haben
> weil aufgrund das Alters die Abschirmung der LEDs untereinander versagt
> hat. Dadurch geht der Ablesekontrast verloren und man kann nur noch
> schwer erkennen was angezeigt wird.

Tja, ich habe vor kurzem ein Keithley 196 repariert. Da war ein Segment 
eines Displays defekt. Hat ca. 3,- Euro und etwas Arbeit gekostet.
Led-Display sind aber i.d.R sehr langlebig. Das von Dir geschilderte 
Problem kommt mir zudem recht merkwürdig vor.


Olaf schrieb:
>> Abgesehen davon laufen auch nicht alle Geräte im Profibereich 24/7 über
>> Jahre hinweg.
>
> Selbstverstaendlich. Aber die gibt es dann eher selten fuer unter
> 100Euro

Richtig, hat auch niemand behauptet. Ein intaktes 34401A, Keithley 2000, 
Fluke 8846A usw. gibt es nicht für 100,- Euro. Auch nicht wenn die 
Geräte schon älter sind.


@Olaf (Gast)
Wenn Du zitierst sollte erkennbar sein wen Du zitierst.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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René F. schrieb:
> allerdings kann ich das Gerät als
> Messgerät nicht ernst nehmen.

Wer sagt denn das es von dir ernst genommen werden möchte? Der Wurm muss 
dem Fisch schmecken. Gesucht war ein Tischmultimeter für einen 
Nachwuchsbastler. Manch junge Leute freuen sich über solche Gimmicks und 
lassen sich damit motivieren.

Natürlich haben sich bei dem Tischmultimeter ein paar chinesische 
Ingenieure gelangweilt und die sonst übliche heiße Luft in billigen 
Tischmultimetern ("Brotdosen") mit einem Bluetooth-Lautsprecher 
aufgefüllt.

Wir reden hier von einem Land in dem Schweinefußimitat-Zierkissen zur 
Heimdekoration erfunden wurden 
https://www.amazon.de/gp/product/B07KP9ZX3X (1,96 Euro pro Kissen). Da 
ist ein Bluetooth-Lautsprecher im Tischmultimeter gar nichts.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Olaf schrieb:
> Ich hab in der Firma auch ein steinaltes HP34401 auf dem Schreibtisch.
> Das wuerde ich auch sofort fuer 100Euro kaufen

Ich würde nicht mal mein HP 3478A für 100€ weggeben. Das Gerät lässt 
sich übrigens sehr leicht justieren (ja, man braucht entsprechende 
Quellen, aber da findet sich schon jemand), so dass ein Batterieversagen 
nicht so schlimm wäre. Man kann die Batterie aber auch einfach 
vorsorglich tauschen. Solange das Gerät dabei an ist geht auch nichts 
verloren.

Da ist eher die große Frage, was ein Einsteiger mit einem 5,5 stellligen 
DMM soll ohne Durchgangspiepser usw. Und dann noch wo die Frage hier im 
eher digitallastigen Bereich gestellt wurde..

Gibt es einen Grund für das Tischmultimeter?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Philipp C. schrieb:
> Gibt es einen Grund für das Tischmultimeter?

Na technisch wird es da keinen geben, aber für einen Nachwuchsbastler 
sieht es cooler aus wenn da langsam ein Gerätepark "wie bei den Großen" 
entsteht (Beitrag "Re: Eure Basteltische")

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Hannes J. schrieb:
> Philipp C. schrieb:
>> Gibt es einen Grund für das Tischmultimeter?
>
> Na technisch wird es da keinen geben, aber für einen Nachwuchsbastler
> sieht es cooler aus wenn da langsam ein Gerätepark "wie bei den Großen"
> entsteht (Beitrag "Re: Eure Basteltische")

Dann würde ich aber eher ein Gerät mit 19" Breite empfehlen. Das sieht 
wenigstens nach etwas aus ;)

von Jörg R. (solar77)


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Hannes J. schrieb:
> René F. schrieb:
>> allerdings kann ich das Gerät als
>> Messgerät nicht ernst nehmen.
>
> Wer sagt denn das es von dir ernst genommen werden möchte? Der Wurm muss
> dem Fisch schmecken. Gesucht war ein Tischmultimeter für einen
> Nachwuchsbastler. Manch junge Leute freuen sich über solche Gimmicks und
> lassen sich damit motivieren.

