Forum: Offtopic Ebay: Neues Bewertungssystem


von Herr Mahlzahn (Gast)


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Hi,

ich habe von Ebay eine Mail bekommen in der zum 22.05.2008
gravierende Änderungen am Bewertungs-System angekündigt werden.
So können Beispielsweise Verkäufer den Käufer überhaupt nicht
mehr negativ bewerten.
Weiß jemand, ob das nur für die Auktionen gilt, die nach
Inkrafttreten der neuen Regelung gestartet sind, oder auch
für die Auktionen, die zar vor dem 22.05.2008 gestartet
sind, aber nach dem Stichtag enden?

Bitte keine Vermutungen, spekulieren kann ich selbst. In
den Texten von Ebay habe ich leider nichts entdecken können.

Gruß,
Herr Mahlzahn

von AC/DC (Gast)


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Wurde langsam Zeit das sich da mal was tut.
Deine Frage kann ich leider auch nicht beantworten.
Kauf/Verkaufe redlich, dann haste auch keine Probleme.

von Uhu U. (uhu)


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AC/DC wrote:
> Kauf/Verkaufe redlich, dann haste auch keine Probleme.

Na ja, da gehören immerhin zwei dazu...

von Andi (Gast)


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Ich befürchte das wird nur so schlechte Bewertungen hageln. So mancher 
wird, nur weil er bei Kauf von Privat mal 1-2 Wochen warten durfte, nun 
daraufhin ganz ungeniert neutral oder negativ bewerten.

Aber:

Manchmal hat man den Eindruck, die meisten Ebayer sind Hartzer. Denen 
scheint es oftmals völlig unverständlich, dass man nur 1-2 mal die Woche 
zum Verschicken kommt.

Dazu kommt, dass der Durchschnitts-Ebayer immer noch nicht so ganz 
verstanden zu haben scheint, dass Banküberweisungen und insbesondere der 
Versand  (über Hermes) auch schon einmal mehrere Tage dauern können.


Vielleicht sollte man bei geringsten Werten Leuten, die nach 3 Tagen 
schon meckern, einfach gar nichts mehr schicken. Schlechte Bewertung 
gibt´s so oder so -> neuer Account ...

Klingt etwas hart - aber ist doch echt wahr - so eine Scheiße (zumindest 
als Verkäufer, als Käufer lohnt sich ebay meist schon lange nicht mehr) 
...

von gossip (Gast)


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Worin unterscheiden sich die Harzer von den Bewohnern anderer 
Mittelgebirge?

(ok ok du hattest es mit t geschrieben, den Begriff kannte ich aber so 
noch nicht - und wenn man es spricht, könnte schnell eine 
Diskriminierung der Harzbewohner angenommen werden)

von Uhu U. (uhu)


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gossip wrote:
> ... könnte schnell eine Diskriminierung der Harzbewohner angenommen
>  werden)

Harzer ist ein vorzüglicher Sauermilchkäse, in Österreich auch als 
Quargel bekannt. Was ist daran diskriminierend?

von AC/DC (Gast)


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>Na ja, da gehören immerhin zwei dazu...

Klar, einer der bei der Beschreibung trickst um viel Profit zu machen
und
einer der nur blind bezahlen kann was er törichter Weise ersteigert
hat ohne die Möglichkeit auf den Käufer Druck auszuüben wenn ein Mangel
aufgetreten ist. Der Käufer ist doch immer der Dumme.
Wenn der V. sein Geld per Vorkasse erhalten hat, hat dieser gewiss
kein Recht Negativ zu bewerten, es sei denn der Käufer zahlt nicht.
Dann hat der V. ja immer noch die Ware die er wieder einstellen kann
bei Erstattung der Einstellgebühr. Verkaufprovisionserstattung
weiß ich nicht. Die ganze Vorkasse ist doch von Ar....

von Uhu U. (uhu)


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Ich habe die aBucht-Mail durchgelesen und kann eigentlich nur sagen, daß 
ich das neue Bewertungsmodell ganz in Ordnung finde.

