Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Industrie 4.0 - Die Chance für Deutschland


Beitrag #5172393 wurde von einem Moderator gelöscht.
von klausi (Gast)


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Highperformer schrieb:
> Er hat das etwas ungeschickt formuliert. Er meint wahrscheinlich, dass
> viele Firmen keine Ahnung von ihren eigenen Daten haben und wie man
> diese effizient einsetzt. Beispielsweise hat die Öl- und Gasindustrie in
> den USA nun statistische Methoden "entdeckt", wie man Verfahren
> optimieren kann.

Ja - sorry - für meine vielleicht komplizierte Formulierung.
ich meinte eben genau das, die Firmen haben keine Ahnung. Ist so. Wer 
soll denn wirklich wissen, was in einem komplexen Umsystemen einer Firma 
läuft? Wir sind noch ganz am Anfang.
Durch unternehmensweite Vernetzung aller Entitäten, die zu einer Firma 
gehören (auch Industry 4.0 genannt), können wir Daten, wenn wir gut 
sind, neues Zusammenhänge, und wenn wir noch besser sind, Wissen 
generieren. Erstmal nur um das geht's momentan.........

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich bin der Meinung, Viele Streiter für Industrie 4.0. machen sich was 
vor. I. 4.0 wird die deutsche Wirtschaft genausowenig retten wie andere 
versuchte Schemen zuvor. Ob die Industrie in D in der Zukunft 
erfolgreich bleibt und wachsen kann hängt nur singular davon ab, ob D 
weiterhin den ausländischen Kunden überzeugen kann ob sein Produkt für 
ihn ( den Kunden) nützlich ist. Dann spielt der Preis (noch) keine 
Rolle. Der eigene Markt und Absatz in D sind kleine Fische. Remember - 
It is a global economy!

Ansonsten ist die Produktion in D im Vergleich zum Billig-Ausland 
schlechthin meist zu teuer um kompetitiv zu bleiben. Die Gehälter sind 
im Vergleich zum Ausland unrealistisch zu hoch und die 
Wirtschaftsgesetze tragen eigens zu Problemen bei. In vielen 
Produktionsbereichen wird D wahrscheinlich speziell im KMU Bereich noch 
viel erleben und es werden viele bekannte Betriebe kurz oder langfristig 
ins Gras beissen müssen (Rosenheim ). Das ist Evolution und keine 
Strategie wird helfen weil die Produktions Kosten in D immer zu hoch 
bleiben werden. Das läßt sich wegen der Lebenskosten in D kaum ändern. 
Betriebe so wie früher wird es niemals mehr geben können. Die Märkte 
verändern sich auch oft in unerwünschter Weise und unterminieren 
althergebrachte Voraussetzungen.

Deshalb finde ich es verwunderlich, daß I. 4.0. Dogmatik mit High-tech 
Automation und Datenmanagement das Panazea und die Erlösung sein soll. 
Es wird wahrscheinlich nur diejenigen etwas nützen die es in die Tat 
umsetzen müssen und davon profitieren. Am Ende wird es die wirklichen 
Probleme auch nicht lösen können weil es fundamental an den wirklichen 
Problemen vorbeigeht. Abgesehen davon ist das alles Neuland und man hat 
noch keine praktischen Erfahrungen. Wie lange können sich die 
betroffenen Firmen das Lehrgeld bezahlen und die Zeit dazu leisten, 
während das Ausland alle Mittel im globalen Spiel ausnützt? In diesem 
Spiel überlebt nur der Gewinner.

Die chinesischen und anderen externen Wettstreiter werden von der 
Verwirrung und Ablenkung die I.4.0 bringen wird nur profitieren und 
weiter strategisch ausbauen. Sicher, sie werden noch lange von D 
nützliche Werkzeuge kaufen, aber endlich werden sie davon  auf lange 
Sicht den größeren Nutzen haben. Siehe auch amerikanische Wirtschafts 
Wettstreit Attitüden.

Wie schon gesagt, D wird nur in solchen Bereichen erfolgreich bleiben 
die schon jetzt erfolgreich sind. Diese Betriebe machen schon jetzt 
alles seit Jahrzehnten richtig und effizient und brauchen I. 4.0. nicht. 
R&S z.B. befassten sich mit effektiver High-Tech Automation schon seit 
den 80er Jahren und sind ganz gut damit gefahren. Sich mit I.4.0 zu 
befassen wird eher von tatkräftigen Maßnahmen ablenken weil man dann vor 
lauter Bäume den Wald nicht mehr sieht. I 4.0. wird zum Niedergang der 
Industrie hier paradoxischerweise maßgeblich beitragen. Die wirklichen 
Wettbewerbs Probleme sind draussen in der Welt und können nicht intern 
konfrontiert werden.

Siehe auch:
https://www.cetpm.de/eBooks/Leseprobe_Illusion40/ordner/assets/common/downloads/Leseprobe_Effiziente_Bueros.pdf


Jetzt könnt ihr über mich herfallen;-)

Schönen Tag noch,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Diese Betriebe machen schon jetzt
> alles seit Jahrzehnten richtig und effizient und brauchen I. 4.0. nicht.

Die machen wahrscheinlich schon seit Jahren I 4.0 ohne es so zu nennen.
Zur Effizienz gehören Mittel, die auch unter I 4.0 fallen.
Effizient wird man nur mit I 4.0 aber nicht.

von Le X. (lex_91)


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klausi, man merkt dass du an einer Uni beschäftigt bist.

von Gästchen (Gast)


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klausi schrieb:
> Ja - sorry - für meine vielleicht komplizierte Formulierung.
> ich meinte eben genau das, die Firmen haben keine Ahnung. Ist so. Wer
> soll denn wirklich wissen, was in einem komplexen Umsystemen einer Firma
> läuft? Wir sind noch ganz am Anfang.
> Durch unternehmensweite Vernetzung aller Entitäten, die zu einer Firma
> gehören (auch Industry 4.0 genannt), können wir Daten, wenn wir gut
> sind, neues Zusammenhänge, und wenn wir noch besser sind, Wissen
> generieren. Erstmal nur um das geht's momentan.........

Der Vorwurf, "viele Firmen haben keine Ahnung", klingt zu sehr nach 
Unternehmensberatungen die ständig irgendeinen Quatsch als innovative 
Idee verkaufen müssen. Es ist eben so dass viele Firmen heute darauf 
nicht mehr reinfallen: Firmen die funktionieren und erfolgreich sind, 
haben Ahnung. Ich finde es witzig dass du annimmst dass es in der Firma 
niemandem gibt der Ahnung davon hat wie die Firma läuft, sorry, aber das 
ist Quark. Konkrete Probleme die es in der Firma gibt, bleiben auch so 
weil sie was mit Kundenorientierung zu tun haben. Nennt sich 
Flexibilität.
Was soll denn genau "noch bessere Vernetzung" bringen? Zusammenhänge der 
Prozesse und Wissen sind an sich nichts Neues und jede Firma würde 
solches lieber bei sich intern halten als als irgendwohin nach außen 
vernetzen. Die Abläufe an sich sind heute schon weitgehend optimiert. 
Ich finde das Ganze wird komplett überschätzt, ist nur heisse Luft ohne 
Konzept, und irgendwas dadurch zu verbessern (oder die Welt zu retten) 
wird nicht funktionieren. Im Grunde wird zum Schluß darauf hinauslaufen 
(wie bei allen Unternehmensberatungen) dass man irgendwo ein Paar Leute 
entläßt und über die Zeitarbeit wieder einstellt, das ist das was man 
aus unserer menschenverachtenden Wirtschaft kennt. Ich wette, das wird 
die Lösung für mehr Gewinn sein.

von Ich (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ich finde es witzig dass du annimmst dass es in der Firma
> niemandem gibt der Ahnung davon hat wie die Firma läuft, sorry, aber das
> ist Quark.

Gästchen schrieb:
> Was soll denn genau "noch bessere Vernetzung" bringen?