Wie kann man ernsthaft darüber nachdenken so einen Mist zu empfehlen?
Wie kann man ernsthaft darüber nachdenken so einen Mist zu kaufen?

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Hannes J. schrieb:
> Philipp C. schrieb:
>> Gibt es einen Grund für das Tischmultimeter?
>
> Na technisch wird es da keinen geben, aber für einen Nachwuchsbastler
> sieht es cooler aus wenn da langsam ein Gerätepark "wie bei den Großen"
> entsteht (Beitrag "Re: Eure Basteltische")

Ein Tischmultimeter steht i.d.R. in einem Regal o.ä. über der 
Arbeitsfläche. Es benötigt daher keinen Platz auf der Fläche. Ein 
weiterer Vorteil ist die Stromversorgung. Tischmultimeter benötigen 
keine Batterien die gewechselt werden müssen. Ja, es gibt auch selche 
mit Batterien/Akkus. Die sind aber eher die Ausnahme.
Ein weiterer Vorteil ist das Display. Im Gegensatz zu Handmultimetern 
haben die meisten Tischmultimeter gut ablesbare helle Displays. Ja, es 
gibt wenige Handmultimeter mit OLED. Die kosten dann aber auch.
Tischmultimeter werden i.d.R. über Tasten bedient. Das finde ich 
persönlich viel angenehmer wie die Bedienung über einen Drehschalter. 
Tischmultimeter haben i.d.R. eine Vierleitermessung für kleine 
Widerstände. Ich kenne kein Handmultimeter mit dieser Funktion. Auch 
kein teures.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Jörg R. schrieb:
> Ein Tischmultimeter steht i.d.R. in einem Regal o.ä. über der
> Arbeitsfläche. Es benötigt daher keinen Platz auf der Fläche. Ein
> weiterer Vorteil ist die Stromversorgung. Tischmultimeter benötigen
> keine Batterien die gewechselt werden müssen. Ja, es gibt auch selche
> mit Batterien/Akkus. Die sind aber eher die Ausnahme.
> Ein weiterer Vorteil ist das Display. Im Gegensatz zu Handmultimetern
> haben die meisten Tischmultimeter gut ablesbare helle Displays. Ja, es
> gibt wenige Handmultimeter mit OLED. Die kosten dann aber auch.
> Tischmultimeter werden i.d.R. über Tasten bedient. Das finde ich
> persönlich viel angenehmer wie die Bedienung über einen Drehschalter.
> Tischmultimeter haben i.d.R. eine Vierleitermessung für kleine
> Widerstände. Ich kenne kein Handmultimeter mit dieser Funktion. Auch
> kein teures.

Ich bin da voll bei Dir und verwende nahezu ausschließlich 
Tischmultimeter (auch gerne deutlich mehr als eins zur gleichen Zeit). 
Ich habe mir extra einen 1,20 tiefen Schreibtisch gebaut, damit auch die 
wirklich großen Geräte noch vor dem Messaufbau stehen können.
Man zieht so ein Ding nicht mit den Messtrippen durch die Gegend und vor 
allem hat es sich nicht mal wieder abgeschaltet, wenn man gerade ablesen 
möchte. Von der größeren Präzision mal ganz zu schweigen.
Dennoch denke ich, dass all das für einen Anfänger nicht so 
ausschlaggebend ist.

von Bernd (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Das finde ich
> persönlich viel angenehmer wie die Bedienung über einen Drehschalter.
Geschmacksache.
Ich habe ein Multimeter ohne Autorange [1]. Das finde ich von Vorteil, 
weil man sich vor dem Messen Gedanken macht, in welcher Größenordnung 
man Ergebnisse erwartet. Der große Drehschalter ist auch gleich eine 
gute Betriebsmodusanzeige.


> Tischmultimeter haben i.d.R. eine Vierleitermessung für kleine
> Widerstände.
Wie oft hast Du diese Funktion schon benötigt?
Ich habe Vierleitermessung am Tischmultimeter auf Arbeit, aber gebraucht 
hab ich das noch nie. Genutzt wird trotzdem das Handmultimeter. Selbst 
für 100 mOhm oder 40 mOhm Shunts.


Abraten würde ich von Multimetern mit weniger als 4,5-Stellen. An der 
letzten Stelle kann man oft ablesen, ob ein Messwert steigt oder fällt. 
Bei einem nur 3,5-stelligen Gerät sieht man solche Tendenzen 10x 
langsamer.

