Forum: Offtopic Mittelstand im Absturz?


von Gast (Gast)


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>Einfaches Beispiel: Steuerfreibeträge, Möglichkeiten, Kosten von der
>Steuer abzusetzen...

Ach, das können nur Millionäre?

>- Einer, der keine Steuern bezahlt hat überhaupt nichts davon

In Mathematik hast du sicherlich nicht aufgepasst, oder? Du glaubst 
bestimmt auch noch, wer Spenden von der Steuer absetzt, spart Geld. Wer 
keine Steuern zahlt, hat doch den größten Nutzen.

>- Einer der den Höchststeuersatz bezahlt hat den maximalen Nutzen

Er zahlt aber auch den Höchststeuersatz. Genauso könntest du dich 
darüber aufregen, dass ein Häuslebauer Steuervorteile genießt, während 
ein Mietwohnugsbesitzer diese nicht hat.

>Gemessen daran ist das, was ein armer Schlucker vom Sozialamt bekommt
>nur Almosen.

Diese "Almosen" kommen aber von den Menschen, die den Höchststeuersatz 
zahlen.

>Hast dus jetzt begriffen?

Uhu Uhuhu (uhu), danke für diese Peinlichkeit. Ich denke nicht, dass 
diese noch zu überbieten ist. So lächerlich kann man sich schon gar 
nicht mehr machen.

>Daß du deine "Argumente" aus den Fingern saugst, um dann zu behaupten,
>andere hätten sich lächerlich gemacht, ist wohl künstlerische Freiheit,
>oder wie?

Na du lieferst doch ständig die Beweise dafür :-)

>Ähm... ER BEZAHLT DEN HÖCHSTSTEUERSATZ. Er ZAHLT Steuern. Der andere
>NICHT.

Ich glaube nicht, dass er das versteht.

von Wolfgang (Gast)


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> .. Die Oberschicht kann auch ohne die Unterschicht leben,
> nur braucht die Unterschicht die Oberschicht als Einkommensträger.

So? Woher hat denn die Oberschicht ihren Wohlstand? Ist Manna vom Himmel 
gefallen?

von Wolfgang (Gast)


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Wer baut denn die Autos, die dem Unternehmer die Gewinne einfahren? Der 
Unternehmer selbst? Wer kauft denn die Autos, die den Unternehmer reich 
werden lassen? Der Unternehmer selbst? Wer fährt denn die vielen Autos? 
Die Familie des Unternehmers? Dann fang mal an deinen Staat zu gründen, 
der nur aus reichen Unternehmern besteht. Viel Spass in diesem Staat. 
Musst dann nur noch einen deiner Unternehmer ausgucken, der bereit ist 
sich die Finger dreckig zu machen, wenn ein Auto mal kaputt geht.

von Jupp (Gast)


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>Diese "Almosen" kommen aber von den Menschen, die den Höchststeuersatz
>zahlen.

Selten so ein Schwachsinn gelesen!

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
>>Einfaches Beispiel: Steuerfreibeträge, Möglichkeiten, Kosten von der
>>Steuer abzusetzen...
>
> Ach, das können nur Millionäre?

Nein, wie kommst du drauf? Phantasie?

>>- Einer, der keine Steuern bezahlt hat überhaupt nichts davon
>
> In Mathematik hast du sicherlich nicht aufgepasst, oder? Du glaubst
> bestimmt auch noch, wer Spenden von der Steuer absetzt, spart Geld. Wer
> keine Steuern zahlt, hat doch den größten Nutzen.

Wenn einer, dessen Grenzsteuersatz z.B. 50% erreicht, den kostet eine 
steuerabzugsfähige Spende von 1000 € nach Steuern:

   1000 € Spende
   -500 € Steuern, die er für die 1000 € nicht zahlen muß.
  -------
    500 €

Einer, dessen Grenzsteuersatz bei 25% liegt, kostet eine 
steuerabzugsfähige Spende von 1000 € nach Steuern:

   1000 € Spende
   -250 € Steuern, die er für die 1000 € nicht zahlen muß.
   ----
    750 €

Was sie einem kostet, der keine Steuern zahlt, weil er unter der Grenze 
liegt, kannst du dir selbst ausrechen, wenn du im Rechenunterricht in 
der 2. Klasse nicht gepennt hast...

Für den Kinderfreibetrag gilt dasselbe - betrachte ihn als eine 
virtuelle Spende an die Kinder und wiederhole zur Übung die Rechnung.

>>- Einer der den Höchststeuersatz bezahlt hat den maximalen Nutzen
>
> Er zahlt aber auch den Höchststeuersatz. Genauso könntest du dich
> darüber aufregen, dass ein Häuslebauer Steuervorteile genießt, während
> ein Mietwohnugsbesitzer diese nicht hat.

Es geht - mir - hier nicht ums Aufregen - das überlasse ich Leuten, 
wie dir - sondern um Steuergerechtigkeit.

>>Gemessen daran ist das, was ein armer Schlucker vom Sozialamt bekommt
>>nur Almosen.
>
> Diese "Almosen" kommen aber von den Menschen, die den Höchststeuersatz
> zahlen.

Darauf, was der Staat mit meinen Steuergeldern anstellt, habe ich keinen 
Einfluß. Aufregungen in dieser Sache kannst du aber jederzeit beim 
Bundesverfassungsgericht einreichen - man nennt das übrigens eine 
Verfassungsbeschwerde. Bloßes Jammern nützt überhaupt nichts...

>>Hast dus jetzt begriffen?
>
> Uhu Uhuhu (uhu), danke für diese Peinlichkeit. Ich denke nicht, dass
> diese noch zu überbieten ist. So lächerlich kann man sich schon gar
> nicht mehr machen.

Offenbar hattest dus nicht begriffen, also troll dich mit deiner eigenen 
Peinlichkeit.

>>Daß du deine "Argumente" aus den Fingern saugst, um dann zu behaupten,
>>andere hätten sich lächerlich gemacht, ist wohl künstlerische Freiheit,
>>oder wie?
>
> Na du lieferst doch ständig die Beweise dafür :-)

Ach ja? Du allwissender Nixwisser...

>>Ähm... ER BEZAHLT DEN HÖCHSTSTEUERSATZ. Er ZAHLT Steuern. Der andere
>>NICHT.
>
> Ich glaube nicht, dass er das versteht.

lol

von Gast Nr. 3341 (Gast)


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> Wenn einer, dessen Grenzsteuersatz z.B. 50% erreicht, den kostet eine
> steuerabzugsfähige Spende von 1000 € nach Steuern:
>
>    1000 € Spende
>    -500 € Steuern, die er für die 1000 € nicht zahlen muß.
>   -------
>     500 €

Und wo hat er gespart? Dann spendet er halt 2000 Euro um das gleiche 
Minus zu haben wie der Nicht-Steuerzahler, hat er sich dadurch irgend 
einen Vorteil erwirtschaftet?

von Uhu U. (uhu)


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Gast Nr. 3341 wrote:
>> Wenn einer, dessen Grenzsteuersatz z.B. 50% erreicht, den kostet eine
>> steuerabzugsfähige Spende von 1000 € nach Steuern:
>>
>>    1000 € Spende
>>    -500 € Steuern, die er für die 1000 € nicht zahlen muß.
>>   -------
>>     500 €
>
> Und wo hat er gespart? Dann spendet er halt 2000 Euro um das gleiche
> Minus zu haben wie der Nicht-Steuerzahler, hat er sich dadurch irgend
> einen Vorteil erwirtschaftet?

Willst du nicht begreifen, oder bist du tatsächlich überfordert?

von jens (Gast)


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> denn der
> arme Schlucker würde sich ja eh nur eine zweite Flachglotze dafür
> kaufen, nicht wahr?

Eher ein übermäßig teures Handy (kamera muss es natürlich haben und mp3s 
und/oder Videos abspielen muss es auch können) und eine Spielconsole für 
den Filius. Nicht zu vergessen alle 3 Jahre eine neue Digicam. 
Regelmäßig neue Markenklamotten sind natürlich auch wichtiger als eine 
Investition in die Bildung. Nicht zu vergessen, die Ausgaben fürs 
Rauchen. Schließlich wird auch das immer teurer.

von Wolfgang (Gast)


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> Eher ein übermäßig teures Handy (kamera muss es natürlich haben und mp3s
> und/oder Videos abspielen muss es auch können) und eine Spielconsole für
> den Filius. Nicht zu vergessen alle 3 Jahre eine neue Digicam.
> Regelmäßig neue Markenklamotten sind natürlich auch wichtiger als eine
> Investition in die Bildung. Nicht zu vergessen, die Ausgaben fürs
> Rauchen. Schließlich wird auch das immer teurer.

Dann frag mal deinen Einzelhändler vor Ort welcher Kunde ihm lieber ist, 
der von dir aufgezählte oder der Millionär der gerade mal ein höher 
wertiges Produkt kauft. Mach mal den Test und berichte hier im Forum 
über die Antwort(en). Ohne diese Konsumenten würden in deutschen 
Innenstädten bald nur noch Schaufenster mit Rolex und Cartier 
existieren.

Scheint irgendwie schwierig zu sein sich mal in einen Händler 
hineinzuversetzen nicht wahr?

von Wolfgang (Gast)


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Der Thread hier heißt doch "Mittelstand im Absturz" oder?

Ich hab den Eindruck einige Gäste wollen daraus eher "Millionären geht 
es immer schlechter" machen. In welcher Welt leben hier einige?

von Uhu U. (uhu)


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jens wrote:
>> denn der
>> arme Schlucker würde sich ja eh nur eine zweite Flachglotze dafür
>> kaufen, nicht wahr?
>
> Eher ein übermäßig teures Handy (kamera muss es natürlich haben und mp3s
> und/oder Videos abspielen muss es auch können) und eine Spielconsole für
> den Filius. Nicht zu vergessen alle 3 Jahre eine neue Digicam.
> Regelmäßig neue Markenklamotten sind natürlich auch wichtiger als eine
> Investition in die Bildung. Nicht zu vergessen, die Ausgaben fürs
> Rauchen. Schließlich wird auch das immer teurer.

Junge, Junge. Wie knüppeldick muß man denn übertreiben, daß ihr 
Hyperintellektuellen Ironie als solche erkennt, wenn man sie nicht 
explizit als solche markiert?

von Gast (Gast)


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>So? Woher hat denn die Oberschicht ihren Wohlstand? Ist Manna vom Himmel
>gefallen?

Die Unterschicht geht nicht arbeiten. Wie trägt sie somit zum Wohlstand 
bei?

von Gast (Gast)


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>Wenn einer, dessen Grenzsteuersatz z.B. 50% erreicht, den kostet eine
>steuerabzugsfähige Spende von 1000 € nach Steuern:

>Wenn einer, dessen Grenzsteuersatz z.B. 50% erreicht, den kostet eine
>steuerabzugsfähige Spende von 1000 € nach Steuern:

>   1000 € Spende
>   -500 € Steuern, die er für die 1000 € nicht zahlen muß.
>  -------
>    500 €

Und wo siehst du jetzt einen Vorteil für den Spender? hat er jetzt mehr 
in der Tasche?

Was kommt als nächstes von Uhu Uhuhu (uhu)? "Spende dich reich!"?

Hast du noch mehr solche Schenkelklopfer?

>Ohne diese Konsumenten würden in deutschen
>Innenstädten bald nur noch Schaufenster mit Rolex und Cartier
>existieren.

Das nennt sich Marktwirtschaft. Wenn eben diese Produkte am höchsten 
nachgefragt werden, werden diese auch am stärksten angeboten.

von Bobby (Gast)


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Und Du kennst natürlich keinen aus der "uNTERSCHICHT", der bei
Dir um die Ecke wohnt; natürlich nicht wirklich...

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
>>Wenn einer, dessen Grenzsteuersatz z.B. 50% erreicht, den kostet eine
>>steuerabzugsfähige Spende von 1000 € nach Steuern:
>
>>Wenn einer, dessen Grenzsteuersatz z.B. 50% erreicht, den kostet eine
>>steuerabzugsfähige Spende von 1000 € nach Steuern:
>
>>   1000 € Spende
>>   -500 € Steuern, die er für die 1000 € nicht zahlen muß.
>>  -------
>>    500 €
>
> Und wo siehst du jetzt einen Vorteil für den Spender? hat er jetzt mehr
> in der Tasche?
>
> Was kommt als nächstes von Uhu Uhuhu (uhu)? "Spende dich reich!"?

Hab ich das behauptet? Lesen sollte man können, nicht wahr...

> Hast du noch mehr solche Schenkelklopfer?

Nimm statt Spende den Kinderfreibetrag, wie ich dir oben als Hausaufgabe 
aufgegeben hatte und troll dich. Geh endlich arbeiten, statt Mamis Rente 
zu verprassen und hier so dilletantisch den großen Macker zu markieren.

von Wolfgang (Gast)


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> Die Unterschicht geht nicht arbeiten. Wie trägt sie somit zum Wohlstand
> bei?

Jeder der Konsumiert trägt auch zum Wohlstand bei. Dem Händler um die 
Ecke ist es völlig Schnuppe woher das Geld für den Konsumartikel kommt. 
Frage ihn mal, ob er sein Geld lieber vom Doppelverdiener bekommt oder 
vom Transferempfänger. Davon abgesehen ist die pauschale Behauptung die 
Unterschicht würde nicht arbeiten genau so falsch, wie der verkürzte 
Unfug, den man von dir im anderen Thread zu den Politiker-Diäten lesen 
kann. Mach dich mal schlau wer hierzulande alles zur Unterschicht 
gerechnet wird. Wohlstand ist im übrigen nicht nur hohes Einkommen der 
Gutverdiener. Es gibt auch immaterielle Güter, wie z.B. die 
Erziehungsleistung. Viele alleinerziehende Mütter die nicht arbeiten 
gehen können, während sie ihre Kinder versorgen, sind auch aufgrund 
ihres geringen Einkommens oder Transfereinkommen "Unterschicht". Sie 
leisten aber einen wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft in einem Land das 
ständig über Kinderarmut klagt. Es gibt auch Leute die sind 
Erwerbsgemindert oder sogar Erwerbsunfähig und beziehen eine Rente in 
frühen Jahren. Auch die tragen nach deiner Definition angeblich nicht 
zum Wohlstand bei. Fehlt nur noch das du den Begriff des "Untermenschen" 
hier anführst. Gehörst du zur rechten Fraktion? Solche schrägen Gesellen 
wie du haben aber scheints immer nur die bei Pro7 gezeigten 
Problemfamilien vor Augen. Dann beschwer dich mal nicht, wenn andere 
immer nur den Millionär der sein Kapital illegal vor dem Fiskus 
versteckt vor Augen hat. Im Bedienen von Vorurteilen bis du jedenfalls 
Klassenbester.

von Gast (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu), was ist nun außer deinen Dampfblasen. Wo ist denn nur 
der von dir ständig behauptete Vorteil?