In einem Unternehmen gab es 5 unterschiedliche Datenbanken, Sharepoints, 
... etc. um Daten abzulegen, keiner konnte mir sagen, was wie wo 
abgelegt werden sollte.
Ja im SharePoint XY gibt es schon den Ordner - bla bla


Das heißt ist dann nicht I 4.0, aber eine Möglichkeit etwas zu 
verbessern.

von Stefan S. (mexakin)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich bin der Meinung, Viele Streiter für Industrie 4.0. machen sich was
> vor. I. 4.0 wird die deutsche Wirtschaft genausowenig retten wie andere
> versuchte Schemen zuvor. Ob die Industrie in D in der Zukunft
> erfolgreich bleibt und wachsen kann hängt nur singular davon ab, ob D
> weiterhin den ausländischen Kunden überzeugen kann ob sein Produkt für
> ihn ( den Kunden) nützlich ist. Dann spie....

Schön zusammengefasst, wollte nur Danke dafür sagen.

Ich bin der Meinung, dass alle die an IoT und I4.0 "mitarbeiten" ja 
ohnehin der MEinung sind dass das kein Mensch in einer sinnvollen Weise 
nutzen wird, die breite Masse glaubt aber leider was die Bundesregierung 
und die Werbetreibenden dann daraus fomulieren.

Ich finde es gut auch über "Endziele" nachzudenken, Produktion 
vernetzen, Menschen immer weiter ersetzen, wohin soll das führen, mehr 
Arbeitsplätze etnstehen dabei nie, ich persönlich finde zudem dass 
Arbeit die 100% an einem PC stattfindet, nicht wirklich Arbeit genannt 
werden kann  :) ( wir tuen eben alles dafür Dinge zu entwickeln und zu 
benutzen, die uns hart arbeitend aussehen lassen, aber eigentlich das 
Gegenteil sind...egal)

Also Arbeitsplätze abbauen um jeden Preis effizienter werden und 
gleichzeitig Vollbeschäftigung anpreisen, den Widerspruch kann ich ja 
einem Grundschüler beibringen, aber dennoch ist unser System gerade auf 
so einem Weg.

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> In einem Unternehmen gab es 5 unterschiedliche Datenbanken, Sharepoints,
> ... etc. um Daten abzulegen, keiner konnte mir sagen, was wie wo
> abgelegt werden sollte.
> Ja im SharePoint XY gibt es schon den Ordner - bla bla
> Das heißt ist dann nicht I 4.0, aber eine Möglichkeit etwas zu
> verbessern.

Wenn es 5 unterschiedliche Datenbanken gibt, dann hat es einen Grund. 
Jemand hat sich damals Gedanken gemacht wie das am besten aufzusetzen 
wäre, eher mehrere Menschen haben darüber nachgedacht. Es können genau 
so historische, prozesstechnische oder markt-strategische Gründe 
dahinter sein (z.B. verschiedene Kunden). Genau so könntest du Nachteile 
erhalten wenn du daraus eine MEGA-Datenbank machst.
Und wie gehabt: eine Revolution wird hier ausbleiben.

von Gästchen (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Also Arbeitsplätze abbauen um jeden Preis effizienter werden und
> gleichzeitig Vollbeschäftigung anpreisen, den Widerspruch kann ich ja
> einem Grundschüler beibringen

Eben, darauf läuft es hinaus. Leider ist die Regierung mit 
Wirtschaftslobbys gesteuert anstatt etwas für das Land zu machen, z.B. 
für Erhalt der Arbeitsplätze, Verbesserung der maroden Infrastruktur, 
ein Programm gegen Notstand in der Pflege, gegen Nostand auf dem 
Wohungsmarkt usw. Stattdessen haben wir in einem der reichsten Länder 
Europas eine der niedrigsten Renten. Da könnte man Tausende Projekte 
daraus machen die sich später auszahlen würden.

von Ich (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Wenn es 5 unterschiedliche Datenbanken gibt, dann hat es einen Grund.

Sollte so sein!

Gästchen schrieb:
> Es können genau
> so historische, prozesstechnische oder markt-strategische Gründe
> dahinter sein (z.B. verschiedene Kunden).

Ja - könnte!
Es konnte mir aber keiner sagen, was ich wo ablegen soll und was ich wo 
finden kann.
Ein Konzept, möglichst sinnvoll, sollte dazu schon vorhanden sein.

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Ja - könnte!
> Es konnte mir aber keiner sagen, was ich wo ablegen soll und was ich wo
> finden kann.
> Ein Konzept, möglichst sinnvoll, sollte dazu schon vorhanden sein.

Du musst aber schon differenzieren: wenn du hier keine angemessene 
Arbeitsanweisung bekommst (als einzelner Mitarbeiter), ist das noch 
keine Aussage über die Qualität des Datenbankensystems. Und klar, du 
könntest Recht haben und herrscht Chaos oder ein veraltetes System ist 
drin. Allerdings sehe ich hier mehr einen gesunden menschlichen Verstand 
verpflichtet als eine Industrierevolution als Projekt der 
Bundesregierung und Wirtschaft. :)

von klausi (Gast)


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Ich schrieb:
> In einem Unternehmen gab es 5 unterschiedliche Datenbanken, Sharepoints,
> ... etc. um Daten abzulegen, keiner konnte mir sagen, was wie wo
> abgelegt werden sollte.

Genau das mein ich, und selbst schon zig mal in Konzernen miterlebt.

Gästchen schrieb:
> Wenn es 5 unterschiedliche Datenbanken gibt, dann hat es einen Grund.
> Jemand hat sich damals Gedanken gemacht wie das am besten aufzusetzen
> wäre, eher mehrere Menschen haben darüber nachgedacht.

Falsch! Keiner hatte eine Ahnung vom Gesamtsystem, nur jeder von seinem.
Keiner hatte sich mit dem anderen abgesprochen. So kommen dann solche 
Bastellösungen raus. Merkste was? So kann man das nämlich auch auslegen. 
Und ich könnte ewig weitermachen: keine Synergieeffekte, vielleicht 
auch: schlechte Unternehmenskultur. Jedes System musst du dann einzeln 
warten. Vernetzung und Sammeln von Wissen (für alle) - findet nicht 
statt.

Jetzt du ;-)

MfG
klausi

von Gästchen (Gast)


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klausi schrieb:
> Falsch! Keiner hatte eine Ahnung vom Gesamtsystem, nur jeder von seinem.
> Keiner hatte sich mit dem anderen abgesprochen. So kommen dann solche
> Bastellösungen raus. Merkste was? So kann man das nämlich auch auslegen.
> Und ich könnte ewig weitermachen: keine Synergieeffekte, vielleicht
> auch: schlechte Unternehmenskultur. Jedes System musst du dann einzeln
> warten. Vernetzung und Sammeln von Wissen (für alle) - findet nicht
> statt.
> Jetzt du ;-)

Jetzt ich, was? Und dass alles so schlecht im Unternehmen läuft, soll 
ich dir aufs Wort glauben, oder was? Dass ein ganzes Unternehmen, das 
aufgrund mehrerer Datenbänke vermutlich nicht so klein ist, die ganze 
Menschenmenge blöder ist als du alleine? Das soll ich jetzt einfach 
glauben?
Das Problem mit Datenbanken ist durch einen IT-ler in Null-Komma-Nix 
gelöst, du machst eine Fliege aus einem Elephanten. Manchmal macht eine 
Trennung in Datenbanken Sinn weil sie alles übersichtlicher und 
effizienter macht, eine Bastellösung muss hier kein Argument sein.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht was du willst: ich habe bereits die 
Möglichkeit erwähnt dass du Recht haben könntest, wo ist das Problem? 
Ich habe dazu lediglich auch die andere Seite der Medaile erwähnt da ich 
dich und dein Unternehmen nicht kenne und kein Hellseher bin.

von Ich (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Allerdings sehe ich hier mehr einen gesunden menschlichen Verstand
> verpflichtet als eine Industrierevolution als Projekt der
> Bundesregierung und Wirtschaft. :)

Stimmt!
Hört sich aber dolle an!

