Hallo Leute, ich suche alternative Beleimverfahren für den doppelseitigen flächigen Leimauftrag mit Rillenwalzen. Jedoch ist danach der Leimauftrag nicht komplett flächig(da es durch die Rillenwalzen da berge und täler gibt). Es handelt sich um einen 2Komponenten-Leim(es ist ein Kaltleim) und es sollen Furniere beleimt werden. Der Leimauftrag beträgt ca 140g/m² die einfachste methode wäre dann natürlich einfach die "Berge" und "Täler" zu mit einer anderen Walze zu verteilen... aber vllt gibt es ja noch mehr Alternativen?! meine Ideen waren: -sprühen (geht auf keinen Fall, da der Leim eine zu hohe Viskosität hat) denke die liegt so bei 6000 bis 7000mPas -spritzen mit irgendwelchen breitschlitzdüsen( bin ich mir nicht sicher ob das geht vllt weiß ein Spezialist von euch mehr) -gießen. also das ein Leimvorhang erzeugt wird. wirds auch schwer denke ich, da 140g/m² denke ich recht wenig ist für dieses verfahren. -rakeln: ist denke schwer hierbei einen doppelseitigen flächigen Leimauftrag zu bekommen aber bin da kein experte ich hoffe es gibt ein paar Experten unter euch die sich mit der Verarbeitung von Leim auskennen. Vllt kennt ihr ja auch ein anderes Forum oder einen guten Ansprechpartner. Lg Evo
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Evo schrieb: > die einfachste methode wäre dann natürlich einfach die "Berge" und > "Täler" zu mit einer anderen Walze zu verteilen Wäre es nicht viel einfacher, einfach gleich eine Walze zu benutzen, die keine solche großen Berge und Täler hat?
Evo schrieb: > Jedoch ist danach der Leimauftrag nicht komplett flächig Wird er das nicht von selbst, wenn das Furnier draufgepresst wird und solange das aufgetragene Volumen passt?
eber schrieb: > Wäre es nicht viel einfacher, einfach gleich eine Walze zu benutzen, die > keine solche großen Berge und Täler hat? das ist leider nicht möglich, da mit einer glatten Walze kein ausreichender Leimauftrag erzeugt wird. Georg A. schrieb: > Wird er das nicht von selbst, wenn das Furnier draufgepresst wird und > solange das aufgetragene Volumen passt? durch die Oberfläche vom Furnier geht das auch nicht, da dieses eine relativ hohe Rautiefe hat. Und wenn dann mal ein "Tal" dort auftritt wo es genau eine große Rautiefe hat kann es zu Delaminierungen kommen. Lg Evo
Beitrag #5100368 wurde von einem Moderator gelöscht.
Evo schrieb: > Und wenn dann mal ein "Tal" dort auftritt wo > es genau eine große Rautiefe hat kann es zu Delaminierungen kommen. Das kann Dir auch bei flächigem Auftragen passieren, nämlich dann, wenn Deine 'Rautiefe' größer ist als die Leimschicht dick ist. Darum benutzt man Rillen zum auftragen, der Kleber kann unebenheiten besser ausgleichen. Du mußt nur die passende Kombination aus Rillentiefe und Anzahl und Leimmenge finden.
In der Papierindustrie habe ich für den Leimauftrag bisher immer nur glatte Stahlwalzen gesehen. Da geht auch ordentlich Leim drauf. Die Walze läuft im Tauchbad. Wenn es wirklich mehr sein muss kann man vor dem Leimauftrag eine Gummirolle durch die Papierbahn antreiben, diese wiederum die Tauchwalze antreibt. Per Übersetzung kann diese dann auch schneller drehen. Wenn beide Seiten beleimt werden sollen mußt man diese erstmal umlenken da Tauchwalzen nur nach "Oben" Leimabgeben (Tauchbad). Nachfolgende Gummiantriebswalze wird dann aber schnell verdrecken. Die Bahnspannung sollte dabei auch definiert sein (Bremse und Bahngeschwindigkeit beachten) In der Druckindustrie wird Lack (keine Farbe) mit einer Lackformwalze aufgetragen. Diese ist keramisch und hat mikroskopisch kleine vertiefungen diese den Lack aufnehmen. Über die Form und Anzahl der Vertiefungen kann die Lackmengebestimmt werden. Die Rackelkammer sitzt Seitlich, somit ist ein Lackauftrage theoretisch auch noch "Oben" möglich. Aber es ist ein Offsetverfahren, das heißt der Lack wird indirekt über ein Gummituch/Lackvormplatte (Zylinder) aufgebracht. Bei der Firma, bei der ich mal Arbeitete, wurden auch Leime in Dosen gesprüht. Es gab Heiß- oder Kalt-Kleber. Bei diesem Verfahren waren auch große Leimmengen möglich.