Oder käme jemand auf die Idee, daß der Bäcker seinen Brötchenkunden 
Beurteilungen mitgibt?

Zudem sind ja auch neue Verhaltensregeln für den Fall negativer oder 
neutraler Bewertungen durch den Käufer eingeführt:

> Negative und neutrale Bewertungen werden im Bewertungsprofil des
> Verkäufers gelöscht, wenn der Käufer nicht auf eine gemeldete
> Unstimmigkeit wegen eines nicht bezahlten Artikels reagiert.

Ich verstehe das Geheul nicht.

von Steffen Lutz (Gast)


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Was tun bei folgender Situation:

Kunde schreibt mir er benötigt die Ware schnellstmöglich, Kaufpreis 13 
Euro. Ich schick sie ihm raus, Dannach nie wieder was von ihm gehört.

Für ein Mahnverfahren sind 13 Euro zu wenig, im Telefonbuch steht er 
nicht, und auf schriftliche Mahnungen stellt er sich taub.

Folge: Ich habe negativ bewertet, das diese Möglichkeit / Druckmittel 
mir nun in einem solchen Fall genommen wird finde ich schade.

Wenn jetzt jemand meint selbst schuld, wer schickt schon Ware wenn kein 
Geld da ist... Praktiziere ich gerade bei kleinen Beträgen öfters, und 
bin bisher nur dieses eine Mal aufgelaufen, dafür zufriedene Kunden, die 
am Tag nach der Ersteigerung das Teil bei sich auf dem Tisch hatten und 
in Ihre Maschine einbauen können.

Fazit: Strikt gegen das System

von Andi (Gast)


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Es geht einfach um die richtigen, teilweise schön bösartigen, Meckerer.

Nicht umsonst erwähnen manche Erfahrenere auch bei durchschnittlichen 
Gebrauchsspuren noch einmal explizit, dass es sich um Gebrauchtware mit 
Gebrauchsspuren handelt, um im Nachhinein im Streitfall auf den Text 
verweisen zu können.

Bisher sind solche Streitfälle zwischen alleskritisierenden Kunden und 
genervten Verkäufern eher irgendwann im Sand verlaufen, als dass man 
sich gegenseitig negativ bewertet hätte. Beide Seiten waren sich dann 
doch irgendwie einig: Wegen solch minimaler Unstimmigkeiten drücke ich 
dem Gegenüber keine schlechte Bewertung rein und kassiere eine Retoure.

Oder eben wie schon erwähnt die Versandgeschichte. Ich finde es völlig 
legitim, wenn ein privater Verkäufer nicht am Tag des Zahlungseingangs 
und auch. nicht am Tag danach verschickt, wenn es zeitlich schlecht 
passt.
Scheinbar weiss keiner mehr, dass es noch vor ein paar Jahren Gang und 
gebe war, dass viele Firmen nach vielleicht 1-2 Wochen geliefert haben. 
Und heute erwartet so machner, der einen 5 Euro-Artikel ersteigert von 
einem Privatmenschen das, was sonst Firmen mit einer professionellen 
Logistig ermöglichen.

Jetzt haben extrem unangenehme Käufer alles in der Hand, denn der 
Verkäufer kann, ausser sich vielleicht in seinem Profil selber zu 
rechtfertigen, nicht viel tun. Und selbst das will gelesen werden und 
trotz alledem führt das ganze Prozedere zu einer Abwertung in der 
Artikelsuche.

Es ist nicht ganz so extrem, wie ich oben schon erwähnte - ich würde 
niemanden betrügen ...

Aber sollte sich herrausstellen, dass Käufer wegen etwas vernebelter 
Sicht der Dinge verstärkt schlecht (sehr subjektiv - ein Teilpunkt hat 
nicht gepasst, deshalb ist alles schlecht) bewerten, werde ich für 
Sonderwünsche keinen Finger mehr krumm machen und regelmäßig, wenn ein 
Profil nicht mehr tragbar ist, einfach neue Accounts eröffnen.