> "ber das Steuerrecht gibt der Staat denen so viele
> Vorteile, daß im Vergleich dazu das, was man beim Sozialamt bekommt,
> bestenfalls Krümel sind..."

>Geh endlich arbeiten, statt Mamis Rente
>zu verprassen und hier so dilletantisch den großen Macker zu markieren.

Ist es aus mit den Argumenten? Schön, wie du dich lächerlich machst.

von Gast (Gast)


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>Jeder der Konsumiert trägt auch zum Wohlstand bei. Dem Händler um die
>Ecke ist es völlig Schnuppe woher das Geld für den Konsumartikel kommt.

Die Aussage ist falsch. Wohlstand ist etwas, was individuell 
wahrgenommen wird und deshalb auch anders interpretiert wird.

Eher sollte wohl Wohlfahrt gemeint sein.

von 3355 (Gast)


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Richtig, man kann auch Wohlstand haben durch ausgeben von Geld, das man 
bei der zukuenftigen Generation aufgenommen hat. Das tolle daran ist, 
das sich die zukuenftige Generation nicht waehlermaessig wehren kann, da 
sie noch gar nicht existiert. Also raus mit der Kohle, erhoeht die 
Staatsverschuldung... irgendwelche Investoren koennen dann bis in alle 
Ewigkeit die zu zahlenden Zinsen kassieren. Dasselbe Spielchen, wie die 
westliche Welt mit den Entwicklungslaendern gemacht hat. Wenn die 
Zinslast mal die Hoehe des Bruttosozialproduktes erreicht hat, kannste 
nur noch warten... und die Schaetzte abtransportieren.

von Gast 432 (Gast)


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>Kinderfreibetrag

Wieso reitest du die ganze Zeit darauf rum? Hast du noch nie was von 
Kindergeld gehört?

von olli (Gast)


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> Dann frag mal deinen Einzelhändler vor Ort welcher Kunde ihm lieber ist,
> der von dir aufgezählte oder der Millionär der gerade mal ein höher
> wertiges Produkt kauft.

Die Millionäre, die ich kenne, verschleudern weniger Geld für 
Unterhaltungselektronik und Klamotten, als die Geringverdiener und 
Arbeitslosen die ich kenne. Die meisten Millionäre sind nicht ohne Grund 
Millionäre. Sie verschleudern ihr Geld nicht für Schund mit einem hohen 
Wertverlust, sondern sie investieren in Werte von Bestand. Den meisten 
Millionären sieht man ihren Reichtum nicht an. Das könnte auch der 
Geringverdiener in geringerem Maße machen. Aber der macht sich 
gewöhnlich keine Gedanken über seine Zukunft sondern lebt im Hier und 
Jetzt in der Spaßgesellschaft. Im schlimmsten Fall fängt ihn die soziale 
Hängematte auf.

von der Böse :) (Gast)


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> Die Millionäre, die ich kenne, verschleudern weniger Geld für
> Unterhaltungselektronik und Klamotten, als die Geringverdiener und
> Arbeitslosen die ich kenne.
> Sie verschleudern ihr Geld nicht für Schund mit einem hohen
> Wertverlust

Das glaub ich dir aufs Wort, deswegen sei doch froh wenn andere ihre 
Kohle im nahen Elektromarkt raushauen. Frag mal die Händler wie es um 
ihre Gewinnmargen steht. Da zählt jeder Kunde. Wenn jeder so denkt wie 
du glaubst dass die Leute es machen sollten, dann ist die 
Binnenkonjunktur bald völlig am Boden, und die einzigen die über bleiben 
sind die Geldtempel die man Bank nennt. Schon mal an die Arbeitsplätze 
im Einzelhandel gedacht? Glaubst du die könnten von der 
Kaufzurückhaltung der deutschen Millionäre überleben?

Hier sollten sich einige mal mit dem Thema "Binnenkonjunktur" 
beschäftigen.

der Böse :)

von Stefanie B. (sbs)


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olli wrote:
>> Dann frag mal deinen Einzelhändler vor Ort welcher Kunde ihm lieber ist,
>> der von dir aufgezählte oder der Millionär der gerade mal ein höher
>> wertiges Produkt kauft.
>
> Die Millionäre, die ich kenne, verschleudern weniger Geld für
> Unterhaltungselektronik und Klamotten, als die Geringverdiener und
> Arbeitslosen die ich kenne. Die meisten Millionäre sind nicht ohne Grund
> Millionäre. Sie verschleudern ihr Geld nicht für Schund mit einem hohen
> Wertverlust, sondern sie investieren in Werte von Bestand. Den meisten
> Millionären sieht man ihren Reichtum nicht an.

Das kann ich nur bestätigen....

> Das könnte auch der
> Geringverdiener in geringerem Maße machen. Aber der macht sich
> gewöhnlich keine Gedanken über seine Zukunft sondern lebt im Hier und
> Jetzt in der Spaßgesellschaft. Im schlimmsten Fall fängt ihn die soziale
> Hängematte auf.

Ja genau, von weiter unten in die Hängematte zu springen ist weniger 
schmerzhaft als wenn man von weiter ober springen muss.

------
Das eigentliche Problem des Mittelstandes ist es, dass Sie eben in der 
Mitte stehen.

Von der Unterschicht beneidet, von der Oberschicht als Neureicher 
verhasst.

Gruß
Stefan

von Smörre (Gast)


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> Wenn du was dagegen
> unternehmen willst, wähle weder Die Linke noch SPD, sondern eher
> CDU/FDP. Wähle die Partei, die nicht das meiste von dir umverteilen
> möchte, sondern eher dein Kapital schützt.

Witzbold! Die Parteien wollen das Steuerproblem doch gar nicht lösen, da 
sie selbst davon profitieren! Die Staatsposten und -pöstchen sind im 
Gegenteil nachweisbar erweitert worden.
Bestes Beispiel war ja Herr Kirchhof, den die CDU bei der letzten Wahl 
in Ihr Kompentenzteam nahm und dann später eiskalt fallen ließ, 
irgendwie war er der CDU zu radikal!
Kirchhof wollte das Steuersystem radikal vereinfachen - das schmeckte 
unseren Palamentariern aber gar nicht, denn die Golfplatzspende, 
Geschäftsessen und sonstige Spesen müssen auch künftig absetzbar 
bleiben, logo.
Na ja zum Glück gab's da noch die Krankenschwester, den Schichtarbeiter, 
usw. und so konnte man das ganz schnell in die richtigen Gleise lenken, 
denn die sozialistische Ordnung gekoppelt mit ein bißchen 
Marktwirtschaft muß ja erhalten bleiben.
Die FDP gibt zwar vor, den Staat zurückzuführen und das Steuerrecht zu 
vereinfachen, aber letztendlich geht es dehnen auch nur um die Macht und 
die eigenen Pfründe - und was können sie denn effektiv als kleinere 
Partei machen ?!
Was bleibt da noch als Wahlalternative? Das soll jeder für sich selbst 
entscheiden.

@ Ingenieur
Du hast leider recht, der Thread hier ist zum Quiken und der Staat hier 
totale Sch.., da hier neben dem schwierigsten Steuerrecht der Welt auch 
noch 25% des Bruttosozialprodukts (schätze ich mal so!) für die Behörden 
bzw. Bürokratie draufgehen - das soll bis in alle Ewigkeit auch so 
bleiben.

Hier kann man nur noch auswandern und ich hoffe, daß mir dies trotz 
schlechter Vorraussetzungen gelingt!
Keine Perspektive mehr in diesen Staat.

von der Böse :) (Gast)


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>Wähle die Partei, die nicht das meiste von dir umverteilen
> möchte, sondern eher dein Kapital schützt.

ach deswegen wählen immer mehr die Linke, weil die alle nicht mehr 
möchten, dass man deren (weniges) Geld immer noch weiter an die 
Wohlhabenden in unserem Land umverteilt

gut das dass endlich mal aufgekärt wurde

http://www.welt.de/politik/article2035951/Schleswig-Holstein_driftet_Richtung_Jamaika.html

"Bei den Kommunalwahlen im nördlichsten Bundesland verlor die Nord-CDU 
ihre absolute Mehrheit und erreichte nur noch 38,6 Prozent der Stimmen. 
Das waren 12,2 Prozentpunkte weniger als noch vor fünf Jahren"

"In Lübeck wurde die Linkspartei mit *11,7 Prozent* drittstärkste 
Partei."

Wahlbeteiligung: unter 50 Prozent!

der Böse :)

von Gast (Gast)


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>Wenn jeder so denkt wie
>du glaubst dass die Leute es machen sollten, dann ist die
>Binnenkonjunktur bald völlig am Boden

Nein, dann würde auf langlebigere Dinge geachtet werden. Dann würde man 
nicht im Zehner-Pack Flach-TVs aus dem Mediamarkt schleppen, wie in 
Berlin geschehen, sondern sich z.B. einen B&O-Fernseher leisten.

von der Böse :) (Gast)


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> Nein, dann würde auf langlebigere Dinge geachtet werden. Dann würde man
> nicht im Zehner-Pack Flach-TVs aus dem Mediamarkt schleppen, wie in
> Berlin geschehen, sondern sich z.B. einen B&O-Fernseher leisten.

Von einem Bang & Olufsen TV kann der Einzelhandel nicht überleben, er 
braucht die Masse und deren Kaufkraft. Er braucht die Leute die 
Spielkonsolen nebst Zubehör kaufen, die Drucker kaufen, Notebooks, 
Rohlinge usw. Das sichert den Umsatz und dazu braucht es die Kaufkraft 
der Massen, nicht den seltenen Gast, der alle 25 Jahre mal ein Gerät 
kauft.

der Böse :)

von Gast (Gast)


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>Von einem Bang & Olufsen TV kann der Einzelhandel nicht überleben, er
>braucht die Masse und deren Kaufkraft.

Gewinn macht man nicht über Billigware im Hunderterpack, sondern über 
hochpreisige Artikel.

von Elke (Gast)


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> Gewinn macht man nicht über Billigware im Hunderterpack, sondern über
> hochpreisige Artikel.

Und womit haben die Aldi-Brüder ihre Brötchen verdient?

Herr schmeiß Hirn von Himmel...

von Bobby (Gast)


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Naja, wenn es die Masse macht, dann macht selbst Kleinvieh
soviel Mist, dass es vermögenswirksam ist...

von Zardoz (Gast)


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> Das was er schrieb ist nicht "Krass", sondern reines Rechtsradikales
> Gedankengut der schlimmsten Art.

Kann er aber sicher nix für, liegt nämlich eindeutig am Genmais:

http://swiss-lupe.blogspot.com/2008/05/genmais-macht-rechtsradikal-studie.html

Nice week,
Zardoz

von der Böse :) (Gast)


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> Gewinn macht man nicht über Billigware im Hunderterpack, sondern über
> hochpreisige Artikel.

Deine hochpreisigen Artikel müssen erst mal ihre Käufer finden, da fängt 
der Schlamassel schon an. Die allein erziehende Nachtschwester der 
örtlichen Ambulanz wird sich mit an der Schaufensterscheibe von Bange 
und Olaf zwar die Nase plattdrücken und schwärmen, aber die Kohle dafür 
hat sie definitiv nicht über ohne einen Winter lang zu hungern, deswegen 
geht der günstige aus dem Billigmarkt beim nächsten Shopping mit. 
Genauso wird es der Leiharbeiter beim Anlagenbauer im Nachbarstädtchen 
halten. Seine ganze Kohle geht nämlich mittlerweile für Benzin und 
Lebenshaltung drauf. Urlaub is schon lange nicht mehr, aber was 
Elektronisches aus dem Geiz ist Doof Markt geht gerade noch. Der Dritte 
hält sich mit Minijobs über Wasser, der kann gar nix neues Kaufen. Der 
holt sich bei ibähh was Gebrauchtes, was ihm völlig reicht.

Davon abgesehen, Kohle wird heutzutage bei Konsumartikeln über die Masse 
gemacht. Aldi wurde schon genannt. Lidl, Rewe, real usw. Alle holen sich 
dem Umsatz über die Masse. Das kann man bedauern, aber das ist einfach 
so. Und so schlecht ist die Massenware auch nicht. Teuer hält ewig und 
Billig hält nicht lang ist schon lange überholt. Man macht da die 
merkwürdigsten Erfahrungen. Teilweise hält billig extrem lang und teuer 
geht kaum ist die Garantie um kaputt. Wer das Leergeld ein paarmal 
bezahlt hat, der nimmt Abschied vom angeblich so langlebigen und soliden 
Markenprodukt.

von Gast (Gast)


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>Deine hochpreisigen Artikel müssen erst mal ihre Käufer finden, da fängt
>der Schlamassel schon an.

Sicherlich. Aber das Geld ist vorhanden. Es wird nur zu schnell für zu 
viel Mist ausgegeben. Früher hat man 1 Jahr für einen Fernsehr gespart, 
heute hat jedes Familienmitglied einen.

>Die allein erziehende Nachtschwester

Nicht zu vergessen die alleinerziehnde 80-jährige einbeinige Oma, mit 12 
Kindern, 3 davon im Vorschulalter. Du kennst doch gar nicht die 
Lebenssituationen anderer Menschen. Du kennst nicht ihre Konten, ihre 
Gehälter, ihre Lebensweisen.

>Davon abgesehen, Kohle wird heutzutage bei Konsumartikeln über die Masse
>gemacht.

Sicherlich. Deine Schlussfolgerung wäre aber, dass die Konjunktur gerade 
wegen der Billigartikel so gut ist. Diese Schlussfolgerung ist einfach 
falsch.
>Da zählt jeder Kunde. Wenn jeder so denkt wie
>du glaubst dass die Leute es machen sollten, dann ist die
>Binnenkonjunktur bald völlig am Boden

>Teilweise hält billig extrem lang und teuer
>geht kaum ist die Garantie um kaputt.

Teuer hat mit Qualität nichts zu tun. Nicht der Preis hat seine 
Qualität, sondern die Qualität ihren Preis.

von der Böse :) (Gast)


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> Sicherlich. Aber das Geld ist vorhanden. Es wird nur zu schnell für zu
> viel Mist ausgegeben.

Das kannst du doch gar nicht beurteilen

> Früher hat man 1 Jahr für einen Fernsehr gespart,
> heute hat jedes Familienmitglied einen.

Warum auch nicht? Wenn ein Produkt fast nichts mehr kostet. Wer sagr dir 
außerdem, das die auch alle neu sind?

> Nicht zu vergessen die alleinerziehnde 80-jährige einbeinige Oma, mit 12
> Kindern, 3 davon im Vorschulalter.

