Forum: Offtopic Wie funktioniert Versand im großen Stil?


von Paketschnürer (Gast)


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Wie läuft das, wenn man gewerblich z.B. 100 Pakete am Tag verschickt?
Hat man dann schon einen Deal mit DHL/Hermes?
Holen die abends ab oder bringt man selbst zum Paketzentrum?
Wie ist die Ersparnis gegenüber Privat-Porto?

: Verschoben durch Admin
von Bernd (Gast)


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DHL Hat eine eigene Lagerhalle mit mehreren Rampen, wo du anliefern 
kannst. Aber die holen auch ab, vorausgesetzt das ist Möglich (Rampe)

von Maikh (Gast)


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Selbst bei unserem paar Paketen kommt der DPD vorbei und sammelt das auf 
Anruf ein. Bei uns steht dafür ein kleiner Lagercontainer als 
Briefkasten im Zaun, da haben die Frächter einen Schlüssel 
(Schlüsselvertrag) für und holen un stellen die Sendungen da rein. 
Vorteilhaft ist, dass man noch nichteinmal anwesend sein muss.

mfg
Maik

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Bei UPS brauchst du generelll keine Mindestmenge.  Du muß eigentlich nur 
registrierter Geschäftskunde sein.  Du hast eien Preisliste 
(kg-Schritte) für die Pakete und vercheidenen Versandarten wie Saver, 
Express, Expedited und so und am Monatsende bekommste dann die Rechnung 
und abhängig vom Umsatz, bekommste dann neben den günstigren 
Versandpreisen noch Prozente...

Bei DHL weis ich, das DU angeben kannst, das Du pro Monat 1000 Pakete 
hast, mit Durchnittsgewicht 2 kg und die machen Dir dann dafür einen 
Preis. Dann speielt es auch keine Rolle mehr, ob Du mal ein 30kg Paket 
dabei hast.  Bei DHL spielt ausschließlich das Gesammtgewicht eine 
Rolle.

Bei UPS kannste ja auch sogenannte Mehrpaket sendungen machen, also 
nicht nur mehere Pakete zu einem einzigen Empfänger, sondern wenn Du 
willst, auch 100 Pakete zu verschiedenen Empfänger in einem einzigen 
Schwung.  Da der UPS-Sklave nur einmal voreikommen muß, wird lediglich 
das Gesammtgewicht gerechnet und Du bekommst einen besseren Preis...

Ich habe übrigends für meine Sammelbestellun LED Streifen und *RGB 
LEDS* mir beid er Post die 100er Packs mit Packmarken gekauft, was dann 
5,70 € pro 10kg Paket mit 500€ Versicherung sind.  Aber bei UPS, DHL, 
Fedex, DPD bekomste noch bessere Preise, auch wenn Du pro Woche nur 50 
Pakete versendest...

Vor Hermes würde ich abraten, da diese SEHR lange Transport-Zeiten 
haben.

Grüße
Michelle

von Paketschnürer (Gast)


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Danke für die Auskunft!

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Hehehe... Paketschnürer ist gut...

Habe zwischen Samstag und Dienstag 280 Pakete fertig gemacht, gestern 
rausgeschickt und keiner hatte mir geholfen...  Habe nun Plattfüße! 
Wenn das mal mehr mit meinem OnlineStore wird, werde ich mir nen 
Mini-Job 400€ Pack-Sklaven einstellen...

Also wenn Du WIRKLICH 100 und mehr Pakete pro Tag versenden willst, 
solltest Du DEFINITIV an einen Mini-Job 400€ Pack-Sklaven denken. 
Siehe Avery/Zweckform Lohnabrechnung für Mini-Jobs 505.

Grüße
Michelle

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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DHL holt Päckchen und Pakete schon ab vier Stück kostenlos ab; bei UPS 
muss man entweder pro Abholauftrag (~1,50 EUR) bezahlen oder eine 
gewisse Zahl fester wöchentlicher Abholtermine beauftragen. In den 
meisten Fällen nimmt der UPS-Fahrer aber auch Pakete kostenlos mit, die 
man ihm bei der Zustellung von Sendungen aufs Auge drückt.

Bei UPS kommt man sehr schnell in scheinbar sehr günstige 
Rabattstaffeln, aber UPS lässt auch keine Gelegenheit aus, 
Zusatzgebühren für die Zustellung an Privatadressen oder sog. 
Außengebietszuschläge zu erheben. Gerade letztere sind schon ziemlich 
frech, da unangemessen hoch.

Gerade der 100er-Pack Online-Coupons für die DHL-/Post-Versandart 
"Päckchen mit Nachweis" ist für viele Fälle äußerst attraktiv, da es mit 
keinem Kostenrisiko verbunden ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was denn nun? Bislang waren Päckchen doch unversichert?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Abdul K. schrieb:
> Was denn nun? Bislang waren Päckchen doch unversichert?

Es gibt jetzt die Option "Mit NAchweis" für "1 Euro" zusätzlich. DAs ist 
dann im prinzip ein eingeschriebenes Päckchen. Kostet also 4,90 für dne 
normalen Endkunden.

