Hallo, ich habe Elektrotechnik studiert und möchte mir einen Ruf als Fachmann erarbeiten. Wo publiziert man am besten seine Forschungsergebnisse, vornehmlich aus dem Bereich Digitaltechnik/Rechnerarchitektur? MfG,
@Fritz Es gibt doch immer mal wieder kleinere regionale Konferenzen zu bestimmten Themen. Bei uns in Baden-Württemberg ist beispielsweise bald wieder die MPC-Konferenz. Soetwas gibt es ja auch zu anderen Themen... Bei solchen Konferenzen kann jeder ein Paper einreichen und eine Jury entscheidet dann, ob dein Paper zugelassen wird. Die Voraussetzungen für solche kleinen Konferenzen sind allerdings recht niedrig, hier publizieren auch oft Studenten ihre Abschlussarbeiten. Allerdings kannst du dir bei solchen Konferenzen einen Namen machen und Kontakt knüpfen und dann Schritt für Schritt bei größeren Events Paper einreichen... beispielsweise zur Embedded World oder später mal zu einer IEEE-Konferenz.
z.B. schreibst du im Blog deines Arbeitgebers über die ICs an denen du mitgearbeitet hast, gibst gute App-Notes dazu heraus und ähnliches. Oder du willst nur mit deinem Wissen aus dem Studium Fachmann werden. Dann halte dich besser an Zeitschriften / Homepages für Bastler, Modellbauer und andere die elektronisches nur als Hobby betreiben.
netb schrieb: > @Fritz > > Es gibt doch immer mal wieder kleinere regionale Konferenzen zu > bestimmten Themen. Bei uns in Baden-Württemberg ist beispielsweise bald > wieder die MPC-Konferenz. Soetwas gibt es ja auch zu anderen Themen... Hallo netb, das klingt passend, zumal es da sofortiges Feedback, Anregungen und Kontakte gibt. Wo findet man einen Veranstaltungsprogramm für solche Konferenzen? MPC-Konferenz habe ich auch noch nicht gefunden, kannst Du mir einen Link nennen? MfG,
Hi, Fritz, > Wo publiziert man am besten seine Forschungsergebnisse, > vornehmlich aus dem Bereich Digitaltechnik/Rechnerarchitektur? „Schlage einem Engländer irgendeinen Grundsatz oder ein Werkzeug vor, und du wirst feststellen, daß er die ganze Kraft seines englischen Schädels daransetzen wird, ein Hindernis, einen Mangel oder eine Unmöglichkeit darin zu finden. Schlägst du ihm eine Maschine zum Kartoffelschälen vor, wird er verkünden, sie sei unmöglich. Schälst du damit vor seinen Augen eine Kartoffel, wird er sie für nutzlos erklären, weil sei keine Ananas in Scheiben schneiden kann.“ (Charles Babbage) Wer publizieren will, der findet viele Anlässe, in die Klage von Babbage einzustimmen. Falsch. Seine Klage ist das Symptom von Fehlern im Marketing. Die "Sturheit der Dickschädel" ist ihre Schutz vor einer Flut unbrauchbarer Besserwisserei. Du sprichst von Forschungsergebnissen. Aus Deiner Frage vermute ich, Du hast da keinen Professor im Nebenzimmer, der das Soll an Publikationen seines Instituts erfüllen will und seine Assistenten darin eine Hilfe ist. Aus Deiner Frage vermute ich ferner... „Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre.“ (Arabisches Sprichwort) ... Du hast keine neue 08/15 DCF-Uhr, sondern etwas, das für die Fachwelt neu ist, nützlich, interessant, fast ein Patent. Außerdem ist Dein Schreibstil weit besser als meiner hier im Forum, man liest Dich so gern, wie man das Lesen von Steuergesetzen meidet. Ob Du in Deiner Selbsteinschätzung von neu, nützlich, interessant Recht hast, das sagt Dir der Redakteur der passenden Fachzeitschrift. Er ist der "diensthabende Dickschädel" in seinem Fachgebiet, er bewahrt uns alle vor einer Sintflut an Schwachsinn. Publiziere häufiger, damit Dein Name schon Leser anlockt. Untermauere Deine Publikationen in Fachzeitschriften mit Vorträgen in Interessengruppen, besser mit Workshops. Dann könnte Dein Material interessant sein für einen Lektor eines Fachverlages. Ciao Wolfgang Horn