Gästchen schrieb:
> Du musst aber schon differenzieren: wenn du hier keine angemessene
> Arbeitsanweisung bekommst (als einzelner Mitarbeiter), ist das noch
> keine Aussage über die Qualität des Datenbankensystems. Und klar, du
> könntest Recht haben und herrscht Chaos oder ein veraltetes System ist
> drin.

Ich frage ja nach!
Wenn ich zu doof bin - OK.
Meine Berichte habe ich dann da abgelegt, wo einer meinte, das ich das 
sinnvollerweise ablegen sollte.
Als Externer macht man das dann.

Denen ist auch mal eine Festplatte mit Daten abgeraucht, ohne Backup.
Hat irgendwie niemanden richtig interessiert, erstmal.
Die liegen ja bestimmt irgendwo auf einer der X unterschiedlichen 
Datenbanksysteme, gut versteckt.

Struktur macht dann daraus das I 4.0

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Ich frage ja nach!
> Wenn ich zu doof bin - OK.
> Meine Berichte habe ich dann da abgelegt, wo einer meinte, das ich das
> sinnvollerweise ablegen sollte.
> Als Externer macht man das dann.
Kenne ich dass man Externe manchmal ignoriert. Bleib hartnäckig.

> Denen ist auch mal eine Festplatte mit Daten abgeraucht, ohne Backup.
> Hat irgendwie niemanden richtig interessiert, erstmal.
> Die liegen ja bestimmt irgendwo auf einer der X unterschiedlichen
> Datenbanksysteme, gut versteckt.
> Struktur macht dann daraus das I 4.0
Die Revolution der Spiegelung der Festplatten gab es vor 15 Jahren, neu 
ist so etwas ganz und gar nicht. Keine Ahnung was ihr bis jetzt gemacht 
habt: sitzt ihr noch vor Röhrenmonitoren oder was? Das wird immer 
komischer.

von Paul B. (paul_baumann)


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Gästchen schrieb:
> Keine Ahnung was ihr bis jetzt gemacht
> habt: sitzt ihr noch vor Röhrenmonitoren oder was? Das wird immer
> komischer.

Röhrenmonitore?! So etwas gibt es schon? Da brauche ich ja bald keinen 
Bediendrucker mehr.
Freu

MfG Paul

von Retro N. (retronerd)


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klausi schrieb:
> Durch unternehmensweite Vernetzung aller Entitäten, die zu einer Firma
> gehören (auch Industry 4.0 genannt),

Kein Mensch sagt außerhalb dieses Landes "Industry 4.0", das ist mal 
wieder Denglisch und Marketing allererster Güte. Klingt halt so toll 
International und von Welt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Industrie_4.0#Entwicklungen_im_Ausland

von klausi (Gast)


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Retro N. schrieb:
> Kein Mensch sagt außerhalb dieses Landes "Industry 4.0",

Klar, meinte natürlich IoT. So wird's genannt. Zufrieden?

von Retro N. (retronerd)


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klausi schrieb:
> Retro N. schrieb:
>> Kein Mensch sagt außerhalb dieses Landes "Industry 4.0",
>
> Klar, meinte natürlich IoT. So wird's genannt. Zufrieden?

Du bis ja offensichtlich ein echter Experte (oder Troll).

IoT steht immer noch für Internet of Things.

von Ich (Gast)


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Retro N. schrieb:
> Kein Mensch sagt außerhalb dieses Landes "Industry 4.0",

Industry 4.0 is a name for the current trend of automation and data 
exchange in manufacturing technologies. It includes cyber-physical 
systems, the Internet of things, cloud computing[1][2][3][4] and 
cognitive computing.

Man macht daraus aber kein großes Ding.

von Retro N. (retronerd)


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Im englischen Wikipedia, aus dem Du den ersten Satz ohne Quellenangabe 
zitierst, steht das aber nur zur englischen Übersetzung des deutschen 
Buzzwords:

The term "Industrie 4.0" originates from a project in the high-tech 
strategy of the German government, which promotes the computerization of 
manufacturing.[5]
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Industry_4.0

Daher bleibe ich dabei: Kein Mensch im Ausland verwendet den Begriff als 
allgemeine Bezeichnung.

In den USA läuft die Thematik unter dem Industrial Internet Consortium“, 
kurz IIC.[22] In Japan unter Industrial Value-Chain Initiative“, kurz 
IVI.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Industrie_4.0#Entwicklungen_im_Ausland

von klaro (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie schon gesagt, D wird nur in solchen Bereichen erfolgreich bleiben
> die schon jetzt erfolgreich sind. Diese Betriebe machen schon jetzt
> alles seit Jahrzehnten richtig und effizient und brauchen I. 4.0. nicht.

Der Begriff Industrie 4.0 ist leider wirklich für dei Tonne und 
willkürlich interpretierbar.

Fakt is das eine echte digitalisierung in den Unternehmen faktisch nicht 
vorhanden ist. Große Betriebe haben da sicher Vorsprung aber gerade bei 
den klein- und mitlerenunternehmen wird häufig wie in den 80 ern 
gearbeitet. Einziger unterschied ist die Schreibmaschine hat nen 
Monitor.

Da muss dringend was getan werden aber leider kommt das bei einigen 
nicht an der grosshirninde vorbei du wirst nicht glauben wieviele 
Unternehen noch ERP systeme aus den 80/90ern haben da ist nix  mit mal 
eben auf was modernes migrieren.  Du glaubst nicht wieviele Server mit 
Software aus den 90ern verarbeiten und die software kannste kaum 
neuschreiben usw..

von Ich (Gast)


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klaro schrieb:
> Du glaubst nicht wieviele Server mit
> Software aus den 90ern verarbeiten und die software kannste kaum
> neuschreiben usw..

Ich glaube alles!

von Gästchen (Gast)


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klaro schrieb:
> Fakt is das eine echte digitalisierung in den Unternehmen faktisch nicht
> vorhanden ist. Große Betriebe haben da sicher Vorsprung aber gerade bei
> den klein- und mitlerenunternehmen wird häufig wie in den 80 ern
> gearbeitet. Einziger unterschied ist die Schreibmaschine hat nen
> Monitor.

Was soll denn "echte Digitalisierung" sein? Schriftverkehr läuft heute 
selbst bei 1-Mann-Firmen digital. Finanzverwaltung auch.Es wird mit 
Datenbanken und CAD gearbeitet. Projekte mit Software geplant. Was soll 
noch dazu kommen, LCD-Bildschirme in Toiletten anbringen oder was?
Kleine oder mittlere Unternehmen kommen hier mit einfacheren Methoden 
aus weil sie nicht den Umfang wie Großkonzerne haben. Großkonzerne 
brauchen schon ein spezielles System um sich selbst zu verwalten. Es gab 
unzählige Versuche "Lösungen" für Kleinunternehmen anzubieten. Weil aber 
die Chefs in diesen Unternehmen die Vorteile genau sehen wollen, ist es 
immer bei der schönen und buten Präsentation geblieben. Was keine 
Vorteile bietet, muss nicht genommen werden, auch wenne so schön 
zukunftsweisend und hip ist.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:
> Was soll denn "echte Digitalisierung" sein? Schriftverkehr läuft heute
> selbst bei 1-Mann-Firmen digital. Finanzverwaltung auch.Es wird mit
> Datenbanken und CAD gearbeitet. Projekte mit Software geplant. Was soll
> noch dazu kommen, LCD-Bildschirme in Toiletten anbringen oder was?
> Kleine oder mittlere Unternehmen kommen hier mit einfacheren Methoden
> aus weil sie nicht den Umfang wie Großkonzerne haben. Großkonzerne
> brauchen schon ein spezielles System um sich selbst zu verwalten. Es gab
> unzählige Versuche "Lösungen" für Kleinunternehmen anzubieten. Weil aber
> die Chefs in diesen Unternehmen die Vorteile genau sehen wollen, ist es
> immer bei der schönen und buten Präsentation geblieben. Was keine
> Vorteile bietet, muss nicht genommen werden, auch wenne so schön
> zukunftsweisend und hip ist.