Thomas W. schrieb: > Autor: > > Thomas W. > (thomas_w808) Dem ist eigentlich Nichts hinzuzufügen. Die Anzahl und Abmaße deiner Rillen auf den Walzen sind in Abhängigkeit des zu behandelndes Materials zu wählen und dementsprechend kann man dir hier keine Antwort geben. Vor allem bei Leim sind ja auch noch x Parameter (Umgebungstemperatur, Licht, Materialfeuchte ....) mit einzubeziehen. Das alles wirkt sich natürlich auch auf die jeweilige Walzenkonstruktion inkl zugehöriger Schübe und Mengen aus. Man kann da durchaus auch mal an ganz anderen Punkten wie dem Vorheizen des Leims oder einer gesteuerten Luftüberströmung des aufgetragenen Leimfilms nachdenken.
Eines muss ich noch anfügen, nach der Schöpfwalze sitzt eine Auftragswalze. Über den Abstand beider Walzen lässt sich die Menge regulieren. Ohne Auftragswalze wird ein Abstreifer benötigt, aber der ist des öfteren zu reinigen. Bei großen Walzenabstand und einer dünnen Flüssigkeit bilden sich die "rillen" ganz allein. Die Leime sind in verschiedenen Viskositäten erhältlich, ein bisschen experimentieren muss man dann schon.
vielen Dank für eure Antworten! > Thomas W. schrieb: > Autor: > > Thomas W. > (thomas_w808) du hast interessante Ansätze gebracht. Jedoch handelt es sich hierbei um Furniere also Stückgut und keine Rollenbahn. Lg Evo
Also wenn es um Holzfurniere geht und Platten aus Holzwerkstoffen, nimmt man sowas zum Leimauftrag, und den Passenden Furnierleim. http://ballas-shop.de/de/Holzbearbeitung/Diverses-Zubehoer/Verleimzubehoer/PFOHL-Leimwalze1
mec schrieb: > Also wenn es um Holzfurniere geht und Platten aus Holzwerkstoffen, > nimmt man sowas zum Leimauftrag, und den Passenden Furnierleim. > > http://ballas-shop.de/de/Holzbearbeitung/Diverses-Zubehoer/Verleimzubehoer/PFOHL-Leimwalze1 Ich glaube es geht hier um eine industrielle Anwendung. Besagtes Offsetverfahren arbeitet getacktet (Bogenoffsetdruck). Es gibt sogar eine Abwendung, bei der Blechtafeln von oben beschichtet werden. Dort kommt ein Emalielack zum Einsatz. Ich denke bei dauernd wechselnden Stückgutbreiten wäre aufspritzen am einfachsten realisieren. Wobei erstmal klar sein muss, ob die Ränder sauber bleiben müssen. Bei Walzenauftrag ist das nicht möglich. Bzw. Man macht es über ein Gummituch welches mit der Stückgutbreiten(Format) gewechselt werden muss. Rein interesse halber. Von welchen Formaten und Verarbeitungsgeschwindigkeiten reden wir?
Habe zwar im Lauf der Zeit ein paar ha furniert, aber das Problem, das du befürchtest, ist mir nicht begegnet. Grosse Rauigkeit hast du bei gesägten Furnieren. Da kennst du entsprechend mit einer anderen Walze arbeiten und mehr auftragen. Die sind auch so dick, dass du beidseitig auftragen kannst. 1x kreuz und 1x quer. Die Gefahr von Leimdurchschlag ist hier gering. Die Schälfurniere kannst du standardmässig verarbeiten, da ist die Rauigkeit ohnehin gering. Rauhtiefe trifft die Beschaffenheit von Furnieröberflächen nicht andere Merkmale wie Faserlänge sind da wichtiger In jedem Fall ist es sehr einfach, dafür zu sorgen, dass bei richtigem Rillenwalzenauftrag die "Leimberge" die "Leimtäler" ausgleichen. Können und Erfahrung ist gefragt. Lass dich einschulen oder mach ein paar Tests. Deine Überlegungen sind realitätsfern.
Evo schrieb: > Jedoch ist danach der Leimauftrag nicht > komplett flächig(da es durch die Rillenwalzen da berge und täler gibt). Genau das ist doch die Absicht. Mit einem flachen Werkzeug bekommt man keine definierten Auftrag hin, das weiss jeder, der schon mal Fliesen verlegt hat und dazu eine gezahnte Spachtel benutzt hat. Evo schrieb: > -gießen. also das ein Leimvorhang erzeugt wird. wirds auch schwer denke > ich, da 140g/m² denke ich recht wenig ist für dieses verfahren. Das wird bei uns für Lötstopplack auf Leiterplatten verwendet. Das setzt aber eine perfekte Abstimmung der Fliesseigenschaften des Lacks voraus, damit er überhaupt einen dünnen Vorhang bildet und beim Durchschiessen der Leiterplatte nicht abreisst. Ich glaube nicht, dass man das mit einem gegebenen Leim so einfach hinkriegt, und es ist auch ziemlich wartungsintensiv. Der Lack/Leim muss ja im Kreislauf geführt werden und darf seine Eigenschaften nicht ändern, das ist ziemlich aufwendig. Kann ich nicht empfehlen. Georg
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