Nee, die Oma hat noch beide Beine. Sie hat 2 Kinder, die beide lange 
erwachsen sind. Sie ist noch rüstig, trifft sich regelmäßig mit anderen 
Senioren im ortnahen Bürgerhaus ound/oder in der Kirche. Inzwischen ist 
sie Witwe, hat aber dennoch nur eine geringe Rente zwischen 
Grundsicherung und ca. 1100 Euro im Monat, weil sie selbst nie 
berufstätig war, was zu ihrer Zeit nicht als Makel galt, sondern als 
gesellschaftliche Normalität. Du glaubst gar nicht, wie oft das in 
Deutschland der Fall ist. Diese Frau kauft keine teuren Designergeräte. 
Bang und Olufsen würde sie nie kaufen, das hört sich für viel zu 
fremdländisch an. Sie kauft einen einfachen Nordmende, Grundig oder 
Phhilips, der ihr Budget nicht strapaziert, weil sie lieber nebenbei 
ihre Enkel unterstützt.

> Du kennst doch gar nicht die
> Lebenssituationen anderer Menschen. Du kennst nicht ihre Konten, ihre
> Gehälter, ihre Lebensweisen.

Im Gegenteil, siehe Abschnitt darüber. Kenne gerade viele ältere aus 
meinem Umfeld und im Umkreis der Familie. Das Thema wird auch gerne mit 
Freunden und Bekannten diskutiert.

> Sicherlich. Deine Schlussfolgerung wäre aber, dass die Konjunktur gerade
> wegen der Billigartikel so gut ist. Diese Schlussfolgerung ist einfach
> falsch.

Wir sprechen hier über den Konsum von Menschen (B2C) und nicht über 
Gewinne der großen Firmen durch Export (B2B) in asiatische oder sonstige 
Märkte. Hierzulande ist die Binnenkonjunktur überhaupt nicht gut. Der 
Einzelhandel lahmt schon seit geraumer Zeit. Lediglich kleine 
Schwankungen mögen darüber hinwegtäuschen, dass ein Großteil der 
Deutschen das Geld nicht mehr zum Einkaufen hat. Die die es zum Teil 
noch haben tragen es gerne außer Landes, in Form ihres Jahresurlaubs (es 
macht sich nun mal schlecht zugeben zu müssen, dass man sich keinen 
Urlaub mehr leisten kann). Es gibt natürlich auch viele, deren Vermögen 
beträchtlich gewachsen ist, aber die konsumieren nicht über die maßen, 
dazu sind sie oft viel zu beschäftigt. Nochmal, nur die Masse bringt 
auch Massenkaufkraft. Wenn die Kohle bei den sagen wir oberen 10 Prozent 
der Gesellschaft sich immer mehr konzentriert und gleichzeitg die 
mittlere Einkommensschicht (das sind nicht die, die den Porsche Cheyenne 
fahren) und die darunter immer weniger Geld zur Verfügung haben, weil 
ihnen der Spritpreis, die Heizkosten, die Mietkosten, die Teuerungsrate 
usw. die Haare vom Kopf fressen, dann gehen auf Dauer unsere Innenstädte 
vor die Hunde. Schau dir mal deine nächstgelegene Stadt an, welche Läden 
immer mehr überhand nehmen und welche Geschäfte verschwinden. 
Juvelierläden mit teuren Auslagen gibt es immer mehr. Exquisite 
Herrenausstatter nehmen zu. Ramschläden wie CriCri gibt es auch immer 
mehr. Dazwischen dünnt es stetig aber unaufhaltsam aus. Das 
Ledermodengeschäft zur linken Seite, das Haushaltswarengeschäft 
gegenüber, die Sportmodenanbieter weiter vorne, alle verschunden. Die 
Warenhäuser haben nur noch ein Einheitswarenangebot zu horrenden 
Preisen. Karstadt hatte früher mal alle Möglichen brauchbaren Artikel, 
heute kaufe ich dort schon seit Jahren nichts mehr (ab und zu schaue ich 
mir das Elend mal wieder an). Das traditionelle Jeansgeschäft (da konnte 
man die Lewis noch bezahlen) weicht der trendigen Markenboutique, wo die 
gleichen Jeans jetzt 250 Euro kosten. Die Kohle bringen natürlich schon 
einige auf (sind sich natürlich nicht darüber bewusst, wie sie über den 
Tisch gezogen werden), umso mehr ist der Rest dann frustriert und schämt 
sich. Hänseleien sind an der Tagesordnung, wenn Sohnemann mit ner 
Aldi-Jeans auf dem Schulhof ertappt wird. Die Innenstädte Deutschlands 
waren mal "Einkaufsgassen". Heute sind es fast nur noch Flaniermeilen. 
Wa knabbern? Gerne! Ein Eis? Warum nicht. Ansonsten gucken ja, kaufen 
nee danke. Dann und wann mal eine Ausnahme von der Regel.

> Teuer hat mit Qualität nichts zu tun. Nicht der Preis hat seine
> Qualität, sondern die Qualität ihren Preis.

Was ist Qualität? Definiere das mal! Es gibt viele Beispiele wo Waren 
eine sehr gute Qualität aufweisen und dennoch nicht teuer sind. Das 
kommt immer auf den Vergleich an. Welche ist denn besser, die 
Leutstofflampe von Osram, oder die billige eines anderen Herstellers? Du 
kaufst beide im zeitlichen Abstand nacheinander und stellst fest, die 
teure Osram ging nach viel kürzerer Zeit kaputt, als die günstige (bei 
vergleichbarer Lichtleistung und Farbe). Vielleicht ein Zufall, prägt 
aber dein Kaufverhalten. Dein superteures Markenprodukt lässt sich 
vielleicht reparieren, aber die Ersatzteile sind derart teuer, dass die 
Reparatur nicht lohnt. Beim nächsten mal wird von vorneherein das 
günstige genommen. Geht es kaputt, dann ist der Wertverlust lange nicht 
so hoch. Du kannst dir auch eine Hilti Bohrmaschine kaufen, um in deiner 
60 qm Wohnung ab und an ein paar Bilder aufzuhängen. Ist aber völliger 
Quatsch. Dafür genügt genauso die billige aus dem Baumarkt und wenn die 
kaputt geht, kaufste einfach ne Neue. Das mag man aus ökologischer Sicht 
nicht so doll finden, aber dem Baumarkt ist der Käufer der öfter kommt 
um was mitzunehmen dennoch lieber, als der Kunde, den er mit einer 
Hilti* einmal im Leben als Kunde begrüßen (und verabschieden) darf. Frag 
mal den Conrad womit er bei seiner Käuferschaft den größten Umsatz 
macht. Mit seinen Fluke Messgeräten oder mit Voltcraft. Ich würde auf 
Voltcraft wetten.

*ist nur ein Beispiel, kannst dir auch andere Produktnamen dafür denken; 
gibt auch Bosch im Baumarkt

der Böse :)

von Gast (Gast)


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>Das kannst du doch gar nicht beurteilen

Natürlich ist es Definitionssache. Die vielen niedrigpreisigen 
Billigwaren sprechen aber eine deutliche Sprache. Würde sie niemand 
kaufen wollen, würden sie nicht angeboten werden.

>Wenn ein Produkt fast nichts mehr kostet.

Gut, für mich kostet ein B&O-Fernseher fast nichts aber das war damit 
nicht gemeint. Ich meinte eher das Zeug, was sogar bei Aldi 
verschleudert wird.

>Im Gegenteil, siehe Abschnitt darüber.

Toll, dann kennst du EINE Person. Das hat sowas wie "wenn es mir 
schlecht geht, muss es allen anderen auch schlecht gehen" an sich. Du 
kannst doch nicht vom Schicksal einer Person auf alle ableiten.

>Hierzulande ist die Binnenkonjunktur überhaupt nicht gut.

Deine Meinung muss nicht zwangsläufig richtig sein. Der Konsum ist 
gestiegen.

>Es gibt natürlich auch viele, deren Vermögen
>>beträchtlich gewachsen ist, aber die konsumieren nicht über die maßen,
>dazu sind sie oft viel zu beschäftigt.

Sie konsumiert anders, höherpreisiger.

>Wenn die Kohle bei den sagen wir oberen 10 Prozent
>der Gesellschaft sich immer mehr konzentriert und gleichzeitg die
>mittlere Einkommensschicht (das sind nicht die, die den Porsche Cheyenne
>fahren) und die darunter immer weniger Geld zur Verfügung haben, weil
>ihnen der Spritpreis, die Heizkosten, die Mietkosten, die Teuerungsrate
>usw. die Haare vom Kopf fressen, dann gehen auf Dauer unsere Innenstädte
>vor die Hunde.

Diese Aussage hat einen Widerspruch. Wer kauft die ganzen Billigartikel? 
Ist es nicht eher so, dass die Innenstädte ruhiger werden, weil sich 
Billigmärkte in den Randzonen niederlassen? Der Einzelhändler muss sich 
dann eben überlegen, was er anbietet. Es sollte i.d.R. nicht das sein, 
was auch der Billigmarkt anbietet. Aber so sieht es derzeit leider aus.

>Die Innenstädte Deutschlands
>waren mal "Einkaufsgassen". Heute sind es fast nur noch Flaniermeilen.

>Was ist daran schlimm? Es ist eben ein Wandel. Es waren schon früher >solche 
Meilen.

>Es gibt viele Beispiele wo Waren
>eine sehr gute Qualität aufweisen und dennoch nicht teuer sind.

Sicherlich gibt es das auch.

>Welche ist denn besser, die
>Leutstofflampe von Osram, oder die billige eines anderen Herstellers?

Nicht überall, wo kein OSRAM draufsteht, ist auch kein OSRAM drin. Was 
hättest du denn gerne von OSRAM? Ikea-Lamoen? Silvania? Würth?

Die OSRAM-Lampe hat aber eine garantierte Lebensdauer, während eine 
andere diese erreichen kann aber nicht muss.

>Beim nächsten mal wird von vorneherein das
>günstige genommen.

Du agierst wie ein typischer deutscher Konsument. Mich würde mal 
interessieren, wie du das bei Autos siehst. Wenn z.B. der A6 kaputt 
geht, steigst du dann auf Fiat 500 um? Ach so, das ist ja was ganz 
anderes. Du richtest dich ausschließlich nach dem Preis. Für dich ist 2x 
100 EUR Geld ausgeben weniger, als 1x 200 ausgeben. Du erwirbst eben 2x 
minderwertige Produkte, ich 1x ein hochwertiges Produkt. So ist eben der 
Unterschied, aber du sagst es ja selber, dass das Billigsegment eben 
auch bedient werden muss.

Wenn man aber immer nur auf billig steht, nicht auf Qualität, stellt 
sich der Händler natürlich darauf ein. Was der Kunde will, bekommt er 
auch.

Für einige gehören eben Qualitätsprodukte zum Lifestyle dazu. Glaub mir, 
meine B&O-Anlage sieht in den Hülsta-Möbeln besser aus, als irgend eine 
Aldi-Anlage in Ikea-Teilen.

von olli (Gast)


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>> Die Millionäre, die ich kenne, verschleudern weniger Geld für
>> Unterhaltungselektronik und Klamotten, als die Geringverdiener und
>> Arbeitslosen die ich kenne.
>> Sie verschleudern ihr Geld nicht für Schund mit einem hohen
>> Wertverlust

> Das glaub ich dir aufs Wort, deswegen sei doch froh wenn andere ihre
> Kohle im nahen Elektromarkt raushauen. Frag mal die Händler wie es um
> ihre Gewinnmargen steht. Da zählt jeder Kunde. Wenn jeder so denkt wie
> du glaubst dass die Leute es machen sollten, dann ist die
> Binnenkonjunktur bald völlig am Boden, und die einzigen die über bleiben
> sind die Geldtempel die man Bank nennt. Schon mal an die Arbeitsplätze
> im Einzelhandel gedacht? Glaubst du die könnten von der
> Kaufzurückhaltung der deutschen Millionäre überleben?

Ja, aber wer so verschwenderisch lebt, braucht sich auch nicht 
beschweren wenn am Ende des Geldes noch soviel Monat übrig ist. Wer 
wenig Geld hat, kann eben nicht soviel für Ramsch verschleudern. Es gibt 
kein Grundrecht für Reichtum für alle und es gibt kein Naturgesetz, 
welches garantiert, dass der Wohlstand für alle Bevölkerungsgruppen 
immer steigt. Wer dem Konsumrausch verfallen ist, sollte sich mal 
behandeln lassen.

von dasich (Gast)


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@der Böse :)
@Gast

Eure Diskussion ist recht interessant. Möchte zu bedenken geben, dass 
Qualität leider vom Aussterben bedroht ist. Z.B. IBM Thinkpad, Sony TVs. 
Bei vielen Internet-Versendern bekommt man keine Eizo's mehr.

Offensichtlich kann man mit Qualitätsprodukten nicht mehr ausreichend 
Umsatz machen. Oder man kann mit billigen Konsumer-Produkten mehr Umsatz 
generieren.

Ich persönlich finde diese Entwicklung sehr schade. Hoffentlich halten 
meine Geräte noch lange lange durch. Es fehlen einfach die 
Alternativen...

von olli (Gast)


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>> Früher hat man 1 Jahr für einen Fernsehr gespart,
>> heute hat jedes Familienmitglied einen.

Ja, genau diese Verschwendung ist das Problem?

> Warum auch nicht? Wenn ein Produkt fast nichts mehr kostet. Wer sagr dir
> außerdem, das die auch alle neu sind?

Für viele Leute ist ein heutiger Fernseher teuer! Trotzdem wird für 
jedes Familienmitglied einer angeschafft. Aber es wird natürlich nicht 
gespart, bis man sich die Teile leisten kann, sondern es wird auf Kredit 
oder auf Raten gekauft. Preise werden auch nicht gewissenhaft 
verglichen, sondern es wird ein Angebot aus dem Blödmarkt genommen, ohne 
sich vorher über das Produkt und den eigenen Bedarf Gedanken zu machen. 
Die Gefahr der Schuldenspirale wird großzügig nicht beachtet, mit 
teilweise schlimmen Folgen. Oft wird auch ein funktionstüchtiges Gerät 
auf den Müll geworfen, nur weil man eine vermeintlich coole Flachglotze 
will.

> Der Einzelhandel lahmt schon seit geraumer Zeit.

Wenn das wirklich so sein sollte, frage ich mich, wer die MediaMärkte 
leer kauft. Früher gab es diese Märkte nicht, es wurde viel weniger 
Unterhaltungsramsch umgesetzt. Es gab nur einen Fernseher in der Familie 
und nur einen Fotoapparat. Heute hat jedes Familienmitglied diese Geräte 
und kauft sich mindestens alle 3 Jahre neue Modelle. Die Geräte mögen in 
einzelnen Fällen billiger als früher sein, aber durch den Konsumrausch 
(mehrfacher Bestand in der Familie, immer neues Modell) kommt es im 
Endeffekt teurer als früher.

von Gast (Gast)


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> Wenn z.B. der A6 kaputt
> geht, steigst du dann auf Fiat 500 um?

Ich habe einen Uno, Baujahr 1990, über 250000km, Benziner. Noch nie 
Probleme damit gehabt. Warum sollte ich ein teureres Modell eines 
anderen Herstellers kaufen? Nur weil ein anderer Markenname draufsteht, 
der höhere Qualität suggeriert?

von Gast (Gast)


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> Die Gefahr der Schuldenspirale wird großzügig nicht beachtet, mit
> teilweise schlimmen Folgen.