Viel besser hätte ich es nicht schreiben können :-)

Kleinunternehmen können gegenüber Großen unter anderem genau damit 
punkten: kein starres Schema und dadurch sehr hohe Flexibilität.
Es gibt eben keine Verwaltung, die durchgefüttert werden muss. Bei 
Großunternehmen geht es vermutlich nicht anders.

von Rick M. (rick-nrw)


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Gästchen schrieb:
> Was soll denn "echte Digitalisierung" sein? Schriftverkehr läuft heute
> selbst bei 1-Mann-Firmen digital. Finanzverwaltung auch.Es wird mit
> Datenbanken und CAD gearbeitet. Projekte mit Software geplant. Was soll
> noch dazu kommen, LCD-Bildschirme in Toiletten anbringen oder was?

Die bestehenden Möglichkeiten richtig nutzen!

Was bringt es, wenn ein Handwerker eine E-Mail-Adresse hat, da aber nur 
max. 1 mal am Tag oder Rückfrage reinschaut.

Wenn es in einem Unternehmen zig verschiedene Datenbanken gibt, die 
Lagerverwaltung, die Planung, der Einkauf, .... aber die Planung nicht 
einfach sehen kann, was ist auf Lager.

Echte Digitalisierung ist die sinnvolle Verknüpfung aller existierender 
Bereiche innerhalb eines Unternehmens.

Die Planung kann sehen, was auf Lager ist, ob man ggf. auf bestehenden 
Lagerbestand zurückgreifen kann, der Einkauf nachschauen kann, ob man 
Alternativen zu einer externen Bestellung hat etc.
Der Meister sehen kann, ob man mit dem Lagerbestand ein Projekt stemmen 
kann, ohne extra ans Lagerterminal zu gehen.

von Eierkopf (Gast)


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"Echte" Digitalisierung? Schlechter Begriff.

Zum damaligen Zeitpunkt waren die Lösungen wahrscheinlich schon ziemlich 
"echt" digitalisiert. Und heutige/baldige "echte Digitalisierung" ist in 
10 Jahren aufgrund des techn. Fortschrittes vermutlich dann auch nicht 
mehr "echt", wenn die damaligen Lösungen heute als nicht "echt" gelten?

Neo-Digitalisierung ist besser, wenn man schon solche Begriffe verwenden 
möchte.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich kenne einen früheren Ingenieur Kollegen von uns der schon vor vielen 
Jahren zu einer wirklichen World-Class High-Tech Firma ging. Diese Firma 
stellt Hochleistungs Data Storage Solutions her. $5000+ FPGAs sind in 
deren Schaltungen da üblich. Deutlicher darf ich hier nicht werden.

Er zeigte mir später Mal wie dort gearbeitet wird. Dort wurde jede Menge 
eigener In-House Software geschrieben um eine totale Integration aller 
Design und Herstellungsprozesse zu bewirken. Alleine das Teile 
Management ist beeindruckend. Jedes Produkt wird in kompletten Detail in 
Real-Time dokumentiert. Das fängt mit Cradle to Grave Tracking aller 
relevanten Fakten an. Die PCB CAD Programme sind damit gelinkt, so daß 
der Entwickler sofort weiß welche Teile er benutzen darf, Änderungen 
bezüglich Erhältlichkeit und was sonst noch. Auch kaufmännische 
Notwendigkeiten sind total integriert. Irgendwelche Probleme sind auch 
dort hintergrlegt. Die CAD Bibliotheken sind alle gelinkt. Das ist 
natürlich für Euch auch nichts Neues. Jedenfalls wird dort nichts, aber 
auch nichts, dem Zufall überlassen. Man bekommt den Eindruck hier 
operiert ein Organismus.

Die Firma produziert weltweit und arbeiten Daten mäßig weltweit als eine 
Einheit. Kollegen in den USA arbeiten in parallel mit. Jedenfalls wird 
dort praktiziert was anderswo so oft nur belabert wird. Es ist also 
bezeichnend, daß man dort nur Linux/Unix Computer BS findet. Sah dort 
keine einzige Windows Maschine.

Ich habe den Eindruck das könnte ein (gutes) Beispiel von I4.0. in 
Aktion sein. Ich habe vergessen zu erwähnen, daß in der Firma hier 
hauptsächlich nur Ingenieure arbeiten. Die Kultur dort ist extrem 
technisch gefärbt. BWL Jargon hört man dort praktisch nicht viel.

Man sieht also, es gibt Firmen die still und leise, ohne großes 
Aufhebens, die Vorteile moderner Daten Verarbeitung und Integration von 
Prozessen schon längere Zeit nutzen. Man muß halt wissen was man tut. 
Das können wahrscheinlich Ingenieure am Ende immer noch am besten. BTW, 
diese Firma macht Milliarden Umsätze im Jahr.

von klausi (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wenn es in einem Unternehmen zig verschiedene Datenbanken gibt, die
> Lagerverwaltung, die Planung, der Einkauf, .... aber die Planung nicht
> einfach sehen kann, was ist auf Lager.

Genau -  da gibts sogar einen Begriff dafür: Scheindigitalisierung. Wenn 
es zig verschiedene Systeme, Datenbanken etc gibt, ist das noch lange 
nicht transparent, übersichtlich. Keiner hat einen wirklichen Überblick 
drüber, was insgesamt eigentlich läuft, ausser vielleicht noch 
Kleinbetriebe.

Und ja, besonders grossen Firmen sah ich auch so oft noch Uralt Systeme 
aus den 90ern, wo jeder für sich irgendwelche Daten eingibt. Viele 
Leute, die sich selbst beschäftigen, viele Arbeiten doppelt machen, da 
eine Transparenz nicht gegeben ist, oder man gar nicht weiss,was die 
andere Abteilung überhaupt macht...

von Retro N. (retronerd)


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Warum Deine Beschreibung einer erfolgreichen Firma das Gegenteil von 
Industrie 4.0 ist, hast Du schon im Detail aufgelistet:

Gerhard O. schrieb:
> Die Firma produziert weltweit
...
>als eine Einheit.
...
> Es ist also
> bezeichnend, daß man dort nur Linux/Unix Computer BS findet. Sah dort
> keine einzige Windows Maschine.
> Ich habe vergessen zu erwähnen, daß in der Firma hier
> hauptsächlich nur Ingenieure arbeiten. Die Kultur dort ist extrem
> technisch gefärbt. BWL Jargon hört man dort praktisch nicht viel.

Das wäre in "Neuland", also für Industrie 4.0 undenkbar.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Nach dem Bericht liegt`s an der Doofheit der MA, das es ned recht voran 
geht mit dem I-Net und Industrie und so.

https://www.welt.de/wirtschaft/article167634227/Deutsche-Firmen-verzweifeln-an-digitalen-Analphabeten.html

von klaro (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Was soll denn "echte Digitalisierung" sein? Schriftverkehr läuft heute
> selbst bei 1-Mann-Firmen digital. Finanzverwaltung auch.Es wird mit
> Datenbanken und CAD gearbeitet. Projekte mit Software geplant. Was soll
> noch dazu kommen, LCD-Bildschirme in Toiletten anbringen oder was?

LoL wirklich nett beschrieben.  Nur da muss ich nur ziemlich schmunzeln.

Ich selber habe viel Kontakt zu Einkauf und Vertrieb anderer 
Industrieunternehmen i.d.R. Mittelständler EPC, OEM usw.

Kleinunternehmen eher selten aber die sind i.d.R. besser organisiert 
weil halt ein kleines Team alles im Griff hat.

Ich kenne fast kein Unternehmen in dem das von Dir berschriebe so läuft.
Ja man schreibt sich Emails.  Bei einem echten Dokumentenmanagement 
hörts dann aber auf. Ansonsten bekommt es keiner auf die Kette ne Email 
überhaupt richtig zu schreiben. Betreff für die Tonne und 20  Leute im 
CC/BCC usw...

Bitte geb mal ein ehrliches Feedback was du so Beruflich machst.

von Highperformer (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nach dem Bericht liegt`s an der Doofheit der MA, das es ned recht
> voran
> geht mit dem I-Net und Industrie und so.
>
> https://www.welt.de/wirtschaft/article167634227/De...

