Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Intern wechseln derzeit unmöglich?


von Kurt W. (kurt_w)


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Intern wechseln derzeit unmöglich?

Hallo liebe Leidensgenossen!

Ich arbeite fest angestellt bei einer Firma die derzeit "händeringend" 
nach Ingenieuren sucht.

Bewirbt man sich derzeit als Interner um eine interessante Stelle habe 
ich den Eindruck,
dass derzeit die externen Bewerber stark bevorzugt werden.

Ich vermute mal, man möchte "Stellen besetzen und keine neuen Löcher 
reissen".


-> Wie schätzt Ihr die derzeitige Lage für interne Wechsel ein?


Viele Grüsse, Kurt

von Ich (Gast)


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Wo ist diese Firma und wie heisst die?

Es ist oft schwierig intern zu wechseln, Gründe hast du ja schon 
genannt.

Aber, ein interner Wechsel ist einem Arbeitgeber sicher lieber, als eine 
Kündigung, weil sich der Arbeitnehmer dann lieber für eine anderen 
Arbeitgeber entscheidet.

Wie lange arbeitest du schon dort?
Ist die neue Stelle einfach nur interesanter oder ist die auch mit mehr 
Verantwortung (fachlich + personell) verbunden?

von Mark B. (markbrandis)


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Es dürfte wohl darauf ankommen ob die Arbeit, die Du aktuell machst, 
dringend benötigt wird. Wenn ja, nützt es der Firma eher wenig, wenn Du 
von einer Stelle auf eine andere wechselst. Das wäre dann so in etwa wie 
einen Geldschein aus der rechten Hosentasche nehmen und ihn in die linke 
stecken ;-)

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Das wäre dann so in etwa wie
> einen Geldschein aus der rechten Hosentasche nehmen und ihn in die linke
> stecken ;-)

Bei Rechtshänder ist dann das Geld aber dann auch nicht mehr so locker.
Ist doch klar, weil mehr es mehr Aufwand ist es auszugeben.

von Fredo (Gast)


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Die meisten Positionsbesetzungen laufen nach wie vor intern. Meist nicht 
durch Stellenbesetzung sondern durch Umdefinition der Tätigkeit. Mache 
den Leuten klar, dass du in diese Richtung willst. Wenn sie nicht 
reagieren, dann tschüss!

von yellowstone (Gast)


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Kurt W. schrieb:
> Bewirbt man sich derzeit als Interner um eine interessante Stelle habe
> ich den Eindruck,
> dass derzeit die externen Bewerber stark bevorzugt werden.

Du hast ne Bewerbung genauso wie die externen verschickt? .__.
Normalerweise ruft man bei einem Kollegen/Vorgesetzten aus der anderen 
Abteilung mal an und stellt sich vor. Ggf. mal einen Termin zum 
Kaffetrinken ausmachen da man sich für diese Stelle interessiert und 
gerne näheres erfahren würde.
Und wenns nichts wird hat man einen neuen Ansprechpartner für z.B. eine 
Abteilungsübergriefende Kooperation. Zudem weiss der Andere dass es da 
jemanden innerhalb der Firma mit einer dementsprechenden Qualifikation 
gibt, und dieser sich dafür interessiert. Beim nächsten mal, oder falls 
die anderen Bewerber nicht passen, wirst du herangezogen.
(Geringere Hürde als bei 'Fremden')

von Kurt W. (kurt_w)


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Danke für die Antworten!


Die Firma ist ein Fahrzeughersteller, macht noch vieles selber (auch 
"Elektronik", kompletten Antriebsstrang). Für mich war es ein Traum 
dorthin zu kommen, der sich vor vier Jahren verwirklicht hat.

Aber jetzt will ich einfach mal etwas anderes machen. Und es gibt da 
eigentllich wirklich unzählige Möglichkeiten. Das Stellenportal meiner 
Firma (die ich nicht nennen will) ist voll davon.

Was mich bei der Sache auch etwas verwundert: Gefordert werden oft 
langjährige Erfahrung im Fachgebiet und/oder sollten bereits im Konzern 
gearbeitet haben.

Die Leute, die momentan kommen, erfüllen sehr oft diese "Forderungen" 
nicht weil direkt von der Uni/FH.


Die Firma wechseln will ich aus verschiedenen Gründen nicht. Der 
Hauptgrund: Das Umfelt ist einfach zu prickelnd. Ich will da einfach 
nicht weg.

Meine Arbeit ist im Bereich Fahrzeugversuch und -abstimmung.
Um Personalverantwortung zu übernehmen bin ich noch nicht soweit. Die 
Arbeit mit der Technik ist für mich immernoch sehr wichtig.



-> Macht es Sinn mit dem Chef / der Personalabteilung über meine 
Situation zu reden?



Nochmals viele Grüsse, Kurt

von Ich (Gast)


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Kurt W. schrieb:
> Macht es Sinn mit dem Chef / der Personalabteilung über meine
> Situation zu reden?

Ja! Aber sehr diplomatisch vorgehen, nicht das es so aussieht, als 
gefällt es Dir bei deinem derzeitigen Chef nicht.
Vielleicht ergibt sich ja in deiner Abteilung eine andere Aufgabe.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Kurt,
> Bewirbt man sich derzeit als Interner um eine interessante Stelle habe
> ich den Eindruck,  dass derzeit die externen Bewerber stark bevorzugt
> werden.

Für solche Fragen habt Ihr einen Arbeitnehmervertreter gewählt, damit 
die internen nicht benachteiligt werden gegenüber Neuzugängen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Hick-Hacker (Gast)


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Kurt W. schrieb:
> Die Firma ist ein Fahrzeughersteller, macht noch vieles selber (auch
> "Elektronik", kompletten Antriebsstrang). Für mich war es ein Traum
> dorthin zu kommen, der sich vor vier Jahren verwirklicht hat.

Einen Namen oder Standort hat die Firma nicht?

von Klaus (Gast)


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Kurt W. schrieb:
> Was mich bei der Sache auch etwas verwundert: Gefordert werden oft
> langjährige Erfahrung im Fachgebiet und/oder sollten bereits im Konzern
> gearbeitet haben.
>
> Die Leute, die momentan kommen, erfüllen sehr oft diese "Forderungen"
> nicht weil direkt von der Uni/FH.

Du schreibst weiter oben, dass Du in der Automobilbranche tätig bist. 
Wenn die Fluktuation bei euch ähnlich hoch ist, wie in den meisten 
anderen Firmen in der Branche, dann kann es sein, dass die 
Personalverantwortlichen in erster Linie damit beschäftigt sind Löcher 
zu stopfen. Bereits eingearbeitete Mitarbeiter lässt man deshalb nur 
sehr ungern gehen. Bei mir in der Firma gibt es jedenfalls ein 
ungeschriebenes Gesetz, dass man sich nicht gegenseitig die Leute 
wegnimmt.

Letztes Jahr sollte ich z.B. die Aufgaben eines Kollegen übernehmen, der 
intern gewechselt ist. Auf die Frage warum man ihn gehen ließe, 
antwortete mein Chef nur lapidar, dass er ihn nicht noch länger hätte 
hinhalten können und der Kollege kurz vor dem Absprung zu einer anderen 
Firma stand.

Aus meiner Sicht ist es wie mit Deiner Gehaltsverhandlung in Deinem 
anderen Thread ( Beitrag "Mit 38 schon zu alt für Gehaltserhöhung?!" ):
So lange man mobil und ungebunden ist und damit die Möglichkeit eines 
externen Wechsels immer unausgesprochen im Raum liegt, hat man es 
deutlich einfacher seine Interessen durchzusetzen.

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