Batteriewechsel? Bei mir alle zwei oder drei Jahre. Kein Grund drüber 
nachzudenken.

Dafür schön mobil, um z.B. mal am Auto die Batteriespannung zu messen 
oder an Steckdosen/Lampenfassungen die Netzspannung zu prüfen.

[1] https://www.radiomuseum.org/r/metex_multimeter_m_4650.html

von Jörg R. (solar77)


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Bernd schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Das finde ich
>> persönlich viel angenehmer wie die Bedienung über einen Drehschalter.
> Geschmacksache.

Deswegen schrieb ich ja „ich persönlich“.


> Ich habe ein Multimeter ohne Autorange [1]. Das finde ich von Vorteil,
> weil man sich vor dem Messen Gedanken macht, in welcher Größenordnung
> man Ergebnisse erwartet.

Vor dem Messen mache ich mir immer Gedanken welche Größenordnung ich 
erwarte, nachdem was ich eigentlich messen möchte....Strom, Spannung...

Auf Autorange möchte ich nicht verzichten. Ausnahme ist z.B. wenn ich 
Widerstände selektiere.


> Der große Drehschalter ist auch gleich eine
> gute Betriebsmodusanzeige.

Dass zeigt ein gutes Messgerät deutlich im Display an. Oftmals ist die 
Beschriftung an Drehschaltern auch nicht auf Anhieb zu erkennen. Vor 
allem wenn sie sehr klein geschrieben ist.


>> Tischmultimeter haben i.d.R. eine Vierleitermessung für kleine
>> Widerstände.
> Wie oft hast Du diese Funktion schon benötigt?

Das spielt keine Rolle wie oft, selbst wenn es nur 3 mal im Jahr ist. 
Meine Warnblinkanlage benötige ich i.d.R. auch nicht. Deswegen kann ich 
sie noch lange nicht ausbauen.


> Ich habe Vierleitermessung am Tischmultimeter auf Arbeit, aber gebraucht
> hab ich das noch nie. Genutzt wird trotzdem das Handmultimeter. Selbst
> für 100 mOhm oder 40 mOhm Shunts.

Das mag ja sein, und sicherlich gibt es auch andere Methoden kleine 
Widerstände zu messen. Ich mache es halt mit der Vierleitermessung.


> Abraten würde ich von Multimetern mit weniger als 4,5-Stellen. An der
> letzten Stelle kann man oft ablesen, ob ein Messwert steigt oder fällt.
> Bei einem nur 3,5-stelligen Gerät sieht man solche Tendenzen 10x
> langsamer.

Wenn Du die Entladung eines 100uF Elkos misst ist ist dass auch bei 
einem 3,5 stelligen Gerät schnell zu erkennen. Bei einem Goldcap mit 10F 
dauert es auch bei einem 4,5 stelligen Messgerät bis eine Veränderung 
sichtbar wird.

Aber, trotzdem gebe ich Dir recht, 4,5 Stellen sollten es schon sein.


> Batteriewechsel? Bei mir alle zwei oder drei Jahre. Kein Grund drüber
> nachzudenken.

Das liegt aber vor allem an Deinem persönlichen Nutzungsverhalten.


> Dafür schön mobil, um z.B. mal am Auto die Batteriespannung zu messen
> oder an Steckdosen/Lampenfassungen die Netzspannung zu prüfen.

Der engagierte (um nicht zu schreiben der ältere) Hobbyelektroniker hat 
doch eh mehrere Messgeräte.

Ein Multimeter ist doch auch mit das einzige Messgerät was man sowohl 
als Hand- bzw. Tischgerät hat. Ein weiteres Handgerät ist vielleicht 
noch ein Kapazitätsmessgerät. Wobei hier die guten Tischgeräte eh sehr 
teuer sind, für die Meisten also nicht in Frage kommen. Frequenzzähler, 
Funktionsgeneratoren, Oszilloskope, Labornetzgeräte usw. sind i.d.R. 
doch alles Tischgeräte. Selbst meine Widerstandsdekade steht im Regal 
über der Arbeitsfläche. Da reiht sich ein Tischmultimeter nur sinnvoll 
ein.

: Bearbeitet durch User
von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> Genutzt wird trotzdem das Handmultimeter. Selbst
> für 100 mOhm oder 40 mOhm Shunts.