Es hat also alles zwei Seiten und muss nicht zwingend zur Verbesserung 
führen ...

von Thilo M. (Gast)


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Steffen Lutz wrote:
> Was tun bei folgender Situation:
>
> Kunde schreibt mir er benötigt die Ware schnellstmöglich, Kaufpreis 13
> Euro. Ich schick sie ihm raus, Dannach nie wieder was von ihm gehört.
>
> Für ein Mahnverfahren sind 13 Euro zu wenig, im Telefonbuch steht er
> nicht, und auf schriftliche Mahnungen stellt er sich taub.
>
> Folge: Ich habe negativ bewertet, das diese Möglichkeit / Druckmittel
> mir nun in einem solchen Fall genommen wird finde ich schade.
>
> Wenn jetzt jemand meint selbst schuld, wer schickt schon Ware wenn kein
> Geld da ist... Praktiziere ich gerade bei kleinen Beträgen öfters, und
> bin bisher nur dieses eine Mal aufgelaufen, dafür zufriedene Kunden, die
> am Tag nach der Ersteigerung das Teil bei sich auf dem Tisch hatten und
> in Ihre Maschine einbauen können.
>
> Fazit: Strikt gegen das System

Wenn du noch bei 'rauskommst und zufrieden bist ist der Schwund ja OK.
Andernfalls eben strikt nur noch schicken wenn die Kohle eingetroffen 
ist.

von Steffen Lutz (Gast)


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Sicherlich der Schwund ist im Rahmen, dennoch möchte ich gerne die 
Möglichkeit haben Käufer angemessen zu bewerten

von Hannes L. (hannes)


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Steffen Lutz wrote:
> Sicherlich der Schwund ist im Rahmen, dennoch möchte ich gerne die
> Möglichkeit haben Käufer angemessen zu bewerten

Wie ist das zu verstehen?

Der Käufer bekommt den Zuschlag (Auktion) oder kauft zum Festpreis.

Der Käufer zahlt per Vorkasse.

Der käufer hat seine Pflicht getan, ehe der Verkäufer die Ware an das 
Logistik-Unternehmen übergibt. Wo ist das Risiko des Verkäufers???

Der Verkäufer erwartet auch noch, dass der Käufer zuerst bewertet, 
obwohl der Käufer seine Pflicht (Zahlen des Kaufpreises) zuerst erfüllt 
hat und daher vom Verkäufer zuerst (nämlich bereits nach Geldeingang) 
bewertet werden müsste.

Beschreibe als Verkäufer Deine Ware unmissverständlich, ordentlich und 
fair (und nicht wie ein Marketing-Stratege mit Etikettenschwindel), dann 
wirst Du auch keine negativen Bewertungen bekommen.

...

von Geniesser (Gast)


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>Der käufer hat seine Pflicht getan, ehe der Verkäufer die Ware an das
>Logistik-Unternehmen übergibt. Wo ist das Risiko des Verkäufers???

Logistik Unternehmen?

Als Privatverkäufer hast du das Risiko bei unversicherten Versand von 
Kleinteilen, dass der Käufer einfach behauptet er habe die Ware nicht 
bekommen und dir eine Negative reindrückt (obwohl der unversicherte 
Versand immer das Risko des Käufers ist, der kein zu hohes Porto 
bezahlen möchte). Das wird er solange nicht machen, wie er auch selbst 
mit einer Negativen Bewertung rechnen muss. Wenn der Verkäufer dann 
nicht mehr negativ bewerten kann, wird die Hemmschwelle gemindert zu 
Behaupten man habe nichts erhalten und bewerte negativ, falls die Ware 
nicht noch mal geschickt würde.Unseriöse Käufer können den Verkäufer 
somit über den Tisch ziehen.

von Uhu U. (uhu)


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Geniesser wrote:
> Als Privatverkäufer hast du das Risiko bei unversicherten Versand von
> Kleinteilen, dass der Käufer einfach behauptet er habe die Ware nicht
> bekommen und dir eine Negative reindrückt (obwohl der unversicherte
> Versand immer das Risko des Käufers ist, der kein zu hohes Porto
> bezahlen möchte).