So schlimm sind die Folgen in Deutschland ja nicht. Deshalb wird ja auch 
umso mehr ohne Hirn eingekauft.

Nur diejenigen, die etwas zu verlieren haben, also diejenigen mit etwas 
Vermögen, sind etwas gewissenhafter.

von Frank (Gast)


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Um mal das ursprüngliche Theme dieses Threads wiederzubeleben hier ein 
Link zu einem aktuellen Interview mit dem Starökonom Paul Krugman.

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,554651,00.html

Das sollten sich vor allem diejenigen mal genau durchlesen, die der 
neoliberalen Ideologie noch immer anhängen und glauben, man müsste nur 
genug privatisieren und Steuern senken...


Gruß
Frank

von juppi (Gast)


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hallo

Muß man alles glauben?
In Deutschland werden dringend Ings. und andere Fachkräfte gesucht.
(was man so sieht??!!))

MfG

von GastTX (Gast)


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Glaubst du das , vielleicht wenn der für wenig Geld arbeiten geht, dann 
ja!
Mittelstand Taschau.

von AC/DC (Gast)


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@juppi

>In Deutschland werden dringend Ings. und andere Fachkräfte gesucht.
>(was man so sieht??!!))

Stimmt, aber die Betriebe sind unwillig oder unfähig das auch durch
ansprechende Werbung bekannt zu machen. Manche hocken auf Ihren Arbeits-
plätzen wie die Hühner...

In der letzten Stellenanzeigenausgabe der Tageszeitung (nur dort)war
wieder so ne Stellenausschreibung die ich schon dreimal dort gelesen
habe und zwar seit einem halben Jahr. Ich genieße es richtig die Leute 
da schmoren zu sehen. Das geschieht denen ganz Recht. Ich sehe das als 
Bestätigung über Nieten in Nadelstreifen. Übrigens geht es um eine
Stelle als Layouter mit Altium-Kenntnissen und den ganzen anderen
überdrehten Anspruchsdenken. Mal sehen wie lang die Sache geht....

von Gast (Gast)


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> Muß man alles glauben?

Natürlich nicht.

> In Deutschland werden dringend Ings. und andere Fachkräfte gesucht.

Ja aber es werden nur welche mit ganz speziellen Kenntnissen gesucht. 
Ein Studium reicht heutzutage nicht mehr. Keine Firma will Ingenieure 
einarbeiten. Das Angebot an erfahrenen Ingenieuren ist offenbar so groß 
oder der Bedarf ist so gering, dass die Firmen eine Einarbeitung nicht 
nötig haben. Wer Spezialisten will, muss sich diese erschaffen, denn die 
fallen nicht vom Himmel. Solange keiner bereit ist, Ingenieure 
einzuarbeiten, solange kann man nicht von einem Ingenieurmangel 
sprechen, sondern nur von einem überzogenem Anspruchsdenken der 
Industrie. Was in Deutschland heutzutage geschieht, ist auch als 
Industriespionage zu werten. Spezialisten werden von der Konkurrenz 
abgeworben. Headhunter haben Hochkonjunktur.

von Gast (Gast)


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von Zardoz (Gast)


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"Der Sozialstaat fördert nicht gerade das Zusammenleben und Heiraten von 
Menschen. Das Problem ist dabei: Es sind nicht einzelne, die diese 
Lücken im System ausnutzen. Es sind Hunderttausende, die den Sozialstaat 
in ihr persönliches Kalkül einbeziehen."

Wäre auch dumm, das nicht zu tun.

Nice week,
Zardoz

von juppi (Gast)


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Hallo

der sozialstaat ist so sozial wie nötig,
um möglich Gewalt abzuwenden.
Wenn der Wirtschaft alle freiheiten gegeben werden,
(auch den Mittelstand)
so muß auch der sogenannten Unterschicht jede Ausübung
eines Gewerbes  freigegeben werden.
Wer "Heuern und Feuern "  will muß dies akzeptieren.

Gruß

von armer Willi (Gast)


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>Die Dramatisierung der Situation:

na, jetzt haste aber einen gefunden der deine neoliberale Grundhaltung 
untermauert, nicht wahr?

Schauen wir mal etwas genauer hin, um wen es sich handelt

"Der Politologe und Volkswirtschaftler Klaus Schroeder ist Professor am 
Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Dort leitet er den 
Forschungsverbund SED-Staat. Schwerpunkte seiner Forschungen sind die 
DDR und die Entwicklung in den neuen Bundesländern nach der 
Wiedervereinigung."
http://www.tagesschau.de/inland/linkspartei6.html

wohl ein echter "Experte" :)  für Soziale Fragen, der hauptsächsich den 
alten SED-Staat thematisiert bzw. beackert

"Neben Regierungsstellen und öffentlich-rechtlichen Meinungsmachern wie 
der ARD gehören zu den Finanziers seiner Projekte auch so illustre Namen 
wie die Fritz Thyssen Stiftung und die Axel Springer AG."
http://www.mein-parteibuch.com/wiki/Klaus_Schroeder

schau mal an, Axel Springer hilft also mit

"Der Politologe Klaus Schroeder und seine Mitarbeiter kommen zu dem 
Schluss: "Es gibt wesentlich weniger Jugendliche mit einem verfestigten 
rechtsextremistischen Weltbild als öffentlich angenommen und in den 
meisten Studien ermittelt wird." Nicht 15 bis 25 Prozent der 
Jugendlichen haben danach rechtsextreme Überzeugungen, sondern nur zwei 
Prozent. Weitere etwa vier Prozent stehen demnach dem Rechtsextremismus 
nahe."
http://forum.politik.de/forum/archive/index.php/t-90067.html

Angeblich nur 2 Prozent rechtsextrem? In den neuen Bundesländern? Dafür 
machen die angeblich nur 2 Prozent aber mächtig viel Ärger im Osten und 
selbst in den alten Bundesländern marschieren sie immer wieder geballt 
durch Städte und stellen ganze Gemeinden auf den Kopf. Wenn es nur 2 
Prozent wären, warum dann gescheiterte Verbotsversuche? Unterwanderung 
durch den Verfassungsschutz usw. Ich will das hier nicht weiter 
erörtern.

von armer Willi (Gast)


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Mein Eindruck ist, der gute Mann ist auf dem rechten Auge getrübt und 
dafür ziemlich blendempfindlich auf dem linken Auge - quasi von 
Berufswegen. Die Linke in die ewig gestriege Ecke zu schieben scheint 
seine Profession zu sein. Das soll ihm auch niemand nehmen, aber ein 
Experte für die sozialen Fragen, um die es hier geht, ist dieser Mann 
definitiv nicht.

Das sagt mir schon einer seiner ersten Absätze

" Vor allem aber müssen wir Anreize schaffen, dass die von Armut 
Gefährdeten arbeiten und der Staat nur aufstockt, wenn es nötig ist. 
Hier war Hartz IV ein Schritt in die richtige Richtung, wie der Rückgang 
der Arbeitslosigkeit belegt"

Das sind genau die gebetsmühlenartig wiederholten Thesen von Hans-Olaf 
Henkel, von Leuten wie Prof. Michael Rüter (Direktor Institut der 
Deutschen Wirtschaft, Köln), die sich gerne auf die Initiative Neue 
Soziale Marktwirtschaft (INSM) berufen, um Sozialabbau zu rechtfertigen. 
Durchsuche mal den Text von diesem Schroeder nach Stichworten wie 
"*Leiharbeit*" oder "*400 Euro Jobs*". Kein Wort davon! Dann schau dir 
mal die Entwicklung der Leiharbeit und der Aufstocker in Deuschland der 
letzten Jahre an. Da kannst du die angeblich so vielen Jobs bewundern, 
die neu geschaffen worden sind. Nebenbei gesagt, geh mal in einen Edeka, 
Plus, Lidl, Aldi, Rewe, real, Penny usw. und frage mal, wer dort noch 
Vollzeitbeschäftigt ist und wer einen 400-Euro Mini-Job hat. Das gleiche 
kannst du in den Backshops der Innenstädte wiederholen. Vor Jahren waren 
die alle noch im Vollzeiterwerb - heute sind es Minijobber. Im 
produzierenden Gewerbe wird aufgefüllt mit Leiharbeit, dass die Schwarte 
nur so kracht. Es wird Vollzeit in Leiharbeit umgewandelt - ist viel 
billiger für den Chef. Ergennis ist, der Lohn reicht nicht mehr zu 
leben, es muss aufgestockt werden. (siehe letzter Link ganz unten)

Der angebliche "Rückgang der Arbeitslosigkeit" ist eine einzige 
statistische Trickserei. Das kannst du hier nachlesen, übrigens auch in 
der Süddeutschen, die ich selber schätze (aber nicht jeder Artikel taugt 
etwas).

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/230/176695/

"Seit Jahrzehnten rechnen Politiker die Arbeitslosigkeit klein - mit 
beachtlichem Einfallsreichtum und immer neuen Förderprogrammen. Noch 
jede Regierung hat sich Tricks einfallen lassen, um die Statistik 
aufzubessern."

Man kann über den Mindestlohn denken wie man möchte. Tatsache ist, in 20 
von 27 EU-Staaten gibt es ihn, den Mindestlohn. Tatsache ist auch, dass 
es Branchen (bei uns) gibt, wo Arbeitgeber selber einen Mindestlohn 
wollten (und vereinbart haben), damit Dumping-Konkurenz nicht die die 
ehrbar wirtschaften kaputtmachen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530776,00.html

"Spitzenreiter bleibt Luxemburg mit einem Mindestlohn von 9,08 Euro vor 
Irland mit 8,65 Euro und Frankreich mit 8,44 Euro. Großbritannien 
rutschte trotz einer Anhebung um 3,2 Prozent im Jahresverlauf aufgrund 
des schwachen britischen Pfundes umgerechnet wieder knapp unter die 
Acht-Euro-Marke (7,39 Euro). Im März steht dort allerdings die nächste 
Erhöhung an."

Und damit klar wird worüber wir reden, auch hier mal reinschauen
http://www.rp-online.de/public/article/wirtschaft/news/557401/Studie-Bald-mehr-Billigloehne-als-in-USA.html

"Deutschland ist nach Einschätzung einer Studie auf dem besten Wege, 
bald mehr Menschen im Niedriglohnsektor zu beschäftigen als die USA"

Armut äußert sich bei uns nicht so wie in Bangla Desh. Armut heißt keine 
Teilhabe mehr am Kulturleben. Keine wirklichen Jobchancen. 1-Euro Jobs 
ziehen Altersarmut nach sich, weil keine Rente davon gezahlt werden 
kann. Armut heißt sich von der Arge gängeln zu lassen. Die haben eine 
(wie jetzt bekannt wurde) inoffizielle "Vermeidungsquote", d.h. durch 
Verzögerung deiner Anträge werden Zahlungen Teilweise um Monate nach 
hinten geschoben. Das ganze hat System, die Leute sind verzweifelt, 
bekommen dadurch Mietschulden. Armut heißt zu Tafel zu gehen, die Leute 
schämen sich. Ihre Würde geht vor die Hunde. Armut muss man erlebt haben 
oder genau beobachten um zu verstehen was das im Betroffenen bewirkt. 
Mitleid brauchen die Leute nicht, das untergräbt ihre Würde noch mehr. 
Sie brauchen Verständnis und wollen respektiert werden. Die 
Allerallermeisten empfinden es als tiefe Demütigung, wenn sie mit den in 
den Privatsendern vorgeführten Volksbelustigungsopfern in einen Topf 
geschmissen werden. Sie wollen auch nicht in niederträchtiger Art und 
Weise als "Hartz-IV" benannt werden, das scheinen manche hier nicht zu 
begreifen.

Es gibt übrigens nicht wenige darunter, die auch Ingenieure sind (oder 
sonst ein Studium absolviert haben) oder sogar einen Dr. Titel besitzen, 
die aber der Arbeitsmarkt aufgrund verschiedener "Mängel" (meistens 
Alter) nicht mehr aufnimmt. Sogar Millionäre sind schon in Hartz-IV 
gelandet. Das geht ganz schnell, wenn die eigene Unternehmung pleite 
geht und man mit seinem Privatgeld gehaftet hat.

von Franz (Gast)


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Wenn man nichts zum Inhalt beitragen kann, sucht man Angriffspunkte in 
der Person.

Mit anderen Worten, arme S., ähm, armer Willi gibt Schroeder recht. Dass 
hätte man auch einfacher sagen können.

von Zardoz (Gast)


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Wer soviele Worte braucht hat entweder etwas zu verbergen oder nichts zu 
sagen.

Nice week,
Zardoz

von Nicht_neuer_Hase (Gast)


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"Wer soviele Worte braucht hat entweder etwas zu verbergen oder nichts 
zu
sagen."

Wär ja auch denkbar, dass die Problematik nicht mit kurzen 
Stammtischparolen abzuhandeln ist ...

---

Das Problem ist oft folgendes:

Sag' ich's mit wenigen, kurzen Sätzen, versteht's jeder "Kleinbürger"
( soziologisch, nicht diskrimierend gemeint ), ist aber hoffnungslos 
unvollständig.
[ => Als Politiker im Fernsehen sag' ich's also kurz und knapp, blende 
logischerweise alles für mich negative aus, und gewinne so, wenn's nicht 
schief läuft, die nächste Wahl ( alle weiteren sind eh uninteressant ).-
Auf diese Tour soll z.B. dem "Otto-Normalverbraucher-Arbeitnehmer" 
glaubhaft gemacht werden, dass er "viel zu teuer, zu faul, zu 
unflexibel" sei, und sich irgendwelche ausländische Investoren deswegen 
und wg. unserer angeblich hohen Steuersätze nicht bei uns engagierten; 
er weiterhin von seinem völlig überhöhtem Nettolohn sowohl zu wenig für 
sein Alter vorsorge als auch zu wenig konsumiere; es grenzt eigentlich 
fast an Landesverrat, GLEICHZEITIG zu viel UND zu wenig zu sparen ...]

Erkläre ich ein Problem jedoch ausführlich und umfassend, wird's 
langatmig und langweilig, ergo hört keiner mehr zu.

Weit komplizierter/umfangreicher, als es für die jeweilige Materie 
notwendig wäre, sind hingegen ALLE Gesetze, Vorschriften, Tarifverträge 
usw. usw., damit nie die Gefahr besteht, dass ihre eigentlichen Inhalte 
auch dem aussenstehenden "kleinen Mann" problemlos klar werden !


Gruss

von Zardoz (Gast)


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> Sag' ich's mit wenigen, kurzen Sätzen, versteht's jeder "Kleinbürger"
> ( soziologisch, nicht diskrimierend gemeint ), ist aber hoffnungslos
> unvollständig.

Ein Problem vollständig zu beschreiben ist sowieso nicht möglich. Es 
kann immer nur um bestimmte Aspekte gehen. Und die sind durchaus mit 
wenigen und kurzen Sätzen auszudrücken.