Zu beachten ist das DHL im Moment anscheinend bei diesem Produkt gar 
nicht weiß wo die Hinwollen. So wechselte das Angebot im Onlinestore von 
DHL in den letzten Wochen MEHRMALS zwischen den Optionen "Päckchen 2kg 
mit NAchweis" für 4,90 und "PAKET 2kg" für 4,90.
Und auch hinsichtlich der Versicherungssumme gab es da unterschiedliche 
Einstufungen. Das PAKET 2kG für 4,90 war definitv als Paket mit 500Euro 
versichert, beim Päckchen hieß es anscheinend mal "mit NAchweis" auch 
"hohe" Versicherung, dann wieder "wie normales Päckchen" usw...

Auch bei der Sendungsverfolgung unterschied sich die Abwicklung...
Beim Paket 2kg ist es wie beim normalen Paket, jede rbearbeitungsschritt 
wird dokumentiert. Beim Päckchen mit Nachweis stand zwischen 
Datenübermitlung (kauf des Paketscheins) und der Zustellung KEINE 
weitere aktualisiserung, NAch dem KAuf war der Zustellvermerkt erst die 
nächste Aktion. Kann sich aber auch schon wieder geändert haben...

Aber BTT:

Jeder Paketdienstleiter bietet bei regelmäßiger Versendung größerer 
Mengen Sonderkonditionen. Über Abholung immer kostenlos -auch wenn es 
mal nur ein Paket ist- bis hin zu erheblich besseren Konditionen. Das 
hängt bei großmengen aber auch etwas vom Verhandlungsgeschick ab. ICh 
kann jetzt nicht sagen ob es bei 100/Tag schon so ist das individuell 
ausgehandelt wird oder daüfr noch eine feste Rabttliste besteht. Ab 
größeren Stückzahlen ist es aber definitv frei Verhandelbar...

Dann verschickt man z.b. mit DHL seine Pakete zum Festpreis, Also kostet 
dann z.B. jedes Paket, egal ob 0,5kg Buch oder Paket mit Maximalgröße 
und 30kg incl. Abholung 3,x Euro.
Auch ist dann die Selbsterstellung der Paketscheine mit Zahlung per 
Montatsrechnung nur für die tatsächlich gelaufenen Pakete möglich...

Und es geht sicher auch noch darunter. Firmen wie TI die ihre Samples 
wirklich in jedem Fall per Express international verschicken werden 
dafür auch nicht mal annähernd das zahlen was der normale Kunde für ein 
nationales Paket bezahl.

Bei 100Pakete/Tag sollte es sich auf jeden Fall lohnen mal ein paar 
Angebote einzuholen. Sowohl hinsichtlich des Anbieters wie auch des 
Produktangebotes (Päckchen, Normalpaket, Express usw.)

Gruß
Carsten

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Vielen Dank für die ausführlichen und korrekten Informationen!

Bei eigentlich allen Frachtführern gibt es mehrere Stufen bei der 
Einbindung in deren Logistiksystem. Das kann auf der einen Seite die IT 
betreffen, d.h. schon als recht kleiner Versender (~10 Pakete/Tag) 
besteht z.B. bei UPS die Möglichkeit, dass ein IT-Fachmann vorbeischaut 
und einen kostenlos berät, welche Versandsoftware ratsam wäre und wie 
man sie an die eigene Warenwirtschaft usw. anbindet.

Bei wesentlich größeren Stückzahlen kann es sich irgendwann auch lohnen, 
das eigene Lager in die unmittelbare Nähe der jeweiligen Frachtzentren 
zu legen. Eine "typische" Stadt hierfür wäre Bad Hersfeld, wo ja sowohl 
Amazon als auch RS Components wichtige Lager betreiben. Dann bekommt man 
wirklich günstige Konditionen.

Die meisten Versender werden sich jedoch stückzahlmäßig zwischen den 
obigen Extremen bewegen.

Auf Grund der recht unbedarften Frage des Ursprungsautors gehe ich aber 
davon aus, dass er mit "im großen Stil" alles meint, was mehr als ein 
Paket pro Tag ist. Somit sind die zuvor aufgeführten Beschreibungen 
vermutlich eher passend für seine Anforderungen.

Nachtrag:
Einer der Gründe, warum hier z.B. keine konkreten UPS-Preise genannt 
werden, besteht darin, dass man als (potentieller) Geschäftspartner von 
UPS zunächst eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnen muss, die die 
Weitergabe der ausgehandelten Preise untersagt.

von Chris S. (-fx-)


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Ein paar etwa 6-7 Jahre zurückliegende Erfahrungen eines individuell mit 
DHL ausgehandelten Tarifs bei Stückzahlen von durchnittlich vielleicht 
30-35 Paketen pro Arbeitstag

- Abholung täglich zu fester Uhrzeit
- Vertreter kam regelmäßig vorbei um Probleme zu klären, Gelegenheit zu 
neuen Preisverhandlungen bei deutlichen Änderungen auf der einen oder 
anderen Seite
- DHL-eigene Software mit Adressdatenbank zur Kontrolle und 
Anbindungsmöglichkeit der Datenbank von einigen Warenwirtschaftssystemen
- DHL stellte auch die Label (Aufkleberpapaier für den Drucker)
- etwa 4 Euro (zzgl. MwSt) pro Paket pauschal für Sendungen bis 31,5 kg.

Auch an Abmessungen wurde so Einiges akzeptiert, was heutzutage bei 
Hermes und Co zumindest als Privatkunde richtig teuer ist.

Geschätzte 70% der Paktee gingen etwas bis sehr deutlich über ein 
kleines, leichtes Paket hinaus. Wäre die Verteilung anders gewesen, 
hätte man vielleicht noch mal günstiger hinkommen können.

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