Wie Du 40mOhm reproduzierbar wenigstens auf einige Prozent misst würde 
mich schon interessieren. Eine weitere Quelle zählt nicht, dann bist Du 
ja wieder bei Vierleiter.


Jörg R. schrieb:
>> Dafür schön mobil, um z.B. mal am Auto die Batteriespannung zu messen
>> oder an Steckdosen/Lampenfassungen die Netzspannung zu prüfen.
>
> Der engagierte (um nicht zu schreiben der ältere) Hobbyelektroniker hat
> doch eh mehrere Messgeräte.

Für alles was mit der Hausinstallation zu tun hat nehme ich keins meiner 
Tischmultimeter sondern einen Testboy mit ein paar wenigen LEDs 
"Auflösung" das reicht völlig für den Zweck und das Ding erfüllt 
glaubhaft alle Sicherheitsnormen und bleibt dabei erschwinglich.
Soll heißen, es gibt eh nicht das eine Gerät für alles und darum sieht 
es bei vielen Hobby Elektronikern irgendwann so aus wie bei Ralph ;)

von Jörg R. (solar77)


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Philipp C. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>>> Dafür schön mobil, um z.B. mal am Auto die Batteriespannung zu messen
>>> oder an Steckdosen/Lampenfassungen die Netzspannung zu prüfen.
>>
>> Der engagierte (um nicht zu schreiben der ältere) Hobbyelektroniker hat
>> doch eh mehrere Messgeräte.
>
> Für alles was mit der Hausinstallation zu tun hat nehme ich keins meiner
> Tischmultimeter sondern einen Testboy mit ein paar wenigen LEDs
> "Auflösung" das reicht völlig für den Zweck und das Ding erfüllt
> glaubhaft alle Sicherheitsnormen und bleibt dabei erschwinglich.

Das ich dafür kein Tischmultimeter verwende versteht sich wohl von 
selbst. Also Handmultimeter, oder eben Testboy, Benning Duspol, Fluke 
T1xx...
Damit lassen sich dann auch FI-Schutzschalter auf Funktion testen, 
jedenfalls mit dem Duspol und dem Fluke T150. Bei den „kleineren“ Fluke 
weiß ich das jetzt nicht.


Philipp C. schrieb:
> Bernd schrieb:
>> Genutzt wird trotzdem das Handmultimeter. Selbst
>> für 100 mOhm oder 40 mOhm Shunts.
>
> Wie Du 40mOhm reproduzierbar wenigstens auf einige Prozent misst würde
> mich schon interessieren. Eine weitere Quelle zählt nicht, dann bist Du
> ja wieder bei Vierleiter.

Das würde mich auch interessieren. Also nur mit dem Ohm-Bereich des DMM. 
Da führt selbst das Drehen der Messleitungen (Stecker) in den Buchsen 
des Messgerätes zu schwankenden Messwerten.

von Bernd (Gast)


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[Vierleitermessung]
Jörg R. schrieb:
> Das spielt keine Rolle wie oft, selbst wenn es nur 3 mal im Jahr ist.
Ich wollte ja nur wissen, ob Du sie überhaupt schon genutzt hast.

Philipp C. schrieb:
> Wie Du 40mOhm reproduzierbar wenigstens auf einige Prozent misst würde
> mich schon interessieren.
Wieso reproduzierbar und auf einige Prozent genau? Ich war neugierig, 
was das Instrument anzeigt und ob das ein plausibler Wert ist.
Dafür hatte ich ein Handmultimeter genommen, welches einen Meßbereich 
von 30 Ohm mit einer Genauigkeit von 0.2% + 10 Digits in diesem Bereich, 
bei einer Auflösung von 1 mOhm hatte.
Die Meßspitzen hält man vorher direkt zusammen und kennt dann den 
Widerstand von Zuleitung und Steckkontakten.

Jörg R. schrieb:
> Also nur mit dem Ohm-Bereich des DMM.
> Da führt selbst das Drehen der Messleitungen (Stecker) in den Buchsen
> des Messgerätes zu schwankenden Messwerten.
Richtig. Und das ist auch gut so. Daran kann man dann die Grenzen der 
Messung erkennen.

Und nun vielleicht wieder zurück zum Thema: Nachwuchsbastler

Beitrag #6090337 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6090339 wurde vom Autor gelöscht.
von Jörg R. (solar77)


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Bernd schrieb:
> [Vierleitermessung]
> Jörg R. schrieb:
>> Das spielt keine Rolle wie oft, selbst wenn es nur 3 mal im Jahr ist.
> Ich wollte ja nur wissen, ob Du sie überhaupt schon genutzt hast.