Das sollte gerade bei einem Techniker eigentlich zum "Handwerkszeug" 
gehören.

Nice week,
Zardoz

von Frank (Gast)


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Die große Frage in vielen Beiträgen hier ist ja immer wieder: wie 
schütze ich mich vor der aktuellen Inflation???

Zwei Überlegungen dazu:
1. Es gibt nur einen wirksamen Schutz vor den steigenden Energiepreisen: 
sparen!
(Nur ist es eben sehr schwer machbar. Keine Frage.Viele müssen einfach 
jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fahren. Müssen die Wohnung heizen, 
müssen kochen usw.)
--> Daraus folgt für die Zukunft bei weiterhin steigenden Ölpreisen eine 
massive Änderung der gesamten Gesellschaft: die individuelle Mobilität 
könnte auf ein Maß wie in den 30er Jahren reduziert. 50km pendeln zu 
Arbeit ist dann genauso unmöglich wie Urlaube im Ausland usw. Die 
globalen Warenströme, also die Basis der Globalisierung könnten sich 
langfristig erheblich verlangsamen.



2. Es gibt EINEN großen Profiteur der Inflation: den Staat!!! Zwar 
behauptet ein jeder Politiker, die Inflation bekämpfen zu wollen, 
tatsächlich nimmt aber der Realwert der Staatsverschuldung massiv durch 
Inflation ab... Folge: er Spardruck wird geringer und es bleibt mehr 
Geld zum "Kauf" von Wählerstimmen.


Gruß frank

von dasich (Gast)


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Jeder Schulnder profitiert von einer Inflation. Ich werde mir demnächst 
nochmal schnell ein Haus kaufen und wenn ich dann den Arsch voll 
Schulden habe, warte ich nur noch ab. Die Inflation arbeitet für mich...

von der Böse :) (Gast)


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> Wenn man nichts zum Inhalt beitragen kann, sucht man Angriffspunkte in
> der Person.

> Wer soviele Worte braucht hat entweder etwas zu verbergen oder nichts zu
> sagen.

meine Empfehlung lautet, einfach mal lesen lernen

von Daniel (x2) (Gast)


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>Jeder Schulnder profitiert von einer Inflation. Ich werde mir demnächst
>nochmal schnell ein Haus kaufen und wenn ich dann den Arsch voll
>Schulden habe, warte ich nur noch ab. Die Inflation arbeitet für mich...

Bei 6% Zinsen und 3% Inflation hast du dich entweder verrechnet oder ich 
hab in Mathe nicht aufgepasst. :-(

von Zardoz (Gast)


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> meine Empfehlung lautet, einfach mal lesen lernen

Was denn? "Neusprech"? Das könnte vielleicht wirklich helfen ...

Nice week,
Zardoz

von dasich (Gast)


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Ich gehe natürlich davon aus, dass die Inflation gewaltig an Fahrt 
gewinnt... Bislang stehen die Zeichen nicht so schlecht ;-)

von Anja Zoe C. (zoe)


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Daniel (x2) wrote:
>
> Bei 6% Zinsen und 3% Inflation hast du dich entweder verrechnet oder ich
> hab in Mathe nicht aufgepasst. :-(

Er geht halt von 3% Zinsen und 6% Inflation aus...

Zoe

von der Böse :) (Gast)


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> Ich gehe natürlich davon aus, dass die Inflation gewaltig an Fahrt
> gewinnt... Bislang stehen die Zeichen nicht so schlecht ;-)

siehe hier

'Benzin-Preisschub heizt Inflation an'

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,556088,00.html

von Zitrone (Gast)


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>Angeblich nur 2 Prozent rechtsextrem? In den neuen Bundesländern? Dafür
>machen die angeblich nur 2 Prozent aber mächtig viel Ärger im Osten und
>selbst in den alten Bundesländern marschieren sie immer wieder geballt
>durch Städte und stellen ganze Gemeinden auf den Kopf. Wenn es nur 2
>Prozent wären, warum dann gescheiterte Verbotsversuche? Unterwanderung
>durch den Verfassungsschutz usw. Ich will das hier nicht weiter
>erörtern.

diesen Artikel lesen

http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/651/177114/

gibt einen schönen alten Film mit dem Namen 'eine Stadt hat Angst' ;)

von juppi (Gast)


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hallo

was heute ist

ist morgen vergessen


so DISKUTIERT ihr


grüß

von bauer (Gast)


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In Immobilien investieren hat seinen Reiz, zugegeben,
Der Haken ist nur, dass das Einkommen eben nicht mit
der Inflation mit hält, sprich inflationsbereinigt auf
dem gleichen Wert bleibt, sondern meist geringer
steigt als die Inflation, dadurch ergibt sich dann
irgendwann ne Lücke und Du mußt das Ding dann
notverkaufen, wodurch klaro nicht der erhoffte
Gewinn raus kommt ... keine besonders gute Idee.

Zum Kapitel Lohnkosten ... Es gibt Sparten, da
kann man mit Arbeitskräften arbeiten und es kommt
auch was hinten an Kohle an,
beim kleinen Handwerker, Installateur oder gar
Landwirt ist es Betriebswirtschaftlich meist n
Minusgeschäft den Laden so weit zu vergrößern,
dass er mit Fremd AK arbeiten muss, da die
Mehreinnahmen den Aufwand für die AKs nicht rein
bringen, da die Gewinnspanne einfach nicht reicht.
Eklatant ists leider bei unserer Landwirtschaftlichen
Urproduktion, als der Grundlage unserer Lebensmittel.
Ein normaler Bauer hat umgerechnet nen Stundenlohn
zwischen 3 und 5 Euro brutto, da wirds dann schon eng.

von Uhu U. (uhu)


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bauer wrote:
> In Immobilien investieren hat seinen Reiz, zugegeben,
> Der Haken ist nur, dass das Einkommen eben nicht mit
> der Inflation mit hält, ...

Versteh ich nicht. Kannst du das etwas genauer ausführen?

von Anja Zoe C. (zoe)


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bauer wrote:

> Der Haken ist nur, dass das Einkommen eben nicht mit
> der Inflation mit hält, sprich inflationsbereinigt auf
> dem gleichen Wert bleibt, sondern meist geringer
> steigt als die Inflation,

es gibt ja durchaus die Möglichkeit, daß man aufgrund seiner Leistung, 
aufgrund steigender Verantwortung oder aufgrund von entsprechenden 
Jobwechseln eine Gehaltssteigerung bekommt.
Wenn man natürlich sein Leben lang damit zufrieden ist, beim Billigmarkt 
an der Kasse zu sitzen, wird das schwierig. Aber das ist doch nicht 
unsere Zielgruppe.

> Zum Kapitel Lohnkosten ... Es gibt Sparten, da
> kann man mit Arbeitskräften arbeiten und es kommt
> auch was hinten an Kohle an,

Es ist eben immer die Frage des Umsatzes.

> beim kleinen Handwerker, Installateur oder gar
> Landwirt ist es Betriebswirtschaftlich meist n
> Minusgeschäft den Laden so weit zu vergrößern,
> dass er mit Fremd AK arbeiten muss, da die
> Mehreinnahmen den Aufwand für die AKs nicht rein
> bringen, da die Gewinnspanne einfach nicht reicht.

Dann machst Du aber was falsch. Entweder Du vergrößerst aufgrund von 
Auftragsvolumen und gesundem Gewinn Deinen Betrieb soweit, daß er nach 
wie vor gewinnbringend mit mehr Arbeitskräften als bisher arbeiten kann; 
oder Du läßt es bleiben. Wenn Du vorher schon kaum Gewinn machst, warum 
dann das Risiko vergrößern?

Was ist überhaupt Dein eigentliches Problem?

Zoe

von tjk (Gast)


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> Ein normaler Bauer hat umgerechnet nen Stundenlohn
> zwischen 3 und 5 Euro brutto, da wirds dann schon eng.

Bauern, die sich nicht ganz dämlich anstellen und begriffen haben, dass 
sie ihren Betrieb nicht so führen können wie Opa, geht es relativ gut. 
Zwar schlechter als vor ein paar Jahrzehnten, aber besser als den 
meisten anderen Leuten. Aber eines können sie sehr gut: Jammern auf 
hohem Niveau.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Und wieder ein empörendes Beispiel, wie die Assis unser Geld sinnlos 
verprassen: 
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,553698,00.html

von Gast Nr. 3354 (Gast)


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Der Artikel ist irreführend. Diese Familie hat eine Vermögensfreigrenze 
von 20 bis 30k Euro (wurde im Spiegel-Forum mehrfach vorgerechnet), die 
bejammerten 7k Euro können also nur das über der Grenze sein kann, 
sozusagen die Spitze des Eisbergs. Zu der Klassenfahrt für 1000 Euro sag 
ich mal nichts...

von Uhu U. (uhu)


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Gast Nr. 3354 wrote:
> Der Artikel ist irreführend. Diese Familie hat eine Vermögensfreigrenze
> von 20 bis 30k Euro (wurde im Spiegel-Forum mehrfach vorgerechnet), die
> bejammerten 7k Euro können also nur das über der Grenze sein kann,
> sozusagen die Spitze des Eisbergs.

So, so, irreführend. Aha.

> Zu der Klassenfahrt für 1000 Euro sag ich mal nichts...

Drückeberger.

von Gast (Gast)


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Ich frage mich auch, was die zu jammern haben. Natürlich muss das 
gesparte Geld erst weg. Wie groß wäre das Geschrei der linken Fraktion 
hier, wenn plötzlich Millionäre Hartz4 beantragen würden, weil sie keine 
Lust mehr zum Arbeiten hätten.

Die Regeln sind einfach. Es gibt erst dann Geld, wenn man bedürftig ist.

von Linuxer (Gast)


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> Ich frage mich auch, was die zu jammern haben.

Vielleicht solltest du den Artikel mal lesen, dann wirst du feststellen, 
dass es nicht nur um Geld geht. Aber bei der "Qualität" deiner Beiträge 
ist das wohl nicht zu erwarten.

von Thilo M. (Gast)


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In unserer Region haben die Bauern nur drei Probleme:
1. das schlechte Wetter
2. die teueren Spritzmittel
3. die langen Lieferzeiten bei Mercedes
:)

von juppi (Gast)


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Hallo

http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,553698,00.html
schöne Geschichte
Es zeigt immer wieder,vorher mit einen Problem beschäftigen.

Geld über der Freigrenze,unters Kopfkissen.

Ein Millionär kann das nicht?

Grüße

von Uhu U. (uhu)


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juppi wrote:
> Geld über der Freigrenze,unters Kopfkissen.

Du weißt, daß das Betrug ist?

von Zardoz (Gast)


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> Du weißt, daß das Betrug ist?

Wohl eher Notwehr. Betrug ist, wenn dir jemand 40 Jahre lang die Hälfte 
deines Einkommens abnimmt und dich anschließend im Regen stehen lässt.

Nice week,
Zardoz

von juppi (Gast)


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hallo

betrug ist ,wenn millionen und milliarden
straffrei verschleudert werden.

ich konnte durch Querdenkerei vielen helfen!

gruß

von Uhu U. (uhu)


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juppi wrote:
> ich konnte durch Querdenkerei vielen helfen!

Auch aus dem Knast?

von Gast (Gast)


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>Vielleicht solltest du den Artikel mal lesen, dann wirst du feststellen,
>dass es nicht nur um Geld geht.

Es geht immer nur ums Geld.

"Es war nie sicher, ob ich als Einzelkind überhaupt Bafög bekommen 
werde."

Bei einem Einkommen der armen Eltern von 50K/a ist das auch nicht weiter 
verwunderlich.

von juppi (Gast)


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@Uhu Uhuhu (uhu)


> ich konnte durch Querdenkerei vielen helfen!

>>Auch aus dem Knast?

So schnell geht das nicht, nicht mal im Sozialismus.


Es gibt passiven und aktiven widerstand

Entscheide dich!!

mit Sozialistischen Gruß

Juppijee

von Uhu U. (uhu)


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juppi wrote:

> mit Sozialistischen Gruß
>
> Juppijee

Schlaf erst mal deinen Rausch aus...

von Thilo M. (Gast)


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>Bei einem Einkommen der armen Eltern von 50K/a ist das auch nicht weiter 
verwunderlich.

Dafür würde ich auch nicht vor 09:00 aufstehen. ;)

von juppi (Gast)


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@Uhu Uhuhu (uhu)

>Schlaf erst mal deinen Rausch aus...

Meinste wirklich...aber rauschen ist schön.

MfG

von Gast (Gast)


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>Dafür würde ich auch nicht vor 09:00 aufstehen. ;)

Aber jammern, dass alles zu teuer wird.

von Linuxer (Gast)


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> Es geht immer nur ums Geld.

lies besser noch mal, dann wirst du hoffentlich merken, worum es im 
Aktikel eigentlich geht

hier ein paar Zitate aus dem Text

"Der Hartz-IV-Antrag liegt vor mir. Undurchdringlich, ein Irrsinn an 
Formulierungen. Was soll ich ankreuzen?"

"Er hat sich über 20 Stunden mit Aktenordnern, trägen Beamten und 
Behörden herumgeschlagen."

"Das Arbeitslosengeld II zu beantragen, ist ein einziger Hürdenlauf. 
Jede Hürde verängstigt meine Eltern mehr, schüchtert sie ein"

"Nachmittags schlage ich mich zu Hause mit dem 30-seitigen Monstrum 
herum,"

"Wir gehen den Antrag durch, er findet einige Papiere nicht und ranzt 
meinen Vater an: "Wo ist der Vertrag, wo sind die Kontoauszüge Ihrer 
Tochter? Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie alle Unterlagen mitbringen 
sollen!" Ich sage: "Der Vertrag liegt da, direkt vor Ihnen." Er murrt: 
"Hab' ich Sie gefragt? Das ist der Antrag Ihres Vaters. Damit haben Sie 
nichts am Hut!""

von Gast (Gast)


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>lies besser noch mal, dann wirst du hoffentlich merken, worum es im
>Aktikel eigentlich geht

Wenn es nichts ums Geld geht, brauchen sie auch nicht die Anträge 
auszufüllen.

von Irritierter (Gast)


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Unser Gast gab zum Besten ( womöglich das Beste, was ER hat ):

"Wie groß wäre das Geschrei der linken Fraktion
hier, wenn plötzlich Millionäre Hartz4 beantragen würden, weil sie keine
Lust mehr zum Arbeiten hätten."

Ich Grufti, fast UHU, also völlig unerfahren, erinnere mich noch genau, 
wie schwierig es zu meiner Zeit war, als Arbeiterkind Bafög zu bekommen.
Hätte ich einen Bürgermeister als Vater gehabt ( alternativ wäre 
notfalls auch eine Bürgermeisterin als Mama gegangen ), wären die 
notwendigen Unterschriften bei den Anträgen leichter zu bekommen gewesen 
...