Das ist ein Irrtum. Der Verkaufer hat nach deutschem Recht das 
Versandrisiko zu tragen.

Wenn er irgendwas als Päckchen, oder Brief verschickt, dann hat er für 
eventuellen Verlust aufzukommen, nicht der Käufer.

von dasich (Gast)


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> Beschreibe als Verkäufer Deine Ware unmissverständlich, ordentlich und
> fair (und nicht wie ein Marketing-Stratege mit Etikettenschwindel), dann
> wirst Du auch keine negativen Bewertungen bekommen.

Träumer.

von Geniesser (Gast)


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> Das ist ein Irrtum. Der Verkaufer hat nach deutschem Recht das
> Versandrisiko zu tragen.

In diser Allgemeinheit ist die Aussage schlicht falsch!

http://www.auktion-und-recht.de/html/warenversand.html

"Im Handel zwischen Privaten untereinander (P2P oder C2C) oder von 
Unternehmen zu Unternehmen (B2B) kann die Versandgefahr vertraglich 
festgelegt werden."

Als Privater kannst du jederzeit das Versandrisiko zu lasten des Käufers 
ausschließen.

von Thilo M. (Gast)


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>Als Privater kannst du jederzeit das Versandrisiko zu lasten des Käufers
>ausschließen.

So ist es.
Wann das letze mal bei Reichelt per Internet bestellt?

Da kommt die Mail: ".. wurde dem Logistikpartner .. übergeben .."

Damit sind die 'raus und der 'Logistikpartner' und der Käufer zuständig.

von Geniesser (Gast)


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@Thilo M. (power)

das ist aber Business zu Privat, da trägt das Versandrisiko der 
Versender (mal ungeachtet des Delimmas "Logistikpartner" was du sicher 
meintest)

von Uhu U. (uhu)


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Geniesser wrote:
> "Im Handel zwischen Privaten untereinander (P2P oder C2C) oder von
> Unternehmen zu Unternehmen (B2B) kann die Versandgefahr vertraglich
> festgelegt werden."

Nun, wenn ein Privatverkäufer das Versandrisiko auf mich als Käufer 
abzuwälzen will, dann ist das für mich ein Grund nicht zu kaufen.

Ich habe es in der Praxis auch noch nicht gesehen. Es wird zwar häufig 
'vericherter' und 'unversicherter' Versand angeboten, die Wahl 
'unversichert' bürdet jedoch dem Käufer nicht automatisch das 
Versandrisiko auf.

Als Verkäufer würde ich nur Versandformen anbieten, bei denen der 
Empfänger zu quittieren hat. Alles andere ermöglicht nur irgendwelchen 
schrägen Fürsten, zu behaupten, es wäre nichts angekommen.

von Geniesser (Gast)


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> Ich habe es in der Praxis auch noch nicht gesehen

Tja, so unterschiedlich kann Wahrnehmung sein. Ich kenne es bis auf 
Ausnahmen gar nicht anders (noch nie Probleme damit gehabt).

von Uhu U. (uhu)


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Geniesser wrote:
>> Ich habe es in der Praxis auch noch nicht gesehen
>
> Tja, so unterschiedlich kann Wahrnehmung sein. Ich kenne es bis auf
> Ausnahmen gar nicht anders (noch nie Probleme damit gehabt).

Dann poste mal einen Beispiellink.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Ebay hat seinen Zenit laengst ueberschritten. Fuer mich ist das 
gestorben.

von Jupp (Gast)


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>Tja, so unterschiedlich kann Wahrnehmung sein. Ich kenne es bis auf
>Ausnahmen gar nicht anders (noch nie Probleme damit gehabt).