Ja, habe ich. Schon mehrmals.


> Philipp C. schrieb:
>> Wie Du 40mOhm reproduzierbar wenigstens auf einige Prozent misst würde
>> mich schon interessieren.
> Wieso reproduzierbar und auf einige Prozent genau? Ich war neugierig,
> was das Instrument anzeigt und ob das ein plausibler Wert ist.
> Dafür hatte ich ein Handmultimeter genommen, welches einen Meßbereich
> von 30 Ohm mit einer Genauigkeit von 0.2% + 10 Digits in diesem Bereich,
> bei einer Auflösung von 1 mOhm hatte.
> Die Meßspitzen hält man vorher direkt zusammen und kennt dann den
> Widerstand von Zuleitung und Steckkontakten.

Bei 40mOhm des DUT reicht es aus die Messspitzen mit den Fingern zu
berühren (Fett etc.) um andere Messergebnisse zu erhalten.

Die 0,2% erreichst Du mit Deinem Messgerät nicht, bei 1mOhm Auflösung im 
30Ohm Messbereich. Um welches Messgerät handelt es sich? Evtl. ein 
Keysight U1272A, U1273A?


> Und nun vielleicht wieder zurück zum Thema: Nachwuchsbastler

Wir sind doch mittendrin;-)

: Bearbeitet durch User
von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Jörg R. schrieb:
>> Wieso reproduzierbar und auf einige Prozent genau? Ich war neugierig,
>> was das Instrument anzeigt und ob das ein plausibler Wert ist.
>> Dafür hatte ich ein Handmultimeter genommen, welches einen Meßbereich
>> von 30 Ohm mit einer Genauigkeit von 0.2% + 10 Digits in diesem Bereich,
>> bei einer Auflösung von 1 mOhm hatte.
>> Die Meßspitzen hält man vorher direkt zusammen und kennt dann den
>> Widerstand von Zuleitung und Steckkontakten.
>
> Bei 40mOhm des DUT reicht es aus die Messspitzen mit den Fingern zu
> berühren (Fett etc.) um andere Messergebnisse zu erhalten.
>
> Die 0,2% erreichst Du mit Deinem Messgerät nicht, bei 1mOhm Auflösung im
> 30Ohm Messbereich

10Digits sind dann ja 10mOhm also 25% von 40mOhm. Das ist dann ja eher 
ein Plausibilitätscheck als eine Messung.

von Goodies aus Fernost (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Bin auf der Suche einem TischMM bis max 100 Euro für einen
> Nachwuchsbastler. In der Preisklasse hatte ich eher an was solides
> gebrauchtes gedacht anstatt einen Chinaknaller. Grundfunktionen sollen
> gegeben sein, Autorange wäre nett  und an die Genauigkeit gibt es keine
> besonderen Anforderungen. Was würdet ihr empfehlen?
Gerade frisch gelistet, guckst du hier:
Beitrag "Re: China SUPER Bauteile-Schnäppchen Thread [V4]"
Vereint alles, was der (auch nicht mehr so) junge Bastler braucht: 
Tischmultimeter mit vielen Meßmöglichkeiten (fehlt nur Induktivität), 
mit Netzteil- oder 18650- Akkubetrieb, Uhren- bzw. Zeitdisplay und 
Lautsprecher per Bluetooth. Macht auch auf dem Nachttisch was her ;) 
Komplett mit Strippen und Zubehör für 60 EUR. Mußt es natürlich nur noch 
importieren und verzollen :-\
Auch in der Bucht erhältlich:
https://www.ebay.de/itm/143481632257?&nordt=true

von Sebastian R. (sebr)


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Zurück zum Thema. Nach weiterer Überlegung kommt wohl ein Philips PM 
2521 in die engere Auswahl. Erfahrungen zu dem Gerät würden mich 
interessieren.

von Fluki (Gast)


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Ich habe hier nur ein PM2518. Das stammte aus BW-Bestaenden
und wurde zum Kauf mit Kalibrierschein angeboten.
Der Preis war wenn ich mich recht entsinne ca. 40 Euro.

Die Genauigkeit ist sehr gut und die dB-Funktion und
die Moeglichkeit der Relativmessung sind sehr nuetzlich.