Auch damals bereits wurden die Eliten unnachsichtig gefördert !
Hat sich ja gelohnt, Export- und Fussballweltmeister sind wir immerhin 
geworden !

Viele Grüße

von Gast 5534 (Gast)


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>Ich Grufti, fast UHU, also völlig unerfahren, erinnere mich noch genau,
>wie schwierig es zu meiner Zeit war, als Arbeiterkind Bafög zu bekommen.
>Hätte ich einen Bürgermeister als Vater gehabt

...müsstest du wahrscheinlich auch keine Steuern zahlen, hätest deinen 
persönlichen Diener und würdest in einer Sänfte umhergetragen... weiß 
doch jeder wie das bei den Bürgermeisterkindern so läuft...

von Axel (Gast)


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>> Geld über der Freigrenze,unters Kopfkissen.

>Du weißt, daß das Betrug ist?

Machen wir uns nichts vor, alles andere ist Wahnsinn.

Es muss ja nicht mal Hartz4 sein. Aber wenn man mal von der Bank 
verar.... wird (die letzten Kreditverkaufsdiskussion haben das ja gut 
gezeigt) und dann kein Geld für einen Anwalt hat oder unter Hartz4 kein 
Geld für einen Anzug und die Anreisekosten zu einen Vorstellungstermin 
im Ausland ist man gekniffen.

Gruss
Axel

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
>>> Geld über der Freigrenze,unters Kopfkissen.
>>
>>Du weißt, daß das Betrug ist?
>
> Machen wir uns nichts vor, alles andere ist Wahnsinn.

Merkst du was?

Hinterher wird dann wieder ein Kreuzzug gegen die Sozialbetrüger
losgetreten.

Das Strafgesetzbuch kennt für derlei Muster den Straftatbestand der 
Nötigung - aber wenn der Gesetzgeber sowas macht, geschieht das 
natürlich nur zum Wohle der Bürger...

von Andre B. (redbacke)


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Hallo ihr Alle !

Was geht mich der "Mittelstand" an !? Das sind die, die nach unten 
treten und von oben getreten werden. Ich bin Dipl.-Ing., aber zum 
Mittelstand will ich nicht gehören. Ich hab das Gefühl, dass die Leute, 
die sich zum Mittelstand zählen, sich nur als was besseres fühlen. Das 
viele von denen fühlen, dass sie abstürzen, ist vielleicht ganz gut so. 
Sie könnten vielleicht herausfinden (beim Denken), dass man sich nach 
"unten" solidarisiert und nach "oben" tritt. Dann klappts vielleicht mal 
irgendwann mit mehr Geld und Urlaub.

Denkt mal lieber über den Kapitalismus nach, dem eigentlichen Problem!

Mit solidarischen Grüßen
Andre Backoff

von juppi (Gast)


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Hallo

>>> Geld über der Freigrenze,unters Kopfkissen.
>>
>>Du weißt, daß das Betrug ist?

Das ist doch nur "Bildlich"
man muß nur vor der Antragstellung
alles sauber finanziell geregelt haben.
"den kopp vorher benutzen"

tatsache:5000 eus über der freigrenze abgehoben
und verlegt.
nach 2 Jahren wiedergefunden.

Es ist nicht glaubhaft aber rechtlich o.k.

aber deshalb stürzt der Mittelstand nicht ab.
Die Gewinnvorstellungen werden aber immer größer.

MfG

von Uhu U. (uhu)


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Andre Backoff wrote:
> Hallo ihr Alle !
>
> Was geht mich der "Mittelstand" an !? Das sind die, die nach unten
> treten und von oben getreten werden. Ich bin Dipl.-Ing., aber zum
> Mittelstand will ich nicht gehören.

Das ist ungefähr so, als wolltest du aus der Menge der Dipl.-Ings 
austreten...

http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelstand

> Ich hab das Gefühl, dass die Leute,
> die sich zum Mittelstand zählen, sich nur als was besseres fühlen.

Da ist was dran - es handelt sich aber lediglich um eine ziemlich 
primitive Selbstschutzideologie, die auch in den Schichten anzutreffen 
ist, nach denen die dumpfen Mittelständler auschlagen, wie ein 
störrischer Esel - nur in anderer Farbe...

> Das viele von denen fühlen, dass sie abstürzen, ist vielleicht ganz
> gut so.

Fühlen reicht nicht...

> Sie könnten vielleicht herausfinden (beim Denken), dass man sich nach
> "unten" solidarisiert und nach "oben" tritt. Dann klappts vielleicht mal
> irgendwann mit mehr Geld und Urlaub.

Leider haben sie massive Denkhemmungen, zumindest partiell...

> Denkt mal lieber über den Kapitalismus nach, dem eigentlichen Problem!

Da stößt du sie mit dem Kopf auf den Nagel, oder so ähnlich...

> Mit solidarischen Grüßen

dto.

von Uhu U. (uhu)


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juppi wrote:
> Es ist nicht glaubhaft aber rechtlich o.k.

Und genau deswegen werden als 'Berater' solche fiesen Typen genommen, 
wie im Artikel beschrieben: Sie sollen die Leute demütigen, dann kann 
man ihnen leichter das abnehmen, was sie versucht haben, durch solche 
kleinen Lücken zu retten.

Der Irrsinn hat Methode.

von Andre B. (redbacke)


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Uhu Uhuhu wrote:

> Das ist ungefähr so, als wolltest du aus der Menge der Dipl.-Ings
> austreten...
Nein, ich will nur nicht zu den 50% Prozent arroganten 
Dipl.-Ing.-Arschlöschern gehören, die nach unten treten und nach oben 
kriechen und sich einen Dreck für den Rest der Welt interessieren.


> Da ist was dran - es handelt sich aber lediglich um eine ziemlich
> primitive Selbstschutzideologie, die auch in den Schichten anzutreffen
> ist, nach denen die dumpfen Mittelständler auschlagen, wie ein
> störrischer Esel - nur in anderer Farbe...

> Leider haben sie massive Denkhemmungen, zumindest partiell...
>
>> Denkt mal lieber über den Kapitalismus nach, dem eigentlichen Problem!
>
> Da stößt du sie mit dem Kopf auf den Nagel, oder so ähnlich...

Im Prinzip hast du Recht. Nur deine Art und Weise ist hier 
kontraproduktiv. Wenn du sie zu sehr beleidigst oder vor den Kopf stößt, 
verlierst du sie für immer! Wir brauchen sie um, um konsequent und 
nachhaltig nach "oben" treten zu können. Ich möchte den sogenannten ( 
abgestürzten) Mittelstand lieber auf unserer Seite sehen als auf der 
Seite der Verbrecher,Mörder also dem Großkapital. Schon einmal ist aus 
"dem Volk der Dichter und Denker" das Volk der Mörder und Henker 
geworden.


> Fühlen reicht nicht...
Das ist unterschiedlich. Außerdem hört es sich so an, als ob du ihnen 
den totalen Absturz wünschst. Richtig wäre, sie aufzufangen, sie zum 
nachdenken anzuregen, umzubilden und dann ihr kreatives Potential zu 
nutzen, um die Gesellschaft zum Nutzen ALLER radikal zu verändern!!!

Mit solidarischen Grüßen
Redbacke

von Uhu U. (uhu)


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Andre Backoff wrote:
> Im Prinzip hast du Recht. Nur deine Art und Weise ist hier
> kontraproduktiv. Wenn du sie zu sehr beleidigst oder vor den Kopf stößt,
> verlierst du sie für immer!

Eine klare Diagnose ist doch keine Beleidigung, oder? (Sie den 
Betreffenden au den Kopf zu knallen, kann man sich allerdings sparen...)

> Wir brauchen sie um, um konsequent und
> nachhaltig nach "oben" treten zu können. Ich möchte den sogenannten (
> abgestürzten) Mittelstand lieber auf unserer Seite sehen als auf der
> Seite der Verbrecher,Mörder also dem Großkapital. Schon einmal ist aus
> "dem Volk der Dichter und Denker" das Volk der Mörder und Henker
> geworden.

Das Problem ist, daß die Verhaltensweisen, die du kritisierst, den 
Betreffenden dazu dienen, ihre Illusionen über ihre Lage aufrecht zu 
erhalten. Durch Überreden wirst du sie davon nicht abbringen und durch 
das Aufzeigen ihrer Widersprüche wirst du dir höchstens ihren Haß 
zuziehen.

>> Fühlen reicht nicht...
> Das ist unterschiedlich. Außerdem hört es sich so an, als ob du ihnen
> den totalen Absturz wünschst.

Wie kommst du denn darauf? Ich wünsche ihnen einen klaren Kopf, aber ich 
fürchte, daß sie den durch meine frommen Wünsche nicht bekommen werden.

> Richtig wäre, sie aufzufangen, sie zum
> nachdenken anzuregen, umzubilden und dann ihr kreatives Potential zu
> nutzen, um die Gesellschaft zum Nutzen ALLER radikal zu verändern!!!

Leider gilt auch hier die alte Weisheit, daß wo kein Wille, auch kein 
Weg ist. Man sollte sich also lieber mit denen auseinandersetzen, die 
nicht völlig verbohrt sind.

von Zardoz (Gast)


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> Richtig wäre, sie aufzufangen, sie zum nachdenken anzuregen,
> umzubilden und dann ihr kreatives Potential zu nutzen, um die
> Gesellschaft zum Nutzen ALLER radikal zu verändern!!!

Endlich lässt mal jemand die Maske fallen: Lager, Gehirnwäsche, 
Arbeitsdienst.

Es lebe der neue Mensch. Aber auch nur der.

Nice weekend,
Zardoz

von Andre B. (redbacke)


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Zardoz wrote:

> Endlich lässt mal jemand die Maske fallen: Lager, Gehirnwäsche,
> Arbeitsdienst.

Ja richtig. Diese Sachen will ich abschaffen. Und das mit 
gebildeten,angagierten und solidarischen Menschen.

> Lager, Gehirnwäsche,Arbeitsdienst.

Das haben wir doch schon längst, weltweite Praxis ! Du solltest mal die 
Maske absetzen, mit der dein Blick so leicht getrübt wird.

Lager : Irak,Guantanamo,Afganistan, geheime Gefängnisse, Folterpraktiken 
der Nachrichtendienste, Abschiebeknäste, Veranstaltung von 
Menschenjagden von den Besaztungsarmeen USA,GB,Israel,BRD uvm.

Gehirnwäsche: Schalt mal den Fernseher ein, ließ Zeitung , besuch den 
Bundestag

Arbeitsdienst: Harz 4


> Es lebe der neue Mensch. Aber auch nur der.
Damit kann ich nun garnichts anfangen.

Mit solidarischen Grüßen
Andre Backoff

von Zardoz (Gast)


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> Diese Sachen will ich abschaffen. Und das mit gebildeten,
> angagierten und solidarischen Menschen.

Das ist so toll - wieso ist das bisher noch keinem eingefallen?

> Arbeitsdienst: Harz 4

Wird in Deiner "brave new world" durch was ersetzt?

Nice weekend,
Zardoz

von Andre B. (redbacke)


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Schade Zardoz, würdest du nur versuchen zu argumentieren, dann könnte 
bei unserer Diskussion etwas sinnvolles herauskommen. Deine Kommentare 
und Fragen wirken auf mich wie Pöbelei. Sie sind einfach ermüdent.

Wie stehst denn du zu dem sogenannten Mittelstand ?
 Wir haben offensichtlich unterschiedliche Weltanschauungen. Ich würde 
auch Dich gern verstehen oder zumindestens deinen Argumenten lauschen! 
Dich zu überzeugen, scheint keinen Zweck zu haben und ist auch nicht 
notwendig. Was findest an Harz 4 so toll ? Ich kenne einige Harz 4 
Empfänger. Ich möchte mit ihnen nicht tauschen und die Kinder von Harz 4 
Empfängern, deren Weg ist schon  vorprogrammiert. Ich wünschte sie 
könnten über ihre Zukunft selbst entscheiden.


Mit solidarischen Grüßen
A. Backoff

von Ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen (Gast)


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> Das ist so toll - wieso ist das bisher noch keinem eingefallen?
weil wir hier Marktwirtschaft mit Sozialismus haben und wer will den 
Sozialismus schon abschaffen, vom Sozialismus heißt siegen lernen :-)

Wird in Deiner "brave new world" durch was ersetzt?
durch noch mehr Beamte! noch mehr Bundesländer, noch mehr Posten und 
Pöstchen und dann gibt's da noch so ein paar klitzekleine Abgaben von 
den bösen Reichen :-) oder auch mal vom Mittelstand. Am besten 100% 
Rrbschaftssteuer, weil die Erben sowieso nichts dafür getan haben und 
der Staat viel besser mit Geld umgehen kann.
Nur so gibt es irgendwann das grande Finale.

Sozialistische Grüße :-)

von Zardoz (Gast)


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> Was findest an Harz 4 so toll ? Ich kenne einige Harz 4 Empfänger.
> Ich möchte mit ihnen nicht tauschen und die Kinder von Harz 4
> Empfängern, deren Weg ist schon  vorprogrammiert. Ich wünschte sie
> könnten über ihre Zukunft selbst entscheiden.

Dazu ein Zitat aus "Das Mephisto-Prinzip":

"Die Summe staatlicher Wohltaten ist in Deutschland seit 1960 um
1900% gestiegen. In der Folge genießen heutige Sozialhilfeempfänger
einen höheren Lebensstandard als Durchschnittsverdiener in den
sechziger Jahren. Diese wären empört gewesen wenn man sie damals als
arm bezeichnet hätte."

Und sehr viele der heutigen Leistungsträger sind Kinder eben dieser 
Durchschnittsverdiener der 60er Jahre. Ich selbst bin sogar ein Kind der 
50er, mein Vater war einfacher Arbeiter, meine Mutter Hausfrau. In den 
letzten Jahren sind beide leider verstorben und haben ihren vier Kindern 
immerhin eine größere schuldenfreie Eigentumswohnung hinterlassen.

Ihre Kinder haben über ihre Zukunft selbst entschieden. Mussten 
allerdings auch Ferienjobs annehmen, wenn sie sich einmal etwas leisten 
wollten.

Nice weekend,
Zardoz

von Andre B. (redbacke)


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auf Zardoz

Ich werde erst morgen ausführlich antworten können , es wartet ein 
grillabend auf mich :-)

Das Mephisto-Prinzip, da muss ick ersmal nachlesen. Goethes Mephisto hab 
ich ja gemocht.


>> allerdings auch Ferienjobs annehmen, wenn sie sich einmal etwas leisten 
wollten.

Da sind wir einer Meinung. Leistungsprinzip ist absolut notwendig. Von 
nichts kommt nicht. Ich selber hab während meines Studium (und später) 
auch übelst schwere und dreckige Arbeit gemacht.
Aber was ist mit denen, die nichts mehr das leisten können ?

Morgen wieder, ich find das sehr spannend und muß erstmal darüber 
nachdenken !