Genau!

von Uhu U. (uhu)


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Ich habe jetzt eine ganze Reihe von privaten eBay-Angeboten nach solchen 
Klauseln durchsucht - Fehlanzeige.

Garantie schließen die meisten aus, aber das hat nichts mit dem 
Versandrisiko zu tun.

von Jupp (Gast)


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Im Grunde genommen wird das Auktionshaus immer unattraktiver. Keine 
Bewertungen mehr für Käufer, keine Kontaktaufnahme mit Mitgliedern 
möglich, die keine Artikel anbieten, keine Links in Auktionen erlaubt 
und vielleicht kommt hier sogar bald Paypal-only, wie in anderen 
Ländern. Zu allem übel wird der Sicherheitsaspekt nicht sonderlich ernst 
genommen, was zumindest mein Eindruck ist, wenn mal Lücken auftauchen. 
Zu allem Übel enthält jede von eBay generierte Mail ca. 95% 
überflüssigen Text, eine echte Zumutung wie ich finde. Naja und dann der 
tolle Käuferschutz...hat da jemand eigentlich mal positive Erfahrungen 
gemacht? Also ich spreche jetzt die Leute an, die keine 300000 Auktionen 
hinter sich haben. Und hat sich mal jemand die AGBs durchgelesen? Da 
schlackert man schon mal mit den Ohren.

Der einzige Vorteil ist wirklich, dass auch kleinere 
Einzelhandelsgeschäfte auf einfache und "günstige" Art und Weise ihre 
Produkte einem breiteren Interessentenkreis zugänglich machen können.

Aber ansonsten läuft da echt viel Abzocke. Die absolute Krönung habe ich 
mal gesehen:

Artikelpreis: 1,99 Euro
Versandkosten: 8,00 Euro

Und noch folgender Text:

"Bitte beachten sie, dass alle Artikel bereits einzeln verpackt und so 
verschickt werden. Ein gemeinsamer Versand mehrere Artikel ist daher aus 
organisatorischen Gründen nicht möglich."

Kaufste 5 Artikel und bist mit 40 Euro Versand dabei. Sowas sollte man 
eigentlich sofort den Strafverfolgungsbehörden anzeigen. Irgendeinen 
Straftatbestand sollte sich da schon generieren lassen.

von Geniesser (Gast)


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@Uhu Uhuhu (uhu)

Wozu? Gibt zahlreiche Beispiele. Ich vermute dir geht es darum wie 
formuliert wurde und ob das dann rechtsgültig ist. Das macht aber wenig 
Sinn darüber zu philosophieren. Das müssen die Juristen bewerten. 
Prinzipiell kann jedenfalls jeder Privater die Haftung beim Versand 
ausschließen.

Mal ungeachtet dessen ist das Thema Versandrisiko nach meiner Erfahrung 
eher ein Randthema. Hatte bisher kaum Verluste wegen Versand. Viel 
entscheidender ist ob die Beschreibung des Artikels stimmt, ob gebummelt 
wird beim Versand (oder bei der Überweisung) oder ob der Artikel 
überhaupt wie behauptet funktioniert. Da gibt es immer wieder 
Überraschungen. Etwas "Zockergeist" gehört schon auch dazu (wurde auch 
schon öfter mal positiv überrascht; die Ware sah dann besser als 
erwartet aus, was will man mehr?).

von Geniesser (Gast)


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> Ich habe jetzt eine ganze Reihe von privaten eBay-Angeboten nach solchen
> Klauseln durchsucht - Fehlanzeige.

Das stimmt schon, das fehlt öfter. Aber wie gesagt, ist für mich eher 
ein Randthema.

von Uhu U. (uhu)


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Jupp wrote:
> Artikelpreis: 1,99 Euro
> Versandkosten: 8,00 Euro
>
> Und noch folgender Text:
>
> "Bitte beachten sie, dass alle Artikel bereits einzeln verpackt und so
> verschickt werden. Ein gemeinsamer Versand mehrere Artikel ist daher aus
> organisatorischen Gründen nicht möglich."
>
> Kaufste 5 Artikel und bist mit 40 Euro Versand dabei. Sowas sollte man
> eigentlich sofort den Strafverfolgungsbehörden anzeigen. Irgendeinen
> Straftatbestand sollte sich da schon generieren lassen.