Ich wuerde es wohl fuer den Preis wieder kaufen.
(Es ist aber kein Tischmultimeter.)


B.T.W.: Kennt jemand die Polaritaet des Hohlsteckers fuer
das Netzteil?

von Harald W. (wilhelms)


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Fluki schrieb:

> B.T.W.: Kennt jemand die Polaritaet des Hohlsteckers fuer
> das Netzteil?

Hier findest Du das Manual und Schaltplan:
http://www.manuals.group/results.php?search=PHILIPS%20PM2518

von Fluki (Gast)


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> Hier findest Du das Manual und Schaltplan:
> http://www.manuals.group/results.php?search=PHILIPS%20PM2518

tnx.

von René F. (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Zurück zum Thema. Nach weiterer Überlegung kommt wohl ein Philips PM
> 2521 in die engere Auswahl. Erfahrungen zu dem Gerät würden mich
> interessieren.

Zu dem Gerät selbst kann ich wenig sagen, Philips war aber damals wie 
Grundig sehr stark im Bereich Messtechnik vertreten, die Sparte wurde 
später von Fluke übernommen, einem auch heute noch sehr renommierten 
Hersteller.

Ich hoffe bloß dass das Gerät nicht den gleichen Kunststoff verwendet 
wie die Oszilloskope der Baureihen PM30** und PM33**, ich habe bis jetzt 
noch kein Gerät entdeckt, welches nicht zum zerbröseln neigt.

von Manfred H. (manfredbochum)


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Pm2521 kann ich auch empfehlen.
Selbst habe ich ein PM2522A in Gebrauch.
Einfach aber zuverlässig.

von Sebastian R. (sebr)


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René F. schrieb:
> Ich hoffe bloß dass das Gerät nicht den gleichen Kunststoff verwendet
> wie die Oszilloskope der Baureihen PM30** und PM33**, ich habe bis jetzt
> noch kein Gerät entdeckt, welches nicht zum zerbröseln neigt.

Leider zu spät gelesen und die leidvolle Erfahrung gemacht, dass auch 
das Gehäuse des Philips Tischmultimeter die gleichen Probleme hat. Trotz 
sorgfältigster Verpackung des Verkäufers hat es die Frontblende zerlegt 
- alle Kunststoffpfosten die die Frontblende halten sind gebrochen. Das 
Zeug ist wie Glas, besonders die Frontblende. Das zu kleben wird auch 
nix bringen weil es wieder an anderer Stelle bröselt. Ärgerlich.

von René F. (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Leider zu spät gelesen und die leidvolle Erfahrung gemacht, dass auch
> das Gehäuse des Philips Tischmultimeter die gleichen Probleme hat. Trotz
> sorgfältigster Verpackung des Verkäufers hat es die Frontblende zerlegt
> - alle Kunststoffpfosten die die Frontblende halten sind gebrochen. Das
> Zeug ist wie Glas, besonders die Frontblende. Das zu kleben wird auch
> nix bringen weil es wieder an anderer Stelle bröselt. Ärgerlich.

Ärgerlich aber kein Weltuntergang, ich habe damals auch probiert mein 
Philips Oszilloskop zu kleben und bin gescheitert weil dann andere 
Stellen gebrochen sind.

Naja aus Fehlern lernt man, mich würde deine weitere Vorgehensweise 
interessieren. Planst du nun den Kauf eines anderen Geräts?

Wenn ja wird es ein Tischmultimeter oder doch ein Handgerät? 
Chinakracher oder solide Messtechnik?

von Sebastian R. (sebr)


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René F. schrieb:
> Ärgerlich aber kein Weltuntergang, ich habe damals auch probiert mein
> Philips Oszilloskop zu kleben und bin gescheitert weil dann andere
> Stellen gebrochen sind.

Da gibt es kein Patentrezept nehme ich an?! Ich hätte jetzt ggf nochmal 
mit JB Weld versucht die Pfosten anzukleben. Eigentlich wäre das ja ein 
Fall für nen 3D Druck aber die Mühe hat sich scheinbar niemand gemacht 
solche Teile zu erstellen.

René F. schrieb:
> Planst du nun den Kauf eines anderen Geräts?

JA.

René F. schrieb:
> Wenn ja wird es ein Tischmultimeter oder doch ein Handgerät?
> Chinakracher oder solide Messtechnik?