Nicht nur hier, kenn einen Analysten in den USA, in seiner Abteilung 
beherrschen nur 3 von 20 Analysten SQL.
Fehlendes Knowhow ist tatsächlich ein Problem.

von Rick M. (rick-nrw)


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klaro schrieb:
> Ich kenne fast kein Unternehmen in dem das von Dir berschriebe so läuft.
> Ja man schreibt sich Emails.  Bei einem echten Dokumentenmanagement
> hörts dann aber auf. Ansonsten bekommt es keiner auf die Kette ne Email
> überhaupt richtig zu schreiben. Betreff für die Tonne und 20  Leute im
> CC/BCC usw...

War mal beim großen S.. Die hatten mal mit sehr viel Aufwand einen 
riesigen Plan gemacht über die Abläufe innerhalb des Unternehmens bzw. 
des Segments, an manchen Stellen stand dort ein "I" wie Informieren!
Super, habe dann mal nachgefragt, wenn ich da informieren soll oder wer 
mich dort ggf. informiert - keine Antwort.

Der Plan - online abrufbar war aber sehr beeindruckend, hat einige 
Arbeitsstunden gekostet.

Bei anderen Unternehmen sollten man zumindest im Betreff einer Mail 
reinschreiben, ob es um eine I: Info oder A: Action - Du musst jetzt 
reagieren, .... geht.
Hält sich aber nicht jeder dran.

Wenn ich aber nicht weiß, wer alles informiert werden muss, stehen halt 
irgendwie alle, die es betreffen könnte, unter CC/BC.

Zu Doofheit der Mitarbeiter, neue dolle Datenverwaltungsprogramme o.ä. 
erklären sich selten von selbst.
Etwas Schulungsbedarf ist da wohl immer gegeben und natürlich ein 
Konzept durch die Leitung, wie, was verwaltet werden sollte.

von Handgecraftet (Gast)


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Wenn es mit der Digital Factory nicht klappt, dann vielleicht mit einem 
Job in einer etwas anderen Fabrik?

http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1173002.html

Die Export-Posts sind sogar QM-geprüft!

von Gästchen (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Die bestehenden Möglichkeiten richtig nutzen!
> Was bringt es, wenn ein Handwerker eine E-Mail-Adresse hat, da aber nur
> max. 1 mal am Tag oder Rückfrage reinschaut.
Ein Handwerker, wie der Name schon sagt, ist kein Bürohängst der im 
Internet surft. D.h. er arbeitet tatsächlich und hat das Telefon in der 
Hand, mit dem er in Echtzeit kommuniziert. Handwerker nutzen E-Mail 
hauptsächlich dazu um Dokumente zu erhalten. Die Kommunikation ist hier 
zweckgebunden.
Dein Vorschlag mit öfters E-Mail checken ist ein unnötiger Zwang der 
weder ihm selbst noch den Kunden was nützt: wenn du der Meinung bist 
dass man für diese "Revolution" noch eine bestimmte Grundlast in der 
Arbeit einplanen soll, dann kannst du gleich bei der Regierung 
Subventionen beantraten, sie haben ja diesen Mist befohlen.

Rick M. schrieb:
> Wenn es in einem Unternehmen zig verschiedene Datenbanken gibt, die
> Lagerverwaltung, die Planung, der Einkauf, .... aber die Planung nicht
> einfach sehen kann, was ist auf Lager.
Immer wieder lustig welche Beispiele ihr aussucht nur um Industrie 4.0 
zu argumentieren. Was kommt als nächstes: die Putzfrau hat zu wenig 
Schminke für Industrie 4.0 oder was?
Plannung ist die Sache von ISO9000, und es wurde schon vor Ewigkeiten 
geregelt, es ist keine Revolution und auch nicht 4.0

Rick M. schrieb:
> Echte Digitalisierung ist die sinnvolle Verknüpfung aller existierender
> Bereiche innerhalb eines Unternehmens.
Und wieder nur Sprechblasen aber keine konkreten Aussagen. Was meinst du 
nun genau? Soll man alle Datenbanken jetzt zu einer MEGA-Datenbank 
mischen? Das soll sinnvoll sein? Oder soll man die Zeiten an der 
Kaffeemaschine (oder in diesem Forum) an die Gehaltsabrechnung knüpfen?

Rick M. schrieb:
> Die Planung kann sehen, was auf Lager ist, ob man ggf. auf bestehenden
> Lagerbestand zurückgreifen kann, der Einkauf nachschauen kann, ob man
> Alternativen zu einer externen Bestellung hat etc.
> Der Meister sehen kann, ob man mit dem Lagerbestand ein Projekt stemmen
> kann, ohne extra ans Lagerterminal zu gehen.
Es ist heute absolut üblich, selbst mit uralter Softwre, dass der 
Lagerbestand am Rechner gecheckt wird, keine Ahnung was ihr da treibt 
"mit dem Lager-Terminal". Was soll das sein, so ein kleines Fenster oder 
ein Loch in der Wand wo man was nachfragt?

von Gästchen (Gast)


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Handgecraftet schrieb:
> Wenn es mit der Digital Factory nicht klappt, dann vielleicht mit einem
> Job in einer etwas anderen Fabrik?
> http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1173002.html
> Die Export-Posts sind sogar QM-geprüft!
Wie kommst du nur drauf? Jeder Troll passt doch wunderbar in Industrie 
4.0-Welt, das Ganze ist ja nur ein Trollprojekt von der Regierung und 
Wirtschaft. So nach dem Motto: "Der König befiehlt die Trollrevolution". 
Da kannst du doch ganze Wirtschatszweige wie "Unternehmensberater" die 
nächsten 10 Jahre damit beschäftigen: die ersten 5 Jahre wird zuerst 
diskutiert was Industrie 4.0 überhaupt ist. Die nachfolgenden 5 Jahre 
wird diskutiert wie man Industrie 4.0 richtig umsetzt und nach diesen 10 
Jahren wird man feststellen dass es nichts zum Revolutionieren gibt, 
dass man es bereits hat.

So hat man 10 Jahre lang erfolgreich durchgetrollt. Nach disen Jahren 
kommt dann "Industrie 4.1" oder was weiß ich.

von Lutz H. (luhe)


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Die Gesetze und Vorschriften dulden keine Industrie mehr. Schon ein 
Anschlussgleis für die Eisenbahn ist unbezahlbar. :-)

von klausi (Gast)


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Genau.. Industry 4.0 wird vor allem vom Consulting gepusht - weil die 
verdienen in erster Linie Geld damit.

von schlafwagenschaffner (Gast)


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Schaut mal hier:
BCG suchen MINTler. Und wenn du ne Frau bist und Industrie 4.0 
buchstabieren kannst wirst du dort Oberberaterin:

https://www.bcg.com/de-de/careers/path/consulting/mint/fachwissen-ist-gefragt.aspx

von Highperformer (Gast)


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schlafwagenschaffner schrieb:
> Schaut mal hier:
> BCG suchen MINTler. Und wenn du ne Frau bist und Industrie 4.0
> buchstabieren kannst wirst du dort Oberberaterin:
>
> https://www.bcg.com/de-de/careers/path/consulting/...

Ich frage mich immer, warum Frauen bevorzugt eingestellt werden. Weil 
sie billiger sind?

von Gästchen (Gast)


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Na wer hätte das gedacht, es gibt sogar „Landwirtschaft 4.0“.
D.h. dass Zeiten wo die Kühe irgendwo faul rumgelegen haben sind vorbei, 
jetzt wird höchst effizient und agil nach Sprints gearbeitet. Ein 
Meilenstein wird als ein frisch gelegter Kuhfladen markiert, die Leitkuh 
ist „Scrum master“ und der Bauer ist jetzt „Project owner“. Jetzt geht 
die Post ab.
Und wer hätte das gedacht: die Bauern sagen dass sie diesen Blödsinn 
nicht brauchen:
https://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Bauernbund-widerspricht-Ministerin-Landwirtschaft-funktioniert-mit-oder-ohne-Digitalisierung-8096480.html
Das Ganze ist unglaublich witzig.

von Le X. (lex_91)


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Gästchen schrieb:
> Das Ganze ist unglaublich witzig.