Ich habe folgende Regeln für Artikel > 20 €:

- wer weniger als 98,5% positive hat, kommt nicht in Frage
- wenn mir als Käufer unübliche Lasten aufgebürdet werden: Finger weg
- wenn offensichtlich mit den Versandkosten getrixt wird: dto.

Bei billigeren Artikeln lasse ich notfalls auch 97% durchgehen, wenn der 
Rest stimmt und auf eine eMail-Anfrage aussagekräftig geantwortet wird.

von Andreas K. (a-k)


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Jupp wrote:

> Kaufste 5 Artikel und bist mit 40 Euro Versand dabei. Sowas sollte man
> eigentlich sofort den Strafverfolgungsbehörden anzeigen. Irgendeinen
> Straftatbestand sollte sich da schon generieren lassen.

Selbstanzeige? Dummheit von Käufern ist nicht strafbar.

von Uhu U. (uhu)


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Geniesser wrote:

> Das stimmt schon, das fehlt öfter. Aber wie gesagt, ist für mich eher
> ein Randthema.

Nein, für mich wäre so eine Klausel ein Hinweis, daß der betreffende 
nicht unbedingt seriös ist.

Da ich keine Kontrolle darüber habe, wie der Verkäufer die Ware 
verpackt, wäre es auch eine ziemliche Zumutung, mir das Risiko dafür 
aufzubrummen.

von K. J. (Gast)


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Des ist aber nicht die regel hab viele Elektro Versender bei eBay einer 
davon garantiert z.b. 5,95 Versand per UPS/Ilox egal wie viel man 
bestellt ... bei den anderen ist es ähnlich.

Allerdings teilweise bei Privatverkäufern ist es oft so das die übers 
Porto den Mindestpreis festlegen weil 1eur Angebote umsonst ist man muss 
sich halt vorm kauf nur mal selber überlegen wie viel man gewillt ist zu 
zahlen inkl. Porto den hat man auch keine Probleme.

von Geniesser (Gast)


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> Nein, für mich wäre so eine Klausel ein Hinweis, daß der betreffende
> nicht unbedingt seriös ist.

Das siehst du falsch. Die Verkäufer wollen sich nur davor schützen von 
einem Käufer abgezockt zu werden, der Behauptet könnte, es habe nichts 
bekommen.

von Uhu U. (uhu)


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Geniesser wrote:
>> Nein, für mich wäre so eine Klausel ein Hinweis, daß der betreffende
>> nicht unbedingt seriös ist.
>
> Das siehst du falsch. Die Verkäufer wollen sich nur davor schützen von
> einem Käufer abgezockt zu werden, der Behauptet könnte, es habe nichts
> bekommen.

Ich mache das anders: Paketversand. Damit ist sicher gestellt, daß der 
Weg der Sendung dokumentiert ist.

Dann kann keiner betrügen. Kostet 2 € mehr...

von Geniesser (Gast)


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@ Uhu Uhuhu (uhu)

Jadoch, aber bei ein paar Kleinteilen (ICs und sonstiges Zeugs) ist das 
"Paket" nun wirklich oversized. :)

Das hat man doch schließlich an CSD geschätzt. 2 Europlatinen im 
Briefchen oder 3 Controller usw. Sowas rechnet sich nicht zu bestellen, 
wenn 6 bis 8 Euro Versand anfallen.

von Uhu U. (uhu)


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Geniesser wrote:
> @ Uhu Uhuhu (uhu)
>
> Jadoch, aber bei ein paar Kleinteilen (ICs und sonstiges Zeugs) ist das
> "Paket" nun wirklich oversized. :)
>
> Das hat man doch schließlich an CSD geschätzt. 2 Europlatinen im
> Briefchen oder 3 Controller usw. Sowas rechnet sich nicht zu bestellen,
> wenn 6 bis 8 Euro Versand anfallen.