Tschau Redbacke

von Ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen (Gast)


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> "Die Summe staatlicher Wohltaten ist in Deutschland seit 1960 um
> 1900% gestiegen. In der Folge genießen heutige Sozialhilfeempfänger
> einen höheren Lebensstandard als Durchschnittsverdiener in den
> sechziger Jahren.
Dieser Wohlstand ist doch "nur" inflationsangepaßt - rechne das mal 
dagegen, dann ist der Lebensstandard gleichgeblieben bzw. hat sich sogar 
verschlechtert.

> Diese wären empört gewesen wenn man sie damals als
> arm bezeichnet hätte
Heute gibt's mittlerweile in fast jeder Stadt "Tafeln" und da gehen 
immer mehr Hilfsbedürftige hin, weil es nicht mehr anders geht. In den 
60er Jahren gab es diese Problematik in dieser Form nicht.
Da gab es auch keinen abgestürzten Mittelstand!
Heute findest Du unter HartzIV-Leuten auch Leute mit guter bis sehr 
guter Qualifikation bis hin zum Ing. gar keine Seltenheit!
Deshalb sind die Leute ja zu recht sauer! Die sind nicht alle doof!

Aber der Arbeitsmarkt hierzulande bietet diesen Leuten keine Chancen, 
weil hier in Deutschland das ein gesetzliches Regelwerk u.a. verhindert.
(Kündigungsschutzgesetze, usw.)
Abgesehen davon gibt es gar nicht so viele offene Stellen wie ständig 
propagiert wird - eine der großen Lügen dieses Staates!

Ich finde, Du machst es Dir sehr einfach und Du solltest Dir mal die 
Leistungsträger anschauen und was diese Leistungsträger den HartzIV 
Empfängern vorleben!
Da wäre z.B. der Leistungsträger Herr Hartz, nachdem die Reform benannt 
wurde!
Er kassiert jetzt 15000 Euro im Monat - eigentlich müßte man ihm den 
HartzIV-Satz noch obendrauf zahlen, da es ihm gelungen ist trotz seiner 
Betrügereien noch einen juristischen Persilschein zu ergattern, darüber 
würde er sich wahrscheinlich kaputtlachen.
Hartz selber ist nur einer dieser Leistungsträger, der Wein säuft und 
anderen Wasser predigt.
Kommen wir mal zu Dir selbst als Leistungsträger:
Du selbst gönnst den Hartz4-Leuten das Geld nicht und siehst sie als 
Verursacher der Krise, propagierst aber selber Sozialbetrug (siehe 
weiter oben: "Geld unter's Kopfkissen" legen).
Tja, was soll man davon halten?

Ich bin etwas anderer Ansicht als Du und Deiner Sorte von 
Leistungsträgern:
Wer an der Spitze steht muß Vorbild sein und darf sich keine 
Verfehlungen leisten, sonst hat er da oben nichts zu suchen,
Im Falle von Betrug sollte er hart abgeurteilt werden so wie das in z.B. 
USA der Fall ist (Enron, etc.) und nicht noch gegen Zahlung einer 
läppischen Geldstrafe freigelassen werden - das ist Verhöhnung gegenüber 
Leuten, die ihr Geld auf ehrliche Weise verdienen oder auf HartzIV 
angewiesen sind und für sowas im Gefängnis landen würden !!!

Dann gibt es noch die besondere sich selbst schützende Clique der 
Leistungsträger dieses Landes (Politiker), die sich ihre Einkommenshöhe 
selbst festlegt für ihre "LEISTUNG", worin die auch bestehen mag.
Komischerweise stört das keinen sonderlich, denn die Leute werden ja 
immer wiedergewählt. Durch den Absturz des Mittelstandes wird sich aber 
einiges tun, warte mal ab ...

Also der Leistungsgedanke in allen Ehren, aber er wird hierzulande ad 
absurdum geführt, da ja Vorgaben von oben erfüllt werden müssen und da 
kennt dieser Staat keine Gnade, man kommt sich vor wie im 3. Reich!

Der Effekt ist dann der Absturz des Mittelstandes, da die Führungsclique 
nach "try and error" rumlaboriert, unfähig richtig zu handeln.
Wir werden deshalb auch wieder auf den Sozialismus zusteuern in der ein 
oder anderen Form.

Gruß aus Berlin (Hauptstadt der DDR)

von Gast (Gast)


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>Heute gibt's mittlerweile in fast jeder Stadt "Tafeln" und da gehen
>immer mehr Hilfsbedürftige hin, weil es nicht mehr anders geht. In den
>60er Jahren gab es diese Problematik in dieser Form nicht.

Diese Probleme gab es in den 60ern sehr wohl, nur gab es damals keine 
Tafeln. Würden heute die Tafeln verschwinden, würde auch keiner 
verhungern. Man verschenkt nur das, was man eh wegwerfen würde.

>Da gab es auch keinen abgestürzten Mittelstand!

Der angeblich abgestürzte Mittelstand muss schon weit runter fallen, um 
bedürftig zu werden.

von juppi (Gast)


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@Ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen (Gast

>Wir werden deshalb auch wieder auf den Sozialismus zusteuern in der ein
>oder anderen Form.

machen wir doch schon.
95% Aller welche Unterstützung bekommen , hätten im
Soz. Arbeit bei unwesendlich mehr Einkommen.

es ist doch ganz einfach:

Bauen wir Betriebe, Produzieren haben keinen Absatz
und Entsorgen die Teile zwecks Materialgewinnug.
Der Kreislauf ist geschlossen.

Die höchste Stufe des Kapitalismus .
Der Staatsmonopolismus, das heißt keine Produktionsmittel in
Privathand....  ergo  Sozialismus

Gruß

von Ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen (Gast)


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> Würden heute die Tafeln verschwinden, würde auch keiner
> verhungern. Man verschenkt nur das, was man eh wegwerfen würde.
Da würde ich nicht so sicher sein!
Verhungern zwar nicht, aber zumindest Hunger für ein paar Tage, das muß 
man schon mal erleiden können, insbesondere am Monatsende, wenn das Geld 
mal nicht reichen sollte.
In Berlin gibt's nicht wenige Leute, die stöbern in Mülleimern rum, 
nicht immer nur nach Pfandflaschen.

> Der angeblich abgestürzte Mittelstand muss schon weit runter fallen, um
> bedürftig zu werden.
Der Mittelstand ist schon abgestürzt, auch wenn er kein HartzIV 
kassiert.
Das macht sich an den Nettoeinkommen fest und an den 
Lebenshaltungskosten, die munter weiter steigen. Das war früher anders!
Da konntest Du auch noch Jobs finden, weil die vorhanden waren - heute 
ist das schwieriger für viele - ok 1 Euro Jobs, die gibt's natürlich 
jetzt von Staats wegen!
Deshalb "flüchten" ja auch viele ins Ausland, wenn sie finanziell noch 
können.
Abgesehen davon, die Armutsgrenze kann man auch noch weiter 
runtersetzen; dann gibt laut Statistik noch weniger Arme und alles ist 
wieder ok in diesem Land.
Es muß nicht immer gleich Bedürftigkeit sein, das ist dann die letzte 
Stufe, die im Alter oder akuten Lebensnotlagen kommt.

> Die höchste Stufe des Kapitalismus .
> Der Staatsmonopolismus, das heißt keine Produktionsmittel in
> Privathand....  ergo  Sozialismus

Das stimmt natürlich, wobei man sich ja noch ins Ausland flüchten kann 
und sich das hier ja "parlamentarische" Demokratie nennt; na ja, die DDR 
war eine Volksdemokratie, man kann nicht alles übernehmen :-)
Aber hier leistet Herr Schäuble hervorragende Arbeit, in ein paar Jahren 
haben wir auch diese Lücke gschlossen und die unsichtbare Mauer ist da, 
viel perfider als die ursprüngliche Mauer.

Gruß aus der sozialistischen Hauptstadt

von Linuxer (Gast)


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>In Deutschland wird man als Millionaer auch abgerissen

So ein Schwachsinn! Deswegen steigt die Zahl der Einkommens-Millionäre 
in Deutschland auch kontinuierlich an. Informier dich mal wie viele 
Millionäre es in Deutschland gibt. Informier dich mal über deren 
Vermehrungsrate.

>Würden heute die Tafeln verschwinden, würde auch keiner
>verhungern.

Anscheinend orientierst du dich immer nur an Obdachlosen. Lerne mal 
langsam dir Wirklichkeit kennen. Geh mal zu so einer Tafel und rede mit 
den Leuten oder höre dir an was sie zu sagen haben. Dein Wissen beziehst 
du scheints von Pro7 und aus der Bild.

von Linuxer (Gast)


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> Würden heute die Tafeln verschwinden, würde auch keiner
> verhungern.

Man verhungert auch nicht wenn man eine Woche keine feste Nahrung zu 
sich nimmt. Alles schon dagewesen. Wenn das deine Vorstellung vom 
Sozialstaat ist, dann wundert mich nichts mehr. Hoffentlich schmeckt dir 
dein Schnitzel, dein Schweinebraten, dein Fischgericht auch gut bei dem 
Gadanken das hier in Deutschland Leute unter Scham sich die Lebensmittel 
einpacken lassen, die ansonsten weggeschmissen würden. Aber an diese 
Leute verschwenden Asoziale wie du anscheinend keine Gedanken.

von Linuxer (Gast)


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> Würden heute die Tafeln verschwinden, würde auch keiner
> verhungern.

Schön zu wissen wie so ein FDP Wähler denkt. Da weiß man doch gleich wie 
auch die anderen Sympathisanten dieser Partei drauf sind.

von Gast (Gast)


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>Anscheinend orientierst du dich immer nur an Obdachlosen.

Wer sagt denn sowas?

>Lerne mal langsam dir Wirklichkeit kennen

Diese hier?
http://www.welt.de/hamburg/article1901335/Schnorrer_bereichern_sich_an_kostenlosen_Waren.html

>Man verhungert auch nicht wenn man eine Woche keine feste Nahrung zu
>sich nimmt.

Wie kommt es, dass mancher Hartz4-Empfänger gut lebt

http://www.mdr.de/fakt/5099689.html

und mancher angeblich verhungert, wo doch die Leistung gleich sind. 
Niemand muss in Deutschland verhungern.

>Aber an diese
>Leute verschwenden Asoziale wie du anscheinend keine Gedanken.

Typisch für einen Linuxer. Müssen immer gleich persönlich werden.

>Deswegen steigt die Zahl der Einkommens-Millionäre
>in Deutschland auch kontinuierlich an.

Wo es doch angeblich allen schlechter geht. Hier ist dich deutlich zu 
sehen, dass man mit Fleiß und Ehrgeiz zu den Gutverdienern gehören kann. 
Wer aber darin die Feindbilder sieht, dem wird es nie besser gehen. 
Scheinbar scheint es nicht erstrebenswert zu sein, sich viel leisten zu 
können und das ohne Pump. Heute scheint es cool zu sein, die Wohnung 
voller Unterhaltungselektronik zu haben, ohne dass man Geld dafür hat.

von Uhu U. (uhu)


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Linuxer wrote:
> Man verhungert auch nicht wenn man eine Woche keine feste Nahrung zu
> sich nimmt.

Und du weißt, wovon du redest? Hast du schonmal eine Woche nichts 
gegessen und außer Wasser nichts getrunken?

Wohl kaum, denn dann würdest du nicht so locker diesen Punkt abhaken...

von Gast (Gast)


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> hier in Deutschland Leute unter Scham sich die Lebensmittel
> einpacken lassen, die ansonsten weggeschmissen würden.

Auch Normalverdiener betteln mit Erfolg in Supermärkten nach 
abgelaufenen Nahrungsmitteln. Beliebte Aussage der Bettler ist auch, es 
wäre für ihre Tiere, Schweine. Ich kenne da so einige Fälle und weiß, 
dass sie keine Schweine haben. In Großstädten ist dies vermutlich nicht 
möglich. Aber auf dem Dorf wo es sonst keine Bettler gibt, geht das 
schon.

von Linuxer (Gast)


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> Und du weißt, wovon du redest? Hast du schonmal eine Woche nichts
> gegessen und außer Wasser nichts getrunken?

> Wohl kaum, denn dann würdest du nicht so locker diesen Punkt abhaken...

Du hast mich völlig missverstanden. Mein Satz war eine Polemik die sich 
auf diesen Satz bezog

>Würden heute die Tafeln verschwinden, würde auch keiner
>verhungern.

Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass es nicht ums Verhungern 
geht, wenn Leute aufgrund ihres zu geringen Einkommens sich bei den 
Tafeln bedienen müssen. Keiner geht dort gerne hin, die Allermeisten 
schämen sich diese Hilfe annehmen zu müssen.

Ich halte diesen Satz

>Würden heute die Tafeln verschwinden, würde auch keiner
>verhungern.

schlicht für asozial, zumal er von jemand kommt, der selbst keinerlei 
Not erfährt und folglich nur Sozialneid schüren will. Da muss man schon 
mal persönlich werden, weil es schließlich auch um Personen geht 
(Hilfeempfänger), die hier an den Pranger gestellt werden.

>Wo es doch angeblich allen schlechter geht

Wer sagt denn das es allen schlechter geht? Niemand sagt das. Den 
Millionären in unserem Land geht es blendend, die hatten noch nie solche 
Freiräume ihren Wohlstand zu mehren wie heuer.

>Wie kommt es, dass mancher Hartz4-Empfänger gut lebt

Kein Hartz IV Empfänger lebt so gut wie du. Wenn es den Hilfeempfängern 
engeblich so gut geht, dann wären sie hocherfreut über dieses Gesetz. 
Tatsache ist, dass die Allermeisten Empfänger dieses Gesetz als 
Gängelung und sozialen Abstieg empfinden. mehr noch, sie empfinden es 
als Untergrabung in ihrer Würde und Leute die so asozial auftreten wie 
du bestätigen sie in ihrer Auffassung.

Aber schön zu wissen wie ein FDP-Sympathisant denkt. Da weiß man 
wenigstens wie es um die Gruppe dieser Wähler die permanentes 
Sozialstaat-Bashing betreibt bestellt ist. Super!

von Linuxer (Gast)


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> Auch Normalverdiener betteln mit Erfolg in Supermärkten nach
> abgelaufenen Nahrungsmitteln. Beliebte Aussage der Bettler ist auch, es
> wäre für ihre Tiere, Schweine

Unerträglich so einen Rotz zu schreiben

Du bist ja nicht ganz richtig im Kopf!

von Gast (Gast)


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> Unerträglich so einen Rotz zu schreiben
>
> Du bist ja nicht ganz richtig im Kopf!

Wenn du die Wahrheit nicht ertragen kannst, ist das dein Problem.