Ein Tip gebe ich Dir aus meiner langjährigen Forumserfahrung. Auf jeden fall NICHT hier publizieren. Das Forum ist voll von gelangweilten Pessimisten! VG
Hi Fritz, eine passende Konferenz zu finden ist nicht so schwierig. Schau beispielsweise auf Wikicfp.com. Oder bei der IEEE oder dem ACM im Veranstaltungskalender. Oder beim VDE. Aus eigener Erfahrung: die MIXDES in Polen ist eine kleine und feine Konferenz. Und auch die DATE ist immer einen Besuch wert. Die ESSCIRC ist zwar eine alte und renommierte Konferenz mit sehr gutem Programm, allerdings sollte man da kein Poster veröffentlichen. War sehr enttäuschend aufgezogen. In Journals kommt man meistens nur durch eine Einladung was einzureichen. Oft als Folge einer Konferenz. Gruß, Mathi
Hi Fritz, also Informationen zum MPC-Workshop findest du hier: http://www.mpc.belwue.de/Public/WebHome Das ist zwar ein Verbund von Hochschulen in BaWü, aber er steht allen offen und jeder kann beim "Call for Paper" eines einreichen. Natürlich haben es die Studenten der Profs. die im Gremium sitzen immer etwas leichter als ein Außenstehender, aber ich glaube kaum, dass die ein wirklich interessantes Thema ablehnen. Halbjährig gibt es hier einen Workshop, an dem die Schreiber ihr Thema in 20 min. präsentieren. Im Zusammenhang mit dem Workshop werden die Paper dann auch im Workshop-Band veröffentlicht. Diesen kann man sich kostenlos auf der Homepage ansehen. Lies dir mal einige durch, ob dein Themengebiet da rein passt und ob es deinem Niveau entspricht. Sind dir die Themen dort zu trivial, dann würde ich an deiner Stelle Kontakte zu Profs. und zu Verbänden wie VDE, IEEE oder so knüpfen. Vielleicht unterstützt dich jemand? Aber bei IEEE-Konferenzen sind die Hürden natürlich ungleich größer als beim MPC ;-) Viel Erfolg und lass dich nicht durch Holzköpfe entmutigen. Wenn du von deiner Idee, von deinen Projekten überzeugt bist, dann wirst du sie auch gut vermarkten können und jemanden finden, der dir weiterhilft. Bis dann, netb
Würzburg: Dort gibt es zahllose Fachzeitschriften-/ Publikationen und man hat bei allen das Gefühl, dass sie für redaktionelle (mögl. kostenlose) Beiträge dankbar sind, damit sie díe Anzeigen drum herum verkaufen können.
Hallo und vielen Dank für die Vorschläge und nicht zuletzt fürs Mut machen. Die Vorstellung der Arbeit auf einer Konferenz erscheint mir fürs "bekannt werden/machen" am geeignetesten, eben wegen des persönlichen Kontakts. Dazu wird sicherlich bald ein Thread zu Detailfragen eröffnet. ETwas verwundert bin ich über das Fehlen Deutschsprachiger Fachzeitschriften unter den Vorschlägen. Das programm des Vogel-Verlags schau ich mir mal an. Vor dieser Anfrage hier, habe ich auf die elektronik (WEKA-Fachverlag) (http://www.elektroniknet.de/fileadmin/media/mediadaten/de/2011/md_elektronik_2011.pdf) "anvisiert". Erscheint mir jetzt als eher unbedeutend? Dann nochmals vielen Dank und bis zum nächsten Mal, MfG
Fritz Jaeger schrieb: > ETwas verwundert bin ich über das Fehlen Deutschsprachiger > Fachzeitschriften unter den Vorschlägen. Das programm des Vogel-Verlags > schau ich mir mal an. Vor dieser Anfrage hier, habe ich auf die > elektronik (WEKA-Fachverlag) > (http://www.elektroniknet.de/fileadmin/media/mediad...) > "anvisiert". Erscheint mir jetzt als eher unbedeutend? Das passt nicht zu Deinem ersten Post. Da hast Du von Forschung gesprochen. Damit hat der WEKA-Verlag nicht viel zu tun. Dort ist eher "Handwerk" angesagt. Vielleicht die Frage was hast Du denn genau gemacht? Bei "richtiger Forschung": publiziere auf einer Konferenz oder in einem Journal. Damit erreichst Du die Wissenschaftler. Bei Anwendung: publiziere auf Anwenderkonferenzen oder in einer Zeitschrift wie denen aus dem WEKA-Verlag. Damit erreichst Du dann Firmen. In welchen Kreisen möchtest Du bekannt werden?