Wir hatten es vom Versandrisiko. Bei Geschäften zwischen privat und 
privat liegt das Versandrisiko beim Verkäufer, wenn nichts anderes 
vereinbart wurde.

Firmen tragen das Versandrisiko immer und andere Vereinbarungen sind 
unwirksam.

Eine Firma wird in solchen Fällen etwa so kalkulieren:
- Versand im Brief bei geringwertigen Waren: geringes Verlustrisiko.
  Der Kunde wird bei dubiosen Geschichten eben künftig nicht mehr
  beliefert.
- Teurere Sendungen per Paket.

von Chris (Gast)


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Ich habe zur Zeit keine Auktionen am laufen, aber wälze das 
Versandrisiko auch auf den Käufer ab.

Finde das auch völlig in Ordnung. Wenn der Käufer den unversicherten 
Versand wählt sehe ich keinen Grund, dafür zu haften, wenn irgendwann 
mal was untergehen sollte.

Bei versichertem Versand klingt das vielleicht zunächst mal komisch, 
Hintergrund ist eine schlechte Erfahrung (damals noch gewerblich):

Gerät war OK, kommt beim Kunden an und ist defekt. Kunde beschwert sich 
und droht wie man das so kennt.
Ich setze mich mit dem Dienstleiter in Kontakt und der sagt mir, dass er 
ein ausgefülltes Formular von der Stelle vor Ort (beim Käufer) benötigt.

Nebenbei sei bemerkt, dass so mancher Dienstleister sich von vornherein 
querstellt, wenn der Annehmer des Pakets (aus Scham etc.) keine 
Beantstandung vermerken lässt. So war es auch mal bei German Parcel, 
heute GLS.

Kunde kontaktiert, dass er sich die Beschädigung bitte bestätigen lässt 
- aber keine Reaktion (Gründe seien nun mal dahingestellt)

So, dann war ich der Arsch vom Dienst, war in der Haftung und konnte den 
Dienstleister nicht verantwortlich machen.


Und wenn ein gernereller Ausschluss der Haftung nun so manchen genauen 
potentiellen Käufer abschrecken mag, interessiert mich das nicht. Ich 
kümmere mich gerne, sollte einmal etwas passieren, darum, wenn der 
Käufer auch seinen Teil erledigt. Aber nochmal zu Affen machen lasse ich 
mich (im Privaten) wegen ein paar Interessenten mehr oder weniger 
garantiert nicht.


Und zu der Sache mit dem unversicherten Versand kleinerer Artikel und 
der mangelnden Bewertungsmöglichkeit der Verkäufer für den Käufer:
ich denke auch die Hemmschwelle wird fallen und es wird so mancher 
Käufer nutzen, um einen Artikel zweimal zum Preis von Einem zu ergattern 
.

von Christina (Gast)


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>Allerdings teilweise bei Privatverkäufern ist es oft so das die übers
>Porto den Mindestpreis festlegen weil 1eur Angebote umsonst ist man muss
>sich halt vorm kauf nur mal selber überlegen wie viel man gewillt ist zu
>zahlen inkl. Porto den hat man auch keine Probleme.

Ist ja auch völlig legitim, schließlich muss man ja auch die Gebühren 
und Provisionen wieder reinholen. Es sollte aber alles im Rahmen 
bleiben.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Ich sehe das wie Chris, wenn jemand keinen versicherten Versand haben 
möchte, dann will ich auch nicht haften wenn das Paket dann 
verschwindet!

Das neue Bewertungssystem sehe ich sehr gespalten. Für Käufer natürlich 
Phantastisch, man kann jetzt ohne Angst vor Rachebewertungen Klartext 
reden.

Für den Verkäufer ist es einfach nur Müll weil man nun vor Idioten gar 
keinen Schutz mehr hat.