Eher letzteres und nun tendiere ich auch zu dem Handmultimeter. Denn bei 
genauerer Betrachtung findet man bei VIELEN Tischmultimetern dieser 
Baujahre Ausbrüche an der Gehäusefront wo die Füße von anderen Geräten 
draufstanden. Scheint kein Einzelfall zu sein. Aber auch gute DMM wie 
das Fluke 8060A habe ihre Tücken (LC Display, auslaufende Elkos). Ich 
bin unentschlossen ob es überhaupt Sinn macht ein eigentlich solides, 
älteres Gerät zu kaufen wenn es dann wieder an "Kleinigkeiten" hängt 
dass man nicht viel Freude dran hat.

von René F. (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Eher letzteres und nun tendiere ich auch zu dem Handmultimeter. Denn bei
> genauerer Betrachtung findet man bei VIELEN Tischmultimetern dieser
> Baujahre Ausbrüche an der Gehäusefront wo die Füße von anderen Geräten
> draufstanden. Scheint kein Einzelfall zu sein. Aber auch gute DMM wie
> das Fluke 8060A habe ihre Tücken (LC Display, auslaufende Elkos). Ich
> bin unentschlossen ob es überhaupt Sinn macht ein eigentlich solides,
> älteres Gerät zu kaufen wenn es dann wieder an "Kleinigkeiten" hängt
> dass man nicht viel Freude dran hat.

Naja Messtechnik muss nicht immer fabrikneu sein, bedenke das dein 
Philips Gerät fast 40 Jahre alt war, da habe ich schon neuere Geräte 
sterben gesehen. Du weißt auch nicht welchen Bedingungen das Gerät 
ausgesetzt war (z.B Wärme und UV durch Sonnenstrahlung).

Falls du dich bei Handmultimetern umschauen möchtest kannst du dich mal 
bei den Geräten „Fluke 17B+“ oder „Gossen Metrawatt Metraline DM61“ 
umschauen.


Was ich persönlich empfehlen kann wäre folgendes Gerät, hat aber auch 
schon 20 Jahre auf dem Buckel:
https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fulk%2Fitm%2F264590274348

Besitze selbst 3 Stück davon (2 im Einsatz, 1 Ersatz im Schrank) und 
verwende sie ziemlich gerne, auch wenn es seine Eigenheiten hat:

Pro
- Selbsttest
- Gute Ersatzteilverfügbarkeit*
- Messbereich bis 1kV
- PC Anbindung über RS232
- Autoranging
- True RMS

Contra
- Keine getrennten Messbuchsen für Strom und Spannung
- Etwas ungewöhnliche Bedienung


*Viele Standardbauteile, sogar das Kunststoffgehäuse kann man neu bei 
Bopla kaufen.

von IchMalWieder (Gast)


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UT61E

von Manfred (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Aber auch gute DMM wie das Fluke 8060A habe ihre Tücken
> (LC Display, auslaufende Elkos).

Ein 8060A von 2001 habe ich hier, dem geht es sehr gut. Es erfüllt Deine 
Anforderungen nicht : Handmultimeter, kein Autorange und zu gut in der 
Genauigkeit.

Geärgert hat es mich mit gerissenen Lötstellen der Anschlußbuchsen.

Das vergleichbare Tischmultimeter ist das 8050A, habe ich auch hier, von 
ca. 1985: Da gehen regelmäßig die eingebauten NiCd-Akkus kaputt, das 
Display musste schon einmal gewechselt werden. Auch das passt für Dich 
nicht, kein Autorange und zu gut in der Genauigkeit, besser als das 
8060A.

Bei beiden Geräten gibt es keine sichtbaren Fehlstellem am Gehäuse.

IchMalWieder schrieb:
> UT61E

Wenn das genauso lahmarschig die das UT61-D ist, Finger weg. Ich habe 
das UT61-D gekauft, weil ich eine Anbindung zum PC haben wollte, 
insgesamt begeistert es mich nicht.

von Jörg R. (solar77)


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Sebastian R. schrieb:
> Eher letzteres und nun tendiere ich auch zu dem Handmultimeter.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/keysight-multimeter-u1233a-highend-messgeraet-neu-/1269659405-168-8808

Ich bin nicht der Verkäufer, kenne den Verkäufer auch nicht und habe 
keinen Vorteil wenn er das Gerät verkauft;-)

Ansonsten, wie schon mehrfach erwähnt...Brymen.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Sebastian R. schrieb:
> Leider zu spät gelesen und die leidvolle Erfahrung gemacht, dass auch
> das Gehäuse des Philips Tischmultimeter die gleichen Probleme hat. Trotz
> sorgfältigster Verpackung des Verkäufers hat es die Frontblende zerlegt
> - alle Kunststoffpfosten die die Frontblende halten sind gebrochen. Das
> Zeug ist wie Glas, besonders die Frontblende. Das zu kleben wird auch
> nix bringen weil es wieder an anderer Stelle bröselt. Ärgerlich.