Ja.
Was haben Agile Methoden mit Industrie 4.0 zu tun?
Schmeißt du grad alles durcheinander was dir irgendwo missfällt?
Komm, ein Personaler- oder BWL-Rant geht auch noch!

: Bearbeitet durch User
von agümda (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Na wer hätte das gedacht, es gibt sogar „Landwirtschaft 4.0“.
> D.h. dass Zeiten wo die Kühe irgendwo faul rumgelegen haben sind vorbei,
> jetzt wird höchst effizient und agil nach Sprints gearbeitet. Ein
> Meilenstein wird als ein frisch gelegter Kuhfladen markiert, die Leitkuh
> ist „Scrum master“ und der Bauer ist jetzt „Project owner“. Jetzt geht
> die Post ab.
> Und wer hätte das gedacht: die Bauern sagen dass sie diesen Blödsinn
> nicht brauchen:
> https://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Bauern...
> Das Ganze ist unglaublich witzig.

Oder nglaublich ernsthaft.

Bei der Digitalisierung geht es um Kontrolle und ÜberwachungDamit wird 
jeder steuerbar. Damit kann man auch, sollte es notwendig sein, jeden 
kaputtkriegen, wenn es sein muuss auch im Verborgenen, denn 
Schwachpunkte werden
sichtbar. Das was der Bauer gesagt hat sollten auch Ingenieure sagen, 
aus Eigeninteresse.

von Gästchen (Gast)


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agümda schrieb:
> Bei der Digitalisierung geht es um Kontrolle und ÜberwachungDamit wird
> jeder steuerbar. Damit kann man auch, sollte es notwendig sein, jeden
> kaputtkriegen....
Klar, man kann es auch von der ernsthaften Seite betrachten. Was glaubst 
du warum ausgerechnet die Regierung dieses Projekt puscht? Natürlich 
wollen sie mehr Kontrolle. In "Dialog Zukunft Vision 2050" 
(Lieblingsbuch der Bundeskanzlerin) ist die Abschaffung des Bargeldes 
bereits erwähnt, wie auch zentrale Speicherung aller Personendaten. Ab 
da haben sie alles in der Hand und man kann nichts dagegen unternehmen. 
Einmal der Finanzstrom deaktiviert, und weg ist einer.

von Gästchen (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ja.
> Was haben Agile Methoden mit Industrie 4.0 zu tun?
> Schmeißt du grad alles durcheinander was dir irgendwo missfällt?
> Komm, ein Personaler- oder BWL-Rant geht auch noch

Ich weiß nicht was Industrie 4.0 mit "Agilen Methoden" zu tun hat. Warum 
sollte man sie nicht in einen Witz einbauen? Sind diese "Methoden" 
heilig? Außer Personaler/BWL-ler muss doch irgendwo bischen Humor in 
deinem Leben sein, oder?

von Hi-Tech-Progger S. (Gast)


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Wenn es mal so wäre, das Personaler Humor hätten! Die nehmen diese buzz 
words absolut ernst und qualifizieren Dich regelrecht herunter, wenn Du 
nicht die passenden Antworten gibst und da mitmachst!

Ich habe das ja mehrfach hinter mir! Ich habe zum 30.9. meine Stelle 
gekündigt und mich selbständig gemacht, weil es mir einfach gelangt hat 
mit den Personalstrategien, Verbesserungen und Optimierungen und was es 
alles gibt.

Die Personaler sind zu vollkommen unbegabten Quatschtanten verkommen und 
am Liebsten Quatschtanten einstellen. Wer da mit den modernen Methoden 
nicht mitmacht, gilt als alt und unerziehbar. Ist so bischen wie in 
Nordkorea geworden!

Und während hier die Macher der Zukunft von der Industrie 4.0 träumen, 
gehen die Aufträge nach China und Taiwan, weil da noch normale Firmen 
sitzen, die noch ein paar Kabel zusammenbauen können, eine Platine 
gefertigt wird oder ein Gehäuse geschraubt werden kann.

Und immer mehr gehen die Aufträge nach Indien und China, weil dort noch 
Leute sitzen, die nicht den Kopf voll haben mit lauter Flausen, sondern 
einfach mal ohne agil, scrum oder Blah Blah eine Software schreiben, die 
in time fertig wird.

Und die Aufträge gehen an die Selbständigen, weil die noch richtig 
arbeiten können und wollen.

Mein Chef hat gekündigt und sich selbständig gemacht, nimmt nun den 
Programmentwicklungsauftrag direkt an, ohne Personalabteilungsquatsch, 
die ihm nur billige Jungingenieure zubilligen,  ohne head cut, ohne 
Fortbildung, ohne Teambuilding, ohne Verbesserungs- und 
Selbstfindungsprogramme. Nein einfach den Auftrag und dann aufgeteilt an 
Ingenieurbüros und IT-ler.

Und seit 1.10.2017 mache Ich das auch!

Ende!

Industrie 1.0, normales Denken und Reden, vorbei an den Personalern und 
Nahles und Arbeitsplatz 2.0, einfach daheim vom office aus.

Und was wir selber nicht hinbekommen, machen die Chinesen!

von Lutz H. (luhe)


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Hi-Tech-Progger S. schrieb:
> Und was wir selber nicht hinbekommen, machen die Chinesen!


Die Chance für Deutschland.

:-)

: Bearbeitet durch User
von Aalsuppe (Gast)


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Hi-Tech-Progger S. schrieb:
> Ende!

Was war heute mit dem Forum los, dass 14 Stunden keiner was geschrieben 
hat?
Kafkaeske Stunden...

Jaja, wenn links und rechts die Märkte wegbrechen, dann muss man sich 
eben eine glanzvoll funkelnde Zukunftsvision erschaffen, passend zur 
Architektur der HQs.
Am Ende der Deindustrialisierung steht die Fabless Company. Es 
existieren noch große Markennamen, deren Produkte alle von gleichen 
riesigen Lohnfertigern produziert werden. Verbleibende Kompetenz: IP - 
und Kapitalverwaltung.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Neueste Meldung
"
Neue Schätzungen für Ausmaß der Digitalisierung:
In den vergangenen Wochen kamen neue Schätzungen dazu, wie viele Stellen 
die Digitalisierung betreffen könnte. Das Forschungsinstitut der 
Bundesagentur für Arbeit hält ein Viertel der menschlichen Tätigkeiten 
für automatisierbar. In einer Umfrage des IT-Verbandes Bitkom hielten 
die Unternehmen jede zehnte Stelle für gefährdet. Die offene Frage ist, 
wie viele Stellen auf der anderen Seite dazukommen.
"
aus
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/siemens-chef-joe-kaeser-sagt-die-digitalisierung-ist-das-groessere-problem-15455284.html

von Ich weiß es (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> die Unternehmen jede zehnte Stelle für gefährdet. Die offene Frage ist,
> wie viele Stellen auf der anderen Seite dazukommen.