Mathi schrieb: > Fritz Jaeger schrieb: >> ETwas verwundert bin ich über das Fehlen Deutschsprachiger >> Fachzeitschriften unter den Vorschlägen. Das programm des Vogel-Verlags >> schau ich mir mal an. Vor dieser Anfrage hier, habe ich auf die >> elektronik (WEKA-Fachverlag) >> (http://www.elektroniknet.de/fileadmin/media/mediad...) >> "anvisiert". Erscheint mir jetzt als eher unbedeutend? > > Das passt nicht zu Deinem ersten Post. Da hast Du von Forschung > gesprochen. Damit hat der WEKA-Verlag nicht viel zu tun. Dort ist eher > "Handwerk" angesagt. hallo Mathi, genau aus diesem Grund habe ich ja die Frage nach dem geeignetesten Medium zum Publizieren gefragt. WEKA passt zwar nicht genau, da Thema nicht auf eine spezielle Anwendung gerichtet, aber eine geeigneteres Forum war bis dato nicht bekannt. Zielgruppe sind Ingenieure aus dem Bereich Digitale Schaltungen; weder Wissenschaftler im Elfenbeinturm der Akademie aber auch nicht "reine" Anwender die eine konkrete Lösung statt einer generalisierten Entwurfsmethodik benötigen. MfG,
Hi Fritz, Fritz Jaeger schrieb: > Zielgruppe sind Ingenieure aus dem > Bereich Digitale Schaltungen das hilft auch nur bedingt weiter. Vielleicht kannst Du ganz kurz und sehr oberflächlich erläutern was Du publizieren willst. Habe ich Deinen Beitrag richtig gedeutet, dass Du was im Bereich Design-Methodik machst? Wenn ja, empfehle ich Dir die DATE. Das ist DIE europäische Konferenz für Design, Automation und Test. Und sie ist im nächsten Frühjahr wieder in Dresden. Das Publikum ist dort sehr gemischt, sprich sowohl Industrie, als auch Wissenschaft sind vertreten. Und da Du bekannt werden willst: es ist die größte Konferenz in dem Bereich in Europa. Gruß, Mathi
WAS GENAU willst Du denn publizieren? Einen Schaltplan? Ein Buch? Zum Basteln? Über Halbleiterprozesse? Davon hängt ab, was Du publiziert bekommst.
Mathi schrieb: > Wenn ja, empfehle ich Dir die DATE. Das ist DIE europäische Konferenz > für Design, Automation und Test. Hallo Mathi, ja die DATE könnte passen. Mir erscheint allerdings die Zeit die mir zur Vorbereitung bleibt etwas kurz, da der Call for Paper am 11 September endet. Wie detailliert muß die Vorstellung zum Review ausgearbeitet sein? Können Fallbeispiele aus der Entwurfspraxis (nehmen wir mal an, es handelt sich um ein Optimierungsverfahren) nachgereicht werden? Schliesst eine Anmeldung eine Vorveröffentlichung in anderen Medien aus? Falls tatsächlich im Rahmen dieser Conference publiziert wird, kann ich es an andere Stelle ebenfalls veröffentlichen? Und zumindest in frühern Jahren, vor die date nicht gerade preiswert. MfG,
Ruf doch einfach da an, dann kannst du aus erster Hand alle deine Fragen klären. (Ok, 1-2 Stunden solltest du noch warten, in England ist es grad 6:37 Uhr)
Ich weiß nicht wie es auf der Date ist, aber auf den IEEE Konferenzen hast du eh nicht mehr Platz als 4 Seiten. insofern vllt bis Sept doch machbar
Hi Fritz, Fritz Jaeger schrieb: > Wie detailliert muß die Vorstellung zum Review ausgearbeitet sein? > Können Fallbeispiele aus der Entwurfspraxis (nehmen wir mal an, es > handelt sich um ein Optimierungsverfahren) nachgereicht werden? Inhaltlich kann man nicht mehr viel ändern nachdem man das Paper eingereicht hat. Aber die Paper sind nicht lang. 6 Seiten für ein "normales" Paper und 4 Seiten für eine "Interactive Presentation". Da bekommt man (fast) nix rein. > > Schliesst eine Anmeldung eine Vorveröffentlichung in anderen Medien aus? > Falls tatsächlich im Rahmen dieser Conference publiziert wird, kann ich > es an andere Stelle ebenfalls veröffentlichen? Das eingereichte Paper darf man im allgemeinen nicht nochmal veröffentlichen. Du wirst nämlich die Nutzungsrechte - nicht die Urheberschaft - an die Konferenz abtreten müssen. Was Du allerdings darfst, ein neues Paper über das Thema schreiben und es wieder veröffentlichen. Allerdings solltest Du darauf achten, das die Schwerpunktsetzung der Paper eine andere ist. So, hoffe das hilft Dir etwas weiter. Zum Kontakte knüpfen ist die DATE schon erstklassig. Gruß, Mathi
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