Wobei ich als Verkäufer immer nach Geldeingang bewertet habe. 100% 
Positiv mit um die 500 Bewertungen in 7 oder 8 Jahren ist nicht 
schlecht. :-) (OK, etwa 300x war ich Käufer)

Aber ein Freund von mir hat 2 mal Negativ und er hat es immer wie ich 
gemacht, Supergenaue Beschreibung, jeden Aspekt abgedeckt, schnell 
versendet, Super verpackt (Post direkt gegenüber der Wohnung) etc. pp. 
und das nur weil manche zu blöd zum Lesen sind.

Eine Idee wäre es, das die Negative Bewertung nach einer Woche nochmal 
bestätigt werden muß, damit der Verkäufer Zeit hat nachzubessern.
Ich denke das nach der Negativen Bewertung ein Eintrag in der Liste 
"unter Vorbehalt" ausreicht und entweder nach einer Woche wird das 
Negativ bestätigt und gilt, oder der Eintrag fliegt raus.

Es gibt ja durchaus Fälle wo man als Verkäufer Mist macht und das aus 
Versehen.

Ich habe mal 2 Speichermodule verkauft und jeweils an den falschen 
Käufer verschickt. Zum Glück waren das keine Hohlköpfe und die haben 
mich erst mal angemailt bevor sie Negativ bewertet haben.
Mit denen hatte ich sehr viel Glück, ich habe ihnen das Porto überwiesen 
und sie haben dann die Speichermodule sich gegenseitig zugeschickt.
Sind wir mal Ehrlich, da hatte ich wirklich Glück das ich an zwei 
"normale" gekommen bin.

Meine Erfahrung ist das bei Unstimmigkeiten es meist möglich ist das es 
eine Lösung gibt. Ich hatte auch schon defekte Ware bekommen. War bisher 
alles kein Problem, umgetauscht und dann habe ich Positiv bewertet weil 
schnell und problemlos gehandelt wurde.

Verkauft habe ich bei ebay allerdings schon lange nichts mehr.
Irrsinnige Gebühren sind nur ein Grund.

von Uhu U. (uhu)


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Bernd T. wrote:
> Ich sehe das wie Chris, wenn jemand keinen versicherten Versand haben
> möchte, dann will ich auch nicht haften wenn das Paket dann
> verschwindet!

Mir scheint, da geht ein wenig was durcheinander: Der eigentlich 
interessante Apekt am Paket ist nicht die Versicherung, sondern die 
Tatsache, daß sein Weg dokumentiert wird und der Empfänger quittieren 
muß.

> Eine Idee wäre es, das die Negative Bewertung nach einer Woche nochmal
> bestätigt werden muß, damit der Verkäufer Zeit hat nachzubessern.
> Ich denke das nach der Negativen Bewertung ein Eintrag in der Liste
> "unter Vorbehalt" ausreicht und entweder nach einer Woche wird das
> Negativ bestätigt und gilt, oder der Eintrag fliegt raus.

Wie ich weiter oben 
(Beitrag "Re: Ebay: Neues Bewertungssystem") 
zitiert habe, ist so ein Hemmnis ins neue Bewertungssystem eingebaut.

> Verkauft habe ich bei ebay allerdings schon lange nichts mehr.
> Irrsinnige Gebühren sind nur ein Grund.

Hab ich noch nie gemacht; das ist mir schlichtweg zu blöd.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu wrote:

> Ich habe jetzt eine ganze Reihe von privaten eBay-Angeboten nach solchen
> Klauseln durchsucht - Fehlanzeige.

Das letzte, was ich bei ebäh verkauft habe: Artikel-Nr. 260209353308.

Ist übrigens am Ende nach Österreich gegangen, und der Käufer hätte
kein Interesse gehabt, die exorbitanten Versandkosten als Paket dahin zu
tragen (nicht mit ,,nur 2 Euro mehr''), da sie den Warenwert bei weitem
überschritten hätten.  Ist auch als Brief ordentlich angekommen, und
beide Seiten waren's zufrieden.

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