Auf jeden Fall deutlich weniger, denn automatisiert wird nur, wenn 
dadurch die Lohnsumme schwindet. Da man durch mehr Technik auch mehr 
Spezialisten braucht, steigen dort die jetzt schon hohen Löhne weiter, 
damit es sich für jedes Unternehmen lohnt, muss man viele der zu 
automatisierenden Arbeitsplätze ersatzlos streichen, denn heute schon 
werden diese viel schlechter als die Jobs der Automatisierer bezahlt.
Das gibt sowieso Probleme, die Industrie hat durch Aktionärswahnsinn 
schon heute Technik altväterlicher Sitte nicht mehr im Griff.
Kaputt, untauglich, lange Entwicklungen und Lieferzeiten, überall 
Engpässe.
In 10 Jahren könnte wohl schon alles final gegen die Wand gefahren sein.

von ichweissbescheid (Gast)


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Industrie 4.0 ist das was für den Magier das Kaninchen  ist.

von Lutz H. (luhe)


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Wie war der Trick? Industrie in den Zylinder und schon verschwunden?

von F. B. (finanzberater)


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Der Chinese ist bei  Industrie 4.0 ganz vorne mit dabei. Ich bin 
investiert! Sogar deutsche Unternehmen kooperieren mit meiner Firma, 
weil sie es selbst nicht drauf haben. Ist auch kein Wunder. Ich hatte 
kürzlich bei solch einer Firma auch ein Telefoninterview und es gab eine 
Absage. Nicht wegen fachlicher Mängel, sondern weil ich dem Teamleiter 
wohl nicht enthusiastisch genug rübergekommen bin und ihm auf die Frage, 
was ich von Scrum halte, durch die Blume gesagt habe, dass dieses 
sinnlose Gelaber nutzloser Schwachsinn und Zeitverschwendung ist und 
mich nur von der Arbeit abhält. Wo sie doch alle so stolz sind und sich 
für so fortschrittlich halten, weil sie auf den Scrum-Hype aufgesprungen 
sind.

von ichweissbescheid (Gast)


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Ich kann mich jeden Tag beim Stand-up Meeting super produzieren. So soll 
es sein. Dann muss ich in dieser Zeit wenigstens nichts arbeiten.

von F. B. (finanzberater)


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„Dann fahren in deutschen Städten bald chinesische Busse“

https://www.welt.de/wirtschaft/article173805579/VKU-Praesident-Ebling-Chinesische-Busse-und-Taxis-koennten-deutsche-Autohersteller-aus-den-Innenstaedten-verdraengen.html

Deutsche Konzerne wieder komplett am Versagen. Aber Hauptsache wir sind 
Weltmeister in Teamwork und Scrum. Laut Pisa.

Ach ja, und die Firma von den zwei Beiträgen weiter oben, bei der ich 
vor einigen Wochen eine Absage bekommen habe, die spammt schon seit 
Wochen sämtliche Jobbörsen mit ihrer Stellenanzeige voll. Bzw. nicht die 
Firma selbst, sondern der Personalvermittler, den sie für die 
Bewerbersuche beauftragt haben. In manchen Jobbörsen haben sie fünf(!) 
Stellenanzeigen für ein und dieselbe Stelle. Aber anscheinend ist kein 
Bewerber gut genug, deswegen suchen sie schon seit einem halben Jahr.

Nur zur Erinnerung: Die Absage bekam ich nicht wegen fachlicher Mängel, 
sondern weil ich dem Teamleiter nicht gehuldigt habe, was für ein toller 
Hecht er ist, dass er Scrum eingeführt hat. Habe ihm stattdessen 
sinngemäß gesagt, die Vorgehensweise ist nicht so wichtig. Wenn man 
keine vernünftigen Mitarbeiter hat, dann wird das Projekt immer an die 
Wand fahren, ganz egal welche Vorgehensweise man anwendet.

von Piccoz (Gast)


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Das Teamleiterproblem finden sie überall , speziell  wenn man nicht das 
ganz spezielle Codewort bei der HR weis ...ist man mit Guten Leuten muß 
man Absagen ( BOSCHableger )  gerne dabei ...

Mittlererweile entwickle ich mich zum Fan von einem gewissen Cromme, der 
in weiser Voraussicht folgendes sagt

Deutschland wärmt sich in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne.


Der Welt Artikel ist symptomatisch , so hat man auch die 
Drohnenindustrie binnen kürzester Zeit abgewirtschaftet ( und hier war 
man vor 12 jahren quasi Basisschaffer / Urgestein ) . DIe Autoindustrie 
ist quasi halbtot,
man optimiert sich zutode und merkt das nicht mal .... AUDI -Syndrom 
....

von Eiskalt (Gast)


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Piccoz schrieb:

> Deutschland wärmt sich in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne.

Götter- oder Abenddämmerung?
Welcher Bereich in Deutschland hat eigentlich noch richtige 
zukunftsfähige Entwicklungen und Zustände?

von cha-ar-196 (Gast)


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Eiskalt schrieb:
> Götter- oder Abenddämmerung?
> Welcher Bereich in Deutschland hat eigentlich noch richtige
> zukunftsfähige Entwicklungen und Zustände?

Gute Frage!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Eiskalt schrieb:
> Welcher Bereich in Deutschland hat eigentlich noch richtige
> zukunftsfähige Entwicklungen und Zustände?

- Chemieindustrie in ihrer gesamten Bandbreite
- Pharmaindustrie
- Maschinenbau
- Anlagen- und Automatisierungstechnik
- Umwelttechnik
- Militärtechnik
- auch wenn es nicht en vogue ist: ja, die Automobilindustrie
- usw.

Ich höre eigentlich seit zwanzig Jahren hier in DE nur von der 
Abenddämmerung :-)

Interessiert allerdings die blöden Kunden im Ausland wenig. Die 
bestellen einfach weiter - und immer mehr ;-)

Beitrag #5325315 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Chris D. schrieb:

> - auch wenn es nicht en vogue ist: ja, die Automobilindustrie

Wohl eher nicht. Hast anscheinend noch nicht mitbekommen, dass die 
Chinesen schon weltweit ihre Elektrobusse verkaufen, während die 
Deutschen noch nicht mal liefern können.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> - auch wenn es nicht en vogue ist: ja, die Automobilindustrie
>
> Wohl eher nicht. Hast anscheinend noch nicht mitbekommen, dass die
> Chinesen schon weltweit ihre Elektrobusse verkaufen, während die
> Deutschen noch nicht mal liefern können.

Doch, habe ich.

Aber: die automobile Welt besteht nicht nur aus Elektrobussen.
Nicht einmal ansatzweise.

von klausi (Gast)


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F. B. schrieb:
> Sogar deutsche Unternehmen kooperieren mit meiner Firma, weil sie es
> selbst nicht drauf haben. Ist auch kein Wunder.

Das hab ich schon mal gehört...

F. B. schrieb:
> Nur zur Erinnerung: Die Absage bekam ich nicht wegen fachlicher Mängel,
> sondern weil ich dem Teamleiter nicht gehuldigt habe, was für ein toller
> Hecht er ist, dass er Scrum eingeführt hat.

Hääh? Du sagst "meine Firma" und im nächsten Post "...du bekamst neue 
Absage von einem Teamleiter"? Wie muss man das verstehen?

Klar, du hast den Durchblick. Und ja die Chinesen sind uns wirklich 
voraus.

von F. B. (finanzberater)


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Chris D. schrieb:
> Aber: die automobile Welt besteht nicht nur aus Elektrobussen.
> Nicht einmal ansatzweise.


8.02.2018

VW-Vorstand warnt: Deutschland könnte bei E-Mobilität abgehängt werden

Volkswagen hat davor gewarnt, dass Deutschland wegen mangelnder 
Förderung in der Elektromobilität abgehängt werden könnte.

http://www.businessinsider.de/vw-deutschland-darf-in-der-e-mobilitaet-nicht-abgehaengt-werden-5963520

Ja, ja. Jetzt wo sie durch ihre eigene Unfähigkeit abgehängt sind, ruft 
dieses Gesindel wieder nach staatlicher Förderung durch Steuergelder. 
Und sie werden es bekommen, diese Versager. Zum Kotzen.

von F. B. (finanzberater)


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klausi schrieb:
> Hääh? Du sagst "meine Firma" und im nächsten Post "...du bekamst neue
> Absage von einem Teamleiter"? Wie muss man das verstehen?

Ich besitze ein weltweites Konglomerat an Unternehmensbeteiligungen und 
Finanzinvestitionen. Daneben bin ich noch hobbymäßig als Angestellter 
tätig.


> Klar, du hast den Durchblick. Und ja die Chinesen sind uns wirklich
> voraus.

In der Tat.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich besitze ein weltweites Konglomerat an Unternehmensbeteiligungen und
> Finanzinvestitionen.

Absolut lächerlich, wie du dich hier als Kleinanleger wie ein zweiter 
Warren Buffet aufplusterst! Die paar Wertpapiere sind echt nichts 
besonderes, auf das du dir was einbilden könntest.