> Tatsache ist, dass die Allermeisten Empfänger dieses Gesetz als
> Gängelung und sozialen Abstieg empfinden. mehr noch, sie empfinden es
> als Untergrabung in ihrer Würde

Ist doch klar. Jeder will immer mehr, jeder jammert rum. Die sogenannten 
Armen genauso wie die Millionäre. Die Ansprüche steigen ständig. Dabei 
sollte klar sein, dass es nicht möglich ist jedermanns  Lebensstandard 
ständig zu erhöhen. Sieh dir an, wie die sogenannten Bedürftigen in D 
leben. Für neue Unterhaltungelektronik, fürs Rauchen, für Süßigkeiten 
und für Fertiggerichte aus dem Discounter ist immer Geld da. Das 
Vergleichen von Sonderangeboten und Vorratshaltung von Lebensmitteln ist 
diesen Leuten meist zu aufwändig. So verschwenderisch habe ich noch nie 
gelebt. Meine Eltern erst recht nicht.

Es stimmt schon, wie hier schonmal geschrieben wurde:

"Die Summe staatlicher Wohltaten ist in Deutschland seit 1960 um
1900% gestiegen. In der Folge genießen heutige Sozialhilfeempfänger
einen höheren Lebensstandard als Durchschnittsverdiener in den
sechziger Jahren. Diese wären empört gewesen wenn man sie damals als
arm bezeichnet hätte."

Aber das können sich Leute, die im Überfluss aufgewachsen sind, wie die 
meisten Leser in diesem Forum, nicht vorstellen. Ich dagegen weiß, was 
es heißt, bescheiden zu leben.

von Linuxer (Gast)


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> Wenn du die Wahrheit nicht ertragen kannst, ist das dein Problem

Wer sich den Vorwurf einfängt nicht ganz richtig im Kopf zu sein hat 
noch nie die "Wahrheit" erzählt.

> Ist doch klar. Jeder will immer mehr, jeder jammert rum.

"Immer mehr wollen" ist die Eigenschaft derer, die selbst schon genug 
haben. Dazu gehören Hartz IV Empfänger in aller Regel nicht.

> Ich dagegen weiß, was
> es heißt, bescheiden zu leben.

der war gut

Du hast bestimmt in der Vergangenheit schon mal das Gegenteil hier im 
Forum erzählt.

von Tim (Gast)


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> Wer sich den Vorwurf einfängt nicht ganz richtig im Kopf zu sein hat
> noch nie die "Wahrheit" erzählt.

Na dann pass mal auf, was du dir hier einfängst.

von Gast (Gast)


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>"Immer mehr wollen" ist die Eigenschaft derer, die selbst schon genug
>haben. Dazu gehören Hartz IV Empfänger in aller Regel nicht.

Und schon wieder zeigst du, dass du nicht lesen kannst:
http://www.mdr.de/fakt/4865312-hintergrund-5099689.html

"Der Traum der Eltern wurde erfüllt: ein eleganter Flachbildschirm."
"Das war ein einmaliges Angebot. Und jeder hat einen Flachbildschirm. 
Und da hab ich gesagt: Ich möchte eigentlich auch so ein Ding."

Aber das ist bestimmt alles gelogen, wie alle Dinge, die man so im 
Hartz4-Leben aufdeckt:

http://www.stern.de/politik/deutschland/?id=533666

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/delta/86411/index.html
"Während Arbeit rar ist, realisiert sich Luxus für die Masse immer 
häufiger, wenn auch nur in Teilbereichen. So ist zum Beispiel die 
Unterschicht meist perfekt mit Unterhaltungselektronik ausgestattet."

http://www.geo.de/GEO/kultur/gesellschaft/54795.html
"Und das, obwohl 60 (Ost) und 77 Prozent (West) der Meinung sind, dass 
'viele Sozialleistungsbezieher das soziale Sicherungssystem in 
irgendeiner Weise ausnutzen.'"

von Christian J. (elektroniker1968)


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Hallo,

interessanter Thread, schaue hier gar nicht oft rein. Aber die Wortwahl, 
meine Herren, geht das nicht besser?

Habe mir nur die ersten 20 Beiträge durchgelesen, möchte aber den Thread 
Initiator beipflichten:

Obwohl selbst in "gehobener Position" lohnt sich Leistung nicht wirklich 
in Deutschland. Ab einer gewissen Grenze um die 50.000€, (Normalgehalt 
für Ingenieure im Westen) geht es keinen Schritt weiter, weil ab da nur 
noch auf breiter Front abkassiert wird, weil alle staatl. Leistungen 
wegfallen, man muss für alles selbst aufkommen und das kann zB bei 
Kindern sehr, sehr teuer werden.

Der Wirtschahftsaufschwung jedenfalls landet nur in den Kassen der 
Unternehmen und Millionäre und beim Staat, unten ist er nicht angekommen 
und das macht viele Menschen sauer, die letztlich das erwirtschaftet 
haben. Nicht die Manager, die ein paar Unterschriften setzen, nicht die 
Politiker, die schon lange nicht mehr wissen, wie eine Tankrechnung 
aussieht, sondern der Mittelstand.

Es kann doch nicht sein, dass zB bei uns ein Bonus von 1000€ bezahlt 
wird, weil wir gute Ergebnisse gebracht haben und schlagartig landen 
alle diesen Monat im Spitzensteuersatz und bekommen von den 1000€ grad 
mal 400€ raus, weil der nimmersatte Staat gnadenlos alles abschöpft. Von 
den 43 Mrd. Lohnerhöhung 2007 sind tatsächlich nur 17 Mrd bei den 
Arbeitnehmern angekommen, den Rest hat der Fiskus zB über die kalte 
Progression abkassiert und mit steigender Inflation werden alle irgendwo 
"Spitenverdiener" sein, wenn die Grenzen seit Jahren unverändert 
bleiben, denn er grösste Posten ist nunmal die Lohnsteuer, danach kommen 
die ohnehin nutzlose Rente für die Generation unter 30 und die 
Krankenversicherung.

Ich kann die Leute verstehen, die sich von Studium, Qualifizierung etc 
mehr erhofft haben als ein Mittelmass. Darum sollten Spitzenkräfte auch 
ihr Glück lieber im Ausland suchen, Deutschland ist einfach kein 
fruchtbarer Boden dafür.

von Gast (Gast)


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>weil der nimmersatte Staat gnadenlos alles abschöpft.

Bitte auch mal daran denken, wofür der Staat das Geld braucht und wer 
eigentlich der Staat ist. Schlage doch mal vor, den Spitzensteuersatz zu 
senken. Du wirst sofort in die asoziale Ecke gestellt.

von Linuxer (Gast)


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> Na dann pass mal auf, was du dir hier einfängst.

So? Was denn? Willst du mir drohen?

> Und schon wieder zeigst du, dass du nicht lesen kannst:

und schon wieder die ewig gleiche Leier "Flachbildschirm"

> Der Wirtschahftsaufschwung jedenfalls landet nur in den Kassen der
> Unternehmen und Millionäre und beim Staat, unten ist er nicht angekommen
> und das macht viele Menschen sauer, die letztlich das erwirtschaftet
> haben.

Dem stimme ich völlig zu. Leider wollen ein paar bösartige 
Schmierenschreiber aus niedrigen, unehrenhaften Motiven der breiten 
Öffentlichkeit immer wieder einreden, der Aufschwung käme bei ihnen an, 
wenn man den Ärmsten der Gesellschaft noch mehr wegnehmen würde. Vor 
allem die Wirtschaftsverbände predigen seit Jahren Sozialabbau. Ergebnis 
ist die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten mit Hilfe der HArtz IV 
Gesetze. So dumm ist aber auch die untere und normale Mittelschicht 
nicht. Die wissen inzwischen genau das es jeden Treffen kann. Binnen 
kürzester Zeit kann man selber in die Arbeitslosigkeit geraten und 
gehört dann binnen Monaten genau zu denen, die man vorher aus Unkenntnis 
heraus gerne noch mehr auf Sparflamme gesetzt gesehen hätte. Dann erst 
merken die Betroffenen was los ist und um wessen Haut es geht, die es zu 
retten gilt.

von Linuxer (Gast)


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> Schlage doch mal vor, den Spitzensteuersatz zu
> senken. Du wirst sofort in die asoziale Ecke gestellt.

das hat auch seine Gründe

von Gast (Gast)


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>und schon wieder die ewig gleiche Leier "Flachbildschirm"

Tja, die Wahrheit schmerzt.

>das hat auch seine Gründe

Klar, Anspruchsdenken, Die Transferleistungsempfänger denken, man nimmt 
ihnen was weg.

von Ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen (Gast)


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> Bitte auch mal daran denken, wofür der Staat das Geld braucht
- für den Verwaltungsstaat - ohne Antrag geht garnichts!
- für den Überwachungsstaat - darin sind wir europaweit Spitze!
- für unsere Außenprovinz Afgahnistan und Auslandseinsätze in aller Welt
- für die EU, wir sind Hauptzahler
- für Posten und Pöstchen, neue Behörden und die große Zahl der 
Bundesländer!
- für die Pensionen unserer Staatsdiener
- usw.

> und wer eigentlich der Staat ist.
ein mafiöses Gebilde aus Parteien, die wiedergewählt werden wollen um 
jeden Preis.

> Schlage doch mal vor, den Spitzensteuersatz zu
> senken. Du wirst sofort in die asoziale Ecke gestellt.
Herr Kirchhoff (Seiteneinsteiger) wollte nicht nur den Spitzensteuersatz 
senken, sondern komplett linearisieren und dafür die Steuerabzetzbarkeit 
auf Null setzen.
Diese gute Modell wurde sofort verworfen und er selbst ganz schnell 
rausgeworfen; denn wo kämen wir denn dahin, wenn die Golfplatzspende, 
etc. auf einmal nicht mehr absetzbar wäre.
Rate mal, wer da alles dagegen war - da können unserer Parlamentarier 
aber ganz schön unangenehm werden, wenn es ans eigene Geld geht!

Anträge ausfüllen macht doch jede Menge Spaß und warum einfach, wenn es 
auch komplizierter geht ?!
Na ja, der Staat möchte ein Spiel mit uns spielen :-)

von Christian J. (elektroniker1968)


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> Bitte auch mal daran denken, wofür der Staat das Geld braucht
- für den Verwaltungsstaat - ohne Antrag geht garnichts!
- für den Überwachungsstaat - darin sind wir europaweit Spitze!
- für unsere Außenprovinz Afgahnistan und Auslandseinsätze in aller Welt
- für die EU, wir sind Hauptzahler
- für Posten und Pöstchen, neue Behörden und die große Zahl der
Bundesländer!
- für die Pensionen unserer Staatsdiener
- usw.

Hallo,

das ist doch nur allzu verständlich, wer würde schon seien eigenen 
Arbeitsplatz mit üppiger Pension weg rationalisieren. Je verzwickter das 
Staatsgebilde wird, umso mehr bezahlte Beschäftigung mit sich selbst 
wirft es ab, es wird jede Menge heisse Luft produziert, Energie spurlos 
vernichtet. (Beispiel: 2 neue Problem-Bärenbeauftragte in Bayern, Kosten 
160.000 Eur / Jahr)

Eine Vereinfachung des Steuersystems würde tausende Staatsdiener und 
Steuerberater überflüssig machen, die wären alle arbeitslos. Es ist auch 
egal, welcher Partei man seine Stimme gibt, sobald die Macht geleckt 
haben werden die genauso. Die SPD ist fertig, einen farbloseren 
Vorsitzenden hatten sie noch nie ausser der Lachnummer Scharping in den 
90igern, der mit seiner Gräfin baden ging und jetzt bekommen sie 
ausgerechnet Feuer von einem ihrer ehemaligen Mitglieder, der diese 
Stimmung gut auszunutzen weiss und in dem einige schon einen neuen 
Ver-Führer wittern: Lafontaine.

Aber von den Parteien ist nicht mehr viel zu erwarten, die sind bis zu 
den Wahlen mit sich selbst beschäftigt und bis dahin wollen sie nur 
überleben. Merkels Macht bröckelt, falls sie je welche hatte, denn 
innenpolitisch bringt sie nichts, spaziert durch die Welt und redet vom 
Klima und dass wir sparsame Autos kaufen sollen - womit die bezahlen 
verrät sie nicht. Das klingt natürlich sehr glaubwürdig, wennn man 
selbst nur Oberklasse-Fahrzeuge als dem Amte angemessen fährt. 
Vielleicht kommt bald auch die Empfehlung zum Schwarz/Weiss Fernseher. 
Falls wir tatsächlich in eine Weltwirtschaftskrise schliddern wird da 
keiner mehr von reden, das geht genauso unter wie das Märchen vom 
Waldsterben in den 80igern.

Insgesamt ist das Geld bei den Bürgern besser aufgehoben als beim Staat, 
dann kann es jeder dafür ausgeben wofür er es für richtig hält.

Ich frage mich auch schon seit einiger Zeit, warum wir nur von alten 
Leuten regiert werden? In der CDU sind 70% der Mitglieder üb 50 Jahre 
alt!  Aber das ist ein anderes Thema...

von Gast (Gast)


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>> Bitte auch mal daran denken, wofür der Staat das Geld braucht
>- für den Verwaltungsstaat - ohne Antrag geht garnichts!

Wie überall auf der Welt. Man kann nicht irgendwo hingehen und sagen, 
"gib mal".

>- für den Überwachungsstaat - darin sind wir europaweit Spitze!

Noch nie in GB gewesen?

>- für unsere Außenprovinz Afgahnistan und Auslandseinsätze in aller Welt

Das sind NATO-Verpflichtungen.

>- für die EU, wir sind Hauptzahler

Mit Frankreich. Und das ist auch gut so.

>- für Posten und Pöstchen, neue Behörden und die große Zahl der
>Bundesländer!

Mir wäre es auch lieber, wenn die 5 Bundesländer weniger hätten. Dann 
würde es uns besser gehen und die Jammerer könnten ihre Wirtschaftsform 
wieder ausleben.

>- für die Pensionen unserer Staatsdiener

Wer soll die sonst zahlen.

Aber wie wäre es mit Sozialsystem, Strassenbau, Bildung, Forschung. Für 
einen Berufspessimisten kommen diese Dinge natürlich nicht in Frage.

von noch so'n Gast (Gast)


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> Mir wäre es auch lieber, wenn die 5 Bundesländer weniger hätten. Dann
> würde es uns besser gehen und die Jammerer könnten ihre Wirtschaftsform
> wieder ausleben.

Full ACK.

von der Böse :) (Gast)


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>Das sind NATO-Verpflichtungen.

Es gibt keine Verpflichtung zu irgend etwas. Das Parlament ist frei in 
seinen Möglichkeiten sich dem "Kampf gegen den Terror" von George W. 
Bush anzudienen oder ein deutliches Nein zu sagen, noch dazu kostet 
diese unnütze gefährliche Unternehnung einen Haufen Geld, das auf der 
anderen Seite der Bevölkerung entzogen wird. Der überwiegende Teil 
unserer Bevölkerung hält rein gar nichts vom Einsatz der Bundeswehr in 
Afghanistan, aber die Bevölkerung hat wie immer nichts zu sagen in 
unserem Land. Statt dessen reist die Kanzlerin im Ausland herum und 
verbreitet im Deutschen Namen die Einsatzfreude unserer Soldaten am 
Hindukusch.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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