Na ja, vielleicht hast du was gelernt. Das Meiste was an jahrzehnte 
altem Zeug empfohlen wird ist nur überteuert gehandelter Schrott. Beim 
nächsten Mal vielleicht nicht die meisten modernen Geräte vor vorne 
herein als Chinaknaller abwerten.

Ich muss so ein bisschen grinsen, weil du vermutlich sogar mit dem 
Vorschlag für den ich hier angepöbelt wurde besser gefahren wärst. So 
muss besagter Nachwuchsbastler weiter auf ein Multimeter warten.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Hannes J. schrieb:
> Das Meiste was an jahrzehnte altem Zeug empfohlen wird ist nur
> überteuert gehandelter Schrott. Beim nächsten Mal vielleicht nicht die
> meisten modernen Geräte vor vorne herein als Chinaknaller abwerten.

Ich würde jederzeit ein HP 3478A oder auch zB ein HP 3456A so einem 
modernen Schrott vorziehen. Da muss man ggf. mal Netzfilter und 
Kondensatoren tauschen, aber ansonsten sind gerade die alten HP Geräte 
extrem robust.

Ich bin nicht der einzige, der ein 30 Jahre altes HP 3458A betreibt. Die 
Geräte sieht man auch im professionellen Bereich noch überall in solchem 
Alter. Bei kleineren Geräten lohnt im professionellen Bereich der 
Service gegenüber einem neuen Gerät oft nicht mehr, aber privat ist das 
was anderes.
Ich habe auch noch kein neues 6,5 stelliges DMM gesehen, was in Sachen 
Linerität einem 34401A das Wasser reichen kann.

von IchMalWieder (Gast)


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IchMalWieder schrieb:
> UT61E

Wenn das genauso lahmarschig die das UT61-D ist, Finger weg. Ich habe
das UT61-D gekauft, weil ich eine Anbindung zum PC haben wollte,
insgesamt begeistert es mich nicht.

Nein :P Es ist schon sehr fix und für ein paar Euronen kann man sich mit 
nem Bluethoothmodul ne Funkanbindung einlöten.

Die mitgelieferte, serielle Verbindung via IR ist ja echt von Gestern.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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IchMalWieder schrieb:
> Wenn das genauso lahmarschig die das UT61-D ist, Finger weg. Ich habe
> das UT61-D gekauft, weil ich eine Anbindung zum PC haben wollte,
> insgesamt begeistert es mich nicht.
>
> Nein :P Es ist schon sehr fix und für ein paar Euronen kann man sich mit
> nem Bluethoothmodul ne Funkanbindung einlöten.
>
> Die mitgelieferte, serielle Verbindung via IR ist ja echt von Gestern.

Die UniT 61er Serie kann einpacken wenn man sich mal anguckt wie schnell 
und günstig die Brymen 231 sind.
Wer etwas mehr Funktionen brauch kann auch das 233/235 nehmen.
Das UT61D ist seitdem arbeitslos.

von Fluki (Gast)


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> „Fluke 17B+“

Da sollte man vor dem Kauf genau die Spezifikation lesen.
Insbesondere die Abschnitte ueber die Genauigkeit.

Da ist ein uraltes 8020A ja noch deutlich besser.


> UniT 61er Serie kann einpacken

Uni-T kann mit ihren Blechbuchsen immer einpacken.


> weil es wieder an anderer Stelle bröselt

Mein PM2518 ist nun ueberhaupt nicht broeselig.
Vermutlich mag das Zeug kein UV.

@ TO:
Was sprach eigentlich gegen ein Fluke 8600A?
Gabs grad keins?

von Volker S. (sjv)


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Fluki schrieb:
> Was sprach eigentlich gegen ein Fluke 8600A?
> Gabs grad keins?

Das ist auch meine Empfehlung!

http://assets.fluke.com/manuals/8600a___imeng0300.pdf

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