Beitrag #5325975 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Flensburg (Gast)


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ZeroCool schrieb:
> Ob mit oder ohne Industrie 4.0: Wenn man in seinem Job gut ist, brauch
> man sich nicht um seine Zukunft zu sorgen ;-) Es wird jetzt nicht jeder
> Informatiker bzw. Inscheniör Millionär, nur weil die Firma Deutschland
> ein Produkt Industrie 4.0 auf den Markt bringt.

Red keinen Unsinn

von hdrskjfhj (Gast)


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Flensburg schrieb:
>> Es wird jetzt nicht jeder
>> Informatiker bzw. Inscheniör Millionär, nur weil die Firma Deutschland
>> ein Produkt Industrie 4.0 auf den Markt bringt.

Na den Satz kann man doch bedenkenlos unterschreiben.

hdrskjfhj

von Be fast and break things (am besten alle Things) (Gast)


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http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/elon-musk-ueber-model-3-produktion-menschen-sind-unterbewertet-15543076.html

Die Luft ist raus, die Kuh ist vom Eis und der Drops ist gelutscht. Elon 
hat's erkannt: Ohne Menschen geht's nicht mal bei den Superfirmen. Und 
am Ende hat man die Algos nicht mehr im Griff. Darf Mark Z. auch gerade 
lernen. Die Welt wurde durch Facebook + Partner kein bisschen besser. 
Welch bitteres Eingeständnis: Am Ende waren purer Hass gemischt mit 
Angst die treibende Kraft der Freundschaftsmaschine.
Ein herzliches Willkommen in der Realität und auf dem Boden der 
Tatsachen. Das Valley ist entzaubert -zurück zur Tagesordnung: Echte 
Werte schaffen.

von Bb O. (bbox)


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Landwirtschaft 4.0 haben wir schon vor 18 Jahren entwickelt. Kühe 
gehören in Metallboxen, in denen Sie rundum versorgt werden mit VR 
Umweltsimulation und Laufband. Perfekt abgestimmte Nährlösung die 
intravenös injiziert wird. In der Box wird das Tier dann vollautomatisch 
gemolken, geschlachtet und zerlegt. Dies wird dann im grossen 
Clusterstil als Flagshipfarm bei McDonalds eingesetzt. Leider ist die 
Welt noch nicht bereit für diese revolutionäre Art der Tierhaltung...

: Bearbeitet durch User
von Beobachter (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Landwirtschaft 4.0 haben wir schon vor 18 Jahren entwickelt. Kühe
> gehören in Metallboxen, in denen Sie rundum versorgt werden mit VR
> Umweltsimulation und Laufband. Perfekt abgestimmte Nährlösung die
> intravenös injiziert wird. In der Box wird das Tier dann vollautomatisch
> gemolken, geschlachtet und zerlegt. Dies wird dann im grossen
> Clusterstil als Flagshipfarm bei McDonalds eingesetzt. Leider ist die
> Welt noch nicht bereit für diese revolutionäre Art der Tierhaltung...

Hmm. Da bleibe ich dann doch lieber Vegetarier...
Das Ganze hört sich sehr Menschen und Tier unwürdig an und ein 
Armutszeugnis wenn's wahr ist.

von Nathan (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Landwirtschaft 4.0 haben wir schon vor 18 Jahren entwickelt. Kühe
> gehören in Metallboxen, in denen Sie rundum versorgt werden mit VR
> Umweltsimulation und Laufband. Perfekt abgestimmte Nährlösung die
> intravenös injiziert wird. In der Box wird das Tier dann vollautomatisch
> gemolken, geschlachtet und zerlegt. Dies wird dann im grossen
> Clusterstil als Flagshipfarm bei McDonalds eingesetzt. Leider ist die
> Welt noch nicht bereit für diese revolutionäre Art der Tierhaltung...

Ein bekannter hat einen Bauernhof. Kühe werden überwacht: Was gefressen, 
wie viel gefressen, wann geschlafen, wie lange geschlafen, wie viel 
Milch, welche Milchqualität, ruhiges oder unruhiges Verhalten.

Mit den Daten kann man frühzeitig Krankheiten erkennen, vorbeugen und 
beheben. Oder am Bildschirm kommt eine Meldung, dass die Kuh mehr Gewinn 
bringt, wenn sie jetzt anstatt Milch doch Fleisch liefert.

Läuft alles super und die Wirtschaftlichkeit des Betriebes ist 
sichergestellt.

Jetzt meine Frage.
Warum macht man das nicht mit Angestellten? Klar werden sie nicht 
geschlachtet, aber mit genügend Daten und einer intelligenten Software 
kann man entscheiden, wann Herr Schuster auf der Liste für die nächste 
Entlassungswelle landet. Muss nicht jeder direkt mitkriegen, 
Verschwiegeheit muss selbstverständlich gewährleistet sein.

von Rick M. (rick-nrw)


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Nathan schrieb:
> Jetzt meine Frage.
> Warum macht man das nicht mit Angestellten? Klar werden sie nicht
> geschlachtet, aber mit genügend Daten und einer intelligenten Software
> kann man entscheiden, wann Herr Schuster auf der Liste für die nächste
> Entlassungswelle landet.

Bist Du Dir da sicher, das das nicht bereits gemacht wird?

Tastenanschläge pro Minute,
angenommene Anrufe, von wem,
oder geführte Anrufe, mit wem, Inhalt, Überwachung und Aufzeichnung bei 
Kennworten, Kino, Feierabend, Chef, ...
Bildschirminhalte alle 30 Sekunden abspeichern
(...)

von F. B. (finanzberater)


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Warum wurde mein Beitrag gelöscht? Die Chinesen machen euch platt.


Schock-Studie für BMW, Daimler und Co.: Chinesische Autobauer holen bei 
Innovationen rasant auf

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/bmw-daimler-audi-und-co-muessen-chinesische-autos-fuerchten-a-1208240.html


Elektromobilität: BMW-Betriebsrat warnt vor drohender Übermacht Chinas

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-betriebsrat-warnt-vor-drohender-uebermacht-chinas-bei-e-autos-a-1208483.html

von Zahnradnik (Gast)


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F. B. schrieb:
> Warum wurde mein Beitrag gelöscht?

Weil er diese Wahrheit enthielt?

> Die Chinesen machen euch platt.

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Simon schrieb:
> Branchenexperten
> gehen davon aus, dass Deutschland hier Weltmarktführer werden kann.

Selten so gelacht...

von F. B. (finanzberater)


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Zahnradnik schrieb:
> Weil er diese Wahrheit enthielt?

Das ist auch meine Vermutung. Genau genommen hatte ich noch geschrieben, 
dass man in D lieber sinnlose Scrum-Meetings abhält anstatt zu arbeiten 
und Bewerber nach ihrer Selbstvermarktung einstellt anstatt anhand 
objektiver Fakten. Überhaupt scheint der bei uns verbreitete Narzissmus 
bei Asiaten aus Fernost kulturell und erzieherisch bedingt eher selten 
vorzukommen. Habe jedenfalls noch keinen kennengelernt, der so drauf war 
wie viele meiner psychopathischen Ex-Kollegen und Vorgesetzten.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Das ist interessant:

"Besonders bescheidene Antworten sind in einem Vorstellungsgespräch in 
China gerne gesehen. Wer sich selbst zu positiv darstellt und mit 
eventuellen Leistungen und Erfolgen prahlt, erntet dafür eher 
Missbilligung. Stellen Sie sich außerdem darauf ein, dass man all Ihre 
angegebenen Fähigkeiten und Kompetenzen prüfen wird."

https://www.sinojobs.com/karriere-bewerbung/bewerbung/vorstellungsgespraech/tipps-fuer-das-vorstellungsgespraech-in-china.html

Also das komplette Gegenteil davon, was bei uns in D von einem Bewerber 
erwartet wird. Die ganzen Schaumschläger hier im Forum hätten dort wohl 
keine Chance. Aber deswegen machen die Chinese euch ja auch platt.

von Forever Hartz4 (Gast)


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Ich hoffe und bete, dass es irgendwann ein Jobcenter 4.0 gibt in dem 
endlich vernünftig gearbeitet wird. Das wäre eine echte Chance für alle, 
die da reinrutschen!

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